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Aktuelle Themen höheres wohngeld: theorie oder schon ausgezahlt ?

olga64
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RE: höheres wohngeld: theorie oder schon ausgezahlt ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf minerva vom 14.01.2023, 11:24:10
 

wieso treten manche leute immer nur nach unten, weil da jemand ein bißchen wohngeld bekommt,
Zukünftig soll das Wohngeld ca 350.- Euro monatlich pro Person betragen plus Zuschlägen, wenn Kinder vorhanden sind - natürlich auf einer nachzuprüfenden Basis, wie hoch die Miete überhaupt ist.
Weshalb sprechen Sie hier von "treten"? Immerhin bezahlen dies alles deutsche 'Steuerzahler und da dürfen die sich doch auch ein wenig Gedanken machen, wohin das von ihnen aufgebrachte 'Geld so entschwindet?
Seien Sie froh, dass es noch wohlhabende Leute gibt in unserem Land, die solche Wohltaten finanzieren können. Olga
Der-Waldler
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RE: höheres wohngeld: theorie oder schon ausgezahlt ?
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf olga64 vom 16.01.2023, 19:34:55

Weshalb sprechen Sie hier von "treten"? Immerhin bezahlen dies alles deutsche 'Steuerzahler und da dürfen die sich doch auch ein wenig Gedanken machen, wohin das von ihnen aufgebrachte 'Geld so entschwindet?
Seien Sie froh, dass es noch wohlhabende Leute gibt in unserem Land, die solche Wohltaten finanzieren können. Olga

Aber wie Sie selbst ja oben schrieben, liebe Olga, es sind nicht nur die "wohlhabenden Leute", die das finanzieren, sondern alle, die Steuern zahlen, ja, letztendlich sogar alle Bürger, denn das Steueraufkommen besteht ja nicht nur aus Einkommenssteuern.

LG und gute Nacht

DW
olga64
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RE: höheres wohngeld: theorie oder schon ausgezahlt ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Der-Waldler vom 16.01.2023, 21:33:15
 
Weshalb sprechen Sie hier von "treten"? Immerhin bezahlen dies alles deutsche 'Steuerzahler und da dürfen die sich doch auch ein wenig Gedanken machen, wohin das von ihnen aufgebrachte 'Geld so entschwindet?
Seien Sie froh, dass es noch wohlhabende Leute gibt in unserem Land, die solche Wohltaten finanzieren können. Olga

Aber wie Sie selbst ja oben schrieben, liebe Olga, es sind nicht nur die "wohlhabenden Leute", die das finanzieren, sondern alle, die Steuern zahlen, ja, letztendlich sogar alle Bürger, denn das Steueraufkommen besteht ja nicht nur aus Einkommenssteuern.

LG und gute Nacht

DW
28% der Deutschen bezahlen keine Lohn- und EK-Steuer, z.B. wenn das Einkommen unter 11.000.-Euro pro Jahr liegt, ist man nicht steuerpflichtig. - DAs ist fast ein Drittel der Bevölkerung.
Aber alle zahlen Verbrauchssteuern. Bei Nahrungsmitteln beträgt diese 7% vom Einkaufswert. Mit diesen erzielten Summen könnte man natürlich ambitionierte Sozialprogramme nicht finanzieren.
Deshalb bleibe ich dabei,d ass man es sich nicht immer so einfach machen  und zu schnell sog. Wohlhabende als die Wurzel allen Übels betrachten sollte. Würden diealle unserem Land den Rücken kehren, sähe es steuerlich schon negativer aus, zumal in Zeiten, wo unser "Staat" gigantische Summen ausgeben muss, um die Deutschland AG am Laufen zu halten.
Olga

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Der-Waldler
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RE: höheres wohngeld: theorie oder schon ausgezahlt ?
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf olga64 vom 17.01.2023, 16:39:50

Aber, Olga,

Sie tun mit ihrer Aussage ja so, als seien ausschließlich die oberen 10% der Bevölkerung die "Geber" unseres Sozialstaates. Wie Sie doch selbst schreiben, es gibt auch Verbrauchssteuern (nicht nur MWSt, auch Autosteuern z.B.. Versicherungssteuern, Branntwein-, Benzin-, Tabaksteuer usw.) , die ALLE zahlen, nicht nur die Wohlhabenderen.

Vermutlich ist der Anteil der Steuern der Wohlhabenderen an der Sozialfinanzierung tatsächlich größer als der der Rentner und der kleineren Angestellten. Aber dennoch sind Hilfen, auf die man (noch!) einen rechtlichen Anspruch hat, keine "Wohltaten" oder gar "Almosen" der Wohlhabenden. Und die, die diese Ansprüche zu Recht haben, müssen auch nicht ständig dafür dankbar sein, ohne dass ihnen wieder einmal unterstellt wird, sie seien nur neidisch.

Und um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Ich gehöre nicht zu denen, die irgendetwas "vom Staat" erhalten, ich bin Rentner, und gehöre seit 1.7.22 sogar zu den steuerzahlenden Rentnern. Und dennoch gönne ich all denen, die es zum Überleben brauchen, von Herzen , dass der Staat sie unterstützt.

Einen schönen Abend wünscht

DW
 

Mitglied_162e28b
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RE: höheres wohngeld: theorie oder schon ausgezahlt ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 16.01.2023, 19:34:55

Seien Sie froh, dass es noch wohlhabende Leute gibt in unserem Land, die solche Wohltaten finanzieren können. Olga

Hört sich dieser Satz nur für mich recht herablassend an?
"Wohltaten" finanziert von "wohlhabenden Leuten"?
Wie wäre es mit einer Wortwahl, die beispielweise Sozialstaat und Sozialleistungen beinhaltet?

Gerade die nicht wohlhabenden Leute müssen auch essen und zahlen Mehrwertsteuer - einen nicht zu unterschätzenden Batzen am Gesamtsteueraufkommen.
olga64
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RE: höheres wohngeld: theorie oder schon ausgezahlt ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Der-Waldler vom 17.01.2023, 17:18:41
 
Aber dennoch sind Hilfen, auf die man (noch!) einen rechtlichen Anspruch hat, keine "Wohltaten" oder gar "Almosen" der Wohlhabenden. Und die, die diese Ansprüche zu Recht haben, müssen auch nicht ständig dafür dankbar sein, ohne dass ihnen wieder einmal unterstellt wird, sie seien nur neidisch.

Und um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Ich gehöre nicht zu denen, die irgendetwas "vom Staat" erhalten, ich bin Rentner, und gehöre seit 1.7.22 sogar zu den steuerzahlenden Rentnern. Und dennoch gönne ich all denen, die es zum Überleben brauchen, von Herzen , dass der Staat sie unterstützt.

Einen schönen Abend wünscht

DW
 
Auch ich möchte Missverständnisse vermeiden.
Ich bin seit Juli 2009 RentnerIn und bezahle seitdem für meine Rente usw. nach wie vor Einkommenssteuer, so wie ich es vorher auch mehr als 40 Jahre lang getan habe.
Das habe ich immer für selbstverständlich gehalten - einen funktionierenden Staat mit hohem Schwerpunkt auf den Sozialhaushalt muss man finanzieren, sonst klappt dieses System nicht mehr.

Ich war und bin auch immer der Meinung gewesen,dass eine starke Gesellschaft diejenigen unterstützen muss, die es sehr nötig haben. Darauf haben diese Menschen ein Recht; devote Dankbarkeit ist unangebracht aber ein wenig Wertschätzung (heute möchte ja jeder "wertgeschätzt" werden) gegenüber dem Staat, der Gesellschaft und evtl .auch den PolitikerInnen wären doch angebracht.

Und auch diese Hilfen der Gesellschaft usw. sollten so lange erbracht werden, bis die Empfänger wieder in die Lage versetzt werden, sich selbst durchs Leben zu bringen und irgendwann dann selbst zu denen gehören, die diesen Staat durch ihre Steuerzahlungen finanzieren. Sonst laufen wir nämlich Gefahr, dass unser ambitionierter Sozialstaat (ca 50% des Haushalts-Etats!) irgendwann zusammenbricht, weil zB. Einzahler fehlen, aber der Kreis derer, die Hilfe brauchen, immer grösser wird. Olga

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olga64
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RE: höheres wohngeld: theorie oder schon ausgezahlt ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.01.2023, 17:55:24
 

Gerade die nicht wohlhabenden Leute müssen auch essen und zahlen Mehrwertsteuer - einen nicht zu unterschätzenden Batzen am Gesamtsteueraufkommen.
geschrieben von Enya
Aber natürlich ist das so und das ist auch gut so bei all den finanziellen Herausforderungen, denen Deutschland aktuell ausgesetzt ist.
Es gibt übrigens auch noch die Gewerbesteuer, die Körperschaftssteuer, die Energiesteuer und viele mehr und je nachdem betrifft sie einen mehr und die anderen weniger.
Olga
Der-Waldler
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RE: höheres wohngeld: theorie oder schon ausgezahlt ?
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf olga64 vom 17.01.2023, 18:05:19

Da sind wir ähnlicher Meinung, Olga. Ihr vorheriger Beitrag "klang" für mich etwas anders. Vielleicht lag es an der Wortwahl der "Wohltaten".

Dass solche Hilfen unbedingt auch Hilfen zur Selbsthilfe sein müssen, da rennen Sie bei mir offene Türen ein.

Und Wertschätzung, ja, das ist  wichtig. Ich z.B. schätze es durchaus wert, in einem Staat zu leben, in welchem man Armut nicht achselzuckend hinnimmt, sondern dass die (meisten) Menschen Hilfe erhalten können. Nicht alle. Nicht immer. Und auch nicht alle, die es nötig haben, dafür aber manchmal solche manchmal, die es NICHT nötig haben. Aber das lässt sich (glaube ich) nicht vermeiden, und insgesamt "stimmt" unser Sozialstaat meiner Meinung nach.

DW



 

Mitglied_162e28b
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RE: höheres wohngeld: theorie oder schon ausgezahlt ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 17.01.2023, 18:11:47
 

Gerade die nicht wohlhabenden Leute müssen auch essen und zahlen Mehrwertsteuer - einen nicht zu unterschätzenden Batzen am Gesamtsteueraufkommen.
geschrieben von Enya
Aber natürlich ist das so und das ist auch gut so bei all den finanziellen Herausforderungen, denen Deutschland aktuell ausgesetzt ist.
Es gibt übrigens auch noch die Gewerbesteuer, die Körperschaftssteuer, die Energiesteuer und viele mehr und je nachdem betrifft sie einen mehr und die anderen weniger.
Olga
Ach Olga, erspare uns doch diese Binsenwahrheiten und spreche dafür lieber respektvoll von den Empfängern von Sozialleistungen.
 
olga64
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RE: höheres wohngeld: theorie oder schon ausgezahlt ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Der-Waldler vom 17.01.2023, 18:23:23

D.W. - danke - ich sehe das auch so.
Und so lange wir PolitikerInnen haben, die sich auch nicht davor scheuen, Mechanismen, die sich irgendwann als Fehler herausstellen, im Nachhinein qua Gesetz zu korrigieren, bin ich froh, in einem Land zu leben, wo es so gehandhabt wird.
Wir gehören als Deutschland weltweit zu den Ländern, wo die Sozialgesetzgebung sehr ausgeprägt ist - auch das sollte man im Rahmen der "Wertschätzung" mal erwähnen dürfen und sich nicht mit solchen Aussagen automatisch Belehrungen bis Beschimpfungen einhandeln, man würde nicht an die Armen denken. Diese Verdrehung der Tatsachen ist dann schon ein ziemlicher Unfug. Olga


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