Innenpolitik Angestellte in Gottes Hand haben weniger Rechte!
Hallo,
unten ein interessanter Artikel im Spiegel über
den zweitgrößten Arbeitgeber der BRD !
Mitarbeiter in Diözesen und Diakonie haben weniger Rechte
als Kollegen in anderen Wirtschaftszweigen!
Interessant ist, daß in diesen Vereinen unser
Grundgesetz nur eingeschränkt gilt!
Selbst die schwachen kirchlichen Mitarbeitervertretungen
sind den Bischöfen ein Dorn im Auge.
Viele Grüße
--
arno
unten ein interessanter Artikel im Spiegel über
den zweitgrößten Arbeitgeber der BRD !
Mitarbeiter in Diözesen und Diakonie haben weniger Rechte
als Kollegen in anderen Wirtschaftszweigen!
Interessant ist, daß in diesen Vereinen unser
Grundgesetz nur eingeschränkt gilt!
Selbst die schwachen kirchlichen Mitarbeitervertretungen
sind den Bischöfen ein Dorn im Auge.
Viele Grüße
--
arno
Re: Angestellte in Gottes Hand haben weniger Rechte!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Guten Morgen Arno,
jeder der bei der kath. Kirche beschäftigt ist, weiß worauf er sich einlässt. Ihm ist bewusst dass er nach der kath. Glaubenslehre leben muss, wenn er dieses nicht will, muss er sich einen anderen Arbeitgeber suchen.
Ich habe ganz bewusst meine Kinder erst in einem kath. Kindergarten, dann eine kath. Grundschule und später einem privatem kath. Gymnasium angemeldet. Ich habe es nicht einen Tag bereut. Auch beide Kinder haben ihre Schulzeit in guter Erinnerung.
Mich schüttelt es jedes Mal wenn ich das Wort Verein lese. Ich gehöre der kath. Kirche an, bin nicht mit allem einverstanden was die Kirche macht, aber ich bin kath. Christ und kein Vereinsmitglied.
--
lara
jeder der bei der kath. Kirche beschäftigt ist, weiß worauf er sich einlässt. Ihm ist bewusst dass er nach der kath. Glaubenslehre leben muss, wenn er dieses nicht will, muss er sich einen anderen Arbeitgeber suchen.
Ich habe ganz bewusst meine Kinder erst in einem kath. Kindergarten, dann eine kath. Grundschule und später einem privatem kath. Gymnasium angemeldet. Ich habe es nicht einen Tag bereut. Auch beide Kinder haben ihre Schulzeit in guter Erinnerung.
Mich schüttelt es jedes Mal wenn ich das Wort Verein lese. Ich gehöre der kath. Kirche an, bin nicht mit allem einverstanden was die Kirche macht, aber ich bin kath. Christ und kein Vereinsmitglied.
--
lara
Re: Angestellte in Gottes Hand haben weniger Rechte!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Mitarbeiter in Diözesen und Diakonie haben weniger Rechte als Kollegen in anderen Wirtschaftszweigen!
Interessant ist, daß in diesen Vereinen unser Grundgesetz nur eingeschränkt gilt!
Das ist nur bedingt richtig. Es gibt keinen autonomen Kirchenstaat im Staat. Die Kirchenführungen ignorieren vorsätzlich die bestehenden Gesetze (auch das GG) und geben vor nach der christlichen Ethik und Moral (10-12 Gebote je nach Konfession) zu handeln. Wenn dies stimmen würde, hätte es im Irak keine 1 Mio getötete Zivilisten gegeben und die Bundeswehr würde in Afghanistan diesen blutigen Kolonialkrieg des britischen Imperiums nicht unterstützen.
--
der hinterwaeldler
Re: Angestellte in Gottes Hand haben weniger Rechte!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Kirchen sind bei uns private Vereine (mit einigen Abweichungen zum gewöhnlichen Vereinsrecht; Arno hat darauf hingewiesen). Mit dem kirchlichen Selbstverständnis stimmt das säkulare Vereinsmodell freilich nicht überein. Trotzdem: Et es, wie et es, wat gut so es.
--
Wolfgang
--
Wolfgang
Re: Angestellte in Gottes Hand haben weniger Rechte!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Lieber Arno,
die in dem Artikel erhobenen Vorwürfe beziehen sich auf einen Einzelfall, dazu noch im erzkatholischen, stockkonservativen Bayern, es ist einfach unzulässig, daraus eine Verallgemeinerung abzuleiten. Ich habe während meiner letzten beruflichen Jahre in einer kirchlichen Behörde gearbeitet. Da gab es etliche Paare, die ohne Trauschein zusammlebten, auch ledige Mütter und Schwule, das war allerdings eine protestantische Behörde im liberalen Nordrhein-Westfalen. Und noch etwas: Es wurde bei weitem nicht so viel gehired und gefired wie in freien Wirtschaftsbetrieben. Wenn man Stellen aus Sparsamkeitsgründen einsparen wollte, hat man gewartet, bis sie frei waren und sie dann nicht mehr neu besetzt, gekündigt wurde überhaupt niemandem ohne wirklich triftigen Grund. Und wenn z. B. Leute auffielen wegen Alkoholismus, hat man mit ihnen Gespräche geführt und ihnen eine Therapie nahegelegt, statt sie zu entlassen. Es gab da so einige Alkis, die über Jahre mitgeschleift wurden. Außerdem wurden großzügige Urlaubs- und Weihnachtsgelder ausgezahlt und jedes Jahr ein sehr teurer und interessanter Betriebsausflug organisiert, sogar danach noch für die Rentner (ich selbst habe vor kurzem wieder an einem solchen teilgenommen), die der Behörde nichts mehr nützen. D. h. ich habe meine Arbeitsstelle als Umgebung empfunden, die humane Prinzipien, wie sie von der Kirche gefordert werden, weitgehend auch durchgesetzt hat, das kann ich nicht anders sagen.
Es gibt überall gute und schlechte Beispiele, ob bei der Kirche oder anderswo. Genauso gut könntest du einen Einzelfall aus einer städtischen Behörde einsetzen, da wird es auch so einiges Unerfreuliche geben.
Alle Pauschalisierungen sind von Übel und sollten besser unterlassen werden, vor allem, wenn man selber keinen persönlichen Einblick hat!
--
marina
die in dem Artikel erhobenen Vorwürfe beziehen sich auf einen Einzelfall, dazu noch im erzkatholischen, stockkonservativen Bayern, es ist einfach unzulässig, daraus eine Verallgemeinerung abzuleiten. Ich habe während meiner letzten beruflichen Jahre in einer kirchlichen Behörde gearbeitet. Da gab es etliche Paare, die ohne Trauschein zusammlebten, auch ledige Mütter und Schwule, das war allerdings eine protestantische Behörde im liberalen Nordrhein-Westfalen. Und noch etwas: Es wurde bei weitem nicht so viel gehired und gefired wie in freien Wirtschaftsbetrieben. Wenn man Stellen aus Sparsamkeitsgründen einsparen wollte, hat man gewartet, bis sie frei waren und sie dann nicht mehr neu besetzt, gekündigt wurde überhaupt niemandem ohne wirklich triftigen Grund. Und wenn z. B. Leute auffielen wegen Alkoholismus, hat man mit ihnen Gespräche geführt und ihnen eine Therapie nahegelegt, statt sie zu entlassen. Es gab da so einige Alkis, die über Jahre mitgeschleift wurden. Außerdem wurden großzügige Urlaubs- und Weihnachtsgelder ausgezahlt und jedes Jahr ein sehr teurer und interessanter Betriebsausflug organisiert, sogar danach noch für die Rentner (ich selbst habe vor kurzem wieder an einem solchen teilgenommen), die der Behörde nichts mehr nützen. D. h. ich habe meine Arbeitsstelle als Umgebung empfunden, die humane Prinzipien, wie sie von der Kirche gefordert werden, weitgehend auch durchgesetzt hat, das kann ich nicht anders sagen.
Es gibt überall gute und schlechte Beispiele, ob bei der Kirche oder anderswo. Genauso gut könntest du einen Einzelfall aus einer städtischen Behörde einsetzen, da wird es auch so einiges Unerfreuliche geben.
Alle Pauschalisierungen sind von Übel und sollten besser unterlassen werden, vor allem, wenn man selber keinen persönlichen Einblick hat!
--
marina
Re: Angestellte in Gottes Hand haben weniger Rechte!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Wenn dies stimmen würde, hätte es im Irak keine 1 Mio getötete Zivilisten gegeben und die Bundeswehr würde in Afghanistan diesen blutigen Kolonialkrieg des britischen Imperiums nicht unterstützen.
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der hinterwaeldler
Ach so, die Kirchen haben den Irak-Krieg begonnen und die Bundeswehr nach Afghanistan geschickt? Oder wie soll ich das jetzt verstehen? Ich steh da gerade auf dem Schlauch, erklär mir das doch bitte mal.
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marina
Du solltest Dich, bevor Du Blödsinn verzapfst, sachkundig machen.
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rello
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rello
Re: Angestellte in Gottes Hand haben weniger Rechte!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. Die Kirchen waren nicht darunter. Die kamen viel später. Sie sind, wie alles Menschenwerk, wie jeder Verein es ist, fehlerhaft. Den Vereinsmeiern sind innerkirchlich Tür und Tor offen. Das schadet ja auch nichts, solange die Grenzen beachtet werden, die staatlicherseits gesetzt sind, und solange jeder den Verein ohne Folgen für Leib und Leben verlassen darf.
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Wolfgang
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Wolfgang
Re: Angestellte in Gottes Hand haben weniger Rechte!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Oh, ein Fachmann, der es besser weiß. Und auch noch einer von der netten Sorte. Ich bin beeindruckt von der Überzeugungskraft Deiner Worte. Ist das kinderstubenbedingt? Oder wo lernt man sowas?
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Wolfgang
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Wolfgang
Nicht vergessen: Vor ein paar Jahrhunderten war der Papst sowohl kirchliches wie auch staatliches Oberhaupt. Nur aus dieser Sicht ist zu erklären, dass die Angehörigen von Kirchen, aber auch deren Diener und Angestellten, immer noch als Untertanen angesehen werden!
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schorsch
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schorsch