Forum Allgemeine Themen Aktuelle Themen Kann der Mensch sich ändern? Ich behaupte, er kann es nicht.

Aktuelle Themen Kann der Mensch sich ändern? Ich behaupte, er kann es nicht.

schorsch
schorsch
Mitglied

Re: das veränderungspotential unserer psyche ist phänomenal
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Edita vom 08.05.2014, 10:33:34
Wie soll ein Kind laufen und reden lernen, wenn man es im Bett fesselt und keiner spricht mit ihm ein Wort?!

Ich möchte aber daran erinnern, dass noch vor nicht langer Zeit in Deutschland "berühmte" Ärzte genau das Gleiche taten.

Und sogar in der Schweiz nahmen Behörden, Ärzte und Psychiater die Thesen der deutschen "Spezialisten" bezüglich Rassenlehre dankbar an.
val
val
Mitglied

Re: das veränderungspotential unserer psyche ist phänomenal
geschrieben von val
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.05.2014, 09:22:10
Élan vital. Ein Mensch hat davon vielleicht ein wenig mehr erhalten - ein anderer weniger.
geschrieben von meli

Ja! Ein Rätsel... darum ist es in den Märchen die gute Fee, die ihn in die Wiege legt
Val
Re: das veränderungspotential unserer psyche ist phänomenal
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf val vom 08.05.2014, 11:02:20
Ich denke nicht, dass es mit der guten Fee zu tun hat.

Es gibt Menschen, die mehr Kraft und Lebenswillen haben als andere und auch bereit sind, sich zu verändern. Und zu Veränderungen bedarf es der Kraft.

Meli

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ehemaligesMitglied33
ehemaligesMitglied33
Mitglied

Re: das veränderungspotential unserer psyche ist phänomenal
geschrieben von ehemaligesMitglied33
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.05.2014, 11:08:46
Meli! Und danke! Denke dabei an
Leidensfaehigkeit und an Regine
Hildebrandt, die trotz ihrer Krebserkrankung
Menschen noch Mut ud Freude am
Leben vermittelte. Eine ganz tolle Frau!

Ich werde sie nie vergessen,

Hallo hillie hörst du mich Grüße

von meinem iPad gesendet

Witta
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: das veränderungspotential unserer psyche ist phänomenal
geschrieben von pschroed
Es ist auch wichtig seine Unsicherheit abzulegen, sowie ein Selbstvertrauen aufzubauen.

Ich glaube das Verändern läuft nur mit an sich Glauben, sowie Kreativität und Sympathie, basierend auf ein persönliches Background Wissen was man sich in seinem neuen Gebiet aneignen, spezialisieren muss.

Manchmal begegnet man Menschen welche sich mit einer verbalen Lautstärke hervortun und sehr dominant sich in ihrem eigenen kleinen Fenster bewegen.

Phil.
Re: das veränderungspotential unserer psyche ist phänomenal
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 08.05.2014, 11:29:21
Es ist auch wichtig seine Unsicherheit abzulegen, sowie ein Selbstvertrauen aufzubauen.


Da stimme ich Dir zu - das sind Schritte des Reifungsprozesses, in dem ja viele Veränderungen stattfinden können.

Doch zuerst muss sich dieser Unsicherheit und einem mangelndem Selbstvertrauen bewußt werden.
Bevor diese Anteile in der Psyche nicht wirklich erkannt und akzeptiert ist, kann man auch nichts verändern, sondern verharrt in der Situation.

Meli

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nostalgie
nostalgie
Mitglied

Re: das veränderungspotential unserer psyche ist phänomenal
geschrieben von nostalgie
als Antwort auf luchs35 vom 08.05.2014, 10:57:38
luchs, du gehst in die richtige richtung.
genau das meinte ich.

Zitat:

die Konfrontation mit diesem Elend der rumänischen Kinder hat vermutlich "verschüttetes Wissen oder Ahnen", das ins uns allen verborgen ist, geweckt.
Braucht es also nur äusserliche Anreize, um uns zu verändern? Mag sein, aber ich meine doch, dass die Ursachen, die zuvor als negativ empfunden wurden, tiefer liegen.

Ich bin sogar überzeugt, dass wir noch die vielleicht verborgenen oder eher verschütteten Instinkte unserer Urahnen in uns tragen, die gelegentlich in bestimmtne Momenten sichtbar werden. Denken wir nur bei Gefahr an die alles überdeckende Fluchtpanik, die jeden realistischen Gedanken auszuschliessen vermag. Das war bei den Urmenschen, von denen wir alle abstammen, ein Instinkt, der zu überleben verhalf. Und wir haben ihn heute noch,sonst könnten Menschen nicht andere niedertrampeln, wenn es darum geht, sich in Sicherheit zu bringen.
Ist das die "Macht der Gene" , die uns oft hindert, Vernunft walten zu lassen?

Luchs

Zitat Ende.
Re: das veränderungspotential unserer psyche ist phänomenal
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich halte es für reine Spekulation, wenn wir darüber diskutieren, wie und ob unsere Gene auf unser Verhalten einwirken. Dazu ist meines Wissens nach viel zu wenig bekannt und es gibt unter Fachleuten sehr kontroverse Diskussionen. Ich werde mich da heraushalten, weil ich in reinen Spekulationen keinen Sinn erkennen kann.

Viel interessanter finde ich den Unterschied zwischen "Verhalten" und "Charakter", der hier kurz zur Sprache kam. Ich frage mich, was das für ein Unterschied sein soll. Wenn nicht das Verhalten eines Menschen ein Ausdruck seines Charakters sein soll, was denn dann? Es schien die Vorstellung durch, daß der Charakter so etwas wie "das wahre Wesen" eines Menschen sein soll, während das Verhalten wandelbar sei. Wenn wir diese Vorstellung näher untersuchen, dann ergeben sich aber gravierende Probleme.

Nehmen wir den Fall des jahrelangen Geizhalses, der plötzlich freigiebig wird. Sein Charakter wäre also demnach "geizig" und nur sein gegenwärtiges Verhalten freigiebig. Irgendwann würde er schon wieder in sein wahres Wesen zurückfallen. Was aber ist, wenn er das nicht tut? Wie lange muß er freigiebig sein, damit seine Beurteilung geändert wird? Oder hat er für den Rest seines Lebens den Charakterzug "Geiz" auch wenn er schon seit 30 Jahren freigiebig ist? Ich denke, daß dieses Beispiel schon zeigt, auf was für wackeligen Beinen diese Unterscheidung steht.

Noch viel schwieriger wird es, wenn wir jemanden neu kennenlernen. Wir registrieren bestimmte Verhaltensweisen, aber müssen uns jetzt fragen, ob das nun sein wahrer Charakter ist, was wir gerade sehen, oder ob er sich jetzt gerade verstellt und in Wirklichkeit ganz anders ist. Wo ist der Unterschied zwischen Verhalten und Charakter bei jemandem, der in diesem Moment vor uns steht?

Aus diesen Gründen halte ich diese Unterscheidung für unsinnig. Der Charakter eines Menschen ist die Summe seiner Eigenschaften, die er jetzt zeigt. Natürlich könnte es sein, daß er sich gerade verstellt, doch dann wäre sein Charakterzug "neigt dazu, sich zu verstellen" und niemand könnte zweifelsfrei sagen, daß er in Wirklichkeit ganz anders sei. Wer so denkt, der beraubt sich selbst der Chance auf Veränderung, denn er selbst wäre ja genauso unveränderlich. Zudem muß man seinen Mitmenschen grundsätzlich mit Mißtrauen begegnen, denn man weiß ja nie, ob sie in Wirklichkeit ganz anders sind, obwohl wir sie schon geraume Zeit kennen.

Ich würde in so einer statischen Welt nicht leben wollen.

det

Nachtrag: das berühmte "Gottesgen", das festlegen soll, ob ein Mensch gläubig wird oder nicht, ist schon seit Jahren kein Thema mehr. Dazu sind die Verhältnisse der Gene und des Verhaltens viel zu komplex.
wolkenopa
wolkenopa
Mitglied

Re: Kann der Mensch sich ändern? Ich behaupte, er kann es nicht.
geschrieben von wolkenopa
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.05.2014, 09:07:19
-1- Änderungs-Wünsche sind meiner Meinung nach menschliches Trieb-Bewußtsein. Nachhaltig.

-2- Jeder Mensch ändert erkennend, "wachsend...", in seiner der Welt sich, seine Sicht-Weise und so seine Umgebung.

Meine Sicht: Wir Mittel-Europäer halten uns "leidend, mit..." seit Beginn der Geschichtsschreibung (s. z.B. Gustav Freytag "Die Erben...", die Breughels, Bosco u. Shakespeare, Dr. M.Luther etc.) für den Mittelpunkt dieser unserer Welt.

Diese diskutable Welt-Sicht wird - verstärkt seit den 50ern d. verg. Jhrhdt., - durch sehr pointiert öffentlich-politische Medien-Projektionen (Zeitung-Radio-TV) dem singularen Menschen aufgezwungen.

-3- meiner Anischt nach wird der heutige Mensch gehindert, (zumindest in der sogenannten Zivilisation-Gesellschaft), den eigenen Änderungs-Wunsch zu realisieren.
olga64
olga64
Mitglied

Re: das veränderungspotential unserer psyche ist phänomenal
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.05.2014, 11:08:46
Es gibt Menschen, die mehr Kraft und Lebenswillen haben als andere und auch bereit sind, sich zu verändern. Und zu Veränderungen bedarf es der Kraft.

Meli
geschrieben von meli


Dies ist mir zu theoretisch und würde ja bedeuten, dass es Menschen gibt, die von sich aus - ungeprüft - erklären, sie hätten die Kraft zur (Ver)-änderung nicht. Man kann dies nur herausfinden, wenn man es versucht und wird dann oft staunend feststellen, wie viel unbekannte Kraft in jedem von uns steckt. Wenn es wirklich dicke kommt im Leben, bleibt einem ja meist auch nichts anderes übrig, als diesen Weg zu gehen - Aufgabe bedeutet Stillstand und das Ende. Olga

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