Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?

Innenpolitik Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von pschroed

Gegen Rechtsextremismus.
Gut so .  Kein Millimeter für die AFD - Rechtsextremisten. 👍
Ihre Umfragewerte liegen noch immer bei 20%.   10.02.24    Phil.

QUELLE SZ

"Wir werden es jetzt und immer zeigen: Wir sind mehr"

Mit einer Neuauflage der Lichterkette von 1992 will München am Sonntagabend ein Zeichen setzen - gegen Rechtsextremismus, Hass und Ausgrenzung und für ein friedliches und tolerantes Miteinander. Beginn der "Lichtermeer"-Kundgebung auf der Theresienwiese ist um 18 Uhr. Zu der Demonstration ruft ein breites Bündnis auf, neben "Fridays for Future" unter anderem Arbeiterwohlfahrt, Deutscher Gewerkschaftsbund, das jüdische Museum, die Jusos, Linksjugend und Grüne Jugend, Kreisjugendring, Kammerspiele, Stadtmuseum, NS-Dokuzentrum, Refugio, Pax Christi, Diakonie sowie der Behindertenverband.
17 Menschen quer aus der Münchner Stadtgesellschaft erzählen, warum sie das "Lichtermeer" für wichtig halten.

Dass Menschen abgelehnt würden, die als anders wahrgenommen werden, sei "eine sehr gefährliche Entwicklung auch in unserer Gesellschaft". Für die Stadtwerke München macht er klar: "Wir haben als Unternehmen bereits eine Diktatur erlebt - das möchten wir nie wieder durchmachen. Und: Gut 11 000 Beschäftigte bei den Stadtwerken München aus rund 90 Nationen halten München jeden Tag am Laufen. Ihre Ausgrenzung werden wir nicht tolerieren."

"Diese Demonstrationen sind ein Zeichen, dass das Zusammenleben von unterschiedlichsten Menschen nicht konfliktfrei, nicht ohne Mühe - aber friedlich und in Achtung von Menschenwürde möglich ist", sagt Kabarettist Claus von Wagner, bekannt unter anderem aus der Sendung "Die Anstalt". "Diese Demonstrationen sind nicht naiv, sie sind der Anfang der Debatte, nicht das Ende. Sie sind der Anfang von Demokratie, nicht das Ende. Sie sind der Anfang, um politischen Unmut in gemeinsames Handeln zu verwandeln."
"Mehr als glücklich darüber, dass es jetzt endlich ein Erwachen gibt"
Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Mareike
als Antwort auf aixois vom 11.02.2024, 00:37:00

Guten Morgen Aixois
Eigentlich wollte ich mich heute mal zurücklehnen und nur lesen.
Nun reizt es mich doch wieder.
Gesternabend erinnerte ich an den Anfängen der Grünen im Parlament.
Meinst Du nicht auch, dass es damals genau so unvorstellbar war, dass die "Herrschaften mit Anzug und Krawatte" sich je mit dem "asozialen Gesocks" "auseinandersetzen" würden?
Zu gerne hätte man die 5% Partei vor die Tür gesetzt, verboten, eingesperrt.

Sag mir bitte jetzt nicht, das das NICHT vergleichbar ist.
Es ist nur die umgekehrte Version.

Es geht doch nicht darum, was ich lieber hätte, was mich ängstigt.

Demokratie lebt davon, dass alle Bewegungen sichtbar gemacht und artikuliert werden können.
Und @Edita, nicht nur die Grünen haben sich verändert, sondern die Gesellschaft hat sich verändert und zwar gewaltig.
Wie sähe es aus, wenn damals die Grünen verboten worden wären?

Das ist mein Verständnis von Demokratie. Immer in Bewegung, immer herausfordernd.
Diktatur ist wahrscheinlich für die Regierenden einfacher. Zunächst. Die Ost-Deutschen könnten aus ihrem Erfahrungsschatz berichten, sowohl Negatives als auch Positives.
Grüße in die Runde
Mareike

Karl
Karl
Administrator

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Karl
als Antwort auf Mareike vom 11.02.2024, 09:07:55

@mareike,

angesichts der deutschen Geschichte und der gemachten Erfahrungen hinkt der Vergleich der Grünen Bewegung mit den Rechtsnationalisten fürchterlich, so dass es weh tut.

Das, was Du damit machst, vielleicht ohne Dir dessen bewusst zu sein, ist Verharmlosung.

Karl


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Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Mareike vom 11.02.2024, 09:07:55

Nee, liebe Mareike,

bei dieser Toleranz auch gegenüber den Intolerantesten, kann ich nicht mehr folgen.

Die Grünen wollten nie die Demokratie kippen, auch nicht in ihrer Gründungsphase, sie haben nicht das Nazi-Regime zum historischen Vogelschiss erklärt und auch nicht darüber nachgedacht, wie man mißliebige Leute "nach Afrika schaffen" könne. Die Grünen haben die spießige, doppelmoralinsaure Gesellschaft umkrempeln wollen. Immer größer werdende Teile der AfD wollen die Demokratie kippen. Da liegen Welten zwischen! Die Grünen haben sich von einer niemals staatsgefährdenden Sponti-Partei zur demokratischen Partei entwickelt, die AfD entwickelt sich von einer demokratischen Partei (unter Lucke) zu einer antidemokratischen Partei.

Deine Meinung respektiere ich, ich bin aber ganz und gar anderer Meinung.

LG

DW

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Karl vom 11.02.2024, 09:12:18

Keineswegs Karl.

Das mag sich so anfühlen, auch nachvollziehbar, aber die Entwicklung lässt sich nicht mittels VERBOTEN stoppen.
Ich verharmlose nicht den Rechtextremismus, ich verweise lediglich darauf WIE DEMOKRATIE funktioniert.
Und ich VERTRAUE darauf, dass die Mehrheit der Deutschen und auch die Mehrheit der Westeuropäer demokratische Mittel und Wege findet, dass sich die Geschichte nicht wiederholt.
Da Du jetzt mit diesem Vorwurf kommst, werde ich jetzt nur noch mitlesen.
Ich habe nichts hinzuzufügen.

Mareike

Edita
Edita
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Edita
als Antwort auf Mareike vom 11.02.2024, 09:07:55
 
Meinst Du nicht auch, dass es damals genau so unvorstellbar war, dass die "Herrschaften mit Anzug und Krawatte" sich je mit dem "asozialen Gesocks" "auseinandersetzen" würden?
Zu gerne hätte man die 5% Partei vor die Tür gesetzt, verboten, eingesperrt.

Sag mir bitte jetzt nicht, das das NICHT vergleichbar ist.
Es ist nur die umgekehrte Version.
Nein Mareike - das ist es eben nicht, Du wirfst gesellachaftliche Differenzen und politische Sachzwänge in einen Topf, das geht nicht.
Ein Parteiverbotsverfahren ist in Art. 21 Abs. 2 GG und §§ 43 ff. Bundesverfassungsgerichtsgesetz geregelt.
Die Grünen waren damals mehrheitlich unzivilisierte und unfrisierte Schmuddelkinder mit schlechtem oder gar keinem Benehmen, das war gesellschaftlich gesehen mehr als ungewohnt, es war skandalös, mehrheitlich die Männer wollten die angestammte Männerführungsrolle freiwillig aufgeben oder mindestens infrage stellen.
Das war ein Skandal, gesellschaftlich und politisch, aaaber ........ das berührte weder die freiheitlich demokratische Grundordnung noch den Bestand der Bundesrepublik Deutschland!
 
 
Es geht doch nicht darum, was ich lieber hätte, was mich ängstigt.

Demokratie lebt davon, dass alle Bewegungen sichtbar gemacht und artikuliert werden können.
Und @Edita, nicht nur die Grünen haben sich verändert, sondern die Gesellschaft hat sich verändert und zwar gewaltig.
Wie sähe es aus, wenn damals die Grünen verboten worden wären?
Demokratle lebt davon, daß alle Menschen, gesellschaftliche und politische Gruppierungen, Religionen und Institutionen an einem Strang ziehen und diese Demokratie schützen und verteidigen!

Eben - die Gesellschaft ändert sich, entwickelt sich, aber immer innerhalb der Grundsäulen der Demokratie, als da sind, nur zum Beispiel, die Volkssouveranität, das Bekenntnis zur Verfassung, die Gewaltenteilung, die Rechtsstaatlichkeit, die Achtung der Menschen - und Grundrechte, Pluralismus und Pressefreiheit, das wären vielleicht die wichtigsten Säulen, und an denen haben die Grünen damals nicht gerüttelt, es gab keinen Grund sie zu verbieten, sie waren aber oftmals sehr nahe an gesellschaftlicher Ächtung

Das ist mein Verständnis von Demokratie. Immer in Bewegung, immer herausfordernd.
Diktatur ist wahrscheinlich für die Regierenden einfacher. Zunächst. Die Ost-Deutschen könnten aus ihrem Erfahrungsschatz berichten, sowohl Negatives als auch Positives.
Grüße in die Runde
Mareike
Wie gesagt, für meine Begriffe verwechselst Du Demokratie und Gesellschaft, Demokratie hat ihre Grundfesten, die Gesellschaft nicht, sie kann, muß es aber nicht, sich in alle Richtungen bewegen!



Edita
 

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schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Florentine vom 11.02.2024, 00:56:33

Du hast natürlich recht.

Ehrlichkeitshalber musst du aber auch wissen, dass ich schon oft Zustände in der Schweiz angeprangert habe -, trotzdem dieses Forum eigentlich ein deutsches ist.

Oder erwartest du, dass ich jedes Mal, wenn ich bei Themen, die hier im ST begonnen werden, nur antworte: "In der Schweiz ist es auch nicht besser!"?

schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Der-Waldler vom 11.02.2024, 09:34:10

Du sagst mit einfachen, einprägsamen Worten was Sache ist.

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf schorsch vom 11.02.2024, 10:14:58

Oder erwartest du, dass ich jedes Mal, wenn ich bei Themen, die hier im ST begonnen werden, nur antworte: "In der Schweiz ist es auch nicht besser!"?
Es ist Europaweit, DE als größtes EU Führungsland  hat für uns alle die größte Wichtigkeit und dementsprechend Sorge, würde dieses große Land von Nazis geführt, dann müßte man sich schon Gedanken machen, aber gut daß 80% der DE keine AFD Wähler sind. Phil.

@Florentine
pschroed
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RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von pschroed

Endlich meldet sich auch die Wirtschaft, unser aller Wohlstand gerät mit der Nazi AFD in Gefahr.
Gastbeitrag von Hildegard Müller
Das AfD-Programm gefährdet rund 2,2 Millionen Arbeitsplätze. Phil.

Hildegard Müller, ist Präsidentin der DE Automobil-Industrie.

QUELLE FOCUS

Wir leben in schwierigen und herausfordernden Zeiten. Vor unser aller Augen versuchen Populisten und Extremisten, auf immer aggressivere Art und Weise die Unsicherheit und Zukunftsangst von Menschen für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.

Sie verlieren in erschreckender Art und Weise ihre Hemmungen und werden dabei immer menschen- und demokratiefeindlicher. Wir treten dem entschlossen entgegen. Hass, Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit haben in unserer Gesellschaft keinen Platz.

Was ist dabei der beste Umgang mit den Populisten und Scharfmachern wie der AfD? Ich bin überzeugt: Wir müssen sie inhaltlich konfrontieren. Und anhand von Zahlen, Daten und Fakten offenlegen, dass ihre Lösungsansätze und ihre Politik nicht nur unser demokratisches, sondern auch unser wirtschaftliches Fundament bedrohen und damit Wachstum, Wohlstand und Arbeitsplätze im Jetzt und in Zukunft gefährden.


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