Blog-Kommentare Gedanken zum Sonntag

den heiligen Sonntag oder zumindest den Sonntag, der noch seine Bedeutung hat. Wo der Sonntag noch ein Tag ist, der innere Ruhe anbietet zur Regeneration des Geistes, der Seele und des Körpers.
Unabhängig vom äußeren Rahmen, durch alle Schichten der Gesellschaft.

Es stimmt, Familienleben wie "anno dazumal" ist aufgrund politischer und wirtschaftlicher Gegebenheiten in der Regel kaum noch möglich.
Rein kommerzielle Gründe treten immer mehr in den Vordergrund und die Sonntage werden immer öfters für diesen Zweck genutzt.

Die Beschaulichkeit ist aufgrund der veränderten Zeiten oft verloren gegangen. - Leider. Ich denke, für sich selber ist es wichtig, einen Ruhepol zu behalten.

Ich wünsche dir noch viele Sonntage, wie von dir beschrieben und vielleicht eines Tages wieder in Gemeinschaft mit einem lieben Menschen.

Liebe sonntägliche Grüße zu dir
von indeed

Lieber Syrdal,

das Lesen deines Gedichtes habe ich wieder als sehr bereichernd und anregend empfunden. Und das, obwohl der Sonntag für mich nicht das ist, was er für dich ist und war.

Aber ich spüre, welchen Wert er für dich hat. Und ich finde das wunderbar!

Ich glaube, dass wir das, was für uns Bedeutung und Wert im Leben hat, selbst festlegen, immer wieder neu erfahren, überdenken, feiern und pflegen müssen.
Und das dürfen wir tun und sollten uns reich dabei fühlen, auch wenn sich die Zeiten geändert haben und andere Menschen ihre Werte und Bedeutungen anders ausrichten.

Für mich besteht einer der Reichtümer meines Alters darin, dass ich weiß, wie relativ alles ist, und dass ich gleichzeitig weiß, dass mein Leben allein mein Leben ist, dass ich also ruhig und gelassen bei dem bleiben kann, was ich für richtig halte und was mich erfüllt.

Danke für dein nachdenklich machendes Gedicht!

Liebe Grüße
Rosmarie

Beim Lesen Deines Gedichtes dachte ich, genau so sollte
ein Sonntag sein. Ihn mit lieben Menschen zu verbringen
und dabei auch den Schöpfer nicht vergessen.
Du hast ein etwas wehmütiges, nostalgisches Gefühl ausgelöst.
Sehnsucht nach einer heilen Welt.

Liebe Grüße, Carola

Lieber Syrdal.
Zweifellos hast Du Deine Erinnerungen,Wünsche und Gedanken sehr schön und gut beschrieben.

Auch ich, um einiges älter als Du, sehe mich noch im frisch gewaschenen, gebügelten
Kleidchen, mit von der Mutter liebevoll geflochtenen Zöpfen und mit großen,
weißen Schmetterlingen an den Enden versehen.

Ich hörte am Sonntag die Glocken weit über das Land – Am Sonntag in der Morgenstund',
wie wandert's sich's so schön, am Rhein, wenn rings in weiter Rund die Morgenglocken geh'n. -

Warm umhüllten mich die Sonnenstrahlen und es war ein sonntäglicher Duft am frühen Morgen, den ich nie vergessen werde.

Das war kurz vor dem Zweiten Weltkrieg. Zur gleichen Zeit wurden Tausende Menschen verfolgt.
Heimlich erst, dann ganz offen. Synagogen brannten, Tote wurden im Hafenbecken angeschwemmt.
Ein neuer Krieg begann.

1941 war es nur noch für kurze Zeit im Osten möglich, einen friedlichen Sonntagmorgen und
eine ungetrübte Kindheit, und das auch nur für der besseren Gesellschaft Zugehörige, zu
erleben.

Mögen diese Zeiten sich nie wiederholen.
Sarahkatja

...als ein Wunschtraum. So einen harmonischen und friedlichen Sonntag hat es nie gegeben und wird es auch nie geben. Wir Menschen sind nicht vollkommen, und schon deswegen sind wir nicht fähig, vollkommene Sonntage zu feiern. Aber wir sind fähig die Stille eines Sonntages, vielleicht auch die Worte einer guten Predigt und eines Spazierganges in der Natur in uns aufzunehmen und wirken zu lassen. Vielleicht auch ein wenig Kraft für die Woche voller Arbeit und Hektik zu sammeln.
Danke für deinen Beitrag
Karin