Aktuelle Themen Die Roboter kommen

arno
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Mitglied

Re: Die Roboter kommen
geschrieben von arno
als Antwort auf arno vom 07.03.2015, 21:10:32
Moin, adam,

ein Super-Beitrag!

Schon heute kann man sagen, dass immer weniger Menschen vom

technischen Fortschritt, also auch vom Robotor, profitieren.

Robotor führen in immer mehr Berufen zum Arbeitsplatzverlust.

Robotor sind auch eine Ursache für die wachsenden

Einkommensunterschiede.

Der Robotereinsatz zwingt uns zu einem neuen Arbeitsverständnis.

Gruß arno
geschrieben von arno


Moin,

ich möchte dieses Thema nicht sterben lassen,
weil ich die Roboter als eine logische Konsequenz
unseres auf Wettbewerb basierenden Wirtschaftssystems

sehe.
Die Arbeit der Menschen kann nicht weiter verdichtet werden.

Dies ist nur mit Roboter möglich. Sie arbeiten rund um die Uhr,
geben keine Widerworte, werden nicht krank und steigern den Gewinn
ihrer Besitzer ins Unermeßliche.

Roboter sind high-tech.-Maschinen, die immer mehr abhängig
Beschäftigte arbeitslos machen.

Dies führt in unserem wettbewerbsorientierten Wirtschaftssystem
letztlich in die Sklaverei. Das steigende Heer der Arbeitslosen
akzeptiert, wegen des steigenden Druckes, schlechtere
Arbeitsbedingungen und auch eine schlechtere Bezahlung.

Das Heer der Arbeitslosen wird von den Politikern keine
Unterstützung bekommen.
Der gnadenlose Wettbewerb ist die Ursache für den
Einsatz von Roboter.

Gruß arno
olga64
olga64
Mitglied

Re: Die Roboter kommen
geschrieben von olga64
als Antwort auf arno vom 07.03.2015, 21:10:32
Für die Zukunft dürfte dies in vergreisenden Ländern wie Deutschland anders aussehen. Es kommen ja viel zu wenige, junge Leute nach, die als Fachkräfte zur Verfügung stehen. Ausserdem werden sich zu wenige Leute bereiterklären, z.B. Arbeiten in Altenheimen oder Krankenhäusern durchzuführen.
Es gibt nur eine Lösung für die Zukunft: entweder mehr Menschen einwandern lassen und legal beschäftigen oder Roboter. Die alten Menschen werden diese Arbeiten nicht machen können - sie benötigen diese Dienste aber. Je weniger junge Menschen es gibt, die arbeiten können, desto geringer sind auch die Steuereinnahmen und jene der Sozialkassen - da muss schnellstens nach gangbaren Möglichkeiten gefahndet werden. Irgenwelche linken Sprüche helfen hier gar nichts. Olga
Re: Die Roboter kommen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 12.03.2015, 16:11:33
Für die Zukunft dürfte dies in vergreisenden Ländern wie Deutschland anders aussehen. Es kommen ja viel zu wenige, junge Leute nach, die als Fachkräfte zur Verfügung stehen. Ausserdem werden sich zu wenige Leute bereiterklären, z.B. Arbeiten in Altenheimen oder Krankenhäusern durchzuführen.
Es gibt nur eine Lösung für die Zukunft: entweder mehr Menschen einwandern lassen und legal beschäftigen oder Roboter. Die alten Menschen werden diese Arbeiten nicht machen können - sie benötigen diese Dienste aber. Je weniger junge Menschen es gibt, die arbeiten können, desto geringer sind auch die Steuereinnahmen und jene der Sozialkassen - da muss schnellstens nach gangbaren Möglichkeiten gefahndet werden. Irgenwelche linken Sprüche helfen hier gar nichts. Olga
Sachlich spricht nichts für ausländische 'Fachleute'. Warum sollte der kompetenter sein als ein ausgebildeter Deutscher? Eher dürfte der Ausländer hier noch (sprachliche) Schwierigkeiten haben.

Der wahre Grund (oder die Gründe) für den Schrei nach ausländischen Fachkräften dürfte ein anderer sein.

Nämlich...

... ein Ausländer kostet nicht so viel wie ein Deutscher.
ZB könnte ein Inder zu einem Bruchteil des Lohnes eines Deutschen arbeiten.
Diese Procedere hatten wir vor langer Zeit schon mal durchexerciert, als Siemens? indische Facharbeiter ins Land holte, sie zu gleichen Konditionen entöhnen musste - sich die Differenz aber aus 'Fördermitteln de Bundes' holen konnte.

... wir haben immer noch einen erheblichen Stand an (Langzeit-) Arbeitslosen. Darunter sind keine Fachkräfte? Die fahren lieber (zwangsweise) Taxi?

... wäre es nicht gescheiter, in DE Ausbildungsgänge für Facharbeiter besser zu straffen? Ich meine, es wird zu viel Nebenwissen vermittelt, das in Wirklichkeit kein Mensch braucht. Ein Informatiker muss zB nicht wissen, wann und warum Matia Stuart die Rübe abgehackt wurde. Sollte es im Ausland tatsächlich die besser ausgebildeten Facharbeiter geben, dann kommt automatisch die Frage, warum das so ist. Die geben sich dann wohl offensichtlich nicht mit solchem Firlefanz ab. Da stimmt doch dann hier in DE was nicht. Dann verprudelte der Ausländer seine Lehrzeit wohl nicht mit unsinnigem Wissen.

... trägt nicht auch der numerus clausus (Mindestnoten) Schuld an der Misere? Klar, nicht jeder schliesst sein Abitur mit cum laude eins plus ab. Aber er könnte durchaus auch mit einer Drei sich weiterbilden. Er wird jetzt allerdings auf das Gleis eines unbeliebten und überlaufenen Studien-/Ausbildungsganges abgedrängt, dessen Berufszweig zudem sowieso schon vor der Ausbildung überfüllt ist. So werden Mathematiker zu Taxifahrern oder Psychologen.
Abhilfe wäre, hier mehr Ausbildungsplätz zu schaffen.
Ich sehe diese Situaion bei ausländischen Plätzen durchaus anders; denn offensichtlich konnten die nämlich gezielt(er) ausbilden; denn sonst gäbe es ja den Ruf nach 'ausländischen Fachkräften' nicht.
Damit wären dann auch Arbeitslose von der Straße; es müsste keine Stütze mehr gezahlt werden. Und jeder hätte ein Einkommen.

... ich sehe durchaus, dass sich die besten deutschen Fachleute ins Ausland absetzen; denn die Berufsbedingungen (zB für Ärzte) sind in DE mittlerweile dank ausgeuferter Bürokratie menschenunwürdig geworden; und 'sowas' lässt sich ein Erste-Klasse-Fachmann nicht lange bieten; er hat mämlich alle Möglichkeiten, sich sein Umfeld auszusuchen. Das wird sicherlich nicht so etwas wie der BERliner 'Flughafen' sein.

Allerdings
sehe ich die Roboter zukünftig eine Menge mehr Arbeitssparten ausfüllen.
Es wird alle Sparten betreffen. Irgendwann wird sich wohl jegliche Ausbildung erledigen. Jedenfalls wird sich die Art des Wissensvermittelns sehr ändern (müssen). Bis dahin mag es gar nicht soooo sehr weit weg sein.
Der nächste Quantensprung in Richtung Computer (und damit Roboter) steht kurz bevor. Das ist keine Panikmache; das ist einfach naturgegeben. Ob wir es wollen, oder ob Einige wieder Webstuhlstürmer sind, ist dabei unerheblich. Wenn wir es nicht machen, dann machen es andere.

Zusammenfassung:
Bessere, gezielte(re) und breitere Ausbildung in DE ist vonnöten. Und nichts anderes. Auch ein Linker Schrei nach Mindesteinkommen, Mindestlohn ist unsinnig, er dient nur der Menthalitäts- Untergrabung und steter Infiltration mit kommunistischem Gedankengut in DE.

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Karl
Karl
Administrator

Re: Die Roboter kommen
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.03.2015, 17:53:02
@ olga & digizar,

es geht m. E. nicht um linke (oder rechte) Sprüche. Es geht um Faktisches, hierzu gehört einerseits der mangelnde Nachschub an jungen "Deutschen" und die Zunahme "alter" Deutscher durch die demografische Entwicklung. Dieser Trend lässt sich auch nicht in einer oder zwei Generationen umkehren, denn die (wenigen) Mütter von morgen sind heute schon geboren. Es ist bekannt, dass demografische Entwicklungen nur sehr langsam zu korrigieren sind.

Die entstehenden Arbeitskraftlücken werden Einwanderer und Roboter schließen. Bei letzteren besteht tatsächlich das von arno zu Recht angesprochene Problem fehlender Einzahlungen in die Sozialkassen. Da bei uns in Deutschland die Renten aus den derzeitig erhobenen Sozialabgaben bezahlt werden, wird dies ein reales Problem werden.

Das Thema dieses Threads hat m. E. verschiedene Aspekte. Dazu gehören

1. Grundsätzliche Fragen zu dem, was Roboter leisten können. Gibt es Grenzen für Roboter, denen Menschen nicht unterworfen sind? (Meine Antwort lautet: Nein).

2. Was für konkrete Auswirkungen wird die flächendeckende Integration von Robotern in unsere Gesellschaft haben? Die Sozialabgabenfrage gehört hierzu, letztlich stellt sich die Frage: Wer profitiert von den Robotern? Alle oder nur die Besitzer?

Karl
Re: Die Roboter kommen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 12.03.2015, 19:08:59
1) Die entstehenden Arbeitskraftlücken werden Einwanderer und Roboter schließen. Bei letzteren besteht tatsächlich das von arno zu Recht angesprochene Problem fehlender Einzahlungen in die Sozialkassen.
2) Da bei uns in Deutschland die Renten aus den derzeitig erhobenen Sozialabgaben bezahlt werden, wird dies ein reales Problem werden.

Da meine ich, dass Einwanderer nicht das Gelbe vom Ei sein können.

Denn:
1) - wir haben an sich genügend Nachwuchs vorhanden bei ~4 Mio Arbeitslosen. Wo sind sie?
Dieser jetzt brachliegende Nachwuchs könnte ausgebildet werden in einer Handvoll Jahren. Leider ist das Ausbildungssystem dazu (noch) nicht geeignet (wie ich ausführte). Zudem sehen die Nachwachsenden keine rechte Chance in der Zukunft. Und diese vielleicht entstehenden Positionen jetzt mit (fertigen) Einwanderern (danke für das Wort) zu besetzen, das schiebt das Problem nur um einige Jahre hinaus. Zu dem zusätzlichen Preis, dass die jetzt Auszubildenden dann noch weniger Zukunftschancen sehen.

2) - Hier werden Roboter in der Tat eine wesentliche, für unser jetziges System vernichtende Rolle spielen, leider. Aber das ist so, es kommt so, und es hat keinen Sinn, den Kopf davor in den Sand zu stecken.
Unser Sozialsystem wird dieser Konstruktion nicht mehr gewachsen sein. Auch das ist Fakt.

Wie wäre es, wenn die (zB) EZB diese immensen Summen mal in einen Anfangstopf steckt, der es ermöglicht, davon sehr geringe Sozialabgaben zahlen zu müssen für das gegenwärtige System. Also dass davon vorübergehend die gegenwärtigen Renten gezahlt werden.
Die Differenz zu der bisherigen Abgabenhöhe müsste dann angelegt werden in ein System, das für die Zukunft sichere Einnahmen garantiert (unspekulierbares Betongeld, Beteiligungen an AG, ...). Also auf wirtschaftliche Basis des wirtschaftlich finanziellen Zugewinns einer Volks- Gemeinschaft basiert. Weg von der Umlage auf ein Wertesystem, das Geld (Zinsen, ...) aus sich hervorbringt anstelle der jetzt nur durchgeschobenen Beiträge; diese haben ja sozusagen keinen Gegenwert.
Da gibt es durchaus weitere Mittel, die einem Staat zur Verfügung stünden, so sie denn genutzt würden.
Eigene Ansparinitiative ist das einzige sinnvolle Mittel. Jetzt jedoch nicht so einfach möglich; denn die Abgaben liegen doch an der oberen verkraftbaren Grenze; kaum einer der geringer Verdienenden kann für die Zukunft sparen, weil ihm nicht mehr genug Finanzen dafür übrig bleiben.
Eine Sache der Berechnung natürlich, aber sicher machbar.

Aber wird sich nichts ändern am gegenwärtigen System der Umlage, dann wird das System verenden; und das ist auch sicher.
Bis dahin wären allerdings noch ein paar 'Optimierungen' möglich, die durchaus vermeidbare Verwaltungskosten einsparen könnten.
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Die Roboter kommen
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.03.2015, 17:53:02
Merke: Ein riesiges Reservoir an Arbeitslosen kommt den Arbeitgebern genau so zustatten wie Roboter, die man nach Bedarf an- und abschalten kann.

Das Problem der fehlenden Beiträge in Arbeitslosenkassen (Roboter bezahlen ja keine solchen Beiträge) könnte man lösen, indem man Roboter besteuert. Hiesse also: Jeder, der Roboter anstelle von Arbeitern einstellt, bezahlt eine Jahresgebühr pro Roboter.

Falls es mal dazu kommen würde, dass sämtliche Handarbeit und sonstige Fertigung nur noch mit Robotern erledigt würde, würde sich auch dieses Problem innert kurzer Zeit lösen: Menschen ohne Lohn können die Produkte, die von Robotern hergestellt werden, gar nicht mehr kaufen. Also müsste man den Arbeitslosen ein genügend grosses Ersatzeinkommen geben, damit sie kaufen können, damit die Roboter wieder solche Produkte herstellen könnten.

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ehemaligesMitglied33
ehemaligesMitglied33
Mitglied

Re: Die Roboter kommen
geschrieben von ehemaligesMitglied33
als Antwort auf Karl vom 06.03.2015, 13:54:32
Karl, Roboter sind mitten unter uns. Ich sehe sie
manchmal mit meinem geistigen Auge. Es sind Lebewesen,
die abgeschaltet haben und null Bock haben zu denken.
Oder zu träge zum Miteinander, es sei denn, es gäbe
Zoff, dann fliegen natürlich die Kübel.

Ich wiederhole mich gern, Hoch lebe die Webmeisterei, die
Menschen Möglichkeiten gibt, keine Roboter zu werden.

Bleiben wir lebendig, liebevoll, im Guten vereint,

hugh, wer hat hier geschrieben?? mit Freude im Herzen,

Witta
olga64
olga64
Mitglied

Re: Die Roboter kommen
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 12.03.2015, 19:08:59
Karl diese Diskussion ist ja nicht neu. Deutschland ist seit Jahrzehnten hochtechnisiert und viele Arbeiten ,die früher Menschen machten, werden von Maschinen erledigt.
Diese Maschinen bezahlen keine Steuern und Sozialabgaben - aber sie fordern daraus auch nichts. D.h. für Maschinen müssen keine Urlaubs- und Krankheitstage eingeplant werden, sie haben keine Rentenansprüche oder belasten die GEsundheitsversicherungen,bzw. Arbeitslosenversicherungen.
Steuerlich werden sie schon berücksichtigt, wenn man Abschreibungen als solche berücksichtigt.
Und ausserdem ist der Maschinenbau eine der ganz grossen deutschen Domänen (noch). Aus den Geschäften damit (viel Export) erwachsen wiederum Einnahmen auch für unseren Staat.
Das alles ist kompliziert - ich bin aber sicher, die Weichen werden gestellt werden, wenn Roboter Dienste übernehmen, die heute noch Menschen durchführen. Olga
arno
arno
Mitglied

Re: Die Roboter kommen
geschrieben von arno
als Antwort auf olga64 vom 13.03.2015, 17:42:08
Moin, olga64,

machen wir uns nichts vor.
Die Computer und Informationstechnik von heute machen immer mehr
Menschen überflüssig.
Selbst die billigste menschliche Arbeitskraft ist teurer als die
Maschine!

Der technische Fortschritt und die gesteigerte Produktivität
vernichtet heute alte Jobs und schafft keine neuen Jobs.

Unser Markt funktioniert zum allergrößten Teil ohne menschliche
Arbeitskraft. Man braucht nur mal ein modernes Versandlager für
z . B. Medikamente besichtigen.

Langfristig wird die Arbeit verschwinden.
Der Mensch wird überflüssig.
Das erzählt kein Politiker seinen Wählern.
Der betet lieber seine Pseudotheorien herunter:

1) Wir haben genug Jobs, aber die Leute sind nicht richtig ausgebildet.
2)Wir verlieren Jobs, weil die bösen Unternehmer Stellen ins Ausland verlagern.
3) Wir haben zu wenig Jobs, weil die Sozialabgaben zu teuer sind.

Alle drei Punkte sind Murks!

Fakt ist, dass immer mehr Menschen für den Produktionsprozess
nicht gebraucht werden. Traurig ist, dass die Menschen nicht wissen, was sie ohne Arbeit anfangen wollen.
Viele Ökonomen haben die Marktwirtschaft analysiert und perfektioniert, aber alle haben den Menschen vergessen.

Ob die Globalisierung vorteilhaft ist, wage ich zu bezweifeln,
weil durch sie zu viel Geld von unten nach oben verteilt wurde.

Gruß
arno
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Die Roboter kommen
geschrieben von schorsch
als Antwort auf arno vom 13.03.2015, 18:46:05
Wirklich prekär wird es erst dann, wenn Roboter anfangen Roboter in Eigenregie, also ohne menschliches Wissen und Beihilfe, zu bauen.

Im Moment aber werden ja Roboter noch von Menschen entwickelt und gebaut.

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