Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Bei Lanz- zusammen 150 Jahre geballte Lebensklugheit.

Innenpolitik Bei Lanz- zusammen 150 Jahre geballte Lebensklugheit.

olga64
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Mitglied

RE: Bei Lanz- zusammen 150 Jahre geballte Lebensklugheit.
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.03.2019, 17:55:24

Ich habe die Bücher von Frau Hahn auch gerne gelesen. Die wurden auch teilweise verfilmt.
Sie ist die 3. Frau von Herrn Dohnany und seit 23 Jahren mit ihm verheiratet. Das habe ich damals schon bewundert, dass er mit fast 70 Jahren diesen Schritt nochmals ging. Sie ist Rheinländerin und schon etwas konträr zu einem Hanseaten (ich erlaube mir, hier Klischees zu bedienen).. ABer das scheint ihm auch gut zu tun, wie ich denke.
Man sah aber auch bei dieser Talkshow,dass Diskussionen interessanter werden ,wenn unterschiedliche Meinungen ausgetauscht werden. Zwingend notwendig ist aber ein anständiger Ton und die Akzeptanz des Diskussionspartners, egal welche Meinung er vertritt. Das passt auch gut zu dem "WEtter-Thema", das wir in einem anderen Thread derzeit auch abhandeln, oder? Olga

RE: Bei Lanz- zusammen 150 Jahre geballte Lebensklugheit.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 06.03.2019, 18:06:07

"Lammer jonn" (Lass uns gehen)!  Ich glaube, so beginnt ihr erster autobiographischer Roman, und genau das habe ich als Kind, das direkt im Ort nebenan aufgewachsen ist, auch immer gesagt.  Lächeln

carlos1
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Mitglied

RE: Bei Lanz- zusammen 150 Jahre geballte Lebensklugheit.
geschrieben von carlos1
als Antwort auf olga64 vom 06.03.2019, 17:09:13
"Vielleicht wird jemand wie von Dohnany so im hohen Alter: milder...." Olga64

Auch marina nimmt Bezug auf eine "mildere" Stimmung im Alter und findet sie völlig unangebracht. Ich möchte nicht kritisieren, sondern nur daran erinnern, dass die Geschichte und ihre Zeitustädne niemals aus der Sicht der Gegenart bewertet werden sollten. Deshalb: Alle Widerstandler, die eien minimale Chance hatten in die Nähe Hilterls zu gelangen, um ihn zu töten, konnten nur Funktionsträger des Systems sein. Andere hatte keinen Zutritt in die Nähe Hitlers.

Ich bin Tina dankbar, dass sie an dies Gespräch erinnert hat, habe gestern selbst nur den Anfang gesehen und dann abgeschaltet.

Dohanyi erwähnt seinen Vater im Zusammenahng mit dem Attentatsversuch am,17. März 1943 auf das Flugzeug Hitlers, eine JU52, die von Winniza in der Ukraine ins Reich zurückflog. Offizierne vom Stab der Heersgruppe Mitte (Oberst Tresckow) gelang es eine Bombe (präparierte Champagnerflasche mit Sprengstoff und englischem Säurezünder) einem nicht eingeweihten Offizeir in Hitlers Entoeruage für einen Freund in Berlin als gesch nek zu übergeben. Der Zünder versagte. Wäre die Flasche aber an den nicht eingeweihten Adressaten übergeben worden, wäre die Verschwörung entdeckt worden. F. v. Schlabrendorff berichtet in seinen Erinnerungen, wie haikel es war, dies bvermeintliche Geschenk wieder abzuholen. es sei ein Versehen gewesen, wurde gedsgt und eine andere echte Champagnerfalsche wurde übergeben. Der Empfänger soll  bei  der Übergabe die Flasche noch aus Spaß die mit Sprengstoff gefüllte Flasche noch kräftig geschüttelt haben. Wäre das Attentat geglückt und das Flugzeug zerstört worden, wäre der 17.3.43 ein Tag für die Geschichtsbücher georden.


Ein anderer Fall: Das Schicksal der Schwägerin Stauffenbergs und das seiner Familie. Urspünglich wollte Stauffenberg am 20 Juli von seiner Schwägerin Melitta Gräfin Stauffenberg geb. Schiller, eine Halbjüdin.nach der Wolfsschanze bei Rastenburg geflogen werden. Melitta  war eine hervorragende Fliegerin und Testpilotin. Sie war als Testpilotin der Luftwaffe kriegswichtig, weil sie für die Stukas (Sturzkampfbpmber Ju87) die Zielgeräte erprobte. Sie musste bei diesen Sturzflügen schwere Belastungen beim Abfangen des Bombers nach dem Sturzflug aushalten (Mehrfaches der Erdbeschleunigung, konnte zur Ohnmacht führen). Wie alle Verwandten der Verschwörer wurde sie nach dem 20 Juli verhaftet, lange verhört, wurde aber auf Intervention der Luftwaffenführung im September 1944 dann wieder frei gelassen, Am Ende des Krieges war sie auf der Suche nach der Familie Stauffenbergs, überflog mehrere KZs, um Hinweise auf Räumung zu gewinnsen. Sie wurde auf ihrem letzten Flug in ihrer unbewaffneten Maschine in Bayern von einem US-Jagdbomber abgeschossen. Den Angriff überlebte sie nicht. Kinder und Frau des Attentäters Stauffenberg wurden getrennt, überlebten aber das Kriegsende.

Das schwere Schicksal der Frauen und Kinder der Widerständler spiegelte sich in den Gesichtern der beiden Gesprächspartner. Wer gegen das Regime arbeitete und ein Attentat auf Hitler vorbereitete, musste dem Ehepartner gegenüber ehrlich sein. Die Kinder blieben dabei außen vor. Stauffenbergs Gattin wusste von dem Wagnis, dass ihr Mann beim Attentat am 20. Juli einging. Nicht anders war das bei  Donahnyis Mutter wohl auch der Fall. Gestapoverhöre fanden unter Gewaltanwendung statt.

Das Gespräch bei Lanz war interessant, weil Donahnyi eine sehr diffenzeirte Einstellung zur Vergangnehit  erkennen ließ. Einesteils betonte er die Notwendigkeit für die heutige Politik die Probleme der Zukunft,  ins Auge zu fassen und sich darauf vorzubereiten. Genau dies geschieht seiner Meinung nach nicht aureichend im Bundestag, weil man zu sehr sich auf die Vergangenheit bezieht.  Andererseits sieht der 90j. Donahnyi Ähnlichkeiten im öffentlichen Diskurs von heute im Vergleich mit der Zeit vor 1933. Wichtig für ihn ist, dass die Zeichen der Zeit erkannt werden und dass vorher gehandelt wird. Mit Recht weist er auf die Schwächen der Weimarer  Verfassung hin, die u. a. viele Freiheiten gewährte und Volksbegehren und Volksentscheide zuließ. Leider vergaß er hinzuzufügen, dass gerade diese von der Verfassung gewährten Freiheiten von Hitler skrupellos genützt wurden, um die Demokratie zu beseitigen,Hitler war es,  der übrigens (von Don. nicht erwähnt) nie einen Hehl daraus machte, dass seine Partei nur m Parlament sitze, um dieses abzuschaffen. 1928 war die  NSDAP eine Splitterpartei mit 2,8%. im Jahr 1932 war sie auf 35%/37% angestiegen. Da spielen nicht nur die Mängel der sehr (oder zu) demokratichen Verfassung von Weimar eine Rolle. Don. verweist auf das Versagen der SPD und Gewekschaften im Juni 1930 hin, als wegen 0,5% Erhöhung in der Arbeitslosenversicherung die Regierung Hermann Müller (SPD) zerbrach. Bei den Neuwahlen erreichten die Nazis einen gigantischen Wahlsieg. Von da an war keine Regierungsbildung mehr im Reichstag möglich. Damit erfolgte auch der Übergang zur Präsidialdiktatur.


Don. ist ehrlich und kritich gegenüber seiner SPD und die Parallele zur Gegenwart liegt nahe. Da zeigt Don Zähne. Lindner (FDP) habe sich bei der Reg.bildung 2017 nicht mit Ruhm bekleckert, ebensowenig die SPD, Donahnyis eigene Partei. Demokratie ist eine Veranstaltung bei der Kompromisse gefragt sind. Der Satz "Lieber gar nicht regieren als falsch regieren" sei deshalb nach Don.s Meinung falsch.


Die Frage kann gestellt werden: Leidet die Berliner Republik an densalben Krankheiten wie die Weimarer Demokratie? Wir haben eine andere Verfassung, wir haben keine Gegenmacht zum Parlament in Gestalt eines vom Volk gewählten Präsidenten, wir haben auch keine Depression mit Massenarbeitslosigkeit, sogar  Vollbeschäftigung im Süden,  aber wir haben eine ideologisch aufgeladene Politik von Parteien, wir haben eine Internetkultur, die jeden Tag eine Unmasse von Fake-News und gGschwätz absondert, Parteien, die keinen Mut haben die Zukunftsprobleme anzupacken und mehr dazu neigen Wohltaten zu verteilen. Wir haben auch keine Reparationen wie nach dem erste nWeltkrieg mehr zu bezahlen. Die letzten Reparationszahlungen für den ersten Weltkrieg erfolgten 2010. Einige Parteien singen das Lob der Schwarzen Null. Dtld sei ein reiches Land. Immerhin 20 Mrd € wurden seit mehreren Jahren jährlich für Schuldentilgung verwendet. 140 Mrd € aber erhielt der Bundeshaushalt aus den Zinseinnahmen der Bundesbank/EZB  für die Rettungsschirme während der Finanzkrise. Unsere Infrastruktur zerfällt und bröckelt. Die Digitaliseirung kommt. Erst 2% der Fläche ist mit Glasfasernetz im reichen Dtld ausgestattet. Im armen Spanien immerhin  sind es 50%. Nur ca 45% der reichen Deutschen leben in eigenen Immoblien. In Spanien und Italien sind es fast doppelt so viel. Selbst was Vermögensbildung angeht sind Italiener uns voraus.

Das Gespräch mit Don und di Lorenzo ist anregend, weil zwei  Mensche mit Erfahrung in der Politik beteiligt waren und weil sie auf dem Hintergrund ihrer Erfahrungen und Kenntnsse eine Lehrstunde über Geschichte erteilt haben.




 

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RE: Bei Lanz- zusammen 150 Jahre geballte Lebensklugheit.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf carlos1 vom 06.03.2019, 23:48:54

Ich möchte nur noch Tina1 danken. Rose

Die Sendung ist mir immer zu spät im TV, manchmal guck ich bei Youtube, manchmal vergess ich es dann.

Es war gestern sehr angenehm, liebe Tina, sie hier vorzufinden.

Clematis
 

RE: Bei Lanz- zusammen 150 Jahre geballte Lebensklugheit.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf carlos1 vom 06.03.2019, 23:48:54

@Carlos,
Deinen interessanten Beitrag werde ich gleich noch genau lesen. Ich möchte nur schnell auf eins hinweisen. Du schreibst. "Auch marina nimmt Bezug auf eine "mildere" Stimmung im Alter und findet sie völlig unangebracht. "
Das stimmt so nicht. Ich hatte geschrieben:
"Ja, vielleicht ist seine Nachsicht für die Nazi-Mitläufer eine Art von Altersmilde, hatte ich gestern auch schon gedacht, finde ich trotzdem etwas seltsam."

Zwischen "etwas seltsam" und "völlig unangebracht" besteht ein großer Unterschied.

sittingbull
sittingbull
Mitglied

RE: Bei Lanz- zusammen 150 Jahre geballte Lebensklugheit.
geschrieben von sittingbull

"150 Jahre geballte Lebensklugheit ..."

packen wir noch , in memoriam , Helmut Schmidt dazu ... sind wir schon bei 240 Jahren "geballter Lebensklugheit" .

ich fass es nicht .
da sitzen der arrogante Grossbürger-Meister , der prätentiös , obereitle Journalistendarsteller und 
ein stichwortgebender Hardcore-Opportunist in gebenedeiter Runde ... und schon liegt Ottonormalfernseher
im Kotau vor der herrschenden Klasse .

diese Glorifizierung von Nullnummern , erinnert mich an sachgrundlose Ehrerbietung in kaisertreuen Zeiten .

sitting bull




 

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RE: Bei Lanz- zusammen 150 Jahre geballte Lebensklugheit.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sittingbull vom 07.03.2019, 13:19:12

Was erwartest du nun..? Ein einheitliches "Rot Front"..?

In einer Demokratie sind selten alle einer Meinung, aber keiner wird untergepflügt. Es sei denn er bekommt das "Cainsmahl der Nazi-Propaganda" egal ob zu Recht oder Unrecht. Das wird so oft angewandt - da kann man schon von inflationär reden.
Niemand muß sich die Meinung des anderen zu eigen machen, aber anhören schon. Denn sonst ist die eigene auch nicht mehr wichtig.

Aber du scheinst ja die "absolute" Wahrheit zu kennen. Schön für dich.

olga64
olga64
Mitglied

RE: Bei Lanz- zusammen 150 Jahre geballte Lebensklugheit.
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.03.2019, 13:46:53

Solche Beiträge vom sitzenden Bullen sind ja nicht neu; er verwöhnt uns seit Jahren damit. Es muss auch schwierig sein, seine Idealvorstellung eines Sozialismus nirgendwo mehr zu finden, bzw. noch in Ländern, die ebenfalls auf dem Absprung sind.
Er hat auch nie die Chance, bei irgendeiner Talkshow oder anderswo, wo ihm Aufmerksamkeit zuteil würde, seine Sozialistenfaust zu zeigen. Deshalb hier in diesem Forum und man gewöhnt sich daran, weil es oft ein guter Anlass ist, die Lachmuskeln zu bewegen.
ABer den Unterschied bei 'Senioren kann man auch gut erkennen: ein Mann wie von Dohnany mit überaus interessanter, persönlicher Biografie und - wie man denken mag - sehr gelungenem Leben neigt im hohen Alter nicht zu Rachegelüsten.
Das ist vermutlich bei anderen Senioren mit evtl. nicht so interessanter und gelungener, persönlicher Biografie anders - die Rache stirbt erst mit ihnen selbst. Bis dahin hält die Rache diese Leute am Leben, weil sie auch die Chance bietet, für alle Dinge, die schief gelaufen sind und schief laufen, andere verantwortlich zu machen und sie meist auch noch rüde zu beschimpfen und für irgendwas zu verdächtigen.
Aber wie schon erwähnt: man gewöhnt sich als lebenslanger DemokratIn an alles, wenn es durch das Recht zur freien Meinungsäusserung gedeckt und doch am Ende recht harmlos ist, weil keine weiteren Konsequenzen drohen. Olga

lupus
lupus
Mitglied

RE: Bei Lanz- zusammen 150 Jahre geballte Lebensklugheit.
geschrieben von lupus
als Antwort auf sittingbull vom 07.03.2019, 13:19:12

Bei Remarque gibt es eine Romanszene in der beschrieben wird wie sich zwei starke Schimpfer begegnen.
Deine Formulierungsfähigkeit hätte auch so eine Schimpfkanonade produzieren können und bei den Indianern war Formulierung wohl auch hochgeachtet.
Respekt vor Form und nicht vor Inhalt.Lachen
lupus

Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Bei Lanz- zusammen 150 Jahre geballte Lebensklugheit.
geschrieben von Tina1
als Antwort auf carlos1 vom 06.03.2019, 23:48:54
"Vielleicht wird jemand wie von Dohnany so im hohen Alter: milder...." Olga64

Auch marina nimmt Bezug auf eine "mildere" Stimmung im Alter und findet sie völlig unangebracht. Ich möchte nicht kritisieren, sondern nur daran erinnern, dass die Geschichte und ihre Zeitustädne niemals aus der Sicht der Gegenart bewertet werden sollten. Deshalb: Alle Widerstandler, die eien minimale Chance hatten in die Nähe Hilterls zu gelangen, um ihn zu töten, konnten nur Funktionsträger des Systems sein. Andere hatte keinen Zutritt in die Nähe Hitlers.

Ich bin Tina dankbar, dass sie an dies Gespräch erinnert hat, .

Das Gespräch bei Lanz war interessant, weil Donahnyi eine sehr diffenzeirte Einstellung zur Vergangnehit  erkennen ließ. Einesteils betonte er die Notwendigkeit für die heutige Politik die Probleme der Zukunft,  ins Auge zu fassen und sich darauf vorzubereiten. Genau dies geschieht seiner Meinung nach nicht aureichend im Bundestag, weil man zu sehr sich auf die Vergangenheit bezieht.  Andererseits sieht der 90j. Donahnyi Ähnlichkeiten im öffentlichen Diskurs von heute im Vergleich mit der Zeit vor 1933. Wichtig für ihn ist, dass die Zeichen der Zeit erkannt werden und dass vorher gehandelt wird. Mit Recht weist er auf die Schwächen der Weimarer  Verfassung hin, die u. a. viele Freiheiten gewährte und Volksbegehren und Volksentscheide zuließ. 1928 war die  NSDAP eine Splitterpartei mit 2,8%. im Jahr 1932 war sie auf 35%/37% angestiegen. Da spielen nicht nur die Mängel der sehr (oder zu) demokratichen Verfassung von Weimar eine Rolle. Don. verweist auf das Versagen der SPD und Gewekschaften im Juni 1930 hin, als wegen 0,5% Erhöhung in der Arbeitslosenversicherung die Regierung Hermann Müller (SPD) zerbrach. Bei den Neuwahlen erreichten die Nazis einen gigantischen Wahlsieg. Von da an war keine Regierungsbildung mehr im Reichstag möglich. Damit erfolgte auch der Übergang zur Präsidialdiktatur.
Don. ist ehrlich und kritich gegenüber seiner SPD und die Parallele zur Gegenwart liegt nahe. Da zeigt Don Zähne. Lindner (FDP) habe sich bei der Reg.bildung 2017 nicht mit Ruhm bekleckert, ebensowenig die SPD, Donahnyis eigene Partei. Demokratie ist eine Veranstaltung bei der Kompromisse gefragt sind. Der Satz "Lieber gar nicht regieren ..

Das Gespräch mit Don und di Lorenzo ist anregend, weil zwei  Mensche mit Erfahrung in der Politik beteiligt waren und weil sie auf dem Hintergrund ihrer Erfahrungen und Kenntnsse eine Lehrstunde über Geschichte erteilt haben.
 
Carlos, danke für deinen Kommentar. Ich stimme dir zu. Du hast es richtig beschrieben, Dohanyi u di Lorenzo haben über ihre Erfahrungen u Kenntnisse eine Lehrstunde über die Geschichte erteilt. Diese Diskussion fand sehr sachlich u ruhig statt. Das hohe Alter von Dohanyi sagt, dass er diese schreckliche Zeit von Anfang an real miterlebt hat, er kennt die Anfänge u.er kennt die Ursachen dafür. Lorenzo hat vieles von seinem Opa u. seiner Mutter erfahren. Beide Familien haben das schlimmste der Nazizeit erleben müssen. Sie wurden Opfer, Familienmitglieder kamen in Kerker, ins KZ u wurden ermordet. Diese schlimmen, unerträglichen Erinnerungen verbindet die beiden. Und es verbindet sie auch was die Mütter o. Großmütter geleistet haben, was man am Ende sehen konnte. Und beide sind sich einig, sowas darf nie mehr passieren. Sie sind Zeitzeugen.

Dein Zitat:
"Das Gespräch bei Lanz war interessant, weil Donahnyi eine sehr diffenzeirte Einstellung zur Vergangnehit erkennen ließ. Einesteils betonte er die Notwendigkeit für die heutige Politik die Probleme der Zukunft, ins Auge zu fassen und sich darauf vorzubereiten. Genau dies geschieht seiner Meinung nach nicht aureichend im Bundestag, weil man zu sehr sich auf die Vergangenheit bezieht. Andererseits sieht der 90j. Donahnyi Ähnlichkeiten im öffentlichen Diskurs von heute im Vergleich mit der Zeit vor 1933. Wichtig für ihn ist, dass die Zeichen der Zeit erkannt werden und dass vorher gehandelt wird. Mit Recht weist er auf die Schwächen der Weimarer Verfassung hin, die u. a. viele Freiheiten gewährte und Volksbegehren und Volksentscheide zuließ."

Hier stimme ich dir voll zu, denn das war u ist das Anliegen von Dohanyi. Es war ein Appell an die Politiker von heute, was ich gut finde. Für ihn haben damals vorallem die Sozialdemokraten versagt. Seine Meinung ist, wenn die Sozialdemokraten nicht aufgegeben hätten, wäre Hitler nie an die Macht gekommen. Das alles was Dohanyi als Ursachen erklärt hat u. in welchem Elend die Bevölkerung in der Zeit gelebt hat, spiegelt die Reportage (Video) wieder, mit Originalaufnahmen und Zeitzeugen.
Tina
 

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