Diskussion historischer Ereignisse Ägypten, damals, neu geforscht(thread-Versuch)
...das meine ich damit, was wissen wir heute, auch mit Forschung schon wirklich...vielleicht wird man das nie wissen, aber ich finde es richtig, mehrere Meinungen nebeneinander stehen zu lassen, weil es niemand letztendlich wissen kann.
Mehrere Meinungen können doch interessant sein, egal wie sie sind.
Kristine
Mich fasziniert immer wieder, dass viele der alten Tempel deshalb so relativ zahlreich erhalten sind, weil der Sand vieles zuwehte, und man Jahrhunderte vergass, was da alles unten war, die Pyramiden natürlich nicht mit der größten mit 158 meter oder so hoch.
Und die Sphinx wurde so aus dem Boden herausgemeisselt, vor Ort, beim mount Rushmore arbeitete man ja auch ähnlich, aber da schüttete der Sand nix zu.
Jürgen,
wenn man heute über das alte Ägypten spricht, kommt man um das neue Ägypten nicht herum. Zwischen diesen Epochen liegen ca. 2000 Jahre und unterschiedlichste Kulturen von der römischen über die englische bis zur islamisch-arabischen. Und ausgrechnet die Letztere beansprucht das Erbe. Und wenn ich das weiß, weiß ich auch, daß ich Tut nicht verstehen werde, wenn ich versuche Mustafa zu verstehen. Und auch, wenn ich die europäisch-christliche Linie versuche, klappt das nicht. Beispiel Amenophis IV (Echnaton) gilt allgemein als erster Herrscher, der den Monotheismus einführte, weil er Aton als einzigen Gott einsetzte. Der Monotheismus war aber nicht sein Antrieb für Aton, sondern daß er durch das Abschaffen der anderen Götter sich selbst an die 2. Stelle hinter Aton schob. Das ist wichtig für das Verständnis der damaligen Zeit. Und daß ich persönlich keine guten Erfahrungen mit der heutigen Bevölkerung gemacht habe, liegt eben daran, daß ich Kontakte nicht gescheut habe, wie allgemein der Tourismus, und das ging eben oft schief, auch weil ich aus christlichem Umfeld kam. Je höher der Bildungsstand, um so besser ging das mit dem Kontakt. Wo ich auf dem Land in Lokalen nicht bedient wurde, weil ich als Christ vermutet wurde, ging das im Kairoer Hilton, auch weil entsprechendes Bakschisch winkte oder weil ein entsprechender Chef dahinter stand.
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adam
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adam
Daran erinnere ich mich auch, Adam. Es genügte, gross, blond und blauäugig zu sein und beim Beuteschema von Frauen war man in diesen Ländern sehr grosszügig - auch in Bezug auf die Altersgrenzen (die eigenen Frauen wurden ja abgeschirmt und standen vor der Hochzeit nicht zur Verfügung).
. Wir waren drei Paare und wir drei Männer hatten alle Hände voll zu tun, unsere Mädels gegen männliche Angreifer zu schützen. Obwohl in Begleitung waren die Frauen praktisch Freiwild. Es war so schlimm, daß wir Männer uns später einig waren: Hätten wir Waffen gehabt, wir hätten sie benützt. Auch ein Grund, nicht in dieses Land zurück zu kehren.
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adam
ABer das war nicht nur in Ägypten so: ich erinnere mich auch an solche Zudringlichkeiten in Italien, speziell in Süditalien, in Nordafrika - ganz schlimm Tunesien und Marokko.
Dorthin reiste ich mal mit einem schwulen Freund. Indirekt interessierte der sich selbst für gutgewachsene, junge Nordafrikaner - erfüllte jedoch die maskuline Rolle, mich einigermassen vor den Angriffen zu schützen.In der Erinnerung verbleibt dies als witziges Erlebnis - damals war es aber anstrengend und nervig.
Ob das heute noch so ist, weiss ich nicht; denke aber, dass es viele mitteleleuropäische Frauen auch im gesetzteren Alter gibt, die das gar nicht so unangenehm finden und vermutlich sogar Geld in diese Männer investieren. Olga
Von Ägyptologie zu "Ägyptomanie"
Mit der Zeit ist mein Bild der faszinierenden ägyptischen Frühgeschichte
etwas getrübt worden.
Durch meine Tochter, die Ägyptologin, (Ethnologin und Afrikanistin) ist,
habe ich manches über die „Vermarktung“ des ägypt. Erbes erfahren, das teilweise
Schaden genommen hat, u.a. infolge der Selbstinszenierung des Zahi Hawass
(ehemaliger Generalsekretär der Ägypt. Altertumsverwaltung), und auch
um Vorgänge bei neueren Ausgrabungen, um Konkurrenz von Ägyptologen
verschiedener deutscher Universitäten durch Erschleichung von Forschungsgeldern) etc.
Zahi Hawass
Allegra
Das ist sicher richtig, Allegta.
Die Archäologen achten eifersüchtig auf ihre Pfründe. Alte Theorien werden kaum durch Forschung ersetzt, sondern sterben erst mit ihrem Erschaffern. Das liegt mit daran, daß alte Archäologen auf Stellen sitzen, die über Forschungsgelder und Arbeitsstellen entscheiden. Dabei muß man beachten, daß mit überholten Theorien auch viele Bücher mit diesen Theorien wertlos werden. Bei den Ägyptologen empfinde ich diese Kungelei als besonders schlimm. Aber dafür können ja die alten Ägypter nichts.
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adam
lasst uns jenseits der negativen angedeuteten Kungeleien einfach die immer wieder vor allem neuen Berichte von Forschern geniessen, weil sie uns eine Welt zeigen, die uns als Archäologie-Laien gefällt, die des jahrtausende währenden alten Ägypten.
Wo auf der Welt stehen eigentlich Originale von Obelisken, die aus Ä. gekauft, gestohlen, etc. wurden.
Ich glaub in Washington, in München, in Paris und und und...
Guten Morgen Juergen,
letzten Monat habe ich einen interessanten Artikel (Wie ein Nerd die ägyptischen Hieroglyphen..) gelesen über den "Stein von Rosette", gefunden hatten ihn frz. Soldaten 1799 in einer ägyptischen Hafenstadt am Nil. Datiert auf etwa 196 v.Chr. trägt er Inschriften in drei verschiedenen Sprachen. (Hieroglyphen, Demotisch, Altgriechisch) Erst 1822 – also mehr als zwei Jahrzehnte nach dem sensationellen Fund des Steins von Rosette – veröffentlichte Jean-François Champollion die Entzifferung des Textes, nachdem viele Gelehrte vorher aufgegeben hatten. Heute befindet sich der Stein im Britischen Museum in London. Der Stein soll Teil einer Stele gewesen sein, dann passt mein Beitrag zu Deiner Frage. (Bilder von wiki)
Schönes Thema für alle Interessierten.
Michiko
Eine Kopie des Steins mi dem "dreisprachlichen" gleichen Text hatte ich damals im ägyptischen Museum in Kairo bewundert.
Ich suchte nun mal eine Liste der "ägyptischen Museen", weltweit.
Ich kenne nur das ehemalige in Schloss Charlottenburg in Berlin, wo damals eine ägyptische Ausstellung mit Nofretete war, das neue Museum kenne ich nicht.
Ähnlich ist es in München, wo früher in der Residenz eine relativ kleine Ausstellung ägyptischer Exponate war, heute, das hatte ich mal besucht, ist es gegenüber der alten Pinakothek als moderne Ausstellung etabliert. Kennt ihr weitere ägyptische Museen ausserhalb Ägyptens?
Servus
Phantasie mit Echnaton
Nachtrag:
jetzt hab ich noch einen entsprechenden link dazu gefunden, war jemand von euch in einem dieser Museen?
deutsche Museen mit Schwerpunkt Ägyptologie
Die Sammlung im Römer- und Paelizaeus-Museum in Hildesheim
ist sehenswert:
Ägypten in Hildesheim
Roemer- und Paelizaeus-Museum
Allegra