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Gesundheit Depressionen, gibt es Hilfe ???

hl
hl
Mitglied

Re: Darf ich mal was fragen?
geschrieben von hl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.08.2009, 21:55:53
Depression hat mit Selbstmitleid wenig zu tun. Sei glücklich, dass du nie eine hattest und auch niemanden kennst, der sie hat.

Ein Psychiater beschrieb die Depression einmal als "das Fehlen jeglicher Gefühle".
--
hl
miriam
miriam
Mitglied

Re: Darf ich mal was fragen?
geschrieben von miriam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.08.2009, 21:55:53


Ich KANN mir einfach nicht mal vorstellen,
wie ein Mensch Depressionen haben kann.




Auf diese Tatsache weisen oft auch Ärzte hin: nur sensible Menschen können sich in einem Menschen hineinversetzen, der an Depressionen leidet.

---
miriam
Re: Darf ich mal was fragen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hl vom 13.08.2009, 22:01:53
Depression hat mit Selbstmitleid wenig zu tun. Sei glücklich, dass du nie eine hattest und auch niemanden kennst, der sie hat.

Ein Psychiater beschrieb die Depression einmal als "das Fehlen jeglicher Gefühle".
--
hl
geschrieben von hl


Ja, hl, das trifft v.a. für die endogene Depression zu: Die Mehrzahl dieser Kranken leidet (neben anderen quälenden Symptomen) am meisten darunter, dass sie in sich keine Gefühlsregungen mehr spüren (auch keine Traurigkeit, Angst etc.). Sie empfinden sich als "leer, wie aus Stein" - ein furchtbarer Zustand, den man sich nicht schlimm genug vorstellen kann!


--
ursula

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Re: Darf ich mal was fragen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.08.2009, 21:55:53
Sei froh, wenn Du davon nichts kennst.
Selbstmitleid, nein.
Ich habe es so beschrieben, ein Rolladen wird runtergefahren.
Dann ist es dunkel im Raum.

Medikamente sind keine Dauerlösung, entspannen etwas.
aber man merkt die "Steuerung".

Die Beschreibungen werden immer subjektiv sein.
--
nordstern
vera
vera
Mitglied

Re: Darf ich mal was fragen?
geschrieben von vera
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.08.2009, 21:55:53
Ich habe keinerlei Vorstellung, mir fehlt einfach ein 'Nerv' dafür,
auch nicht davon wie jemand dann auch noch mit Medikamenten 'behandelt' wird.

- digi




Ich weiß nicht soll ich dich nun beneiden, ob Deines von Dir scheinbar leicht zu steuernden Verstandes oder bedauern, ob Deiner Unfähigkeit bei google oder wiki wenigstens mal den Versuch zu machen einen Einblick über depressive Erkrankungen zu bekommen, ehe Du Dein Statement hier eingesetzt hast.

Dietrich_von_Bern hat eine sehr eindrückliche Schilderung seiner Lage dargestellt, auch das er in einer akuten Phase gar nicht in der Lage ist seinen Verstand steuernd einsetzen zu können. Das quälende Erleben oder anders ausgedrückt quälende Nichterleben zu erleiden ist mit Worten, wenn ein Schub glücklicherweise wiedermal vorbei ist, den Mitmenschen kaum verständlich zu machen.

Depressive Erkrankungen gibt es in verschiedenen Ausprägungen und es gibt viele Versuche die Krankheiten zumindest zu lindern.
Ich weiß auch nicht, warum die Psychopharmaka so abgelehnt oder verteufelt wird, meistens von Menschen die es nie nötig hatten sich damit zu befassen.

Sie kann wie andere Medikamente auch ein wahrer Segen sein oder wenigstens das Leben wieder lebbar machen.
--
vera
isabelle
isabelle
Mitglied

Re: Darf ich mal was fragen?
geschrieben von isabelle
als Antwort auf vera vom 13.08.2009, 23:14:49
Liebe Vera,
verzeihe digizar, Realisten können sowas nicht nachempfinden. Es ist doch so, dass auch heute noch viele, die unter Depris leiden als Spinner bezeichnet werden.
Das dümmste was ich je gehört hab war die Aussage einer Altenpflegerin die behauptet hat, diese Krankheit kann man nicht heilen.

Ich empfehle Dietrich von Bern das Buch: "Ich hab dir nie einen Rosengarten versprochen" von Hannah Green. Es hat den Untertitel: die Geschichte einer Heilung.

Was am meisten hilft sind die Menschen die man liebt. Wenn die zu einem stehen, das ist fast so gut wie ne Therapie.
Ich kenne einige die diese schlimme Krankheit haben, es ist sehr schlimm für sie. Aber ich kenne auch einige, bei denen es Vergangenheit ist.

Dietrich von Bern wünsche ich alles Liebe und viel viel Kraft. Und ich freue mich über seine schönen Bilder in meinem GB

--
isabelle

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Darf ich nochmal was fragen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf miriam vom 13.08.2009, 22:18:03

Auf diese Tatsache weisen oft auch Ärzte hin: nur sensible Menschen können sich in einem Menschen hineinversetzen, der an Depressionen leidet.

Irgendwie verträgt sich das nicht bei/mit mir;
denn ich bin sogar ausgesprochen sehr sensibel.
Nicht empfindlich, d.h. ich kann schon derbe Behandlung vertragen.
Mit 'sensibel' meine ich, daß ich sehr fein die Regungen anderer registriere. Manchmal gar zu sehr?
Und ich habe schon einigen aus miesen Depressionen geholfen, regelrecht das Leben gerettet. Einfach durch meinen Optimismus und durch Logik. Das ist irgendwie doch konträr.
Bin aber trotzdem nicht dahinter gekommen, WARUM jemand depressiv sein kann.

Bei mir überwiegt aber wohl so eine Art jedzeitigen Überlebenwillens, Nüchternheit, der mir sagt, daß 'Jammern' mir nicht weiterhilft.
Und daß jetzt 'der kühle Kopf' angesagt ist. Wenn nicht ich, wer denn dann. Ein anderer wird mir die Kohlen nicht aus dem Feuer holen.

Ich habe wirklich schon viel Scheiß erlebt, aber noch niemals ging der 'Rolladen runter'. Eben weil ich nicht der Typ bin, der dann in 'Jammern' versinkt. Ich gehe immer vorwärts, lerne aber aus dem Vergangenen in dem Moment wenn es passiert.
Ich sehe eine bedrückende Situation ganz einfach nüchtern als Herausforderung, die mir jederzeit (wieder) passieren kann, auch in anderer Konstellation. Und das ist doch kein Grund für Depressionen / Jammern.

Meine Mutter war auch eine negativ depressiv eingestellte Person, die zu allem mindestens sagte: Junge bedenke, da kannst du auf die Schnauze fallen...
Das ging mir dann eines Tages derart auf den Senkel, daß ich beschloß, nie so zu werden. Das war mit etwa 20 Jahren.
Sollte Depression auf diesem Weg 'vererbt' werden?
Wenn ich das erkannt habe, dann sollte das doch jedem anderen auch gelingen.

Oder sollte sich hinter Depri vllt der Drang verbergen, nicht allein existieren zu können?
D.h. auch, sich seiner Umwelt krankhaft anzuklammern? Je mehr die Umwelt darauf anspricht, sich ein Bein ausreißt, desto mehr 'Erfolg' hat die Depression.
Verlass auf andere? Was oft genug enttäuscht wird. Dann geht's zum nächsten. Was natürlich im Chaos enden muss. Weil sich irgendwann jeder selber schützen wird und einfach dicht macht.
Verlass auf andere geht doch aber schon fysikalisch auch nicht; denn jeder steckt doch nur in seiner eigenen Pelle, müsste also per se total allein existieren können.

Die Worte, 'hilf Dir selber, dann hilft Dir Gott', scheinen nicht nur so dahin gesagt zu sein. Gut, vielleicht nach einem Anstoß, einem Hinweis eines anderen.

Nein, ich werde jetzt nicht depressiv.
Ich weiß natürlich wirklich was 'depressiv' ist (nicht nur von Wiki).
Mich wurmt nur, nicht zu wissen, mir nicht vorstellen zu können,
wieso ein Mensch (auf Dauer) depressiv sein kann.


Vielleicht habe ich auch deswegen gefragt, um einen Schlüssel zu finden für Depressive, sie aus ihrer Situation herauszuholen.
Einen solchen Schlüssel muß es doch geben.
Und den hier zu finden scheint mir die Chance gegeben zu sein.

Grübelnden, wurmenden Gruss - digi
melanie
melanie
Mitglied

Re: Darf ich nochmal was fragen?
geschrieben von melanie
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.08.2009, 01:15:03

-Hallo,
es ist wirklich erstaunlich, wie wenig die Menschen von solchen Erkrankungen wie "Depression", oder gar "endogener Depression" verstehen. Bei diesen handelt es sich um Krankheiten, bei der "endogenen Depression" um eine mehr oder minder ausgeprägte Stoffwechselerkrankung des menschlichen Hirns, dabei wahrscheinlich um eine genetisch disponierte, und der Terminus "endogen" meint, eine im Inneren (hier im Hirn) entstandene, von äußeren Umständen völlig unabhängige Krankheit.
Bei Depressionen geht es nicht einfach um ein "Hängenlassen" oder "einfach nicht wollen", sondern um ein Ausgeliefertsein, nämlich den mehr oder weniger autonomen körperlichen Geschehnissen.

Es funktionierte auch nicht einem Menschen mit Multipler Sklerose zu sagen, sei doch einfach gesund, laufe, spreche, lass dich nicht so hängen, oder einem Menschen mit Typ-II-Diabetes zu sagen, das Pankreas möge doch einfach normal arbeiten.

Da darf ich doch einmal darauf hinweisen, wie das menschliche Hirn evolutionistisch entstanden ist. Eigentlich verfügt der Mensch über drei Hirne, den ältesten Anteil stellt das Stammhirn dar, darauf lagerte sich dann das Mittelhirn auf und zuletzt entstand das Großhirn, da wo Intellekt und Ratio angesiedelt sind. Psychische Funktionen spielen sich aber nicht im Großhirn ab, sondern in den älteren Hirnarealen, und das Großhirn hat nicht die Möglichkeit auf Funktionen der stammesgeschichtlich älteren Hirnbereiche einzuwirken, ergo kann man solche Erkrankungen auch nicht rationalisieren, wobei das bei einer "Endogenen Depression" sowieso nicht funktionierte, da es sich bei dieser Krankheit nicht um eine erlernte psychische Störung handelt.

Auch handelt es sich bei einer endogenen Depression nicht um eine psychische Störung wie eine Neurose oder Persönlichkeitsstörung. Aber auch das sind Störungen, die sich nicht einfach durch "Zusammenreißen" beheben lassen, sondern jahrelanger therapeutischer Interventionen bedürfen.

Mein Rat an solche Menschen wie Dich, informiere Dich doch erst einmal gründlich wovon hier die Rede ist, bevor Du ein solch unsensibles Statement abgibst. Und noch ein kleiner Hinweis, nicht alle Menschen sind wie Deine Mutter, aber auch das Verhalten Deiner Mutter ist nicht so platt zu interpretieren, das hat seine eigene Vorgeschichte.
-
melanie
melanie
melanie
Mitglied

Re: Darf ich nochmal was fragen?
geschrieben von melanie
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.08.2009, 01:15:03
- Noch ein kleiner Nachtrag:
Die Definition der Depression in "Wikipedia" bezieht sich auf die Depression als Symptom, nicht auf die endogene.

Hier ein kleiner Auszug aus einem medizinischen Fachbeitrag:

Was liegt einer endogenen Depression zugrunde?
Wenn eine endogene Depression als "von innen kommend", also aus dem Organismus heraus definiert wird, dann muss es sich um ein biologisches Geschehen handeln, das für die seelischen, körperlichen und psychosozialen Symptome verantwortlich ist. Man sagt deshalb auch: Endogene Depressionen sind vorwiegend erblich bedingte, biologisch fundierte Erkrankungen, auch wenn die wahrscheinlich vielschichtigen biologischen Ursachen noch nicht völlig aufgeklärt und vor allem gesichert sind. Am häufigsten diskutiert man eine "Stoffwechselstörung im Gehirn", d. h. ein Defizit bestimmter Botenstoffe (Fachausdruck: Neurotransmitter wie Serotonin, Noradrenalin, Dopamin u. a.). Deshalb sprechen diese Art von Depressionen auch besonders gut auf bestimmte Antidepressiva (Psychopharmaka mit stimmungsaufhellender Wirkung) an, die ein solches Botenstoff-Defizit beheben.-

melanie
eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Darf ich nochmal was fragen?
geschrieben von eleonore
als Antwort auf melanie vom 14.08.2009, 06:45:03

-Hallo,
es ist wirklich erstaunlich, wie wenig die Menschen von solchen Erkrankungen wie "Depression", oder gar "endogener Depression" verstehen.
-
melanie


melanie,

darf ich darauf hinweisen, dass hier bis auf wenige, *normale* menschen ohne medizinische ausbildung kommunizieren.
googeln kann jede.

bist du ärztin oder ausgebildete therapeutin?

--
eleonore

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