Forum Tierschutz etc. Haustiere Manchmal glaube ich, die Erde bräuchte den Menschen NICHT.

Haustiere Manchmal glaube ich, die Erde bräuchte den Menschen NICHT.

verseau
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Mitglied

Re: Manchmal glaube ich, die Erde bräuchte den Menschen NICHT.
geschrieben von verseau
als Antwort auf verseau vom 08.12.2011, 21:42:59
Mein Eröffnungsbeitrag zum Welttierschutztag
Zur Orientierung betreffend Pferdehaltung in Frankreich:

Endlich nach acht langen Jahren wurden 30 Pferde durch den Tierschutz abtransportiert und in verschiedene Gehöfte untergebracht. Das ganze kam ins Rollen, weil ein Pferd tot auf dem Gelände lag, eines vor dem Transport noch eingeschläfert werden musste. Durch meine Intervention bei der Stellvertreterin des Maire (Gemeindepräsident) wurde endlich etwas unternommen. Der Maire selber hat sich immer „gedrückt“ – er ist eben jedermanns Freund und will immer wieder gewählt werden!!! Dies schon seit über 20 Jahren. Ein Verbot von Pferdehaltung wurde ausgesprochen. Leider gibt es noch andere Tiere, die in diesem Sumpf verblieben sind, so drei Hunde, viele Katzen und Geflügel.

Es ist schon ein Elend, wie Nachbarn einfach wegschauen können. In einem anderen Dorf lag ein Pony drei Wochen tot auf der Weide, weil die Besitzerin es vorzog zu verschwinden. Die übrig gebliebenen Ponys wurden abgeholt. Katzen wurden auch noch zurück gelassen. Hunde vermehrt sie und es gibt nach wie vor blöde Leute die von dieser Person einen Hund kaufen (50.00 Euro).

Der untrüglichste Gradmesser für die Herzensbildung eines Volkes und eines Menschen ist, wie sie die Tiere betrachten und behandeln.(Berthold Auerbach,1812 - 1882, eigentlich Moses Baruch Auerbacher, deutscher liberaler Kulturpolitiker und Schriftsteller

verseau
Edita
Edita
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Re: Manchmal glaube ich, die Erde bräuchte den Menschen NICHT.
geschrieben von Edita
als Antwort auf verseau vom 30.10.2012, 14:00:00
Vorneweg möchte ich sagen, daß ich nun eine Weile überlegt habe, in welchen Thread ich meinen Beitrag setze, ich habe nichts Passendes gefunden, aber hier passt der Titel so wunderbar!
Die Erde und die Natur brauchen den Menschen wirklich nicht, 25 km vor Schleswig-Holsteins Nordseeküste hat sich etwas Unglaubliches ereignet, aus einer schon älteren Sandbank ist in den letzten Jahren eine neue Insel entstanden!

focus.de - Wie die Nordseee eine neue Insel gebiert

Edita
pippa
pippa
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Re: Manchmal glaube ich, die Erde bräuchte den Menschen NICHT.
geschrieben von pippa
als Antwort auf Edita vom 05.01.2013, 15:35:21
Wer die Nordsee samt ihrer Inseln kennt, findet diesen Vorgang eigentlich nicht so besonders ungewöhnlich.

Die ostfriesischen Inseln, die allesamt so entstanden sind, verändern sich ständig in dem sie wandern, d. h. auf einer Seite verlieren sie Sand und auf der anderen gewinnen sie ihn.

Anders sieht das mit Sylt aus. Diese Insel hat das Meer nicht aufgebaut, denn dies ist eigentlich ein Stück vom Festland, was der Blanke Hans mal abgerissen hat. Deswegen würde sie auch irgendwann einfach mal verschwinden, wenn sie nicht dauernd aufgespült würde.

Dies ist natürlich eine etwas vereinfachte Beschreibung, so wie ich das mal gelernt habe, als es noch das Schulfach Heimatkunde gab. In Wirklichkeit ist die Entstehung natürlich wesentlich komplizierter, aber das kann jeder Interessierte ja bei Wiki nachlesen.

Pippa

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verseau
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Re: Manchmal glaube ich, die Erde bräuchte den Menschen NICHT.
geschrieben von verseau
Guten Appetit!!

Tierschutz(verseau)
pschroed
pschroed
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Re: Manchmal glaube ich, die Erde bräuchte den Menschen NICHT.
geschrieben von pschroed
als Antwort auf verseau vom 25.02.2013, 10:23:31
Echt krass

Phil.
Klara39
Klara39
Mitglied

Re: Manchmal glaube ich, die Erde bräuchte den Menschen NICHT.
geschrieben von Klara39
als Antwort auf pschroed vom 25.02.2013, 18:26:33
Da fehlen nun nur noch die Bilder aus den heutigen Nachrichten zur "BIO"-Hühnerhaltung! Wer diese armen gequälten Kreaturen gesehen hat, dem treibt es Tränen in die Augen und eine unheimliche Wut auf die Bestie Mensch ins Herz! Was soll man da noch glauben?
Klara

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Re: Manchmal glaube ich, die Erde bräuchte den Menschen NICHT.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf verseau vom 25.02.2013, 10:23:31
@ verseau: Danke, dass du dieses Thema eingebracht hast.
Ich greife es auf:
Seit dem 1.1.2013 ist eine EU-Richtlinie in Kraft, die die dauerhafte und ständige Haltung von Zuchtsauen in den sogenannten Kastenständen, wie sie auf dem Foto zu sehen sind, in der EU verbietet. Sie schreibt vor, dass die Tiere nun etwa die Hälfte der Zeit diese Käfige verlassen dürfen, in denen sie sich nicht ordentlich hinlegen, geschweige denn umdrehen können, in denen die hochintelligenten und äußerst sozialen Tiere keinerlei Beschäftigungsmöglichkeiten haben, in denen die Schweine sich in ihrem Liegebereich lösen müssen (was kein Schwein dieser Welt freiwillig tun würde).
Ich finde es schlimm genug, dass Schweine weiterhin gezwungen werden, einen Großteil ihres Lebens tierschutzwidrig in Kastenständen zu fristen. Einfach nur skandalös ist es aber, dass in der BRD 11 Jahre (kein Tippfehler!), nachdem die Richtlinie ratifiziert wurde, diese von den meisten Schweine'züchtern' noch nicht umgesetzt wurde und auch noch lange nicht feststeht, wann sie gedenken, sich an geltendes EU-Recht zu halten. Solange werden hierzulande tausende Schweine illegal gehalten und dieser Rechtsbruch wird von den Landesregierungen und der Bundesregierung gedeckt!
Ein Land wie die BRD hat es in mehr als einem Jahrzehnt nicht geschafft, geltendes EU-Recht umzusetzen – im Gegensatz zu Ländern wie Bulgarien, Rumänien und Ungarn!

Was geschieht nun von Seiten der EU?
Der Ablauf eines Verfahrens wegen einer Vertragsverletzung ist folgender:
1. Der Mitgliedstaat erhält ein Mahnschreiben von der EU-Kommission mit zweimonatiger Antwortfrist (Einleitung des Vertragsverletzungsverfahren),
2. Die Kommission gibt eine begründete Stellungnahme ab; der Mitgliedstaat hat wiederum zwei Monate Zeit, zu reagieren bzw. die Richtlinie umzusetzen,
3. Die Kommission reicht Klage ein. Diese wird vom Europäischen Gerichtshof geprüft und es kommt ggf. zur Verurteilung.

Das geht alles seinen vorgeschriebenen Weg. Den Aufschrei der Rechtsbrecher in diesem Land möchte ich nicht hören, wenn hier aber nur ein Iota von geltenden Recht abgewichen würde ...
verseau
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Re: Manchmal glaube ich, die Erde bräuchte den Menschen NICHT.
geschrieben von verseau
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.02.2013, 19:04:00
Tierschutz(verseau)


Die Kastenstandhaltung von Muttersauen verstösst gegen das Tierschutzgesetz und müsste schnellstens verboten werden. Gutachten stellten fest, dass der Kastenstand nicht nur die Bewegungsfreiheit, das Nestbauverhalten und die Wechselbeziehungs Möglichkeiten der Muttersauen mit den Ferkeln einschränkt, sondern im Zusammenhang mit der Bodenbeschaffenheit auch zu schmerzhaften Erkrankungen und Verletzungen wie Harnwegs-, Gebärmutter- und Gesäugeentzündungen und Erkrankungen des Bewegungsapparates führt. Die durch den Kastenstand fehlende Gelegenheit auf Veränderungsmöglichkeiten führt zudem zu gravierenden Verhaltensstörungen wie dem Stangenbeissen, Weben, Leerkauen oder Trauern. Eine Muttersau lebt gerade mal fünf Jahre, dann ist sie ausgelaugt vom Ferkeln. Fünf Jahre unbeschreiblicher Tortur verursacht durch die "Krone der Schöpfung", die offenbar kein Mitleid empfindet, hat mit der Schlachtung ein Ende.

Mir geht es um die Tiere – massenhafte Produktion, tierquälerische Transporte und Tötung nicht nur bei Schweinen. Es liegt einzig beim Konsumenten: esst weniger Fleisch und wenn schon, dann gute Qualität mit dem Wissen der Herkunft. Allerdings wird sich wohl nicht so schnell an der desaströsen Haltung von Schweinen ändern, weil heute schon über 34‘000 Tonnen Schweinefleisch nach China exportiert wurden. Russland importierte über 26‘000 Tonnen. Die Produzenten, wie die Lobbyisten unter den Politikern werden sich hüten, dass die von Dir Vega erwähnten Gesetze baldmöglichst umgesetzt werden.
circe
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Re: Manchmal glaube ich, die Erde bräuchte den Menschen NICHT.
geschrieben von circe
als Antwort auf verseau vom 25.02.2013, 21:00:59
ich hätte da mal eine Frage, bist du Veganer? Das was du hier zeigst ist nämlich das Ergebnis von unserem Essverhalten und der soz. Marktwirtschaft! Viel für wenig Geld! Und man sollte nicht nur die Bauern zur Verantwortung ziehen, sondern alle nachverarbeitenden Betriebe! Obwohl Fleisch spottbillig ist werden Viele noch davon reich! Nichts für ungut, gibt es hier nur mich als Landwirt? Auch kein Veterinär? Schönen Abend noch!
verseau
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Re: Manchmal glaube ich, die Erde bräuchte den Menschen NICHT.
geschrieben von verseau
als Antwort auf circe vom 25.02.2013, 21:23:36
Nein circe ich bin weder Vegetarier noch Veganer. Ich esse wenig Fleisch und achte sehr darauf, was ich einkaufe und wo. Aus dem was Du schreibst:
ich hätte da mal eine Frage, bist du Veganer? Das was du hier zeigst ist nämlich das Ergebnis von unserem Essverhalten und der soz. Marktwirtschaft! Viel für wenig Geld! Und man sollte nicht nur die Bauern zur Verantwortung ziehen, sondern alle nachverarbeitenden Betriebe! Obwohl Fleisch spottbillig ist werden Viele noch davon reich! Nichts für ungut, gibt es hier nur mich als Landwirt? Auch kein Veterinär?


Gerade deshalb sind die Zustände wie sie sind. Es rechtfertigt aber noch lange nicht, Tiere unter so grauenhaften Bedingungen zu halten.

Es gibt aber viele Bauern, die ihre Tiere so halten, dass sie es mit ihrem Gewissen vereinbaren können. Weniger Tiere und grössere Buchten für die Sauen. Es geht ja nicht nur um die Haltung, nein man kupiert den Schweinen die Schwänze, kastriert die kleinen Eber ohne Betäubung, bei Hühnern schneidet man den oberen Teil des Schnabels ab, damit sie sich nicht gegenseitig hacken, bei Rindern wird enthornt und und und . . . . .Wenn ein Veterinär, diese Art von Produktion von Fleisch mit Massentierhaltung gutheisst, müsste er meiner Meinung nach seinen Beruf an den Nagel hängen.

Es liegt doch auf der Hand, obwohl die Deutschen sehr viel Schweinefleisch essen, dass oben drauf um des schnöden Mammons willen für den Export produziert wird. Alle Verantwortlichen für die Produktion von Fleisch sollten wirklich einmal daran denken, was sie Tieren für Qualen bereiten. Ich setze da mal noch einen drauf: Können diese Menschen überhaupt eine anständige Gesinnung gegenüber Menschen haben? Man sieht‘s: die Skandale um die Lebensmittelherstellung lassen grüssen. Übrigens ändern müsste man das System „Kapitalismus“ mit all seinen Auswüchsen und der uferlosen Profitgier, die allseits nur Vernichtung – überall - nach sich zieht.

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