Die Alten

Wenn man jung ist und modern
möchte man natürlich gern
alles neu und umgestalten.
Doch wer wettert dann? Die Alten!

Will dynamische Ideen
endlich man verwirklicht sehen,
zieh´n sie sorgenvolle Falten.
Ja, so sind sie unsere Alten!

Reden gern von ihrer Jugend,
preisen ihre große Tugend,
was sie alles ausgehalten.
Ja, das haben sie, die Alten!

Was sie unter Müh’n und Plagen
neu erbaut in ihren Tagen,
möchten sie jetzt gern erhalten.
Habt Verständnis für die Alten!

Bändigt eure jungen Triebe,
zeigt den Alten eure Liebe,
lasst euch Zeit mit dem Entfalten,
kümmert euch um eure Alten!

Wozu jagen, wozu hetzen?
Nach den ewigen Gesetzen
ist die Zeit nicht aufzuhalten.
Plötzlich seid dann ihr die Alten!

Und in euren alten Tagen
hört ihr eure Kinder klagen:
„Ach es ist nicht auszuhalten,
immer meckern diese Alten"!

Ja, des Lebens Karussell
dreht sich leider viel zu schnell!
Drum sollten sie zusammenhalten,
all die Jungen und die Alten!

Verfasser unbekannt

eingestellt von
WernerStyrum

Anzeige

Kommentare (1)

indeed schön dass du dieses Gedicht hier eingesetzt hast. Es ist von Theodor Storm.

Dir ein Frohes Fest und ein gesundes und gutes Jahr 2016.

indeed

Anzeige