Forum Politik und Gesellschaft Diskussion historischer Ereignisse Was blieb von Nelson Mandelas Kampf gegen die Rassentrennung

Diskussion historischer Ereignisse Was blieb von Nelson Mandelas Kampf gegen die Rassentrennung

Mareike
Mareike
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RE: Was blieb von Nelson Mandelas Kampf gegen die Rassentrennung
geschrieben von Mareike
als Antwort auf schorsch vom 18.07.2018, 18:50:22
Auch die ersten weissen Sidler hatten ihre "Landreform": Sie rissen sich einfach so viel Land als möglich unter ihre Fingernägel. Da ihrer Ansicht nach dieses Land Niemandsland war, brauchten sie sich auch kein schlechtes Gewissen zu machen. Das Land gehörte aber nicht "niemandem", sondern den Ureinwohnern als Ganzes.

Dann gab es aber auch Stammesälteste, die Land - das allen gehörte, nicht ihnen persönlich - an Weisse.
So ist es Schorsch und es gibt nicht wenige militante Buren, die den Selbstschutz nun in eigene Hände nehmen wollen. Es wird noch viel Blut fließen.
Wir werden vor Ort nichts grundlegendes ausrichten können.
Stattdessen könnten wir südafrikanische junge Männer als Gäste auf Zeit aufnehmen. Wir sollten dazu Angebote machen,  gezielte Schulung - zB Landwirtschaft und Verwaltung - anbieten mit der Auflage anschließend zurück ins eigene Land zu gehen, um dort beim Aufbau tatkräftig mitzuhelfen.
Dies als Alternative zur (für alle Seiten unbefriedigenden Duldung) von Asylsuchenden.
luchs35
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RE: Was blieb von Nelson Mandelas Kampf gegen die Rassentrennung
geschrieben von luchs35
als Antwort auf Tina1 vom 18.07.2018, 19:55:55

  Wenn 4 Millionen Weiße 40 Millionen Schwarze unterdrücken, ausbeuten und misshandeln oder töten, ist abzusehen, dass es lange dauert, bis sich das Blatt wendet. Das wusste Mandela und versuchte dagegen anzukämpfen, erreichte auch einen Wandel, der sich in seiner eigenen Präsidentschaft als Schwarz-Afrikaner zeigte. 
Die Apartheit fand nach mehr als 100 Jahren offiziell ihr Ende, aber die reale Umsetzung wird vermutlich noch einmal so viel benötigen. Ich fürchte, da wird noch viel Blut fließen, bevor dieser Haß, der über diese lange Zeit entstanden ist, eingedämmt werden kann, bis er verschwindet. Dagegen werden noch viele südafrikanischen Regierungen ankämpfen müssen. 

Allerdings breiten sich China und Indien in Afrika sehr schnell aus, auch Südafrika bleibt da nicht verschont. Es zeigt , dass die Ausbeutung der Ressourcen und Menschen weitergeht. Ob dieses Land überhaupt die Chance hat, sich auf sich selbst zu besinnen, bleibt abzuwarten. 

Luchs35

Edita
Edita
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RE: Was blieb von Nelson Mandelas Kampf gegen die Rassentrennung
geschrieben von Edita
als Antwort auf luchs35 vom 19.07.2018, 10:34:22

Allerdings breiten sich China und Indien in Afrika sehr schnell aus, auch Südafrika bleibt da nicht verschont. Es zeigt , dass die Ausbeutung der Ressourcen und Menschen weitergeht. Ob dieses Land überhaupt die Chance hat, sich auf sich selbst zu besinnen, bleibt abzuwarten. 

Luchs35
Liebe Luchs - in Bezug auf die, oder im Zusammenhang mit der  FLUCHTURSACHENBEKÄMPFUNG gilt das leider für den gesamten Kontinent!

Edita

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olga64
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RE: Was blieb von Nelson Mandelas Kampf gegen die Rassentrennung
geschrieben von olga64
als Antwort auf Mareike vom 19.07.2018, 10:32:37
Stattdessen könnten wir südafrikanische junge Männer als Gäste auf Zeit aufnehmen. Wir sollten dazu Angebote machen,  gezielte Schulung - zB Landwirtschaft und Verwaltung - anbieten mit der Auflage anschließend zurück ins eigene Land zu gehen, um dort beim Aufbau tatkräftig mitzuhelfen.
Dies als Alternative zur (für alle Seiten unbefriedigenden Duldung) von Asylsuchenden.
Warum nur südafrikanische, junge MÄnner? Es gibt dort auch viele ambitionierte, ehrgeizige junge Frauen, die ihre Lebensperspektive nicht unbedingt darin sehen, immer mehr Kinder zu bekommen.
Da Südafrikaner bei uns m.W. kein Recht auf Asyl besitzen und auch wenige von dort kommen, wäre es sinnvoller, diese Programme zur Weiterbildung an die dort tätigen internationalen Konzerne zu geben (was m.E. auch geschieht). Wie sollen wir z.B. in Deutschland in Landwirtschaft schulen (Biobauern?) oder Verwaltung mit völlig anderer GEsetzgebung?
Das ist nicht lebensnah und würde auch vermutlich dazu führen, dass die besonders Geeigneten nicht mehr zurückgehen, sondern hierbleiben möchten. Damit würde man wieder Manpower aus Südafrika entziehen und den Aufbau sicher nicht unterstützen.
ES sollte aber jungen Männern  u n d  Frauen die Möglichkeit gegeben werden, bei uns zu studieren. Dazu muss aber an deutschen Universitäten auch die sprachliche Basis geschaffen sein, also als Lingua Franca Englisch (was auch an den meisten guten Unis schon der Fall ist). Olga
Mareike
Mareike
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RE: Was blieb von Nelson Mandelas Kampf gegen die Rassentrennung
geschrieben von Mareike

Es leben über 5000 Südafrikaner in unserem Land.
Sprachbarrieren verhindern die Integration.
Weiterführend kann noch darüber nachgedacht werden, dass viele Afrikaner aus afrikanischen Staaten, wie der Demokratischen Republik Kongo, Burundi, Äthiopien oder Somalia gerne in Südafrika leben möchten. Eine gute Ausbildung könnte da möglicherweise Türen öffnen.

Südafrikas Flüchtlingspolitik

olga64
olga64
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RE: Was blieb von Nelson Mandelas Kampf gegen die Rassentrennung
geschrieben von olga64
als Antwort auf Mareike vom 19.07.2018, 16:43:12
Es leben über 5000 Südafrikaner in unserem Land.
Sprachbarrieren verhindern die Integration.
Weiterführend kann noch darüber nachgedacht werden, dass viele Afrikaner aus afrikanischen Staaten, wie der Demokratischen Republik Kongo, Burundi, Äthiopien oder Somalia gerne in Südafrika leben möchten. Eine gute Ausbildung könnte da möglicherweise Türen öffnen.

Südafrikas Flüchtlingspolitik
Die Zahlen der Südafrikaner stammen aus 2016; wie sie sich heute stellen, ist nicht feststellbar. In jedem Fall ist Südafrika eine der wenigen Demokratien in Afrika und dadurch dürfte der Asylgrund wegfallen (wie dies übrigens auch meist für den Senegal und dessen Bewohner so entschieden wird).
Ausserdem sollten Sie hier berücksichtigen, dass unter den "Südafrikanern" natürlich auch viele Weisse sind (und auch die sog. Coloured), die in Deutschland studieren und dies immer so gehandhabt haben. Die kommen meist aus reichen Familien und gehen oft schon als Kinder auf deutsche Internate. Das dürfte sich sogar noch verschärft haben, seitdem es immer gefährlicher wird in Südafrika.

Wie Südafrika selbst mit Flüchtlingen umgeht (Sie haben Zimbabwe vergessen; von dort strömen seit Jahren Menschen ins Nachbarland) muss Südafrika selbst bestimmen. Wir dürften mit unserem Flüchtlingsproblem, das uns oft unlösbar erscheint, hier kein willkommener Ratgeber sein.
Eine gute Ausbildung öffnet weltweit Türen - auch bei uns in Deutschland ist dies so. Olga

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Edita
Edita
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RE: Was blieb von Nelson Mandelas Kampf gegen die Rassentrennung
geschrieben von Edita
als Antwort auf olga64 vom 20.07.2018, 17:18:59
Die Zahlen der Südafrikaner stammen aus 2016; wie sie sich heute stellen, ist nicht feststellbar. In jedem Fall ist Südafrika eine der wenigen Demokratien in Afrika und dadurch dürfte der Asylgrund wegfallen (wie dies übrigens auch meist für den Senegal und dessen Bewohner so entschieden wird).
Ausserdem sollten Sie hier berücksichtigen, dass unter den "Südafrikanern" natürlich auch viele Weisse sind (und auch die sog. Coloured), die in Deutschland studieren und dies immer so gehandhabt haben. Die kommen meist aus reichen Familien und gehen oft schon als Kinder auf deutsche Internate. Das dürfte sich sogar noch verschärft haben, seitdem es immer gefährlicher wird in Südafrika.

Wie Südafrika selbst mit Flüchtlingen umgeht (Sie haben Zimbabwe vergessen; von dort strömen seit Jahren Menschen ins Nachbarland) muss Südafrika selbst bestimmen. Wir dürften mit unserem Flüchtlingsproblem, das uns oft unlösbar erscheint, hier kein willkommener Ratgeber sein.
Eine gute Ausbildung öffnet weltweit Türen - auch bei uns in Deutschland ist dies so. Olga
Es gibt einen Lichstreifen am noch sehr weiten Horizont - liebe Olga!

" SÜDAFRIKA GEHÖRT ALLEN; DIE DARIN LEBEN "

Edita
olga64
olga64
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RE: Was blieb von Nelson Mandelas Kampf gegen die Rassentrennung
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 20.07.2018, 17:27:52

Tja, liebe  Edita - alles schon mal gehört und es sagt sich Vieles leichter als es in die TAt umzusetzen.
Südafrika wählt nächstes Jahr. Herr Ramaphosa ist selbst ein sehr, sehr reicher Mann und seine Gegner dürften fleissig recherchieren, woher er das viele Geld hat.
Er hat die Hälfte des ANC hinter sich - was macht die andere Hälfte?
Da wird auch vorgeschlagen, die Weissen ohne Entschädigung zu enteignen. Ob dann das Geld endlich den Armen gegeben würde, ist sehr unsicher - bisher war es nicht so. Zuma und wie sie alle heissen, deponieren gigantische Vermögen, vermutlich in der Schweiz.
Es ist ein schönes Land, aber auch weiterhin ein sehr, sehr gefährliches. Wenn die jungen (vorwiegend Schwarzen) keine realistische Zukunftsperspektive erhalten, werden sie verstärkt morden und rauben. Olga


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