Digitale Fotografie Anno dazumal

habe ja etiche Fotos eingescannt,
darum nun hier meine Mutter 17 oder 18 Jahre alt

Hallo lieber Gibfried,
auch ich sag Danke für die interessante Aufklärung bzw. Kommentierung. 
Ist sehr Aufschlussreich für mich.

VG a-k-J

An ein Kaisermanöver im Jahr 1898 und an den Überfall durch seine Majestät Kaiser Wilhelm II am 10. September morgens um 4 Uhr erinnern in Bergkirchen bei Bad Oeynhausen diese Büste und darunter die entsprechende Tafel. 



Um eine bessere Übersicht über die Aktivitäten während des Manövers von der damaligen Apotheke aus zu haben (von dort aus konnte man weit in die Senke am Wiehengebirge schauen, verschaffte sich Kaiser Wilhelm II in den frühen Morgenstunden Zugang zum Balkon des Gebäudes, wobei er den Apotheker wecken ließ und durch das Schlafzimmer musste, wo die Apothekersfrau noch im Bett lag. Daher "Überfall durch" seine Majestät.

Interessant, lieber Jacare. Weißt du zufällig, wer die Büste hat aufstellen lassen? Der Apotheker vielleicht?
VG, Federstrich

Lieber Udo @Jacare,
die Tassensammlung Deiner Mutter gefällt mir sehr! Ich denke, sie stehen nun bei Euch in der Vitrine?
Wunderschön!
...und das nächste Mal fahre ich langsam durch Bergkirchen... vielleicht kann ich die Büste entdecken...Es ist ja eine besondere Aussicht dort oben.... versuche immer irgendwo anzuhalten, um zu fotografieren  (entweder stehen Häuser vor der Aussicht oder Autos sind hinter mir)

Danke für das Kompliment für meine "Mama".... "ich werde es ihr beim nächsten Besuch auf dem Friedhof sagen"... sie würde sich freuen, könnte sie es hören.... ----aber ich denke, ich weiß woher ihr Strahlen kam: sie war verliebt! Ihre 1. große Liebe - wurde nur nichts draus... Opa hatte es verboten!... Der Mann hat nie geheiratet und meine Schwester hat ihn mal beobachtet, wie er lange  an Mutters Grab stand.
Liebe Grüße  von Christiane

Hallo Federstrich, ja. Die Apotheke in Bergkirchen war zunächst abhängig von der Löwenapotheke in Minden. Der Apotheker  in Bergkirchen hat seinerzeit den Kaiser, als der sich verabschiedete, um zwei Dinge gebeten. Erstens bat er um die Konzession, die Apotheke selbständig führen zu dürfen. Und zweitens die Apotheke Kaiser-Apotheke nennen zu dürfen und dazu eine Büste anzubringen. Beides wurde gewährt. 

Viele Leute gingen damals noch zu Fuß. Wenn sie an der Apotheke vorbei kamen, lasen sie natürlich, was auf der Tafel geschrieben stand. Wenn sie zu mehreren waren, las einer das laut vor. Dann konnte man sie verwundert sagen hören. "Also hier ist der Kaiser überfallen worden".

(Es gibt eine CD mit der Geschichte von dem "Überfall durch Kaiser Wilhelm II" in plattdeutscher Sprache. Der Titel ist Dat Kaisermanöver. Im Internet findet man auch mehr Einzelheiten unter Kaiser-Apotheke Bergkirchen.)

Ist ja köstlich, deine Geschichte. Der Apotheker war ja schwer auf Draht, sich das alles gleich herauszuverhandeln. Am Ende hat er die Büste dem Kaiser noch in Rechnung gestellt.
Mit den Lesekenntnissen war es also damals auch nicht weit her. Da fehlte der PISA-Test. gg Und vermutlich hat der Kaiser auch zugestimmt, damit die ihn beim Vorbeigehen alle noch grüßen wie den Gesslerhut. Würde mich nicht wundern.
Danke für deine Mühe und die Bilder, von denen man eine Vorstellung bekommt. Ich muss dann die Orte erstmal googeln. Alles noch nie gehört.
Federstrich

Liebe Christiane, von der Bergkirchener Kirche aus sind es nur 200 Meter Richtung Oeynhausen bis zu der alten Kaiser-Apotheke. Es gibt ganz in der Nähe Abstellmöglichkeiten fürs Auto. Von dort aus kann man zum "Liebesweg" spazieren, und von da aus weiter bis zum Portadenkmal. 

Die Tässchen in der Vitrine stehen noch dort, wo sie meine Mutter hatte. Auch sonst hat sich dort nicht viel verändert. Aber wir haben davon nichts. Meine Schwester hat sie geerbt, aber auch sie hat sie nicht, denn sie lebt in einem Pflegeheim weitweg. Die Ursprünge dieser Kirche gehen angeblich bis auf Widukind, den Sachsenherzog zurück.

Toll, dass ihr diese Erfahrung auch macht! Schaue ich morgens -ohne Schminke- in den Spiegel, blickt meine Mama zurück. Die Leute sagten immer schn, wir sehen uns ähnlich. Doch erst jetzt fällt es auch mir auf. Mir gefällt das . . .

VG Karin

Liebe Ane, 

Deine Mutter sieht auf dem Foto aus wie eine berühmte Filmschauspielerin.Toll.

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Meine Mutter sammelte gern Tässchen.

Die berühmten Sammeltassen. Hat meine Mutter auch gesammelt. Danke fürs erinnern!, ela