Forum Kommentare zu den Artikeln der Blogger Gruppenbeitraege "Eine frohe und besinnliche Adventszeit unseren "Rheingrüpplern""

Gruppenbeitraege "Eine frohe und besinnliche Adventszeit unseren "Rheingrüpplern""

anjeli
anjeli
Mitglied

Die Kinder sehen wirklich glücklich aus
geschrieben von anjeli
und hatten wohl sehr viel Spass.



Nikolaus im Walde

Es rauscht der Wind im Winterwalde
durch die kühle graue Flur
und ein Jeder hofft, - schon balde
find er St. Niklolauses Spur.

Ach, wann wird er endlich kommen,
dieser heiß ersehnte Gast ?
Kinder blicken teils benommen
von Baum zu Baum, von Ast zu Ast.

In den Blicken heißes Sehnen,
Fragen, was wird dann geschehn ?
Und mancher tut schon mal erwähnen,
"Ich hab St. Nikolaus gesehn".

Langsam neigt der Tag sich nieder,
Die Winternacht, sie steigt herauf,
als ein leises Raunen wieder,
stoppt der Kinder frommen Lauf.

Da aus dunstigem Gefilde
steigt wie eine Nebelnacht,
ein stilles schattiges Gebilde,
und die Dämmerung ist erwacht.

Kinderblicke werden helle
die Gesichter sind verzückt,
als Niklaus an der Tagesschwelle,
tritt in ihren Sehnsuchtsblick.

Du guter alter Nikolaus,
du Freund der Kinder nah und fern,
leer Deinen Sack heut bei uns aus,
wir alle haben dich so gern.

Verfasser unbekannt

anjeli
chris
chris
Mitglied

aus des Knaben Wunderhorn
geschrieben von chris
Sankt Nikolaus

Aus: Des Knaben Wunderhorn

Vater:
Es wird aus den Zeitungen vernommen,
Daß der heilige Sankt Nikolaus werde kommen
Aus Moskau, wo er gehalten wert
Und als Heiliger wird verehrt.
Er ist bereits schon auf der Fahrt,
Zu besuchen die Schuljugend zart,
Zu sehen, was die kleinen Mägdlein und Knaben
In diesem Jahr gelernet haben
Im Beten, Schreiben, Singen und Lesen,
Und ob sie sich hübsch fromm gewesen.
Er hat auch in seinen Sack verschlossen
Schöne Puppen, aus Zucker gegossen.
Den Kindern, welche hübsch fromm wären,
Will er solch schöne Sachen bescheren.

Das Kind:
Ich bitte dich, Sankt Nikolaus, sehr,
In meinem Hause auch einkehr.
Bring Bücher, Kleider und auch Schuh
Und noch viele schöne Sachen dazu.
So will ich lernen wohl
Und fromm sein, wie ich soll.

Sankt Nikolaus erscheint:
Gott grüß euch, liebe Kinderlein!
Ihr sollt Vater und Mutter gehorsam sein.
So soll euch was Schönes bescheret sein.


Nikolaus - er kam in unser Haus.....
geschrieben von ehemaliges Mitglied
schon lang ist es her - doch hab ich da etwas notiert. Ihr könnt es euch gern anhören!

Niklaus - ein Wintermärchen

Laßt euch all die feinen Sachen, die der Nikolaus bringt, gut schmecken!

Meli

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omaria
omaria
Mitglied

NIKOLAUS
geschrieben von omaria


omaria
luchs35
luchs35
Mitglied

Backen im Advent - mit Kindern ein wahrer Spass
geschrieben von luchs35


In weiten Teilen der Schweiz gehören zum "Samichlaustag" -wie er hier genannt wird- die sogenannten Grittibänze, ein Hefegebäck, das nicht fehlen darf und vor allem von Kindern heiß begehrt ist. Manche Bäckereien veranstalten eigens für Kinder Backtage, in denen sie selbst ihre "Grittibänze" selbst gestalten und backen dürfen., ein echter Spass, wie sogar die Jüngsten sich unter der Leitung der Bäcker ihren Bänz gestalten.

Wer das selbst mal nachmachen will, hier ein Rezept:

Grittibänz - Zutaten

1 kg Weissmehl
40 gr frische Hefe oder 1 Beutel Trockenhefe
1 EL Zucker
½ ltr lauwarme Milch (höchstens 35 Grad)
160 gr frische Butter
2 TL Salz
2 Eier
1 Eigelb
Zum Bestreichen:
2 Eigelb
1 Prise Salz
Für die Garnitur:
Rosinen
Halbe Mandeln
Kandierte Kirschen
Orangeat am Stück
Silberkügelchen vSchokoladeplätzchen
Kleine Ruten (können selbst hergestellt werden)
Butter für das Blech

Zubereitung

Das Mehl in eine grosse, etwas vorgewärmte Schüssel sieben. In der Mitte eine Vertiefung anbringen und die fein zerbröckelte Hefe hineingeben. Zucker darüberstreuen und eine Tasse lauwarme Milch zugiessen. Mit zwei Fingern rühren, bis sich die Hefe aufgelöst hat, dann mit wenig Mehl zu einem Teiglein vermischen. Die Schüssel zugedeckt für 20 Minuten warm stellen, am besten auf einem Stuhl vor der Zentralheizung.

Nach Ablauf dieser Zeit das aufgegangene Vorteiglein mit Mehl zudecken, das Salz über das Mehl streuen, die Butter in Flocken und die Eier verquirlt zugeben. Die restliche lauwarme Milch langsam dazugiessen und alles zu einem festen Teig verarbeiten. Den Teig so lange kneten, bis er glatt ist und sich sauber von der Schüssel löst. Die Schüssel nochmals zudecken und am gleichen warmen Ort 1½ Stunden gehen lassen.

Ein Stück Teig in der gewünschten Grösse zu einem länglichen Laib formen. Das obere Viertel beidseitig eindrücken, so dass ein Kopf entsteht. Beidseitig mit einem Messer den Teig so einschneiden, dass man Arme herausziehen kann. Den Teig unten senkrecht mit einem Messer teilen, aus den beiden Teilen werden die Beine geformt, die unterste Spitze wird zu Füssen ausgebogen. Durch Einkerben oder Aufsetzen von kleinen Teigstreifen kann man Kittelrand und Hut markieren, durch Einsetzen von Rosinen Augen und Knöpfe, mit Kirschen den Mund, mit Orangenstreifen die Kleidung und die Nase. Silberkügelchen und Schokoladeplätzchen sind nicht obligatorisch, aber Kinder freuen sich über solche. Knöpfe und etwas Glitzerwerk besonders.

Die fertig dekorierten Grittibänze auf bebutterte Bleche legen, dabei genügend Abstand zwischen ihnen frei lassen. Nochmals 10 Minuten in der warmen Küche gehen lassen, dann 30 Minute an kaltem Ort (Kühlschrank oder vor dem Fenster) ruhen lassen.

Mit dem verquirlten Eigelb, dem eine Prise Salz beigefügt wird, zweimal bestreichen. Im auf 190 Grad vorgeheizten Ofen je nach Grösse 25 - 40 Minuten backen.
In diesem Blog
geschrieben von ehemaliges Mitglied
geht es ja um Advent und Weihnachten - Und Advent und Weihnachten findet nicht nur am Rhein statt, sondern auch am Neckar.

Freunde hatten mich eingeladen, den Sonntag mit ihnen in Esslingen zu verbringen. Dort findet immer ein aussergewöhnlicher Mittelaltermarkt und Weihnachtsmarkt statt.

Wer jetzt noch auf den Nikolaus wartet, kann sich hier mit einem Clip die Zeit vertreiben.

Viel Vergnügen

Meli

Esslinger Altstadt, Mittelalter- und Weihnachtsmarkt

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luchs35
luchs35
Mitglied

Bald gras ich am Neckar, bald gras ich am Rhein :-)
geschrieben von luchs35
Aber sicher passt das dein Video über den Esslinger Mittelaltermarkt im Advent hierher,Meli. Schliesslich ist der Neckar ein Nebenfluss des Rheins, mit seinen 367 km sogar ein wichtiger- abgesehen davon, dass er durch sehr schöne Landschaften fließt, bis er Vater Rhein erreicht.

Dieser Markt ist bezaubernd, und die Esslinger Altstadt ein richtiges Juwel. Aber es ist gut 25 Jahre her, dass ich zuletzt dort war. Die Adventszeit bringt nicht selten auch alte Erinnerungen zurück, das finde ich einfach schön. Danke.

Luchs
chris
chris
Mitglied

Theodor Storm - Es weihnachtet sehr
geschrieben von chris


Es weihnachtet sehr

Ein von Brief Theodor Storm (1817-1888) an seine Eltern vom 20. Dezember 1856

Es wird Weihnachten! Mein Haus riecht schon nach braunen Kuchen - versteht sich, nach Mutters Rezept - und ich sitze so zu sagen schon seit einer Woche im Scheine des Tannenbaums.

Ja, wie ich den Nagel meines Daumens besehe, so ist auch der schon halbwegs vergoldet. Denn ich arbeite jetzt Abends nur in Schaumgold, Knittergold und bunten Bonbonpapieren; und während ich Netze schneide und Tannen- und Fichtenäpfel vergolde, und die Frauen, d.h. meine Frau und Röschen, Lisbeth's Puppe ausputzen, liest Onkel Otto uns die "Klausenburg" von Tieck vor, oder gibt hin und wieder eine Probe aus den Bilderbüchern, die Hans und Ernst auf den Teller gelegt werden sollen.

Gestern Abend habe ich sogar Mandeln und Zitronat für die Weihnachtskuchen schneiden helfen, auch Kardamon dazu gestoßen und Hirschhornsalz. Den Vormittag war ich stundenlang auf den Bergen in den Wäldern herumgeklettert um die Tannenäpfel zu suchen. Ja, Ihr hättet mich sogar in meinem dicken Winter-Sürtout hoch oben in einer Tannenspitze sehen können. Freilich hatte ich mich vorher gehörig umgesehen; denn der Herr Kreisrichter durfte sich doch nicht auf einem ganz offenbaren Waldfrevel ertappen lassen.

Jeden Morgen, die letzten Tage, kommt der Postbote und bringt Päckchen oder einen Brief aus der Heimat oder aus der Fremde von Freunden. Die Weihnachtszeit ist doch noch gerade so schön wie sie in meinen Kinderjahren war.

Wenn nur noch der Schnee kommen wollte; wir wohnen hier so schön, da müsste der Weihnachtsbaum, wenn er erst brennt, prächtig in die Winterlandschaft hinausleuchten.
chris
chris
Mitglied

Hermann Lang -Einsam am heiligen ABend
geschrieben von chris
Einsam am Heiligen Abend

Herman Bang (1857-1912)

Jedesmal wenn Weihnachten kommt, muß ich an Herrn Sörensen denken. Er war der erste Mensch in meinem Leben, der ein einsames Weihnachtsfest feierte, und das habe ich nie vergessen können.

Herr Sörensen war mein Lehrer in der ersten Klasse. Er war gut. Im Winter bröselte er sein ganzes Frühstücksbrot für die hungrigen Spatzen vor dem Fenster zusammen. Und wenn im Sommer die Schwalben ihre Nester unter den Dachvorsprung klebten, zeigte er uns die Vögel, wie sie mit hellen Schreien hin und her flogen. Aber seine Augen blieben immer betrübt.

Im Städtchen sagten sie, Herr Sörensen sei ein wohlhabender Mann. "Nicht wahr, Herr Sörensen hat Geld?" fragte ich einmal meine Mutter. "Ja, man sagt's." - "Ja ... ich hab' ihn einmal weinen sehen, in der Pause, als ich mein Butterbrot holen wollte ..."

"Herr Sörensen ist vielleicht so betrübt, weil er so allein ist", sagte meine Mutter. "Hat er denn keine Geschwister?" fragte ich. "Nein - er ist ganz allein auf der Welt..."

Als dann Weihnachten da war, sandte mich meine Mutter mit Weihnachtsbäckereien zu Herrn Sörensen. Wie gut ich mich daran erinnere. Unser Stubenmädchen ging mit, und wir trugen ein großes Paket, mit rosa Band gebunden, wie die Mutter stets ihre Weihnachtspäckchen schmückte.

Die Treppe von Herrn Sörensen war schneeweiß gefegt. Ich getraute mich kaum einzutreten, so rein war der weiße Boden. Das Stubenmädchen überbrachte die Grüße meiner Mutter. Ich sah mich um. Ein schmaler hoher Spiegel war da, und rings um ihn, in schmalen Rahmen, lauter schwarzgeschnittene Profile, wie ich sie nie vorher gesehen hatte.

Herr Sörensen zog mich ins Zimmer hinein und fragte mich, ob ich mich auf Weihnachten freue. Ich nickte. "Und wo wird Ihr Weihnachtsbaum stehen, Herr Sörensen?" - "Ich? Ich habe keinen, ich bleibe zu Hause."

Und da schlug mir etwas aufs Herz beim Gedanken an Weihnachten in diesem "Zuhause". - In dieser Stube mit den schwarzen kleinen Bildern, den schweigenden Büchern und dem alten Sofa, auf dem nie ein Mensch saß - ich fühlte das Trostlose, das Verlassene in dieser einsamen Stube, und ich schlug den Arm vors Gesicht und weinte.

Herr Sörensen zog mich auf seine Knie und drückte sein Gesicht an meines. er sagte leise: "Du bist ein guter, kleiner Bub." Und ich drückte mich noch fester an ihn und weinte herzzerbrechend.

Als wir heimkamen, erzählte das Stubenmädchen meiner Mutter, ich hätte gebrüllt.

Aber ich schüttelte den Kopf und sagte: "Nein, ich habe nicht gebrüllt. Ich habe geweint. Und weißt du, ich habe deshalb geweint, weil nie jemand zu Herrn Sörensen kommt. Nicht einmal am Heiligen Abend..."

Später, als wir in eine andere Stadt zogen, verschwand Herr Sörensen aus meinem Leben. Ich hörte nie mehr etwas von ihm. Aber an jenem Tag, als ich an seiner Schulter weinte, fühlte ich, ohne es zu verstehen, zum ersten Male, daß es Menschen gibt, die einsam sind. Und daß es besonders schwer ist, allein und einsam zu sein an Weihnachten.


luchs35
luchs35
Mitglied

Küssen unterm Mistelzweig - jetzt ist die Zeit !
geschrieben von luchs35
Zwei schöne Geschichten zum Erzählen am Adventsabend im Schein der Kerzen hast du uns reingestellt, Chris, schön sie zu lesen. Aber mir istgeradeeingefallen, dass nicht jeder am Adventsabend brav vor den Kerzen sitzt, da gibt es auch Leutchen, die haben anderes im Sinn:



Jetzt werden auch wieder Mistelzweige aufgehängt - nicht selten mit gewissen Hoffnungen verbunden :
Küsst sich ein Pärchen unter einem Mistelzeig wird es ernst. Mistelzweige gelten als Symbole der Liebe und Ewigkeit.

Der Legende nach starb der nordische Gott Baldur durch einen Pfeil aus Mistelholz, worauf die Welt zu versinken drohte. Der Himmel erbleichte, und alles auf der Erde und im Himmel weinte um den Sonnengott.
Seiner Mutter Frigga, der Göttin der Liebe, gelang es jedoch, Baldur unter einem Mistelbaum wieder zum Leben zu erwecken. In ihrer Freude küsste sie jeden, dem sie begegnete, und die Tränen, die sie dabei vergoss, verwandelten sich in die weißen Beeren der Mistel.
Aus dieser Legende entstand der Brauch, sich in der Zeit um Weihnachten unter einem Mistelzweig zu küssen. Dies soll ewige Liebe schenken.

Luchs




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