Aktuelle Themen Wie ist eigentlich Hamstern definiert?
Ich denke, es ist schon ein Unterschied zwischen Hamsterkäufen und Panikkäufen - Hamsterkauf, so erklärte es unsere Mutter uns, waren in Kriegszeiten bedingt durch das geringe Angebot einfach notwendig - wenn es denn endlich einmal Zucker gab, kaufte man so viel wie möglich - weil man eben nicht wusste, wann er wieder angeboten wurde und so eben auch mit Waschpulver, Kaffee, Milchpulver und eben allem, was man zum Leben brauchte und was Mangelware war.
Panikkäufe sind wohl eher viel unüberlegter und planlos - und dass es dann zu solchen Szenen weltweit kommt, lässt schlimmes ahnen, wenn wir wirklich in grosse Bedrängnis geraten ..
Das hier ist Sydney am frühen Morgen ...
hier ein paar Momentaufnahmen rund um die Welt....warum nur kaufen alle wie bekloppt Klopapier?
Wir sind vor 2 Jahren von der Stadt aufs Land gezogen.Hamsterkäufe machen wir nicht . Ich habe immer schon Vorrat zu Hause. So muss man nicht so oft zum Einkaufen fahren .
In der Stadt habe ich mich auf das Rad gesetzt und hier ist der Weg weiter und wir fahren mit dem Auto.
Aber Aldi ist bei uns schon sehr leer gefegt .Letzte Woche waren Nudeln aus verkauft und heute gab es noch 2 Päckchen . Die hab ich mitgenommen so ist mein normaler Vorrat wieder ok.
Allen einen schönen Tag noch und 💗liche Grüße
ga-ditherl
In der ehem. DDR hamsterte man auch, d.h. wenn es mal etwas Gutes gab,
kaufte man mehr als nötig. Ich kann mich noch gut erinnern, dass es in der
"Druschba", dem Laden, in dem die russ. Offiziere einkauften mal
Tomatenmark in Gläsern gab und ich einen ganzes Dutzend Gläser
kaufte. Das ganze restliche Jahr gab es dann keins mehr. 😉
Ich fürchte nur, dass alles zuviel Eingelagerte eines Tages weggeworfen
wird, wenn das Verfallsdatum erreicht ist und sich die Lage normalisiert hat.
Das fände ich schade, aber es ist wohl nicht zu verhindern.
Klara
Ich persönlich würde einen Unterschied machen nach der "Kaufs-/Erwerbsmotivation", d.h. zwischen Vorrat und Horten.
Beim Vorrat kaufe ich Dinge, die ich persönlich in absehbarer Zeit brauche ( zum Essen z.B. wie euere Eichhörnchen, die auch mehr Nüsse sammeln als sie im Herbst essen können und deshalb durch Vergraben "einkellern"). Der Sennhirt, der den Sommer auf seine Alpe verbringt, nimmt "Vorrat" mit, er hamstert wie der Hamster aber nicht im negativ besetzten Sprachsinn des Wortes Hamstern.
Ihr betreibt ganz einfach eine vernünftige Vorratswirtschaft (wie du ja richtig selbst sagst), es sei denn ihr lagert soviel ein, dass die Hälfte kaputt geht, weil sie verdorben ist.
Beim 'Horten' kaufe ich Dinge, die ich persönlich zwar nicht oder kaum brauche, aber die allgemein knapp sind jetzt mal wieder verfügbar sind, also raffe ich alles, was ich kriegen kann. Der Sinn dahinter ist meist spekulativ, d.h. wenn es die Produkte nicht mehr gibt, dann kann ich sie dem, der sie braucht zum Höchstpreis mit viel Gewinn verkaufen (Schwarzmarkt vor/nach der Währungsreform).
Horten ist typisch für schwer gestörte oder nicht vorhandene Märkte (Planwirtschaften, Mangelwirtschaften in armen Ländern oder im Krieg).
Die aktuellen Panikkäufe sind ein Zwischending zwischen Vernunft und Spekulation, einmal irrational, weil man Dinge in Mengen kauft, die man so nicht braucht (Klopapier, literweise Desinfektionsmittel, usw.) rational, weil man man aber annimmt, dass sie knapp werden könnten. Bei einem freien Markt wird diesen Panikkäufen durch stark steigende Preise ein Riegel vorgeschoben, nur noch wenige können sich solche Produkte leisten , in Planwirtschaften wird vorher kontingentiert.
Kritisch wird es, wenn Dinge gehortet werden, die andere dringend brauchen für ihre Gesundheit z.B. (Essen, Medikamente, Schutzkleidung etc.).
"Hamstern" ist ja der Ausdruck für das Verhalten der klugen Tierchen, die ihre Backen weit ausdehnen können, um darin Futtervorräte zu deponieren. Wenn sie sie dann brauchen, holen sie sie einfach aus diesen Backen-Depots wieder nach vorne.
Ich höre diesen Ausdruck erstmals als kleines Mädchen als meine Mutter und ihre Schwester mit einem grossen Rucksack von München aus aufs Land fuhren, um bei den gierigen Bauern Lebensmittel zu erbitten (und dafür Schmuck, Kameras, Teppiche usw. in Zahlung zu geben).
Ich gehe auch nur zweimal wöchentlich einkaufen (einmal Aldi, einmal Edeka plus Bäcker für Brot und sehr selten Metzger für Fleisch). Mein Freund erledigt das für sich selbst in seinem Haushalt, bzw. lässt erledigen durch seine sehr nette und tüchtige Hausperle.
Da ich aber auch für mich koche, wenn ich allein bin, geschieht dies immer in grösseren Portionen, die ich dann einfriere. So habe ich also immerVorrat für einige Wochen,bzw. Gäste, wenn diese übrerraschend kommen.
Konserven horte ich wenige (evtl. Tomaten, ERbsen und einige Suppen, aber niemals Ravioli (da habe ich mich während meiner Studienzeiten in WG`s lebenslänglich überfressen) und auch keine Fleischkonserven o.ä.
Brot kaufe ich derzeit in grösseren Mengen und friere es scheibenweise ein. Und der Wasservorrat wird ein wenig aufgestockt. Wichtig sind natürlich Kaffee und Tee - Wein ist genügend vorhanden.
Nudeln sind hier allmählich Mangelware (wie in Italien). Aber diesen Vorrat werde ich aufstocken, da auch Nudeln mit Butter ein gutes Essen ist. 1/2 Pfund Butter in Reserve ist also tiefgekühlt vorhanden.
Das war es dann aber auch. Meine Nachbarin mit ihrer grösseren Familie hat grössere Vorräte und wir würden uns natürlich auch aushelfen, wenn es enger wird. Das finde ich wichtig, dass man sich gegenseitig unterstützt in solchen Situationen. Olga
wir sind sonst montags früh los gefahen und haben alles für die woche eingekauft und das war ausreichend, am wochenende noch mal kurz zum fleischer und das war´s dann
heute früh nirgends mehr mehl, klopapier, küchenrollen oder servietten zu bekommen und ob das morgen mitgeliefert wird ist fraglich
auf eine palette passen 200 packungen á 1 kilo mehl und die wird jede woche neu reingeschoben, ich frage mich was machen die menschen mit so viel mehl??? ich habe mir vor 4 wochen ein kilo gekauft und das steht immer noch im schrank, weil ich kaum bedarf dafür habe, genauso zucker...das kilo täte jahre reichen bei uns, wenn ich nicht mal was backen würde
ich frage mich warum die menschen jetzt alles horten, es gibt doch immer nachschub, wenn jeder so denken würde ich, dann wären die reagle auch noch alle voll
keine einzige nudel mehr im regal heute früh, keine knödel, nur noch der teure reis war zu haben
in den zeitungen bilder von menschen, die übervolle einkaufswagen schieben, da ist es doch kein wunder wenn panik ausbricht und alle los rennen um einzukaufen und alles kaufen was noch da ist
im fernsehen wird gesagt, man soll sich normal bevorraten, aber was ist normal??? gerade solche aussagen treibt die menschen doch in die läden
ich wette, wenn in der zeitung nicht der notfallplan gestanden hätte, was man zu hause haben sollte, dann wären auch nicht alle losgerannt und hätten sich doppelt und dreifach eingedeckt mit allem nötigen und unnötingen krams 😡
grinsekatze
grinsekatze
Gegen den Faktor "Mensch" ist man machtlos. Um den "Nachschub" liefern zu können, haben Lieferanten jetzt auf "Weihnachtsbetrieb" umgestellt und das Sonntagsfahrverbot für LKWs wurde aufgehoben. Dass das der Nachschub aber nicht innerhalb von 24 Stunden geht, sollte jedem vernüftigen Menschen einleuchten. Aber so ist es nun mal nicht.
War heute in einem großen Supermarkt: Meilenweit leere Regale. Zwei Frauen standen vor dem leeren Brotregal. Meinte die eine:"dann müssen wir halt selber Brot backen". Ich bin den beiden hinterher gelaufen zum Regal mit Mehl. Es gab noch "Dinkemehl". Haben die beiden auch mitgenommen. Ich war versucht, ihnen noch weiter hinterher zu dackeln, weil sie ja noch Hefe gebraucht haben 😂. Hätte zu gern gewußt, was die beiden jetzt machen, denn frische Hefe und Trockenhefe sind auch seit längerem ausverkauft 😁.
Irgendwo hat jemand mal geschrieben, er/sie würde für sich dann die Lebensmittel online bestellen und somit liefern lassen. Diese Lebensmittel-Lieferdienste haben fast keine Artikel mehr im Sortiment außer ganz teuren. Lieferzeit aktuell: 7 - 14 Tage.
Die Zeit bleibt spannend, aber nicht hoffnungslos.
LG
Virginia
Ich höre von meiner Verwandschaft auch das bei ihnen die Regale leer sind. Bei uns waren die Regale Heute etwas leerer. Letzte Woche gab es von allem reichlich, außer der Desinfektionsmittel. Ich habe meiner Schwester schon angeboten ihr Toilettenpapier zu schicken 😉😄 denn bei ihnen gab es nichts mehr.
Meine jüngste Tochter war bei meiner anderen Tochter eine Woche zu Besuch und hatte in der Zeit kaum Nachrichten gehört. Als sie auf der Rückreise in den Nachrichten hörte das alle Regale leer sein, hat sie vor Schreck gleich einen Stop gemacht um das Nötigste zu kaufen. Das hätte sie nicht tun müssen, unsere Geschäfte hier waren alle voll mit Ware 😊
Wir haben uns dann überlegt warum es so unterschiedlich ist. Vielleicht weil wir so ländlich wohnen? Oder weil es in Hessen noch nicht so viele Coronafälle gibt?
LG Heidrun