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Aktuelle Themen Antisemitismus im Rap

mane
mane
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RE: Antisemitismus im Rap
geschrieben von mane
als Antwort auf olga64 vom 04.05.2018, 17:29:19
Ich bin nach wie vor der Meinung, die anderen Preisträger hätten es am gleichen Abend in der Hand gehabt, wenn sie die Preise nicht angenommen hätten. Ich empfinde es mehr als albern und durchsichtig, wenn sie dann mit tränenumflorter Stimme und Blick diese Blech-Echos unter weiterem Medienrummel zurückgeben.

Übrigens - die zwei Rapper haben zugesagt, Auschwitz zu besuchen; der Initiator möchte daraus keinen weiteren Medienrummel veranstalten; hoffentlich gelingt ihm das, da vermutlich die internationalen Medien dort ebenfalls aufmarschieren werden.
Schon eine perverse Welt, in der wir leben. Olga
Hallo Olga,

mittlerweile ist der Bundesverdienstorden für Campino im Gespräch. Nach den Worten des Antisemitismusbeauftragten habe der Tote-Hosen-Sänger für seine deutliche Aussage gegen die als judenfeindlich kritisierten Textzeilen der beiden Rapper "vielleicht langfristig unsere Gesellschaft verändert", sagte Felix Klein, und eine Auszeichnung verdient. Das halte ich für übertrieben.

Sicher, es war eine mutige Rede und sie hat auch eine Entwicklung in Gang gesetzt, dies hätte aber viel früher geschehen müssen. Es lässt sich nur ahnen, welchen Einfluss Kollegah u.a. auf die Meinungsbildung und das Denken seiner meist jugendlichen Anhänger hat. Man darf ihn nicht unterschätzen und in erster Linie als Musiker betrachten. Kollegah wirkt viel stärker als Agitator mit kruden Ansichten.

"Dem Rapper Kollegah folgen auf Facebook fast zwei Millionen Menschen, bei Instagram sind es anderthalb Millionen. Er schickt seine Botschaften abseits der Kanäle arrivierter Medien auf die Smartphones der Fans - über seinen Youtube-Kanal etwa und, noch schneller und unmittelbarer, per Video über die Social-Media-Funktion Instagram-Stories. Das ist kaum mehr zu überblicken und zu kontrollieren, denn diese Aufnahmen löschen sich nach 24 Stunden selbst."
Quelle

olga64
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RE: Antisemitismus im Rap
geschrieben von olga64
als Antwort auf mane vom 09.05.2018, 13:32:07

Ich halte nun die ORdensandrohung für Campino und die Lobhudelei für ihn auch für sehr übetrieben. Wenn man deren Vita verfolgt, hätten sie in ihrer Anfangszeit wohl jeden verhöhnt und verspottet, der ihnen ein '"Kreuz'" andienen möchte.
Aber auch Campino wurde älter und irgendwie weiser.
Ob man das aber abwarten kann bei den faschistischen Typen, wage ich zu bezweifeln. Schon in Kürze wird keiner mehr über die reden, weil andere berühmt werden, die vielleicht noch schlimmer sind. Olga


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