Aktuelle Themen germanwings

Edita
Edita
Mitglied

Re: germanwings
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.04.2015, 22:32:29
Natürlich liest sich die Stellungnahme äußerst angenehm, aber.......in bezug auf dieses schreckliche Ereignis........nichtssagend! Da kommen Dinge zur Sprache, die wir alle, zumindest die hier " gesenft " haben, schon im Grunde ihres Herzes selber wissen und sich auch vorstellen können!

In der Einleitung dieser Stellungnahme steht zuerst die Erschütterung über den Absturz und dann die Trauerbezeugung, die an die Angehörigen gerichtet ist, soweit so gut!
Die Einleitung wird beendet mit der Frage :

" Die Angehörigen, aber auch die gesamte Bevölkerung, wollen eine Erklärung für dieses unsägliche Unglück: Welche Motive bewegten den Co-Piloten dazu, ein vollbesetztes Passagierflugzeug wahrscheinlich absichtlich abstürzen zu lassen? "

Und da kommt leider gar nichts weiter als fortlaufende Kritik an der öffentlichen Diskussion, die sich nur sus Spekulation und Meldeforderungen speist! Nichts aber auch gar nichts kommt an erläuternden Erklärungen, warum " dieser Fall " so äußerst schwierig ist, von außen zu bewerten und zu beurteilen ist!
Daß es die Beurteilung und das Motiv noch nicht geben kann, das versteht auch der ahnungsloseste Diskutant, aber ich hätte schon ein paar tiefer liegende Kernpunkte, die man zu berücksichtigen hätte, erwartet!

Warum hat Frau Dr. Hauth diese Stellungnahme in keiner Zeitung veröffentlicht? Hat sie Angst vor differenzierten und tiefergehenden Fragen seitens der Journalisten? Psychotherapie hat nicht nur eine helle und gute Seite, Psychotherapie hat auch ihre Schattenseite, die man allzu gerne auch dort beläßt, warum eigentlich, weil man vielleicht Konsequenzen wirtschaftlicher Art fürchtet? Oder könnte Andreas L. gar auf der Schattenseite gestanden haben? Bei mir haben nach lesen dieser Stellungnahme Spekulationen erst recht neuen Aufwind bekommen!

Die dunkle Seite der Psychotherapie
" Wenn Menschen eine Therapie beginnen, ahnen sie nichts von möglichen Nebenwirkungen. "


Beipackzettel für die Psychotherapie


" Es fehlt ein Meldesystem für die Nebenwirkungen von Psychotherapien

Die falsche Therapieform kann diese Gefahr deutlich erhöhen: Noch immer werden allzu häufig langwierige Behandlungen beantragt, obwohl es inzwischen gute Belege gibt, dass Kurztherapien in vielen Fällen sehr wirkungsvoll sind. »Wenn man länger rumtherapiert als nötig, macht das nicht selbstständiger«, kritisiert Margraf. Das eigentliche Problem sei aber noch grundlegender: »Oft bekommen Patienten einfach nicht die Therapie, die für sie die beste wäre.« Nicht jede Therapieform ist für alle psychischen Erkrankungen geeignet. Therapeuten sollten sich bei der Auswahl nach einer ganz rationalen Reihenfolge richten, gestaffelt nach Chancen und Aufwand.

Ein Meldesystem für Nebenwirkungen von Psychotherapien durchzusetzen ist jedoch äußerst schwierig. Das hat Jürgen Margraf schon vor zehn Jahren erlebt. Damals war er Professor an der Universität Basel und hatte als Vertreter der Hochschulen der Föderation der Schweizer Psychologinnen und Psychologen solch eine Datenbank vorgeschlagen. Nach kurzer Zeit wurde das Projekt abrupt gestoppt.

Eine anonyme Datensammlung könnte Erkenntnisse über eine der düstersten Nebenwirkungen der Psychotherapie zutage fördern: den Suizid. »Es kann passieren, dass jemand erst durch eine Therapie die Energie aufbringt, um sich selbst zu töten«, sagt Margraf. »Dazu gibt es bisher aber nur anekdotische Hinweise.« Eine Datenbank könnte nicht nur Zahlen liefern, sondern Fehler der Therapeuten im Umgang mit Suizidalität offenlegen. »Einige glauben, man würde nur schlafende Hunde wecken, wenn man das Thema anspricht. Aber man muss das tun«, sagt Margraf. »Man sollte ernsthaft darüber reden, welche Gründe jemand sieht, sich das Leben zu nehmen, und nicht nur über das, was dagegen spricht.« "

Edita
britti
britti
Mitglied

Re: germanwings
geschrieben von britti
als Antwort auf Edita vom 08.04.2015, 09:52:20
Auch ich hatte Bedenken beim Lesen der Stellungnahme. Natürlich wird eine Berufsgruppe sich nicht selber anschwärzen. Psychologen und Psychiater handeln zur Hauptsache aus Bücherwissen und nicht aus dem täglichen Umfeld des Patienten ausserhalb einer Klinik - wie sollten sie auch! Trotzdem, denke ich, wäre genau das nötig. Die Entscheide einer Klinik können falsch sein, vielleicht aus Frust, weil kein Erfolg sichtbar ist. Alles begreiflich, auch ich habe kein Rezept! Ich kann nur auf eine neue Entdeckung und Behandlung hoffen. Das Video mit den Antidepressiva zeigt auch Gefahren auf, womöglich sind diese Medikamente nur das kleinere Übel.
Edita
Edita
Mitglied

Re: germanwings
geschrieben von Edita
als Antwort auf britti vom 08.04.2015, 10:43:27
Ja Britti - das macht mir schon arge Kopfzerbrechen, die Vorstellung, daß Andreas L. " wie verrückt " nach Hilfe gesucht hat, die vielen Arztbesuche in der kurzen Zeit lassen das ja stark vermuten, und sie nach seiner Meinung vielleicht nicht, oder nicht schnell genug, bekommen konnte, läßt einem schon kalte Schauer über den Rücken laufen, überhaupt, wenn man sich dann auch noch die vollständige Konsequenz daraus vor Augen hält!
Sollten die Gründe für " diese Verzweiflungstat " in diesem Bereich zu finden sein, wird die Öffentlichkeit das nie erfahren, da wird gemauert werden bis kein Licht mehr dran kommt!

Edita

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Re: germanwings
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 08.04.2015, 11:26:50
edita,

ich frage mich die ganze zeit - wo waren die eltern?

merkt man nicht als eltern ganz genau, was dem sohn fehlt, bzw.
woran es hapert?

niemand kennt den sohn/die tochter besser als eine mutter.
ich meine jedenfalls, daß auch diese ungereimtheit vorhanden ist.

der sohn war erst 27 jahre alt - wohnte teilweise noch zuhause.

?????
Edita
Edita
Mitglied

Re: germanwings
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.04.2015, 11:34:38
Karin - ich kann dir das nicht beantworten, ich weiß nur, durch welche Odyssee ich mit meiner Tochter gehen mußte, und welche antworten ich bekam, wenn ich sagte, daß das oder jenes m.M. nach nicht in Ordnung wäre, hätte ich mich mit dem zufrieden gegeben, könnte sie heute wahrscheinlich nicht mal " papp " sagen!
Auch mit den schlimmen Nebenwirkungen einer Psychotherapie bin ich konfrontiert worden, das war damals die " Festhaltetherapie ", hätte ich die so konsequent durchgeführt, wie es damals die Psychologen gefordert haben, wäre sie heute nicht nur autistisch, sondern auch noch panisch, d.h. eine Phobie gegen jedwede Berührung!

Edita
justus39
justus39
Mitglied

Re: germanwings
geschrieben von justus39
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.04.2015, 09:24:31
Zitat von Tina1
Es ist m. E. viel zu früh vorverurteilt worden, wichtig wäre gewesen das man abwartet bis man alles andere ausschließen kann, das sagen Experten.
Tina
Zitat von Tina

Das hab ich von vorherein empfohlen, doch das will ja niemand lesen, geachweige denn, sich daran zu halten.

Was hier alles geschrieben wurde, Besserwisser, Zänkereien und unqualifizierte Psychologen, ist unwürdig eines Seniorenforums.

Clematis

Nach dem Fund des Stimmenrekorders stellte der Staatsanwalt die Abfolge des vermutlichen Ablaufes des Absturzes zusammen. Diese Vermutungen drangen unerlaubt und ohne hinterfragt worden zu sein, an die Öffentlichkeit und werden inzwischen als unumstößliche Tatsache gehandelt.

Nach dem Fund der zweiten Blackbox und den 42 gesicherten Handys kommen erstaunlicherweise kaum neue Informationen, man sucht nur krampfhaft nach Beweisen, welche die fragliche Suizidtheorie wahrscheinlicher machen sollen.

Im Gegensatz zu einem Amokläufer hatte der Pilot doch keinerlei Beziehungen zu den Opfern und auch keinen Grund, sich an ihnen rächen zu wollen. Um einen Aufsehen erregenden Suizid zu inszenieren wäre es doch wahrscheinlicher gewesen, wenn er es allein mit einem gemieteten Sportflugzeug durchgeführt hätte.

Ich bin hier sehr skeptisch und hoffe, dass wir eines Tages doch noch den wahren Sachverhalt erfahren werden.

justus

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Re: germanwings
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf justus39 vom 08.04.2015, 12:01:36
Ich glaube nie an: vermeintlich, vermutlich, eventuell und sowieso.
Ich habe darauf gewartet, wann eines der gefundenen Handys ausgewertet wird. Zumindest Jugendliche werden wenigstens kurze SMS abgegeben haben soweit sie physisch in der Lage dazu waren.
Ich kann mich erinnern wie viele SMS von den Passagieren der "Todesflüge" in den USA ausgewertet wurden.
Ich habe auch darauf gewartet, dass der Berg, in den das Flugzeug gerast sein soll, untersucht wird.
Bisher habe ich davon nichts gelesen. Ich finde es nahezu schändlich, dass bereits zu diesem Zeitpunkt davon ausgegangen wird, dass der Pilot entweder ein verkorkstes Vorleben hatte, psychisch irgendwie geschädigt war und sogar als Massenmörder abgestempelt wird, ohne feste Beweise dafür aber jede Menge stillschweigen zum jetzigen Zeitpunkt.
Für mich wird die Geschichte wie sie dargestellt wurde, immer unglaubwürdiger.
Bruny
pippa
pippa
Mitglied

Re: germanwings
geschrieben von pippa
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.04.2015, 11:34:38
edita,

ich frage mich die ganze zeit - wo waren die eltern?

merkt man nicht als eltern ganz genau, was dem sohn fehlt, bzw.
woran es hapert?

niemand kennt den sohn/die tochter besser als eine mutter.
ich meine jedenfalls, daß auch diese ungereimtheit vorhanden ist.

der sohn war erst 27 jahre alt - wohnte teilweise noch zuhause.

?????
geschrieben von karin2

Wirklich, liebe karin?

Eltern kennen ihre Kinder nur dann gut, wenn sie es ertragen wollen.

Gerade Mütter haben die Gabe, nur das zu sehen, was sie auch ertragen können oder wollen.

Belastende Wahrheiten werden oft genug entweder aus Liebe oder Selbstschutz ausgeblendet.
Pippa
Re: germanwings
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pippa vom 08.04.2015, 12:27:34
pippa,

ich meine, daß gerade mütter in der lage sind, ihre
kinder, speziell söhne, genau zu kennen.

mütter & söhne, das ist eine spezielle verbindung, die kaum jemand sonst
haben kann.

wer natürlich sich nicht über gebühr für seine kinder interessiert, wird kaum
nuancen im verhalten feststellen können.
sowas gibts ja auch.

du siehst also auch im schreiben von edita, daß sie genau gespürt
hat, was ihrem kind gut tut - entgegen der meinung vieler
'fachleute'....
pippa
pippa
Mitglied

Re: germanwings
geschrieben von pippa
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.04.2015, 12:49:26
Natürlich sind sie in der Lage………..

Aber wie oft (ich denke da hauptsächlich an kriminelle oder sonst wie fehlgeleitete Söhne), wollten sie es nicht oder taten so, als wüssten sie von nichts.

Auch die Mutter des Piloten wird gewusst haben, was mit ihrem Sohn los ist, aber kannst Du es ihr verdenken, wenn sie darüber schwieg? Die meisten Mütter wollen ihre Kinder doch beschützen.
Pippa

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