Aktuelle Themen Der Kapitalist

Exzenter
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Der Kapitalist
geschrieben von Exzenter
Wir leben alle in einer kapitalistischen Gesellschaftsordnung. Hin und wieder fallen durch die Politiker Begriffe wie Turbokapitalismus, Heuschreckenkapitalismus und ähnlich Negatives. Nur was wollen sie uns damit sagen und was erwarten sie von einem Kapitalisten und was lehrt man den Kindern in der Schule, was überhaupt ein Kapitalist objektiv ist?
Nichts, da es bisher nur eine brauchbare Definition von Karl Marx gibt und die darf ja nicht richtig sein, oder?
Gillian
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Re: Der Kapitalist
geschrieben von Gillian
als Antwort auf Exzenter vom 21.02.2014, 14:39:19
Hallo Exzenter,
wie ich mitbekam, stammst du aus dem Osten und bist erst ein paar Tage hier. Wahrscheinlich wunderst du dich, warum das Thema kein Echo findet.
Dass unser "Staats-" bzw. "volkseigenes" Wirtschaftssystem schiefgegangen ist, wissen wir seit 25 Jahren. Woran es gelegen hat, ist oft analysiert worden (am besten in der ZDF-Doku von Herbert Klar und Ulrich Stoll im September 2010, betitelt "Beutezug Ost"), doch Gelegenheit aus Fehlern zu lernen und es künftig besser zu machen gab es nicht.
Seitdem heißt es:
Der Kapitalismus ist das beste und effektivste Wirtschaftssystem der Welt!
Ich weiß nicht, ob das Wort "Kapitalist" in den Schulen von heute eine Rolle spielt. Die kapitalistische Wirtschaft ist normal, eine andere gibt es nicht. Dass sie zunehmend in "Turbo-", "Heuschrecken-" oder "Manchester-Kapitalismus" ausartet, müsste man verhindern, da gebe ich die Hoffnung noch nicht auf.
Gi.
Exzenter
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Re: Der Kapitalist
geschrieben von Exzenter
als Antwort auf Gillian vom 22.02.2014, 13:38:32
Dass das Echo zu diesem Thema dünn wird habe ich erwartet, da zwar alle im Kapitalismus leben, aber kaum jemand das Wort zu definieren weiß.
Das muss wohl doch mit der Schule zusammen hängen. Woran das liegt ist mir unklar.
Ansonsten hast du meine volle Zustimmung.

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circe
circe
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Re: Der Kapitalist
geschrieben von circe
als Antwort auf Exzenter vom 22.02.2014, 14:15:13
was sollen wir den schreiben? Was wir alle jahrelang in der Schule im Fach stabü lernten und es dann doch nicht klappte?
Ich habe jedenfall alle Marx und Engels Bände bei einem Umzug nicht mehr mitgenommen!
pschroed
pschroed
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Re: Der Kapitalist
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Exzenter vom 22.02.2014, 14:15:13
Dass das Echo zu diesem Thema dünn wird habe ich erwartet, da zwar alle im Kapitalismus leben, aber kaum jemand das Wort zu definieren weiß.
Das muss wohl doch mit der Schule zusammen hängen. Woran das liegt ist mir unklar.
Ansonsten hast du meine volle Zustimmung.


Hallo Exzenter.

Die Frage die sich stellt, ab wann ist ein Bürger ein Kapitalist ?
Eine Rente oder eine Lohnauszahlung wird über irgendeiner Person, Firma, usw als Kapital ausgezahlt.

Welche Alternative gibt es ?

Phil.
dutchweepee
dutchweepee
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Re: Der Kapitalist
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf pschroed vom 22.02.2014, 19:25:18
Die Frage die sich stellt, ab wann ist ein Bürger ein Kapitalist?


Aber das ist doch ganz einfach. Ein Kapitalist besitzt die Produktionsmittel und lässt andere an diesen für sich arbeiten - den Ertrag (nach Abzug von Steuern, Investitionsreserve, Lohn- und anderen Kosten) behält er als Profit für sich.

Natürlich musst Du keine Fräßmaschine oder ein Schiff selbst besitzen, um ein Kapitalist zu sein. Es reichen die Aktien oder andere Beteiligungsformen.

Eine Sonderform ist natürlich das Handwerk oder selbstständige Idioten wie ich, die die Produktionsmittel besitzen, um sich selbst auszubeuten - aber wenigstens darf ich alles behalten, was mir der Staat übrig lässt

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circe
circe
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Re: Der Kapitalist
geschrieben von circe
als Antwort auf dutchweepee vom 22.02.2014, 20:15:47
du bist kein Kapitalist! Du beutest dich nur selber aus! So ist das doch in Ordnung. Nur die Steuern am Monatsende sind böse!
Re: Der Kapitalist
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf circe vom 22.02.2014, 20:56:16
Das Wort Kapitalist ist negativ besetzt/belastet, - gleichsam einem Schimpfwort.
Wird eine Frage gestellt, wer denn einer sei, wird schon eine negative Einschätzung erwartet.
Selbst Unternehmer sind nicht in allen Fällen Kapitalisten.
Für mich, - und das ist tatsächlich nur meine Definition, - ist jemand der Geld zum Schaden anderer einsetzt ein solcher „böser Kapitalist“.
Das bedeutet im Gegenzug, - wer sein Geld „still“ hält oder zum Wohle Dritter einsetzt, wird wohl zu Unrecht so bezeichnet werden. Weil Geld zu haben ist noch kein Unrecht sofern es ehrlich erworben wurde.

Ob man Erstere dann untereinander (wie etwa hier) Kapitalisten, Heuschrecken oder anders nennt, bleibt Anbetracht des Schaden-vorganges unerheblich.
So gesehen, haben es diese sogenannten Kapitalisten nicht immer leicht ihrem „Rang“ zu begegnen oder gar los zu werden.

tsunami
pschroed
pschroed
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Re: Der Kapitalist
geschrieben von pschroed
als Antwort auf dutchweepee vom 22.02.2014, 20:15:47
Die Frage die sich stellt, ab wann ist ein Bürger ein Kapitalist?


Aber das ist doch ganz einfach. Ein Kapitalist besitzt die Produktionsmittel und lässt andere an diesen für sich arbeiten - den Ertrag (nach Abzug von Steuern, Investitionsreserve, Lohn- und anderen Kosten) behält er als Profit für sich.



Deine Ansicht Dutchi ...

So wie ich dich verstanden habe, arbeitest du als Selbstständiger, also ich glaube nicht daß du dein Metier umsonst ausführst ... ? Solltest du positive Einnahmen haben, von dem ich ausgehe, also hast du Cash, auch Kapital genannt, d.h. Kapitalisten haben Kapital.

Natürlich liegt die Besteuerung wahrscheinlich bei circa 49% von deinem Bruttogehalt dann verkleinert sich dein monatliches Kapital.
(49% Steuerssatz ist sehr hoch, aber nicht in jedem EU Land wird das Kapital / Lohn so hoch besteuert) Schäuble ...

Das hat aber nicht´s direkt mit Aktien, Fonds, Anlagen zu tun, welche natürlich auch besteuert werden müssen.

Phil.
pschroed
pschroed
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Re: Der Kapitalist
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.02.2014, 22:05:01
Das Wort Kapitalist ist negativ besetzt/belastet, - gleichsam einem Schimpfwort.
Wird eine Frage gestellt, wer denn einer sei, wird schon eine negative Einschätzung erwartet.
Selbst Unternehmer sind nicht in allen Fällen Kapitalisten.
Für mich, - und das ist tatsächlich nur meine Definition, - ist jemand der Geld zum Schaden anderer einsetzt ein solcher „böser Kapitalist“.

tsunami


Hallo Tsunami.

So sehe ich es auch, es gibt viele Senioren welche ein Teil ihres Geldes auf einem Sparkonto oder Aktien angelegt haben. Was soll daran schlecht oder falsch sein ?

Natürlich gibt es Arbeitnehmer welch ein sehr kleines Einkommen haben und diese Möglichkeit nicht haben, aber was hindert daran seinen Arbeitgeber zu wechseln oder sich weiterzubilden um sein monatliches Einkommen in Bezug seines besseren Wissenstandes zu erhöhen ?

Warum nicht sogar an Auswanderung denken wenn die Kirschen in einem andern EU Land tiefer hängen ? Mit Frustdenken über den bösen Kapitalismus schafft man sich in seiner persönlichen Geldbörse keine Abhilfe.

Ein komfortables dahingleiten in einem nicht anstrengenden Beruf ist öfters dem tiefen Lohn angepasst.

Phil.

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