Diskussion historischer Ereignisse ZWISCHENZEIT

ehemaligesMitglied67
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Re: ZWISCHENZEIT
geschrieben von ehemaligesMitglied67
als Antwort auf Karl vom 19.09.2011, 19:39:00
hola,

1. diente link zu "selbst gemacht" und Artikel dazu, die Frage zu klären, wer ist eigentlich diese Band und wie glaubwürdig ist die. Deine Replik geht also ins leere. DA HABE ICH OBEN DRAUF HIGEWIESEN. Aber hir wird wohl nur gelesen, was in Kram passt um entsprechende Angriffe zu fahren.

2. habe ich dann auch noch das Lied von Marija anhand von Textstellen behandelt.

Da stehen mir Haare zu Berge, wie leichtgläubig du z.B. auf das Thema von Banbreite-Lied zu Uranmunition aufspringst. Gleich schon mal auf Vorrat ein: "Wehe das stimmt, dann müssen wir uns aber mal wieder empören..." Pech gehabt, es waren die Russen. Muss man sich jetz wohl nicht mehr aufregen. Oder?

Inhhalt von Liedern ist zwar unterschiedlich, aber "selbst gemacht" ist gute Grundlage für Beurteilung
von Marija Lied. Da kann man exemplarisch sehen, wie "Bandbreite" vorgeht. gehts bei "Selbst gemacht" um 9/11 also um die böse dunkle macht Amerika und seine Politiker so gehts dann um Korrupte böse Verschwörung zwischen Kapital und Lobbyisten und unseren "verhurten", korrupten, sich in Schmiergeld badenden Politiker. Genau die selbe Weltsicht, genau die selbe Methode, Lügen zu verbreiten und locker als Hip Hop Wahrheit in die Welt geblasen.

Schöne Idee, meinen Betrag zu Marijas Lied mal eben zu ignorieren und schön zu draufzuhauen.
carlo
adam
adam
Mitglied

Re: ZWISCHENZEIT
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaligesMitglied67 vom 19.09.2011, 20:11:58
Meine Güte pecado,

mess doch diesem Liedchen nicht mehr Bedeutung bei als es hat und zerstreite Dich nicht mit den Leuten, die das auch sehen. Das ist es nicht wert.

Zur Wahrheitsfindung hat doch carlos1 das Nötige geschrieben. Um zu zeigen, daß die Welt kein Garten Eden ist, braucht es Bands wie Bandbreite wahrlich nicht, aber sie haben ihr Publikum und das baut sich an ihren Songs auf und das dürfen sie ja auch. Meiner Meinung nach hat das viel mit Psychologie zu tun, aber natürlich bin ich da nicht der Experte. Irgendwie baut sich jeder auf, um der Welt begegnen zu können.

Ärgerlich ist natürlich, wenn jemand, der eine andere Sicht hat, als reaktionärer Mittäter für Konstruiertes hingestellt wird. Aber was solls. Soll doch jeder nach seiner Fasson selig werden.

Solche Texte wie von Bandbreite habe ich übrigens auch mal gemacht und war sehr stolz drauf. Der Pfarrer war entsetzt und hat sie, zu unserem selbstgestalteten Jugendgottesdienst, nicht zugelassen. Auch der Versuch einer Schülerzeitung, in diesem Sinn, hat Wellen bis zum Oberschulamt geschlagen, aber Papier wurde nicht bedruckt.

Ich hab mir vorgenommen, das Ganze gelassener zu sehen. Das Alter dafür habe ich.


Ein Lied, zwo, drei............Eve of Destruction 1965.

--

adam


Re: ZWISCHENZEIT
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied67 vom 19.09.2011, 20:11:58
Ich verstehe zwar nichts von Rockmusik (liebe Mozart und Bach), aber eins weiß sogar ich: Dass es absolut daneben ist, sie auf historische Wahrheiten und political correctness zu durchwühlen und wortwörtlich zu analysieren. Die Macher solcher Musik bringen einfache Botschaften rüber, meistens plakativ, so wie in diesen Texten. Na und? Sie haben bestimmt nicht Geschichte und Politikwissenschaften studiert und müssen sich auch nicht mit Wissen profilieren, sondern wollen Kunst machen.

Genauso gut, wie hier jedes Wort und jeder Satz von Carlos und Carlo haarklein auseinandergenommen und nach historischer Wahrheit durchforstet wird, könnte man es mit Texten von Kabarettisten machen. Stimmen die im wörtlichen Sinne? Das wäre lachhaft; wenn dieser Anspruch bestehen würde, könnte es keine Satiren mehr geben. Und die Kunst wäre perdu. Künstler sind keine Historiker oder Politiker, es ist kleingeistig und fern von jedem Sinn für Kunst und Kreativität, was hier praktiziert wird. Nicht nur kleingeistig, sondern geradezu infam finde ich diese Methoden, um es mal ganz drastisch auszudrücken.

Denn mit diesen Methoden kann man jede künstlerische Äußerung unterdrücken wie bei den Taliban oder den Ajatollas. Oder wie bei den Fundis unserer eigenen Kultur, z. B. evangelikalen Christen, die die Bibel wortwörtlich nehmen.
Anders sehe ich das bei Kunst, die ganz eindeutig dem rechtsnationalen Spektrum zuzuordnen ist und einfache Gemüter mit einfachen Mitteln ködern und instrumentalisieren will. Aber hier scheint das ja überhaupt nicht der Fall zu sein, auch wenn manche Polemiker manche Gruppen gerne mit diesem Etikett abstempeln würden, so ein Schubladendenken ist ja auch einfacher, als zu unterscheiden.

Die Freiheit der Kunst jedenfalls wird damit in die Tonne gekloppt, das scheint euch überhaupt nicht klar zu sein. Viel Vergnügen bei der Fortsetzung weiterer Polemik! Ein Ruhmesblatt handelt ihr euch nicht damit ein, egal, wie groß euer IQ und eure Bildung sein mögen.

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miriam
miriam
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Re: ZWISCHENZEIT
geschrieben von miriam
sittingbull
sittingbull
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Re: ZWISCHENZEIT
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf carlos1 vom 19.09.2011, 18:35:41

@ carlos1

in deiner feinsinningen , oberlehrerhaften "sektion" des textes von "die bandbreite" ,
zitierst du zwar kai degenhardt ...
lässt aber leider den auf dich zutreffenden teil des zitates weg .



"Wer meint, satirische Texte eins-zu-eins auf ihre politische Korrektheit überprüfen zu müssen, hat das Genre ohnehin nicht kapiert. " (k.d.)

"setzen...6"


sitting bull
Karl
Karl
Administrator

Re: ZWISCHENZEIT
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.09.2011, 00:15:24
Danke, kehren wir also zur Vernunft zurück. Karl

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ehemaligesMitglied67
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Re: ZWISCHENZEIT
geschrieben von ehemaligesMitglied67
als Antwort auf sittingbull vom 20.09.2011, 06:38:52
hola,

diese mit bierernster Weinerlichkeit vorgetragenen Texte als "Satire" zu bezeichnen läßt Tucholsky in Grab rotieren. Wenn du natürlich diese Verschwörungstheoretischen "Analysen" als Realsatire einstufst könnten wir kommen auf einen Nenner.

Nur weil ein gewisser (ach was bin ich beiendruckt) Kai Degenhardt irgend ein unqualifizierten Kommentar abgibt wird aus Unsinn noch lange keine "Kunst"



Anders sehe ich das bei Kunst, die ganz eindeutig dem rechtsnationalen Spektrum zuzuordnen ist und einfache Gemüter mit einfachen Mitteln ködern und instrumentalisieren will. Aber hier scheint das ja überhaupt nicht der Fall zu sein, auch wenn manche Polemiker manche Gruppen gerne mit diesem Etikett abstempeln würden, so ein Schubladendenken ist ja auch einfacher, als zu unterscheiden.

geschrieben von @marina


wie schön daß du diese international anerkannte "Kunst"expertin bist, die das für uns ja ganz genau beurteilen kann. Respekt!
carlo
ehemaligesMitglied67
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Re: ZWISCHENZEIT
geschrieben von ehemaligesMitglied67
als Antwort auf Karl vom 20.09.2011, 07:23:32
hola,
ach und die ist, wie kann es sonst sein, natürlich da, wo du bist....
hast sie sicher gepachtet und Patent angemeldet.

carlo
Re: ZWISCHENZEIT
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich nehme meinen Beitrag zurück, nicht in den globalen Aussagen über das, was ich unter Kunstfreiheit verstehe, aber die kann ich nicht mehr auf diese Band anwenden. Ich kannte sie nicht, habe jetzt mal gegoogelt und mich schlau gemacht und mich eines Besseren belehren lassen.
Nein, diese Band hätte ich nicht verteidigen sollen, da bin ich einem Irrtum aufgesessen. Ich hätte mich vorher schlau machen sollen und bitte um Entschuldigung. Meine Angriffe waren unberechtigt.

Ich verlinke hier mal einen Artikel, der mir die Augen geöffnet hat.
Bei der Band „Die Bandbreite“ die am Samstag abend spielen soll handelt es sich um eine Band die in der linken Szene schon oft zu Streitereien führte. Ihre Texte beinhalten das ganze Spektrum der Weltverschwörung bis hinzu homophoben und geschichtsrelativierenden Zeilen. So wird in dem Lied mit dem eigentlich schönen Titel „Kein Sex mit Nazis“ behauptet, dass Adolf Hitlers Vernichtungsfeldzug darauf zurückzuführen sei, dass er wegen sexueller Unbefriedigung „angepisst“ (Originalwortlaut) sei. Ebenfalls elementar für die Argumentation der Band ist der Gedanke, das hinter allem Übel in der Welt die USA oder der Staat Israel, der den Überlebenden des Holocausts Schutz vor neu aufkommenden Antisemitismus bieten soll, stünde(Beispiel ist der Song „Selbst gemacht“). So werden neben Täter-Opfer-Verdrehungen auch antisemitischer Stereotypen wie „Weltfinanztum“ benutzt um den Kapitalismus zu kritisieren. Diese Form der Kritik ist nicht nur stark verkürzt, und kommt dem wirklichen Übel der Auswüchse des Kapitalismus nicht gleich, sondern reduziert auch komplexe gesellschaftliche Zusammenhänge auf eine konspirative Kleingruppe von „Drahtziehern“.
Damit spielt die Band Neo-Faschistischen Strömungen in die Hände.
geschrieben von indymedia.org
sammy
sammy
Mitglied

Re: ZWISCHENZEIT
geschrieben von sammy
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.09.2011, 14:04:38
Nein, diese Band hätte ich nicht verteidigen sollen, da bin ich einem Irrtum aufgesessen. Ich hätte mich vorher schlau machen sollen und bitte um Entschuldigung. Meine Angriffe waren unberechtigt.

Für eine solche vorbildliche Haltung werde ich sogar vom Leser zum "Schreiber"....) und meine respektvoll...nachahmenswert!!

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