Forum Kommentare zu den Artikeln der Blogger Gruppenbeitraege "Sitten und Gebräuche entlang des Rheins und des Hinterlandes"

Gruppenbeitraege "Sitten und Gebräuche entlang des Rheins und des Hinterlandes"

luchs35
luchs35
Mitglied

Freut mich, Gitte...
geschrieben von luchs35
....dass der Pomander doch noch nicht ganz aus der Adventszeit verschwunden ist. Ich kenne jedenfalls hier in meiner Umgebung niemand, der damit noch den ganz speziellen Duft in seine Wohnung zaubert. Ich weiß nicht, seit wann ich anfangs der vorweihnachtlichen Zeit "pomandere", aber ohne würde mir etwas fehlen. Es ist auch gar nicht so wichtig, ob man Ziermuster auf der Orange anbringt: die Hauptsache ist der Duft!

Luchs
anjeli
anjeli
Mitglied

Auch ich habe früher Orangen mit Nelken bestückt
geschrieben von anjeli
weil es schön aussieht und so herrlich nach Weihnachten duftet.

Leider kriege ich es technisch nicht mehr gebacken und deshalb habe ich ein Schälchen mit Zimtstangen, Sternanis
und getrockneten Zitronen auf dem Tisch stehen.




Jetzt bin ich aber froh, dass am Rhein entlang gewichtelt wird. Ich habe schon gedacht, dass machen nur die Ruhrpöttler.
Auch eine gute Variante mit dem Würfel um die Geschenke zu wichteln.
Wichteln, kann pro und kontra gesehen werden, denn manche
wollen einfach nur ihren Kram loswerden, den sie selbst nicht mehr haben wollen. (Eine potthäßliche Vase von Tante Erna)
Ja, da ist man vor Überraschungen nicht sicher beim Wichteln.Macht aber trotzdem Spass.

anjeli
anjeli
anjeli
Mitglied

Ein Viertelpfündchen Gänsebraten
geschrieben von anjeli
ein Viertelpfündchen Christbaum, ein Viertelpfündchen Bescherung und ein ein Viertelpfündchen Christmette, das
sind die Zutaten, die bei uns zu Weihnachten die Herzen
zum Klingen bringen.

Doch sollten wir nicht auch mal über den Tellerrand hinaus sehen und mal unseren Rhein verlassen?

Andere Länder haben eben andere Sitten.

In England gibt es die Legende von den Strümpfen.
Strümpfe werden am Kamin aufgehängt, die dann Father Christmas, der durch den Kamin fliegt über Nacht mit Leckereien füllt.
Und was wäre Weihnachten ohne Mistelzweige und Plumpudding.




In Dänemark ist die Magie des Baumes besonders groß. Am letzten Sonntag vor Weihnachten ziehen viele Familien mit Freunden in die Wälder und fällen ihren eigenen
Weihnachtsbaum.
Dann trifft man sich zu einem gemütlichen Schmaus. Es wird
Glühwein (Glogg) getrunken und Karpfen (aebleskiyer) gegessen.




In den skandinavischen Ländern spielen die heimischen Wildtiere eine große Rolle. Und so bringt in Schweden der Julbock, ein aus Stroh gebastelter Ziegenbock,
die Geschenke.
In Finnland wird der Joulupukki (Weihnachtsmann) von einem
ganzen Rentier-Gefolge begleitet.

Ein Weihnachtsbrauch in Mexiko sind die Posadas vom 16. bis 24. Dezember. Nachbarn klingeln an der Tür, spielen die Krippenszene nach und bitten um eine Gabe - die
Posada.
Dann werden zusammen Pinatas geknackt, das sind mit Süssigkeiten gefüllte Kreppfiguren.


So feiert jedes Land das Christfest auf seine besondere Art und Weise.
Traditionen, die über Jahre entstanden sind werden gepflegt.

An Weihnachten zelebrieren alle Menschen die Rituale, die sie aus ihrer Kindheit kennen.
Das Brauchtum verbindet die Menschen, gibt familiären Zusammenhalt und verbindet uns mit ein Stück Heimat.

Liebevolle Erinnerungen werden geweckt, viele Menschen fühlen sich geborgen und Bräuche sind ein Brückenglied
zwischen den Generationen. (In allen Ländern, nicht nur dem Rhein entlang)

anjeli

Anzeige

anjeli
anjeli
Mitglied

O Tannenbaum wie schön sind deine Kugeln
geschrieben von anjeli
Ein Christbaum ohne Christbaumkugeln ist wie ein Nikolaus ohne Bart.







Das war nicht immer so, denn früher wurde der Baum mit roten
Äpfeln, Lebkuchen und Zuckerwerk behangen. Die Äpfel hatten eine große Bedeutung, denn sie waren in den harten Wintermonaten Mangelware.

Später vergoldete der Adel die Früchte und es kamen silberfarbene Glaskugeln hinzu.
Justus Liebig erfand 1870 die Kunst Glaskörper von innen zu versilbern.

Seit 1893 ist der Glasschmuck nicht mehr weg zu denken.


Aus Kindertagen kenne ich farbige Glaskugeln. Unser Baum war bunt mit roten, blauen, goldenen, silbernen und grünen Kugeln gemischt. Auch hatten wir besondere Formen, Zapfen,
Glöckchen, Vögelchen und...
Lametta und Engelwatte war auch ein Muß.

Bei mir im Haus war der Weihnachstbaum dann in Rot, in Lila,
in Dunkelblau, in Hellblau und in Weiß geschmückt.
Jedes Jahr eine andere Farbe, aber immer unifarben.

anjeli
anjeli
anjeli
Mitglied

Märchen sind ein Stück Leben
geschrieben von anjeli
ihre Erzählungen gehören auch in unsere Brauchtumskiste. Sie ist beileibe noch nicht angestaubt sondern immer noch lebendig.
Märchen begleiteten uns durch die Kinheit und werden unseren
Enkeln weiter erzählt.
Sie sind Balsam für unsere Seele und wir verbinden damit
Traditionen und auch Werte.

Gerade jetzt in der Weihnachtszeit gibt es die Klassiker und die Gebrüder Grimm sind noch genauso in wie vor vielen,
vielen Jahren.

Wir litten mit dem armen Mädchen, das sein letztes Hemd verschenkte und am Ende reichlich belohnt wurde.
Die böse Stiefmutter, die unserem Schneewittchen so arg zugesetzt hat, haben wir verabscheut.

Märchen haben eine Botschaft, sie erzählen uns von Problemen wie Angst, Tod, Verlust, Freundschaft, Liebe und
Eifersucht. Sie fördern die Kreativität schulen das Sozial-
vermögen und bieten auch Lösungen an.
Nur eins ist anders als im wirklichen Leben, sie haben immer ein Happy-End und das Gute siegt über das Böse.

Auch in den Fabeln haben die Dichter versteckt Sozialkritik
geäußert und diese geschickt verpackt.

Der kleine Prinz bietet Lebenshilfe, unser Handeln und Denken wird positiv beeinflußt, er ist einfach schön zu lesen.

Wir brauchen einfach den kleinen Prinzen und die anderen
Märchen, denn sie gehören zu unserem Brauchtum.

Drei Nüsse für Aschenbrödel

Drei Nüsse für Aschenbrödel ist der beliebteste Märchenfilm
und wieviele Jahre hat er uns schon begleitet.

Jetzt an Weihnachten werden die Märchen
Jorinde und Joringel
Aschenputtel
Die Sterntaler
und
Die zertanzten Schuhe
gesendet.
Nicht nur Kinder sitzen vor dem Fernseher.

anjeli
luchs35
luchs35
Mitglied

Zwischen den Jahren.....
geschrieben von luchs35
....nennt der Volksmund die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr. Um diese Nächte, auch Rauhnächte (Raunächte) genannt, ranken sich viele Bräuche, deren eigentlicher Ursprung unbekannt ist, aber die bei vielen Menschen noch immer lebendig sind- meist mit einem leisen Augenzwinkern.

"Zwischen den Jahren" soll keine Wäsche gewaschen werden, sagten noch meine Großmutter und meine Mutter. Sie haben das noch beherzigt. Sie konnten echte Schauergeschichten erzählen, wenn man gegen diese "Ordung" verstieß.

So hieß es u.a., dass zwischen den Jahren ein weißer Reiter durch das Land reiten soll. Flatterte Wäsche brachte dies sein Pferd zum Scheuen. Der weiße Reiter verfluchte deshalb das Haus und seine Einwohner und wünschte viel Unglück.

Aber woher stammt der Brauch urtümlich? Wie viele Bräuche soll auch dieser heidnischen Ursprungs sein.

Diese Geschichte stammt vom alten heidnischen Brauch aus Skandinavien: es waren zwölf Götterboten, die um die Mitwinterzeit ihr Unwesen trieben und Wäsche, die während dieser Tage aufgehängt wurde, einfach stahlen, woraus dann später der Aberglaube seine Existenzberechtigung gezogen habe, zwischen den Jahren um Himmelswillen keine Wäsche zu waschen.

" Die Zeit zwischen den Jahren", könnte auch von alten Kalendern herrühren, die sich nach dem Mond richteten. Denen zufolge bleiben in jedem Jahr 12 Tage übrig, die weder zum alten noch zum neuen Jahr gehören. Schon die kalendarisch versierten Maya nutzten diese Tage als "Lostage", die besonders wahrsagekräftig waren.

Zu den Bräuchen dieser Tage gehört auch, dass man sich seine Träume aufschreibt, denn sie verkünden, was einem im Laufe des kommenden Jahres passiert. Natürlich ist es dann ein Spaß ein Jahr später zu vergleichen und zu deuten, was tatsächlich geschehen ist.

Wisst ihr auch noch solche Bräuche ?

Luchs





Anzeige

anjeli
anjeli
Mitglied

Silvester
geschrieben von anjeli
Silvester wird von der Mehrheit der Nationen gefeiert. Um Mitternacht am 31. Dezember knallen die Korken von Japan
über Rußland bis nach Deutschland nach den USA.

Silvester ist keine neuzeitliche Erfindung. Schon die alten Römer zelebierten den Jahreswechsel zum 1. Januar.

Namensgeber war Papst Silvester, der von 314 bis 335 Bischof
von Rom war und dessen Todestag der 31.Dezember war.

Früher waren andere Tage, eine andere Zeitrechnung von Bedeutung, das schaffte teilweise Verwirrung.
Erst Papst InnozenzXII bestimmte, dass die Zeitrechnung von
Neuem beginnt. Das war am 31. Dezember 1690.

In der Nacht vor dem Jahreswechsel geht es schon seit Urzeiten um Geister, die ihr Unwesen treiben.
Um sich davor zu schützen sind die Menschen zusammengekommen. Das symbolisiert Schutz und so konnte der
Kreis, den die Menschen bildeten nicht zerstört werden.
Auch mit dem Geknalle, lärmenden Umzügen sollte es den Geistern an den Kragen gehen.




Ja und da Glockenläuten und das Knallen der Sektkorken machen die Silvesternacht perfekt und wir wünschen uns ein
Posit Neujahr.

Prosit ist lateinische und heißt " es möge gelingen"
Damit da neue Jahr gut wird, dafür gibt es reichlich Bräuche.

Legen wir uns eine Fischschuppe ins Portemonnaie dann haben wir das ganze Jahr über im Geld.

Auf keinen Fall darf man Geflügel essen , denn dann fliegt das Glück davon.

Im Rheinland kommt traditionell eine Weihnachtsgans am Neujahrstag auf dem Tisch. In anderen Teilen Deutschland wird Karpfen serviert.

Linsensuppe soll auch gegessen werden und beschert dann Geldsegen.
Das neue Jahr ist eben mit vielen Hoffnungen und Wünschen verbunden.

anjeli
Gitte45
Gitte45
Mitglied

nee liebe anjeli
geschrieben von Gitte45
ich kenn das anders

damit das ganze Jahr genügend Geld da ist,

soll an Neujahr ein Gericht aus Sauerkraut
gekocht und gegessen werden -

so kenn ich es von zu Hause.
Woher Mutter das hatte, ich weiß es nicht.
Ihre Eltern stammten aus dem tiefsten Walis
in der Schweiz, vieleicht von dort?

Aber ich weiß nicht ob es wirkt, da vertrau
ich lieber darauf, dass meine Pension immer
pünktlich da ist

Wünsch schon mal allen ein gutes Neues



Gitte



anjeli
anjeli
Mitglied

Ja, liebe Gitte, du hast natürlich recht
geschrieben von anjeli
auch ein Sauerkrautgericht bringt Glück.
Ich wollte mein Pulver nicht sofort verschießen, wollte mir noch etwas für morgen lassen.

Schön, dass du mir zuvor gekommen bist und den Brauch erwähnt hast.

Ein schönes Neujährchen hast du für uns. Der Brauch ist bei uns auch sehr bekannt.
Dein Neujährchen bringt ja gleich dreifaches Glück, da kann
ja nichts schiefgehen. (Schornsteinfeger, Glückschwein und
Glückskäfer) Da haben wir ja wirklich Schwein für 2012.

Der Schornsteinfeger steht an erster Stelle als Glückbringer.

Eigentlich bringt er viel Dreck ins Haus und doch wird er gerne gesehen. Sein Beruf war schon immer sehr hoch angesehen. Denn einst ließen verstopfte Schornsteine
Heim und Herd kalt bleiben. Die Rußteile in den Kaminen konnten sich entzünden und führten schnell in den strohgedeckten Häusern zu Bränden.
Der Schornsteinfeger war ja der Retter in der Not.
Früher dachten die Menschen wegen der schwarzen Kleidung
der Schornsteinfeger sei mit dem Teufel im Bunde.
Er könnte böse Geister, die sich in den Kaminen versteckten
bannen und mit seinem Besen fangen.
Dass die Geister zu Nachbars Kaminen flüchteten, das sei nur
am Rande erwähnt.

Fortsetzung Schwein und Käfer folgt, denn ich will noch ein
bisschen Stoff, aus dem Glücksträume sind, für mich behalten.


anjeli
anjeli
anjeli
Mitglied

Zum Glück nur eine kleine Schweinerei
geschrieben von anjeli
Manchmal muß man auch mal Schwein haben, sagte sich der Letztplazierte im Mittelalter bei Wettbewerben.
Er bekam als Trostpreis ein Schwein – damit hatte er Glück im Unglück – eben Schwein gehabt.





Früher stand ein Haus mit wohlgenährten Schweinen für Wohlstand. Denn wer dicke,fette Schweine
hatte, der hatte auch keinen Hunger zu leiden.

Weil das Schwein als Symbol des Glücks galt, aßen die Menschen am Neujahrstag Schweinefleischgerichte. Ein gutes Jahr war ihnen gewiß, bloß kein Geflügel verzehren, denn das Glück fliegt dann weg.



Auch Glückspilze werden zum Neujahrstag verschenkt. Der rote Fliegenpilz galt als Glückspilz.Bei
den alten Germanen war Wotan für die Entstehung der Fliegenpilze zuständig.
Fliegenpilze werden mit Hexerei und Zauberei in Verbindung gebracht. Die rote Farbe zog die Menschen in ihrem Bann.



Lasset die Glückskäfer zu mir kommen, am besten rot mit 7 Punkten. Dieser Käfer, auch Marienkäfer genannt bringt Glück. Er wurde im Mittelalter der Gottesmutter Maria geweiht.
Mit seiner roten Farbe und den sieben Punkten auf dem Rücken soll er Unglück und die Hexen
vertreiben.
Auch galt die Zahl sieben als Glückssymbol.





anjeli



Anzeige