Forum Wissenschaften Biowissenschaften Sexentzug und Alkohol

Biowissenschaften Sexentzug und Alkohol

Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Sexentzug und Alkohol
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Marija vom 16.03.2012, 14:35:51
Folgende Rückschlüsse auf den männlichen Homo sind also erlaubt:

Männer müssen saufen, wenn die Frau zu schiach und/oder zu sexunwillig ist,um zur Ausschüttung ihrer Glückhormone zu kommen.

Ecce homo!

PS: Dann stimmt also die tagtägliche Rechtfertigung und Schuldzuschreibungen der alkoholkranken Männer.

Also, dann her mit den Huren auf Krankenkassenkosten.
Edita
Edita
Mitglied

Re: Sexentzug und Alkohol
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.03.2012, 17:30:24
Tja, und dieses kleine Monster hat sogar noch mehr auf Lager! Die Drosophila bifurca hat das längste Spermium im Tierreich, nämlich ausgerollt, 5,83 cm ! Dann kommt die Ratte, dann die Maus, das Rind, und dann erst der Mann, der bringt's nur auf 1,5 micrometer!

Edita
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Sexentzug und Alkohol
geschrieben von pschroed
Na endlich !

Über die Fliegen hat man nun herausgefunden wie wir arme Männer geplagt sind.

Phil.

Anzeige

Edita
Edita
Mitglied

Re: Sexentzug und Alkohol
geschrieben von Edita
als Antwort auf pschroed vom 16.03.2012, 18:42:23
Nee, doch nicht geplagt, nur ein bißchen " unerbestückt "!

Edita
Marija
Marija
Mitglied

Re: Sexentzug und Alkohol
geschrieben von Marija
als Antwort auf pschroed vom 16.03.2012, 18:42:23


Ach die lieben guten Wissenschaftler und ihre Evaluationen.

Da entziehen sie einem fertilen Flügler das Weibchen, amüsieren sich über seinen Frustsuff und beobachten dann sein finales Abnippeln.

Meinem Mann geht es besser.

Marija
Karl
Karl
Administrator

Re: Sexentzug und Alkohol
geschrieben von Karl
als Antwort auf luchs35 vom 16.03.2012, 15:21:55
Liebe Luchs35,

danke für Deinen Text zu Drosophila. Ich selber habe dieser Fliege ja auch mein Berufsleben geopfert und kann Deine Zeilen nur unterschreiben. Modellorganismen wie die Fliege sparen uns enorm viel Geld und auch Zeit, lassen sich bei Ihnen doch grundlegende Prozesse wie Vererbung, Entwicklung und neuronale Verhaltenssteuerung wesentlich einfacher (und billiger) studieren als in Mäusen.

Da die Gene im Erbgut der Fliege fast alle in leicht oder stärker abgewandelter Form auch bei Mäusen oder beim Menschen vorkommen, lohnt es sich eben, mit diesem kleinen (aber immer noch komplexen) Modellorganismus zu arbeiten.

Ich verlinke einmal einen in einem Kurs hergestellten kleinen Film mit meinem Labor zum Thema. Dieser Film beginnt übrigens mit einem Statement von Sarah Palin im letzten amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf, der unter Wissenschaftlern zu viel Heiterkeit gesorgt hat.

Karl

Anzeige

luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Sexentzug und Alkohol
geschrieben von luchs35
als Antwort auf Karl vom 16.03.2012, 22:09:53
Leider klappt´s mit dem Link nicht, lieber Karl, ich bekomme ihn nicht auf. Aber mein Interesse an diesem Mini-Insekt ist trotzdem ziemlich gewachsen, nicht erst bei der Feststellung, dass sich die männlichen Drosophilas bei Sexkummer dem Alkohol hingeben

Irgendwie hat uns die Natur doch mit allen Lebewesen vernetzt. Immer wieder werden mehr oder weniger leichte Verbindungen entdeckt, die auch über das Rätsel unseres eigenen Lebens Aufschluss geben. Dass auch dieses Insekt, eine Fruchtfliege, in der Größe eines Stecknadelkopfes so viele Prozesse in sich gespeichert hat, ist für mich als absolute Laiin in Biologiefragen auf wissenschafftlicher Basis einfach nur faszinierend. Ich kann nur darüber lesen und staunen.

Woher z. Bsp. kommen die winzigen Biester nur, kaum stehen Früchte auf dem Tisch? Man sieht zuvor nicht eine einzige Fruchtfliege, aber kaum ist eine Frucht leicht angeschlagen, sitzen sie in Haufen da. Wie weit reichen da die Sensoren bei ihnen, um so fix eine beginnende, noch gar nicht wirklich bemerkbare Fäulnis zu bemerken? Mir ist das immer ein Rätsel, denn noch nie sah ich Fruchtfliegen irgendwo lauern oder herumfliegen. Aber ein kleiner Fleck auf einer Frucht- und sie sind sofort in Massen da.

Luchs35


Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Sexentzug und Alkohol
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 16.03.2012, 11:58:48
Ich frage mich, welche entscheidenden Rückschlüsse auf den Menschen hier gemacht werden können über das hinaus, was über die biochemischen Vorgänge zum "Glücksgefühl" und Suchtverlagerung und depressiven Vorgängen nicht schon bekannt ist?

Rechtfertigt dieses sicherlich interessante Untersuchungsergebnis bei der Fruchtfliege die nun vielerorts gezogene Schlußfolgerung "Schlechter Sex und kein Sex läßt zur Flasche greifen" oder bietet es nicht eine vielerorts begrüßte Rechtfertigungen für den eigenen übergroßen Alkoholgenuß.

Du weißt vielleicht nicht, wie die Rechtfertigungsmodalitäten von Alkoholmißbrauchern immer und praktisch gesetzesmäßig ablaufen.
----

Ich bin die letzte die die Notwendigkeit und den Nutzen von physiologischen Untersuchungen an Modelltieren nicht einsieht. Sobald aber diese wie mir scheint unreflektierte Übertragung von tierischen Verhalten auf menschliches Verhalten erfolgt, ist meiner Meinung nach sehr gr. Vorsicht geboten.
Marija
Marija
Mitglied

Re: Sexentzug und Alkohol
geschrieben von Marija
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.03.2012, 10:05:04
mart1,

dem kann ich mich uneingeschränkt anschließen.
Und deshalb kamen meine spöttischen Kommentare...

Evaluationen müssen selbst hinterfragt werden dürfen.

Marija
erafina
erafina
Mitglied

Re: Sexentzug und Alkohol
geschrieben von erafina

Das kommt einem tatsächlich vor, als hätte man es auf
"sensationsträchtige Überschriften in der Presse" angelegt.

Immerhin solle Evaluationen die These belegen, die VORHER aufgestellt wurde.


erafina

Anzeige