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Aktuelle Themen Sollen Radfahrer auch bei Rot über die Ampel fahren dürfen?

olga64
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Sollen Radfahrer auch bei Rot über die Ampel fahren dürfen?
geschrieben von olga64
Ein Grünen-Politiker regt an, dass Radfahrer auch bei Rot über die Ampel fahren dürfen, da man dem mündigen Bürger einfach mehr zutrauen sollte.

Ist das ein sinnvoller Vorschlag oder doch mehr eine Aktion für mehr freie Wohnungen,da sicher viele dies nicht überleben werden.
Die Regelung soll auch in Grossstädten (also nicht nur in strukturschwächeren Landgemeinden) gelten und dürfte so manche, jahrzehntelange Erziehungsarbeit "bei rot stehen, bei grün gehen" gewaltig torpedieren.
Soll die Regelung dann auch mit einem Helm-Verbot einhergehen, um noch mehr Freiheit für mündige Bürger und Frisurenträger zu schaffen?
Bin gespannt, ob sich die Grünen jetzt wieder ohne grosse Not entsprechende Shitstorms und damit verbundene Aufmerksamkeit erarbeiten. Olga
Re: Sollen Radfahrer auch bei Rot über die Ampel fahren dürfen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 13.07.2016, 17:22:23
Ein Grünen-Politiker regt an, dass Radfahrer auch bei Rot über die Ampel fahren dürfen, da man dem mündigen Bürger einfach mehr zutrauen sollte.
Ich denke, mal abgesehen davon, dass ich den Grünen nur Unsinn, aber nichts Gescheites zutraue, denke ich, dass sie generell etwas gegen 'ROT' haben. Egal ob gegen Ampel oder andere Partei. Sie bringen noch die Idee auf dem Tisch, dass sämtliche Ampeln immer nur Grünlicht zeigen.
Zuzutrauen ist denen doch alles - Hauptsache es ist nur dämlich (und teuer bis unbezahlbar) genug.
olga64
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Re: Sollen Radfahrer auch bei Rot über die Ampel fahren dürfen?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.07.2016, 17:45:52
Guter Gedankengang, danke Digizar. Erinnert an den Veggie-Day, der allerdings "dem Volk" oktroyiert werden sollte - da war von Freiheit für den mündigen Bürger nicht viel zu hören. Einfach nur Meinungen absondern - wird schon für Aufruhr sorgen, das dürfte die Motivation im Sommerloch sein. Olga

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Trollblume
Trollblume
Mitglied

Re: Sollen Radfahrer auch bei Rot über die Ampel fahren dürfen?
geschrieben von Trollblume
als Antwort auf olga64 vom 13.07.2016, 17:48:49
Quelle ntv

Sollte es den Grünen Pfeil für Radfahrer geben?

Der Grünen-Politiker Dieter Janecek hat mittels "Bild"-Zeitung eine interessante Diskussion losgetreten - sollten Rote Ampeln für Radfahrer nicht mehr gelten? Er schlägt vor eine Art "Grünen Pfeil" für Radfahrer einzuführen, also zu erlauben, dass diese bei Rot rechts abbiegen dürfen, sofern die Verkehrslage es erlaubt. In den Niederlanden, Frankreich, Belgien und den USA gibt es das schon. Die Gewerkschaft der Polizei ist dagegen ("Brauchen mehr Verkehrsdisziplin, nicht weniger"), aber was halten Sie davon? Stimmen Sie ab!


für mich liest sich das völlig anders als der Eingangspost.

Trollblume
Re: Sollen Radfahrer auch bei Rot über die Ampel fahren dürfen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Trollblume vom 13.07.2016, 18:46:06
Stimmt Trollblume, das ist ganz anders dargestellt.

Trotzdem bin ich nicht dafür, dass das eingeführt wird.
Sie fahren doch jetzt schon meistens bei Rot durch! Hier jedenfalls ist das üblich.

Mir reicht es schon dicke, dass es in Einbahnstraßen (für Pkws) Radwege in die entgegengesetzte Richtung gibt.

Zum Beispiel in unserer Großstadt, und zwar in engen Straßen, die links und rechts vollkommen zugeparkt sind.

Aus manchen Parkplätzen kann man nicht einfach mit dem Auto rausfahren, weil man nicht sieht, ob einem ein Radfahrer vor der Nase vorbeiprescht (in der für Pkws falschen Richtung).

Das ist sehr gefährlich. Ich muss aussteigen und nachsehen, ob ein Radfahrer in Sicht ist, wieder einsteigen und vorsichtig losfahren. In der Zwischenzeit könnte aber schon wieder ein Radfahrer vorbeirauschen, denn sie fahren manchmal sehr schnell.

Mir würde es viel mehr gefallen, wenn man für Radfahrer Nummernschilder einführen könnte. Wurde ja auch schon angeregt und immer wieder fallen gelassen.

Dann wären die Radfahrer nicht mehr so unverschämt. Ich will damit nicht sagen, dass sich alle Radfahrer unverschämt verhalten, aber es ist schon oft beängstigend. Wer möchte schon mit einem Radfahrer crashen?

Morrison
mane
mane
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Re: Sollen Radfahrer auch bei Rot über die Ampel fahren dürfen?
geschrieben von mane
als Antwort auf olga64 vom 13.07.2016, 17:22:23
Hallo Olga,

es geht auch darum, dass die Fahrerlaubnis bei Rot für Radfahrer dazu führen würde, die Straßensituation in Stoßzeiten zu entzerren. Da drängeln sich ein Dutzend Fahrradfahrer auf dem ein Meter knappen Radstreifen neben der Fahrbahn oder alle direkt vor den Autos, direkt vor der Ampel.
Die Radler sollen bei Rot zwar weiterhin anhalten müssen, dürften dann aber weiterfahren, falls es der Verkehr erlaubt. In meinen Augen eine gute Sache, die für Autofahrer und Radfahrer mehr Sicherheit bringen würde. Die Erfahrungen damit in Paris sind gut - die Unfallzahlen nehmen ab.
Mane

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schorsch
schorsch
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Re: Sollen Radfahrer auch bei Rot über die Ampel fahren dürfen?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf olga64 vom 13.07.2016, 17:22:23
Rechts abbiegen für Radfahrer: OK, aber mit gebührender Vorsicht. Geradeaus oder gar links abbiegen ist aber ein absolutes NoGo.
olga64
olga64
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Re: Sollen Radfahrer auch bei Rot über die Ampel fahren dürfen?
geschrieben von olga64
als Antwort auf mane vom 14.07.2016, 09:33:21
Der Grüne Pfeil, der hier jetzt angesprochen wird, hat sich in westdeutschen Grossstädten nie durchgesetzt (mit Grossstädte meine ich jetzt solche ab 1 Mio Einwohner und eben so vielen Auto- und Radfahrern).
Ob Paris so ein gutes Beispiel ist? Die finden ja seit einiger Zeit erst ihre Liebe zum Rad. Wer einmal mit dem Auto um den Arc de Triomphe gefahren ist (und dies unfallfrei überlebte) und dann auch noch mit chaotischen Radfahrern konfrontiert wird, dürfte ins Schwitzen kommen.
Ich fände den umgekehrten Weg viel besser: da Radfahrer sehr oft denken, für sie würde die STVO sowieso nicht gelten, sollten Massnahmen ergriffen werden,dass sie bei Verstössen gegen die STVO genau so belangt werden können wie Autofahrer. Derzeit ist es ja so,dass sie einfach abhauen und sich um den angerichteten Schaden nicht kümmern. Olga
Elmos
Elmos
Mitglied

Re: Sollen Radfahrer auch bei Rot über die Ampel fahren dürfen?
geschrieben von Elmos
Guten Abend,

jaa, das ist ja mal eine sinnvolle Idee. Ich muss sagen, dass ich sowieso so einige Ampeln für Radfahrer total sinnlos finde, und würde man die "ungefährlichen" durch grüne Pfeile kennzeichnen, dann wäre das doch sehr hilfreich. Wobei ich persönlich eh denke, dass man den gesammten Autoverkehr aus den Innenstädten verbannen sollte (natürlich ausser den Anwohnerverkehr) denn das Radfahren ist doch sehr gefährlich, grade in den Städten. Wir haben hier in Bochum beispielsweise einen Radweg, der so "falschherum" durch eine Einbahnstrasse führt. Da muss man immer höllisch aufpassen, ich würde mal schätzen dass mindestens 5% (eher sogar 10%) der Autofahrer damit vollkommen überfordert sind, leider auch ebenso viele Fussgänger. So muss man, während man da mit dem Rad langfährt nicht nur auf die ganzen blinden (?) Autofahrer achten, sondern auch noch ständig aufpassen, dass einem kein Fussgänger ins Rad läuft.
Als ich noch Rad gefahren bin, sind mir da mindestens einmal die Woche Fussgänger vors Rad gelaufen, spätestens einmal im Monat (obwohl da nur zwei Möglichkeiten gibt die Vorfahrt zu schneiden) musste ich wegen eines Autos eine Vollbremsung hinlegen. Zum Glück darf ich mit dem Roller ja nicht auf der Strasse fahren (dafür aber auf dem Bürgersteig und in der Fussgängerzone) so dass ich diese Strecke jetzt einfach umgehe. Aber um meine Kinder, die da auch immer langfahren/fuhren hatte/habe ich immer noch Angst.

Ich habe manchmal den Eindruck, dass viele Autofahrer einfach mit der Tatsache überfordert sind, dass es ausser ihnen noch andere Dinge auf der Strasse gibt (so, das war jetzt mein "Pauschalurteil" über Autofahrer, nachdem hier ja auch alle Radfahrer in einem Topf landeten...

Liebe Grüße
Andrea
Re: Sollen Radfahrer auch bei Rot über die Ampel fahren dürfen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Elmos vom 14.07.2016, 19:25:02

Ich habe manchmal den Eindruck, dass viele Autofahrer einfach mit der Tatsache überfordert sind, dass es ausser ihnen noch andere Dinge auf der Strasse gibt (so, das war jetzt mein "Pauschalurteil" über Autofahrer, nachdem hier ja auch alle Radfahrer in einem Topf landeten...

Liebe Grüße
Andrea


Ich sehe das ganz anders. Ich bin sowohl Auto- als auch Radfahrer und auch Fußgänger. Alle 3 haben es nicht leicht mit jeweils den anderen.

Als Autofahrer muss ich ständig auf Radfahrer, Fußgänger und Motorradfahrer aufpassen, die die benehmen sich meistens rücksichtslos. Radfahrer verhalten sich mal als Verkehrsteilnehmer, mal als Fußgänger, mal als ... nix - soll heißen: Überfahren roter Ampeln, Richtungswechsel ohne Anzeige ...

In den letzten Jahren hat sich insgesamt das Verhalten der Autofahrer gegenüber z.B. den Radfahrern radikal so verändert, dass die Autofahrer Angst bekommen, wenn sie den vielen Radfahrern ausgeliefert sind, die sich einen Dreck um die Autofahrer scheren. Autofahrer sind sehr rücksichtsvoll gegenüber den Radlern geworden, da die meisten ja selbst Radfahren und genau wissen, wie gefährlich das ist. Während früher die Pkws mm-entfernt an Radfahrern vorbeifuhren, warten sie heute hinter denen, manchmal kilometerweit, und sie fahren im großen Bogen an ihnen vorbei!

Ich stelle inzwischen nur noch rücksichtslose Radfahrer fest! Nicht alle, aber die meisten.

Bei uns gibt es immer mehr sehr gut ausgebaute Radwege, auch für Rennradfahrer geeignet. Und wer fährt trotzdem auf den stark befahrenen, manchmal schmalen Straßen? Die Radfahrer.

Da könnte ich viele Geschichten erzählen, aber das führt zu nichts.

Grüne Pfeile für Radler könnte man ja versuchsweise starten, falls noch nicht geschehen.

Aber an erster Stelle bin ich für Kennzeichen an Fahrrädern!
Ich weiß, dass das ein Höllenverwaltungsaufwand wäre, aber es würde bestimmt unser aller Sicherheit dienen (und vielleicht ein paar Arbeitsplätze schaffen).

Morrison

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