Forum Wissenschaften Biowissenschaften Tierische Intelligenz

Biowissenschaften Tierische Intelligenz

margit
margit
Administrator

Tierische Intelligenz
geschrieben von margit
Dass Krähen clever sind, ist schon lang bekannt. Oft beobachte ich sie beim intelligenten Werkzeuggebrauch: sie legen eine Nuss auf die Straße und warten, bis das Werkzeug "Auto" kommt und das Knacken für sie übernimmt. Leider wandten sie diese Methode auch mit zwei meiner kleinen Schildkröten an.
Heute habe ich ein Video entdeckt, dass zeigt, wie Krähen (ähnlich wie Darwin-Finken) Äste als Werkzeug einsetzen, um sich Futterquellen zu erschließen, für die ihr Schnabel zu kurz ist.
Der Film dazu zeigt die Krähe aus Sicht des Beutetiers.

Margit
Felide1
Felide1
Mitglied

Re: Tierische Intelligenz
geschrieben von Felide1
als Antwort auf margit vom 01.11.2012, 09:31:10
Margit,

gerade habe ich folgenden Artikel gelesen. Der Link dazu ist eingesetzt.

Asiatischer Elephant ahmt menschliche Sprache nach

LG Felide
Edita
Edita
Mitglied

Re: Tierische Intelligenz
geschrieben von Edita
als Antwort auf Felide1 vom 01.11.2012, 09:43:51
Man muß sich nur zu helfen wissen!



Edita

Anzeige

miriam
miriam
Mitglied

Re: Tierische Intelligenz und zielgerichtete Entscheidungen
geschrieben von miriam
Ergänzung des Eröffnungsbeitrages von Margit.

Wie heißt es doch so schön? Ein Spatzenhirn? Auf welchen Erfahrungen fußen denn solche Ausdrücke?

Es sind sicherlich nicht wissenschaftliche Beobachtungen bzw. Versuche, die es waren, die den Vögeln mangelnde Intelligenz angedichtet haben.

Bei manchen Vögeln, trifft das Gegenteil zu - zum Beispiel bei der Krähe.

Bemerkenswert ist bei der Krähe die Art wie sie sich Werkzeugen bedient.
Wie eine große Meisterin, wird sie immer das Werkzeug bevorzugen, welches für die Aufgabe die sie durchführen möchte, am geeignetsten ist.

Sie spart dabei auch nicht an Werkzeugen, sondern benutzt sogar drei von denen hintereinander, wenn es die Aufgabe die sie sich vorgenommen hat, erfordert.

Meist sind es besondere Häppchen, die die Intelligenz des Vogels so sehr fordert. (Hier ist man ja fast schon versucht, manche Vergleiche mit der Krone der Schopfung anzustreben...)
Zurück zum eigentlichen Thema: zwar kannte man die oben beschriebene Fähigkeit bei manchen Affen – aber nun zeigt es sich, dass auch das Gehirn der Krähe dies schafft.

Zwar ist es nicht immer auf Anhieb, dass die Krähe zum adäquaten Werkzeug greift.
Wenn ein Werkzeug sich untauglich für die Aufgabe erweist, wird schnell zum nächsten gegriffen – und auch in diesem Fall, also bei der Einsicht, dass das erste Gerät die falsche Wahl gewesen ist, beweist die Krähe ihre hohe Intelligenz.
Vergleichen wir doch dies, mit der Art in der wir Menschen oft viel zu lange auf eine falsche Entscheidung beharren...

Miriam
Edita
Edita
Mitglied

Re: Tierische Intelligenz und zielgerichtete Entscheidungen
geschrieben von Edita
als Antwort auf miriam vom 01.11.2012, 12:16:29


Edita
Edita
Edita
Mitglied

Re: Tierische Intelligenz und zielgerichtete Entscheidungen
geschrieben von Edita
als Antwort auf Edita vom 01.11.2012, 12:24:36
Hier eine Krähe, die das Snowboarden liebt!



Edita

Anzeige

justus39
justus39
Mitglied

Re: Tierische Intelligenz und zielgerichtete Entscheidungen
geschrieben von justus39
als Antwort auf miriam vom 01.11.2012, 12:16:29
In meiner Schulzeit wurde noch die Meinung vertreten, dass die bewusste Benutzung eines Werkzeuges schließlich den Evolutionssprung vom Tier zum Menschen ausmachte.
Inzwischen wissen wir, dass Tiere nicht nur Werkzeuge benutzen sondern sich diese sogar anfertigen und bearbeiten. Sie geben auch ihre Erfahrungen an die nächste Generation weiter.

Mein Vater hatte seine helle Freude daran, unsere Singvögel zu beobachten und sich an ihrem klugen Verhalten zu begeistern.
Ich denke jetzt oft an ihn wenn ich die gutgemachten Tierfilme in Farbe und digitaler Qualität sehen kann, die Aufnahmen bis in den Bau der Tiere ermöglichen. Das Paarungsverhalten und die Brutaufzucht sind für mich spannend wie ein Krimi. Auch die Taktik bei der Jagd nach Beute und das raffinierte Tarnverhalten sind doch bewundernswert.

Vater hat diese Technik leider nicht mehr erleben dürfen.

Inzwischen gibt es auch gute Beiträge über ein intelligentes Verhalten der Pflanzen. So etwas habe ich immer irgendwie gespürt, und wurde deshalb ausgelacht.
Die Welt so voller Wunder, dass ich keinen übersinnlichen Hokuspokus benötige.

justus
urmelviech
urmelviech
Mitglied

Re: Tierische Intelligenz und zielgerichtete Entscheidungen
geschrieben von urmelviech
als Antwort auf justus39 vom 01.11.2012, 12:37:52
Das Krähenvögel intelligent sind, erlebe ich jeden Herbst.
Unsere Strasse im Wohngebiet wird von Haslnussbäumen gesäumt.

Dasganze Jahr über bemerkt man die Krähen und Raben kaum.
Jetzt ist Erntezeit und die reifen Nussbüschel fallen teilweise vom selbst runter.
Als Nahrung wurden sie schon bald endeckt, aber das öffnen der Nüsse gelingt vielen Vögeln nicht. Ein paar benutzen aber die Autos als Nussknacker. Ich beobachte immer wieder wie sie die Nussbuschel auf der Strasse ablegen und warten bis ein Fahrzeug die Nüsse knackt. Nun ist das ja keine Durchgansstrasse ( Sachgasse ) aber früh und abends ist scxhon was los. Danach gibts es schon mal ne Balgerei unter den Vögeln, jeder von Ihnen beobachtet "seine" Nüsse.
Aber es sind ja reichlich da, die werden selbst unter der dünnen ersten Schneedecke gesucht.
clara
clara
Mitglied

Re: Tierische Intelligenz und zielgerichtete Entscheidungen
geschrieben von clara
Auch Singdrosseln wissen sich zu helfen. Ich höre ein Klacken und weiß, dass die im Garten brütende Drossel wieder beim Öffnen eines Schneckengehäuses ist. Dazu begibt sie sich auf den Plattenweg und in nullkommanix gelangt sie an den leckeren Inhalt.
Das Bild ist von der diesjährigen Brutsaison. Clara

pippa
pippa
Mitglied

Re: Tierische Intelligenz und zielgerichtete Entscheidungen
geschrieben von pippa
als Antwort auf clara vom 01.11.2012, 16:16:21
An Rabenvögeln - ich glaube die Keas gehören auch dazu - finde ich besonders herrlich, dass sie manche Sachen einfach nur so zum Spaß machen.

Den Spieltrieb der Keas, wie zB Purzelbaumschlagen oder Rodeln konnte man im Fernsehen ja schon oft bewundern, aber ich beobachtete neulich die Krähen auf dem Flachdach unseres Hauses, welches mit großen Lichtkuppeln ausgestattet ist, wie sie aus purem Vergnügen und mit großem Radau von den höchsten Stellen dieser Kuppeln auf dem Hinterteil herunter rutschten.

Diesen Spaß gönnen sie sich fast täglich in den Abendstunden.

Lange habe ich gerätselt, was da oben wohl immer los ist, bis ich zufällig unter einer Kuppel stand, als gerade mal wieder der größte Radau satt fand.

Gerade sehe ich, dass Edita etwas Ähnliches eingesetzt hat.

Einfach toll, diese Rabenvögel.

Clara, wieder mal toll, Deine hübsche Drossel.

Anzeige