Innenpolitik Ältere Mütter erhalten mehr Rente

Heute in der Tageszeitung: Ältere Mütter erhalten ab 2014 mehr Rente für ihre vor 1992 geborenen Kinder. Habe sowieso nie verstanden warum Kinder, die vor 1992 geboren worden sind, bei der Rentenberechnung weniger Wert sein sollen als die später geborenen.

Du sagst es - die Unterscheidung in vor 1992 geborene Kinder und nach 92 geb. Kinder in Bezug auf die Rente der Mütter war meiner Meinung nach ungerecht.
Ich gehe mal davon aus, dass dies finanzielle Gründe hatte.

Auf alle Fälle ein positiver Punkt im Koalitionsvertrag.
Es gibt allerdings auch Gegener der Aufstockung.
Z.B. die Grünen. Katrin Göring-Eckardt sagt dazu : "Ungerecht und zu teuer".
Besonders das "ungerecht" irritiert mich.

Das lässt sich sehr leicht daher faseln, wenn man nicht nicht davon betroffen ist.

Ich finde das auch ein Gewinn, für alle die Frauen die Kinder groß gezogen haben.

hafel

Ich warte erst mal ab, bevor ich in die Jubelgesänge einstimme.
Noch ist nichts beschlossen, noch gibt es kein festgeschriebenes Gesetz hierfür. Es steht nur im Koalisationsvertrag.
Das wird noch heftige Diskussionen zwischen den Regierungspartnern geben!

Myrja

"Ich warte erst mal ab, bevor ich in die Jubelgesänge einstimme."

Ich lese hier keine Jubelgesänge, sondern nur die Zustimmung zu einem Punkt des Koalitionsvertrages.
Natürlich muss das erst gesetzlich festgeschrieben werden und dafür sehe ich gute Chancen.

Mich würde nebenbei noch interessieren, bis zu welchem Alter rückwärts. Es gibt auch noch 90jährige Frauen, die ihre Kinder einst aufgezogen haben. Das könnte also ein sehr teurer Spaß werden, trotz aller Verdienste dieser Frauen.

Luchs

Ich finde es auch gut - aus welchen Pfründen wird dies finanziert? Aus Steuermitteln? Fände ich richtig, da ja dann auch die heutigen verdienenden Söhne und Töchter dies für ihre Mütter finanzieren sollten (auch wenn sie BEamte oder selbstständig sind).
Die Grünen-Dame, die massgeblich am starken Verlust für die Grünen beteiligt war, muss halt wieder ihren Senf beigeben - ist aber nicht wichtig.
Jetzt muss nur noch abgewartet werden, ob die SPD Mitgliederbefragung dies nicht alles in den Müll wirft. Schon komisch, dass diese Leute per Brief angeschrieben werden (hörten die noch nie etwas von E-Mail-Verkehr?) Ginge doch schneller und wäre auch billiger.
Ich finde es auch nicht so richtig gut, dass bei einem 20%igen Quorum praktisch als worst case ca 47.300 Mitglieder über diesen Koalitionsvertrag entscheiden würden - für ein 82 Mio-Volk.
So lange dies nicht durch ist, gibt es auch keinen Koalitionsvertrag, der ja auch im Hinblick auf diese Causa noch nicht unterzeichnet ist. Olga

Da wird dann also mancher erwachsene Enkel für Oma und Mama mit seinen Steuern mit finanzieren?

Luchs

Ist doch nur gerecht, oder? Ich wundere mich seit Wochen darüber, dass gerade mittelalte und junge Menschen diese Mütterrente so ablehnen - es handelt sich doch um ihre eigenen Mütter und Grossmütter. Sie müssen ja nicht mal mehr Steuern bezahlen - das kommt aus dem vorhandenen Topf - ist aber eine allgemeine Angelegenheit und nicht ausschliesslich Sache der Einzahler in die Rentenversicherung. Olga

"Da wird dann also mancher erwachsene Enkel für Oma und Mama mit seinen Steuern mit finanzieren?"

Was steht dem entgegen?
Gibt es nicht einen Generationenvertrag - wenigstens einen fiktiven?
Fakt ist doch, dass die Mütter (und Väter) ungleich mehr finanzielle Aufwendungen für ihre Kinder hatten, als sie als Steuervergünstigungen und Kindergeld bekamen. Hinzu kommt, dass viele Mütter oft für Jahre ihren Beruf aufgaben, um sich der Kindererziehung zu widmen.
Letztendlich bleibt dann immer noch die Frage, wo denn die Gerechtigkeit bleibt, wenn Mütter mit Kindern, die vor 1992 geboren wurden, schlechter gestellt werden.