Paulchen - Ein Bayer in Berlin XIV



Paulchen – Ein Bayer in Berlin XIV
 
Kapitel 14 Helga, Paulchen und die Schulklasse am Rathaus Schöneberg  ✌ ✌ ✌
 
Wieder einmal hatte ich eine Reise zu unternehmen, und ich fragte eine gute Freudin, und zwar Helga, ob sie Paulchen so lange bei sich aufnehmen könne.
 
Wir haben inzwischen schon das Jahr 1985. Ich hatte mein Diplom in Psychologie bereits in der Tasche und eine erste Stelle angetreten. Zu dieser Zeit belegte ich auch einen Seelsorgekurs im Evangelischen Bildungswerk, Haus der Kirche in Berlin. Die Kursteilnehmer kamen aus verschiedenen Kirchengemeinden und waren dort Angestellte oder auch Gemeindemitglieder. Und eine solche Kursteilnehmerin war auch Helga. Sie war bereits im Seniorenalter, und eine sehr flotte, lebendige Seniorin! Wir lernten uns beide richtig gut kennen, und sie erzählte mir auch einiges aus ihrem Leben. Für sie war es enorm wichtig, über genug Geld zu verfügen und das auch zu zeigen. So fuhr sie einen roten, offenen Sportflitzer, und auch in ihrer Kleidung war sie sehr unkonventionell! Paulchen mochte Helga  sehr, und sein Wesen veränderte sich regelrecht, während er bei ihr war. Er selber wurde gewissermaßen auch viel lebendiger und kam viel mehr aus sich heraus, wie ich beobachten konnte.
 
Eines Tages war er mit Helga im Schöneberger Stadtpark in der Nähe des Rathauses Schöneberg unterwegs. – Das Rathaus Schöneberg, liebe Leserinnen und Leser, ist dasjenige, an dem John F. Kennedy im Jahre 1963 gerufen hatte: „ICH BIN EIN BERLINER“!  Und es ist auch dasjenige, das die FREIHEITSGLOCKE beherbergt. Abgesehen davon, dass es auch der SITZ DER  BERLINER REGIERUNG gewesen war. – Jedenfalls war an diesem Tag dort eine Schulkasse unterwegs, auf die Helga und Paulchen dann im Stadtpark in der Nähe eines Teiches  trafen. – Das war genau das, was Paulchen jetzt brauchte, um mal wieder zeigen zu können, was in ihm steckte. Das konnte er: Die Kinder herausfordern ihn zu fangen, um ihnen dann in letzter Sekunde zu entkommen, indem er immer wieder in den Teich sprang. Helga berichtete mir, dass es ein wirkliches Gaudi für die gesamte Schulklasse gewesen war; denn Paulchen entkam jedem von den Kindern  und ging immer als einziger Sieger aus dem Spiel, das er selber angestiftet hatte, hervor!
 
Fortsetzung folgt
 
Angeli44 😏    
 


Anzeige

Kommentare (2)

ehemaliges Mitglied


ich stelle mir das eben mal bildlich vor:

roter Sportflitzer, deine Freundin Helga, exquisit gekleidet, inclusive schicker Sonnenbrille,
am Beifahrersitz Paulchen, der keck auf die Umgebung blickt 

Helga parkt, Paulchen springt elegant aus dem Wagen und die beiden bewegen sich selbstbewusst in Richtung Park 

aber dann tobt er mit den Schulkindern, was das Zeug hält, macht sich pudelnass - ne, jagdhundnass natürlich 😂 und schüttelt sich kräftig das Wasser aus dem Fell,
natürlich hat er dazu Helgas Nähe gesucht - schließlich will der Held bewundert werden 😅

ach, ich höre lieber auf, liebe Angeli, die Fantasie geht mir mir durch

🐾🐾

vielen Dank fürs Erzählen und
liebe Grüße
WurzelFluegel

 

Angeli44

@WurzelFluegel  

Liebe Wurzelfluegel, toll, was dir alles noch dazu einfällt! - Ich glaube, damals im Schöneberger Stadtpark hatte es Paulchen gleich auf ganz viele, nämlich die ganze Schulklasse abgesehen! Er wollte von allen bewundert werden, und wurde es ja auch! - Ich hab mir noch so meine Gedanken gemacht über seinen Sprung in den Wannsee. Es ist mir dann klar geworden: Es war ihm so zu langweilig, und er sprang in den Wannsee, um die Aufmerksamkeit aller Fahrgäste auf sich zu lenken. Nur: Er kam nicht mehr gleich aufs Schiff zurück. Das hatte er nicht bedacht. - Die Aufmerksamkeit der Fahrgäste hatte er ja bekommen. Aber erst, nachdem er durch den halben Wannsee schwimmen musste, und das Schiff  ja dann noch erreichte! Alle applaudierten ihm, sogar die Angler am Anlegesteg. Aber es hat ihn fast das Leben gekostet, er wurde dann ja schwer krank!

Morgen kommt also das letzte Kapitel mit Paulchen! - Ach je! 😖

Liebe Grüße
Angeli


Anzeige