Weihnachten auf der Sonnigen Halbinsel


Weihnachten auf der Sonnigen Halbinsel

Kapitel 18.  Märchenwiese

Die Märchenwiese auf der Sonnigen Halbinsel ist kein Vergnügungspark mit Märchenfiguren, Karussells, Rummelplatzvergnügen und süßer Watte mit Limonade. Es ist ein Ort, an dem Märchen aus der ganzen Welt gesammelt werden. Sowohl volkstümliche, als auch von Schriftstellern geschriebene.
Die Freunde landeten auf einer kleinen Lichtung. In der Mitte stand ein niedriger Sockel, auf dem ein riesiges Buch unter einer Kristallkappe lag. Von der Lichtung zog sich eine Schneise, von der kein Ende zu sehen war. Und dort standen in zehn Reihen Türen. Ja, ja, Türen! Hunderte Türen, Tausende, vielleicht Millionen! Es war etwas an allen Türen geschrieben. Es waren die Türen  zu Märchen.
“Ich glaube es sind mehr Türen geworden”, sagte Ben überrascht.
“Natürlich. Jede Minute, jede Sekunde erscheinen neue Märchen auf der Welt”, lächelte Elisha.
“Und wie passen alle diese Türen hier hin?” wunderte sich Joel.
“Aber es ist doch eine magische Halbinsel! Und die Lichtung ist auch magisch. Schaut her!” Die Fee kam zum riesigen Buch.
Sie drückte den großen silbernen Knopf auf dem Sockelsteuerpult: die Kristallkuppel stieg in die Luft und schwebte zur Seite.
“Sehr geehrtes Buch! Schlage bitte die letzte Seite auf”, sagte Elisha ehrerbietig.
Das Buch hob sich ein wenig in der Luft, seine Seiten begannen sich schnell  durchzublättern. Schließlich sahen Freunde die letzte Seite. Darauf erschienen die Namen neuer Märchen.
 “Tatsächlich gibt es so viele Märchen! Oh, sieh mal, was ist das für ein Märchen?”  rief Joel  aus. “Weihnachten auf der Sonnig…” Geht es nicht um uns?”
“Natürlich um uns”, bestätigte Julius.
“Warum ist dann der Name nicht  bis zum Ende geschrieben?”
“Weil unser Märchen noch nicht zu Ende ist! Wenn wir Weihnachten feiern, dann ist das Märchen zu Ende”, fügte Kap hinzu.
“Jetzt aber  beeilen wir uns! Unser Vorhaben ist noch nicht abgeschlossen”, blickte Tim alle ernsthaft an.
“Geehrtes Buch, schlag bitte das Märchen «Der gestiefelte Kater» auf!” bat Elisha.
Die Seiten des Buches begannen schnell in die entgegengesetzte Richtung zu blättern und blieben stehen. Auf dem Blatt erschien die Inschrift: Charles Perrault, “Der gestiefelte Kater”.
“Kennt ihr den Inhalt des Märchens?” fragte  Elisha die Brüder. “Ich kann es euch vorlesen.”
Und sofort begannen die Worte auf dem Blatt zu erscheinen: “Ein Müller hinterließ bei seinem Tode seinen drei Kindern als einziges Vermögen eine Mühle, einen Esel und einen Kater.”
“Ja, wir wissen es, wir wissen es! Haben es alle gelesen als Kind”, murmelte Ben leicht verärgert. “Los geht’s!”
“Ja, wir müssen uns beeilen”, bestätigte Jarina. “Denn Lucinda könnte dort in Schwierigkeiten geraten. Der Riese ist ein sehr gefährlicher Gegner. Und Lucinda ist jetzt verzweifelt.”
“Mit dem Riesen-Menschenfresser werden wir fertig “, brüllte Din.“ Hauptsache, dass wir nicht zu spät kommen.”
“Auch Katzen sind manchmal gefährlich”, piepste Melissa. “Und außerdem hat der Kater in diesem Märchen die Maus gefressen, in die sich der Riese verwandelte. Ich hoffe, dass er mich nicht berührt!”
“Also, wohin sollen wir gehen?”  Ben eilte zu den Türen.
“Warte, das Buch wird es uns sagen”. Elisha  las die Aufschrift, die im Buch erschien: “Siebte Reihe, dreiundfünfzigste Tür. Los, Freunde!”
Sie brauchten fünf Minuten, um zur Tür mit der Aufschrift «Der gestiefelte Kater» zu gelangen. Tim öffnete die Tür und die Freunde gingen einer nach dem anderen in das Märchen hinein.


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