Forum Blog-Kommentare "Wildgänse"

Blog-Kommentare "Wildgänse"

Liebe Traute,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
bei deinem Gedicht hatte ich
sogleich einen klaren, kalten Herbstabend meiner Kindheit vor Augen.
Vor dem hellen Mond hoben sich die langen beweglichen Ketten der Wildganszüge ab.
Ich vernahm wieder deutlich die eintönigen Schreie die uns in der Stille
auf sie aufmerksam machten und verstand jetzt erst die Hinweise der Mutter.
Wenn Schwäne zogen, erfüllte ein weicher heller Gesang die Luft.
Ich sehe uns in der Aula stehen und dreistimmig singen:
"Zogen einst fünf wilde Schwäne". Oder "Wilggäne rauschen durch die Nacht".
Damals wußten wir noch nicht was: "unstete Fahrt hab acht, hab acht, die Welt ist voller Morden" bedeuten könnte.

Nun ist meine Herbstmelancholie komplett . . .
Ein schönes Wochenend
wünscht dir Alwite




Traute
Traute
Mitglied

An Alwite
geschrieben von Traute
Einen schönen guten Morgen!
Ja, wenn sie bei uns durch waren zogen sie über Deine Heimat. Wahrscheinlich die Vogelfluglinie die über Sachsen geht.
Das Lied mit dem Schwänen höre ich auch noch immer gerne und noch davor, es dunkelt schon in der Heide.Unsere Mütter haben noch viel gesungen. Wahrscheinlich haben wir in der Geborgenheit, "vor der Geburt" schon diese Lieder gehört und es ergreift uns ein geheimnisvolles Weh, nach der Geborgenheit in der Mutter?
Danke für Deinen Beitrag, ich freue mich immer wenn jemand ähnliches fühlt wie ich.
Ganz liebe Grüße,
Gertraud
Maritt
Maritt
Mitglied

Liebe Traute
geschrieben von Maritt
Wir Menschen träumen oft von dem, was wir nicht besitzen, was wir nicht können.
Manchmal möchten wir es den Wildgänsen gleich tun, uns über Ländergrenzen hinweg setzen.

Manchmal sind es einfach auch nur ganz normale Regeln, die wir gern übertreten würden.

Weil wir Sehnsucht haben, weil wir träumen, weil wir uns auch manchmal in die schöne und ungezwungene Zeit der Kindheit zurück wünschen. Nicht entscheiden müssen, keine verantwortung haben müssen.

Einfach nur fliegen.

Und die Sehnsucht nach Deiner Heimat damals kenne ich ja schon.

Und wunderschön hast Du sie in Deinen "Wildgänsen" beschrieben.

Danke
Herzlicher Gruß
Maritt

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Traute
Traute
Mitglied

An Maritt
geschrieben von Traute
Danke für die lieben Worte!
Ja frei wollen wir sein und geborgen, aber beides geht ja nicht. Frei ist ungeborgen und immer bereit Entscheidungen zu treffen.
Fliegen, wie schön, aber die Gänse werden von ihrem Instinkt gezwungen. Es treibt sie und der Aufwand an Kraft ist ungeheuer für ein Tier, wie die Gans, den Vogel.
Im Traumkönnen wir uns diese Sachen erträumen.
Es ist schön, dass uns die Fantasie und die Träume bleiben.
Ganz liebe Grüße,
Traute
kolli
kolli
Mitglied

Wildgänse
geschrieben von kolli
Barde Nr.1

Stück für Stück schafft sie die Runden
Hat auch etwas Glück gefunden
schaut entrückt den Gänsen nach
denkt zurück, sagt leise:"Aach!"

lieben Gruß:
kolli


Traute
Traute
Mitglied

An kolli
geschrieben von Traute
Das ging mir ein wie Honigseim.Das nenne ich mal ganz nett gereimt und sehr freundlich gemeint,

hoffe ich,
liebe Grüße,
Traute

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ladybird
ladybird
Mitglied

Komplett
geschrieben von ladybird
Dein sehr wertvolles Gedicht über die "Wildgänse",hat wieder bewußt gemacht,welche Vielfalt diese Jahreszeit hat und wieviel man für sich nutzen und bestaunen kann? Du hast es wieder so großartig formuliert,natürlich dachte ich sofort an unseren Urlaub in den Masuren....,sind ja nicht so weit entfernt von Deiner Heimat? Durch Kolli´s Link von youtube, konnte ich den Genuss vervollständigen, sogar unser Kölner Wetter paßte, wie auch das Foto,liebe Traute obendrein.Danke für diese Seite des Herbstes,herzlichst Renate
Traute
Traute
Mitglied

An ladybird
geschrieben von Traute
Danke, ja Masuren waren wir auch, die heile Natur und die kristallklaren Seen.
Es ist ja das südliche Ostpreußen.
Das war sicher ein Urlaub am Busen der Natur und ein bisschen Gastfreundschaft ist immer dabei.
Liebe Grüße,
Traute
floravonbistram
floravonbistram
Mitglied

Erinnerungen,
geschrieben von floravonbistram
kommen auch bei mir hoch, wenn sich bei uns Kranich- und Gänsevölker treffen, um ihre Reise in wärmere Länder fortzuführen.
Wenn der Ruf erklingt, bin ich immer vollkommen gefangen, mit unendlicher Wehmut im Herzen, die ich nicht zuordnen kann.
Danke sagt Flo
Traute
Traute
Mitglied

An flora von bistram
geschrieben von Traute
Du schreibst es, es zupft an einer Saite in uns und der Ton hat so was von Verlassenheit,es ist ein Wehmutsruf.
Wie müssen sie von ihrem Geburtsort geprägt sein, dass sie alle Höllen auf sich nehmen, die ihnen auf ihrem Flug begegnen und dann die Rückkehr so freudig begrüßen.
die Klapperstörche in meiner Heimat, sind ihr treu geblieben. Wenn sie vom Süden zurückkamen begrüßten sie ihr Nest und wenn der Partner eintraf hatte das Klappern kein Ende.Da bekommt der Vorwurf, du hast wohl einen Vogel eine andere Bedeutung, hoffentlich nicht nur einen, würde ich sagen.
Liebe Grüße,
Traute

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