Forum Blog-Kommentare Ich war klein-2.

Blog-Kommentare Ich war klein-2.

Pan
Pan
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nicht erfunden
geschrieben von Pan
Beide Geschichten sind keine Erfindungen, wurden von mir nur redigiert. Ich weiss nicht, was aus dem Mädchen geworden ist, da ich dann weggezogen bin ...
Pan~
Maritt
Maritt
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Leider....
geschrieben von Maritt
schaffen sie es fast nie, wieder ein "normales" Leben zu führen.

Maritt
Traute
Traute
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An Pan,
geschrieben von Traute
So ist es wenn man sich mit den Augen der Anderen betrachtet. Wenn man sich als uninteressant und nicht der Beachtung wert hält.
Wenn man dann auf die Idee kommt, ich kann etwas was wenige können und mich damit interessant machen und die Aufmerksamkeit der Menschen auf mich lenken, ja geradezu fesseln kann ich sie und in Bedrängnis bringen, wenn ich am Abgrund zwischen Leben und Tod hungere.
Dann zählen die Schönen und Klugen und die Strebsamen nicht mehr so viel, dann bin ich der Mittelpunkt. Ob es mir dabei gut geht? Uninteressant.
Dieses Fesselspiel würde nicht stattfinden, wenn es die Medien nicht gebe. Sie machen es möglich. Denn in einem Karpatendorf fern von Medien und TV, hat es diese Krankheit noch nicht gegeben. Es ist ein Auswuchs unserer Zeit und auch eine Art Borderline Syndrom, denke ich.
Mit freundlichen Grüßen,
Traute

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finchen
finchen
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ein Auswuchs unserer Zeit......?
geschrieben von finchen
kann es wohl nur sein. Ganz früher, als wir hungern mußten, war es Normalität recht dürr und abgemagert auszusehen. Ob das ein Vorbild für diese Kranken gewesen sein könnte, kann ich nicht glauben. Und wie wir wissen, kann ein Hungergefühl versterben, wenn man lange hungern mußte. Das leuchtet ein.........doch nicht diese exentrische Hungerei und mit jedem Gramm auf der Waage ein Ekelgefühl.
Ich verstehe es nicht und möchte es auch nicht verstehen - doch Pan bewundere ich, daß er sich in eine Person so hineinversetzen kann.
Vorallem meine ich, daß die Gewichtung zu ernst genommen wird. Borderline - Syndrom - ja, man ist mal ausgebrannt und braucht 'ne Pause, ja und? Früher war es doch auch nicht des Aufsehens wert... Mal 3 Tage Urlaub oder Überstunden abbummeln und schon ging es weiter.
Aber, seitdem Borderline und Bulemie erfunden ist - geht es der Jugend schon viel besser..........
mit ganz bewußten hämischen Grüßen
Euer Moni-Finchen
indeed
indeed
Mitglied

An Horst,
geschrieben von indeed
Warum dieses Mädchen letztendlich an Anorexie litt oder noch leidet, ist mir nicht ganz schlüssig. Ich glaube nicht, dass aufgrund des einen Streites (siehe erste Geschichte) diese Eßstörung allein ausgelöst wurde. Natürlich kann es auch dazu beigetragen haben. Auch kann es sein, dass sich diese Szenen wiederholten, dann hätte sie sich aber nicht so ausgedrückt, dass es der schlimmste Moment in Ihrem Leben war. Der Grund dieser Eßstörung kann jedoch sehr vielseitig sein.
Models hungern sich auch heute noch bis auf die Knochen runter. Nach dem Tagebuch zu urteilen hat sie kein ausgeprägtes Selbstwertgefühl. Meistens sind es mehrere Umstände, die hierzu führen.
Ich hoffe, sie hat es geschafft, aus diesem Teufelskreis heraus zu kommen. Hat richtige Hilfe erfahren.
Mit lieben Gruß von
Ingrid
Pan
Pan
Mitglied

Vielschichtige Gründe
geschrieben von Pan
sind es, die allgemein zu diesem Krankeitsbild führen. In vorgegebenen Fall waren es wirklich Kindheitserlebnisse, die ein gestörtes Verhältnis zum eigenen ICH hervorriefen.
Sabinchen (ich nenne sie mal so) wurde stets gesagt, dass sie ja doch nichts könne, dass alles, was sie tat, von vornherein belächelt wurde, dass sie ohne Mama ein Nichts wäre, ohne Papa gar kein Dasein hätte!
Ich habe stundenlang mit Sabinchen geredet. (Sie wog damals 42kg), bin mit ihr Kanu gefahren auf dem Kellersee in Malente, habe mit ihr Backgammon gespielt, (dies gehörte zu ihrer Therapie, um verlieren zu lernen!)
--------
Ich bin da anderer Meinung, dass es so etwas früher nie gegeben hätte. Nur waren die Auswirkungen anders, es gab in der damaligen Wohlstandgesellschaft genau solche Symptome, bei den unteren Klassen trat es deswegen kaum zu Tage, weil der Kampf ums Überleben sicher viel mehr Aufwand brachte und niemand Zeit hatte, sich um sich selber zu kümmern.
Wer z.B. Emile Zola gelesen hat, weiss auch, dass Menschen ihr Selbstwertgefühl auch schon in früheren Jahrhunderten verloren hatten, es wurde ihnen da einfach weggenommen - von eben den Besitzenden und Herrschenden.
Gewiss sind es die Medien, die heute viel mehr aufbauschen. Deswegen aber ist diese psychische Krankheit da, war immer schon da, nur keiner nahm es ernst! Diese Menschen hatten keine Hilfe, keine psychosomatischen Kliniken.
Und Heute? Ein grosser Auslöser dafür ist z.B. MOBBING!
Und das ist keine Kleinigkeit, das kann ich mit Fug und Recht behaupten. Und ich weiss, wovon ich rede ...
lg
Horst
Ela48
Ela48
Mitglied

Lieber Horst,
geschrieben von Ela48
Magersucht(Ela48)

]e wahrlich brisantes Thema hast Du aufgegriffen. Eingepackt in einer ganz persönlichen Geschichte. Vielleicht hilft meine zusammengesuchte Informationsquelle aus dem Net, ein anderes Bild hier im Forum von Magersucht aufzuzeichnen.
Die Aufmerksamkeit dieser Essstörungen hat sich erst in den letzten Jahren in den Köpfen der Menschen eingenistet, obwohl Magersucht schon länger bekannt ist.
Der Leidensweg dieser Menschen ist ist unbeschreiblich.

Oft wird die Magersucht von Erkrankten als Zufluchtsort und Stütze wahrgenommen. Sie gibt ihnen Selbstbewusstsein und Erfolgserlebnisse.
Dinge, die Erkrankten im normalen Leben offenbar fehlen. Immer mehr Menschen mit psychischen Problemen haben Esstörungen.
Anorexia nervosa – eine Krankheit auf dem Vormarsch
Knapp 870 Millionen Hungernde gab es im Jahr 2007 in 80 Ländern der Welt

Das entspricht ungefähr jedem siebten Menschen. In den westlich geprägten Ländern zeige eine von hundert Personen Symptome einer Ess-Störung.

.In zahlreichen Ländern der Welt sterben Menschen auf
Grund von Nahrungsmittelknappheit. In den westlich geprägten Ländern hat sich seit Ende des 19.
Jahrhunderts ein „neues“ Krankheitsbild entwickelt: die Magersucht (Anorexia nervosa). Dabei
hungern sich Menschen trotz ausreichend vorhandener Nahrung selbst aus.

Das entspricht ungefähr jedem siebten Menschen. In den westlich geprägten Ländern zeige eine von hundert Personen Symptome einer Ess-Störung In zahlreichen Ländern der Welt sterben Menschen auf Grund von Nahrungsmittelknappheit. In den westlich geprägten Ländern hat sich seit Ende des 19.Jahrhunderts ein „neues“ Krankheitsbild entwickelt: die Magersucht (Anorexia nervosa). Dabei hungern sich Menschen trotz ausreichend vorhandener Nahrung selbst aus, teilweise zu Tode. „15% aller Magersüchtigen sterben an ihrer Krankheit,
.
Essen einschränken hat immer etwas mit Kontrolle zu tun: „Ich habe Kontrolle über mein Essen und mich, wenn ich schon über das Leben sonst und über die Dinge, die um mich herum passieren, keine Kontrolle habe“. …
Übringens waren einige (?) Menschen aus der Geschichte magersüchtig.
Gibt sicherlich noch mehr bekannte Menschen, auch heutzutge, die unter diesem Krankheitsbild leiden.

Unter anderem soll auch Kaiserin Elisabeth (Sissi) an Magersucht erkrankt sein. Sie aß relativ wenig. Mit Orangendiät, Eidiät, Milchdiät, gesalzenem rohem Eiweiß statt eines Mittagessens, und hin und wieder einem hielt sie ihr Körpergewicht konstant. Sie ließ sich aus gepresstem Kalbfleischsaft Brühe kochen. Ihr Gewicht wurde dreimal täglich kontrolliert und in einer Liste eingetragen. . Auch der Umfang von Taille, Schenkeln und Waden wurde genau gemessen.
Um ihre Figur zu erhalten und wegen ihrer inneren Unruhe unternahm sie täglich kilometerlange Gewaltmärsche im Eiltempo, bei denen ihre Hofdamen regelmäßig kaum mithalten konnten. Außerdem gab es in jedem ihrer Domizile Turnzimmer mit verschiedenen Geräten, mit Ringen, Reck und Hantel. In den Räumlichkeiten der Wiener Hofburg sind die Turngeräte auch heute noch zu besichtigen.
Ebenso , eins der bekanntesten Beispiele ist mit Sicherheit Mahatma Gandhi, der in den 30er Jahren durch Hungerstreik gegen die Gewaltherrschaft der Englände und für die Unabhängigkeit Indiens protestierte .
Anorexia nervosa ist seit Ende des 19. Jahrhunderts als Krankheitsbild anerkannt. Aber auch davor gab es Fälle von Nahrungsverweigerung. Hungerkünstler beispielsweise waren eine Attraktion auf
Märkten und Festen. Die Besucher zahlten Geld um das Wunder zu sehen. Ähnlich verhielt es sich
mit den Wundermädchen, deren Eltern oftmals vorgaben, dass ihre Tochter seit geraumer Zeit ohne
Nahrung auskäme. Die Motivation dahinter ist klar: durch Sach- und Geldspenden von Bewunderern konnte die wirtschaftliche Existenz gesichert werden.

Der Grund, warum ich diese Informationen zusammengefasst habe ist Deine ganz persönliche Geschichte, lieber Horst.

Noch etwas: Wir waren vor einigen Jahren in Schweden. Dort habe ich zwei Statuen aufgenommen: Magersucht und Adipös. Ein Bild, was gegensätzlicher es nicht sein kann. Ich werde es in Deinem Blog auch einsetzen.

Danke für dieses Thema mit einem lieben Gruß von
Ela


Magersucht[/font]

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