Aktuelle Themen Junge Menschen verschulden sich immer mehr
Was Digi hier geschildert hat, damit hat er ja mal wieder einen Extremfall angepackt.
Und dass viele junge Menschen in die Schuldenfalle geraten, sollte uns Erwachsene natürlich nicht unberührt lassen. Nur, und da bin ich 100%ig von überzeugt, sehen mehr Erwachsene den Gerichtsvollzieher vor der Türe stehen, als dass den Jugendlichen Sorgfaltspflicht in finanziellen Dingen überhaupt je vermittelt wird.
Von meinen mittlerweile zwei erwachsenen Enkelsöhnen bin ich noch nie gefragt worden - Oma hast Du mal..., sodass ich davon ausgehe - sie haben brenzlige Situationen - wenn überhaupt - auch alleine geschafft.
Konten überziehen oder auf Pump Einkäufe tätigen zu können, mir fehlt die Erfahrung, warum es Kindern hier scheinbar so einfach gemacht wird.
Heide
Sicherlich spielt hier das familiäre Umfeld eine ganz entscheidene Rolle aber mal ganz ehrlich, meine Enkeltochter ist auf dem Gymnasium in Berlin, besucht seit September die 7. Klasse und stellt jetzt schon Unterschiede fest...manche haben immer das entspr. Geld und manche halt nicht..., Das alles prägt einen jungen Menschen und wenn man dann vielleicht noch anders unter Druck gerät (Klamottenmäßig z.B.) und keinen starken Charakter hat, würde ich fast meinen, geht man unter...es wird wohl immer auf das soziale Umfeld ankommen, wird man auch mal "aufgefangen", wirds vielleicht nicht ganz so schlimm...wenn man Außenseiter ist/wird, hast du doch in dieser Gesellschaft schon fast verloren !
Da gibt es eben dann die Kids, die für Geld alles machen!
Kristine
Vorsichtig sollte man bei SChilderungen dieser Dinge mit Formulierungen wie "Jugendliche" oder "junge Menschen" sein. Wenn diese 18 Jahre alt sind, sind sie volljährig, geschäftsfähig und voll verantwortlich. Allerdings scheitert letzteres oft daran, dass Grosseltern oder auch Eltern die Schulden übernehmen und der junge Mensch fängt dann von vorne an, im berechtigten, guten Glauben, so schlimm kommt es ja nicht. Die SChuldenübernehmer wollen den BEsuch des Gerichtsvollziehers vermeiden, obwohl dies vermutlich ein Warnzeichen wäre,, das nützlich sein könnte.
Mich wundert nur immer, wie ein Mensch überhaupt Tausende von Euro für Telekommunikation ausgeben kann. Ist das Leichtsinn oder schon Blödheit?
Die Klamotten dürften es ja grossenteils nicht sein; die sind ja bei Primark und H+M spottbillig.
Auch auf diesem Gebiet sollten die Eltern Kindern vorleben, wie es richtig geht: hat man einen Wunsch, sollte man sich den erfüllen, wenn das Geld vorhanden ist. Aber auch die Eltern machen dies ja oft umgekehrt und sind ähnlich hoch verschuldet, wie es dann ihre Nachkommen sind.
Die zahlen dann weder Miete, noch Stromkosten und schildern dann bei RTL 2 ihr dramatisches Schicksal.
Ich habe als junger Mensch auch viele Wünsche gehabt nur kannte ich niemanden, der sie mir erfüllt hätte oder dafür bereit war, zu bezahlen. Ich jobbte schon als Schülerin in einem Supermarkt, später als Studentin an der Tankstelle, in der Kneipe usw. Das hat mir nie geschadet. Neben der Tatsache, dass ich mir ein wenig mehr leisten konnte, gab es mir das Urvertrauen, dass ich irgendwie aus jeder Sache rauskomme, wenn ich dafür einen Job finde, der Geld abwirft. Anspruchsvoll war ich auch nicht bei diesen Jobs, sie sollten ja nur Geldbeschaffungsmassnahme sein. Olga
Die heutige Jugend war schon immer die heutige Jugend. Mamas, Papas, Omas und Opas halfen auch schon immer aus. Mir leider nicht in dem Maße, wie zum Beispiel allen meinen früheren KlassenkameradInnen.
Dafür habe ich aber profitiert und sehr schnell Selbstständigkeit erreicht, mich selber versorgt, auch auf vieles verzichten müssen ..... Das müsste jeder für sich schaffen WOLLEN.
LG Morrison
… ich denke aber, dass die heutige Jugend im Hier und Jetzt gewissen Kauf-Verführungen ausgesetzt ist, die es vor Jahren so noch nicht gab.
Deshalb würde ich meine damalige Jugendzeit nicht mit der heutigen Zeit vergleichen wollen…
Nikole
Bin ebenfalls der Meinung, dass man "Zeiten" nicht miteinander vergleichen kann, jede hatte für sich das, was sie letztlich ausgemacht hat...eines ist aber sicher, die schier unendliche Menge von Angeboten aller Art machen es einem Jugendlichen schon auch schwer, die Hände davon zu lassen.
Hier ist, wie immer die Erziehung der entscheidene Faktor, um Jugendliche in richtige Bahnen zu leiten aber das eigene Vorleben ist das, was Jugendliche sehen und letztlich "für gut befinden oder eben nicht"...Erfahrungen müssen sie allein sammeln, ganz klar und auch mal auf die Schnauze fallen...
Kristine
Jugendliche werden nunmal vor allem vom täglichen Vorleben der Eltern geprägt, wenn sie älter sind, kommen immer mehr die Freundinnen und Freunde hinzu..., erst dann spüren sie ja am eigenen Leibe, was es bedeutet "Geld zu haben".
Wenn sie aber rechtzeitig lernen, mit Geld gut umzugehen, dafür zu sorgen, dass man z.B. nicht mehr als das Taschengeld ausgeben kann, was man zur Verfügung hat und auch mal ein paar Mark in die Sparbüchse steckt..., sind das die ersten, guten Schritte für das eigene zukünftige Leben.
Ich sehe das immer bei meinen Enkeln..., alle haben eine Sparbüchse und stecken all das hinein , was sich für gute Zeugnisse o.ä. ansammelt und wenn sie sich einen Wunsch erfüllen möchten, kann das dann auch Jeder für sich machen. Hier geht es aber nicht immer nur um den eigenen Wunsch, manchmal wird auch an Oma oder Opa gedacht oder auch die Idee, alles zusammenzuschmeissen, um ins Kino oder Schwimmbad zu gehen und das alles zusammen hilft ihnen für ihr weiteres Leben.
Wenn dann das Geld ausgegeben ist, ist es eben weg..., heißt auch neu ansparen und das wissen Alle !!!
Die Jugendlichen die nicht gelernt haben, mit Geld umzugehen, sind doch meist auch Diejenigen, die dann bei der Beratungsstelle sitzen, weil sie irgendwann einmal eben nicht mehr allein aus der Misere kommen, weil Daddy nicht mehr die Kohle rüberschiebt !
Kristine
… ich denke aber, dass die heutige Jugend im Hier und Jetzt gewissen Kauf-Verführungen ausgesetzt ist, die es vor Jahren so noch nicht gab.
Also diesen Begriff "heutige Jugend" sollten wir uns alle ersparen: immer waren jungen Menschen verführt, schon deshalb ,weil sie am Beginn ihres Lebens stehen und vieles für sie neu ist, was sich für die Alten anders darstellt.
Deshalb würde ich meine damalige Jugendzeit nicht mit der heutigen Zeit vergleichen wollen…
Nikole
Wichtig ist es, Kindern von klein auf ein Taschengeld zu geben, damit sie lernen, was es heisst, mit Geld umzugehen. Bei meinem Neffen (mittlerweile 42 Jahre alt) war das auch so (er ist auch das Kind von Pädagogen). Wenn er damit nicht auskam, musste er warten, bis das neue Taschengeld kam.
Aber er war natürlich clever und eilte dann zu seinen Grosseltern. Wenn die einen standhaft blieben, war es meine Mutter sicher nicht; sie steckte dann ihrem Enkel das benötigte Geld zu und sie deklarierten es "als Geheimnis zwischen den beiden". Mein Bruder brauchte lange, um dahinterzukommen.
Trotzdem wurde er Mann, der gut mit Geld umgehen kann, was auch damit zusammenhängt, dass er einen guten Beruf erlernte, in diesem auch arbeitet und entsprechend Geld verdient,d as er nach freier Entscheidung heute ausgeben kann. Olga
Wichtig ist es, Kindern von klein auf ein Taschengeld zu geben, damit sie lernen, was es heisst, mit Geld umzugehen.Da darf ich mal ergänzen.
Richtig! Sie müssen! den Wert des Geldes wirklich erfahren, indem sie es anfassen und sehen können.
Empfehlenswert wäre auch das Taschenbuch
Der alte Mann und das Geheimnis der Rose
Tipp: Immer mindestens 1/10 des Erhaltenen sofort weglegen, bunkern. Von allem, und sei es auch noch so hart.
Geld bedeutet Freiheit.
Der pädagogische Sinn für Taschengeld für die Kinder ist es gerade nicht ,dass die Erwachsenen sich einmischen und beim Verwendungszweck mitreden. Die Kinder müssen selbst entscheiden können und daraus lernen, wenn das Geld weg ist, ist es weg. Und ich wiederhole es nochmals: die Eltern und auch Grosseltern müssen hier strikte mitmachen und nicht diese Massnahme durch Sondergaben unterlaufen. Sonst kann man es gleich bleibenlassen. Olga