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Innenpolitik Bildungswesen auf dem Prüfstand

lupus
lupus
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RE: Bildungswesen auf dem Prüfstand
geschrieben von lupus
als Antwort auf adam vom 07.05.2018, 19:28:41

Nochmal im Klartext für dich:
Du brauchst nichts zu beweisen. Deine Beiträge haben oft deutliche Hassbemerkungen zur DDR, die nicht zutreffend sind.
lupus

Elmos
Elmos
Mitglied

RE: Bildungswesen auf dem Prüfstand
geschrieben von Elmos
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.05.2018, 21:59:15

Hallo,
 



Alle machen das gleiche...warum müssen Lehrer Beamte sein ? Warum gibt es keinen Tarifvertrag der allen das gleiche Gehalt (von mir aus als Beamter) zugesteht ?

 
geschrieben von Ion

Dass Lehrer einheitlich viel Geld bekommen sollen... hm - ist das wirklich sinnvoll? Ist es genauso anstrengend und aufreibend in einer bayrischen Kleinstadt ne gymnasiale Unterstufe zu unterrichten wie den gleichen Jahrgang, sagen wir mal bei mir um die Ecke an einer Bochumer Gesamtschule oder in (sehr plakativ) Neuköln?
Sollte nicht dazu übergegangen werden Lehrern auch finanzielle Anreize dazu zu geben, wenn sie an Schulen und in Gegenden arbeiten die anstrengend, unattraktiv und aufreibend sein können?
Aber ich mutmasse das hast du gar nicht gemeint - sondern es ging dir darum, dass die Lehrer in allen Bundesländern gleich viel verdienen sollten. Und da stimme ich dir vollends zu.

Liebe Grüße
Andrea
Edita
Edita
Mitglied

RE: Bildungswesen auf dem Prüfstand
geschrieben von Edita
als Antwort auf Elmos vom 08.05.2018, 08:38:20

Aber ich mutmasse das hast du gar nicht gemeint - sondern es ging dir darum, dass die Lehrer in allen Bundesländern gleich viel verdienen sollten. Und da stimme ich dir vollends zu.

Liebe Grüße
Andrea
Die "Öffentliche Hand" als Arbeitgeber hat sich mittlerweile sowieso auf allen Gebieten, sei es bei der Post, sei es bei den Lehrern, sei es in der Pflege, sei es bei der Polizei, zu einem nicht zu übersehenden Anteil als ausbeuterischer verantwortungsloser Arbeitgeber erwiesen!
Es gibt nur 3 Bereiche, die als vorbildlich zu bewerten sind, das ist das Gebäudemanagement, die Bundeswehr und als letztes aber auch nur zum Teil die Bundesagentur für Arbeit!

Bei der Post werden gerade die unerträglichen Zustände öffentlich diskutiert, und es dauert nur noch kurze Zeit bis auch wieder öffentlich angeklagt wird, daß sich zu den Sommerferien tausende von jungen Lehrern arbeitslos melden müssen!
Ich kann mich noch erinnern, als die Öffentliche Hand, egal auf welcher Ebene, ein geachteter beliebter Arbeitgeber war, das trifft heute in vielen Bereichen leider nicht mehr zu!

Edita

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Karl
Karl
Administrator

RE: Bildungswesen auf dem Prüfstand
geschrieben von Karl
als Antwort auf lupus vom 08.05.2018, 08:05:09

Lieber lupus,

aber machst Du nicht auch den Fehler, die Abneigung gegen ein System mit dem Hass auf Menschen zu verwechseln?

Was mich wundert ist, dass sich viele Diskutanten aus dem Osten immer wieder mit dem damaligen System, das sie selber gestürzt haben, solidarisieren, wenn dieses angegriffen wird.

Sollten wir nicht trennen können?

Ich finde eine Frontlinie zwischen Ossis - Wessis grundfalsch. Sollte diese Linie nicht zwischen Demokratie - Diktatur gezogen werden?

Was ist an DDR-Hass falsch, wenn er sich gegen das damalige System richtet - und zwar bei Ossis wie bei Wessis?

Bitte lassen wir es sein, Menschen aufgrund ihres Geburtsortes zu beurteilen, aber streiten wir sachlich für die Demokratie und deren Weiterentwicklung. 

Karl

Karl
Karl
Administrator

RE: Bildungswesen auf dem Prüfstand
geschrieben von Karl
als Antwort auf Edita vom 08.05.2018, 09:04:24

@edita, @ion, @elmos,

der Skandal ist nicht, dass es verbeamtete LehrerInnen gibt, sondern dass es so viel nur angestellte gibt, die häufig nicht einmal in den Ferien bezahlt werden. 

Karl

 

luchs35
luchs35
Mitglied

RE: Bildungswesen auf dem Prüfstand
geschrieben von luchs35
als Antwort auf Karl vom 08.05.2018, 10:03:20
Nur ein Zwischenruf!

  Danke, Karl, Dein Wort in alle Ohren - in unserem Fall in die Augen!
Sind wir , die wir im Westen groß geworden sind, nicht auch auf einem Auge blind, wenn es um die Politik geht? Wer im Osten des Landes von klein auf die Erziehung genossen hat und nichts anderes kennenlernte, ist doch "in die erwünschte Spur" gelenkt worden wie die Menschen des Westens auch, die aber immerhin in Freiheit und in mehr Wohlstand leben durften.

70 Jahre sind eine verdammt lange Zeit, die wir nun nicht innerhalb von 30 Jahren Wiedervereinigung einfach abwischen können. 

Für unsere Diskussionen hier wäre es nur von Vorteil, wenn wir beim Schreiben- bezw. Niedermachen - mal daran denken würden wie es wäre, wenn wir 1990 dem Ost-Regime zugeteilt worden wären und uns nun damit auseinandersetzen müssten. 

Ich meine, dass die Menschen "von drüben" in Vergleichen ihren Weg suchen durch die für sie zum "Dschungel" gewordene Politik. Sie werden viele "Aber"  in den Vergleichen anbringen, und in der Unsicherheit wächst eben auch die Nostalgie nach Momenten, wo alles noch überschaubar gewesen ist - mit den bekannten Einschränkungen. 

Und nicht übersehen:  Nicht jeder in Ostdeutschland  hatte real die Gelegenheit  oft  mit Westlern zu diskutieren, deshalb ist dieses Forum  sicher ein guter Ort, um auch gegenseitiges Verstehen zu lernen, um auch wirklich zusammenzufinden. 

Luchs35


  

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Mitglied_dc2d221
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RE: Bildungswesen auf dem Prüfstand
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 08.05.2018, 10:10:49

Und es gibt "Aushilfslehrer" die z.B. als Sportlehrer arbeiten. Diese vielen Unterscheidungen in der Gehaltszahlung führen zu Neid und Frustration..die Kinder müssen es ausbaden.

Elmos
Elmos
Mitglied

RE: Bildungswesen auf dem Prüfstand
geschrieben von Elmos
als Antwort auf Karl vom 08.05.2018, 10:10:49

Ich bin mir bei beidem nicht sicher. Der Vater meiner Kinder hat einige Zeit unterrichtet, als genau so ein Quereinsteiger ohne pädagogische Ausbildung aber auch ohne jegliche soziale Absicherung...und ich denke das ist für Lehrer/innen wahrlich keine Perspektive. Und sicher keine Situation die dazu führt das die Lehrer versuchen für ihre Schüler langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln.
Dass Lehrer feste und sichere Arbeitsplätze haben sollten erscheint mir daher sehr wichtig. Warum sie jedoch gleich verbeamtet sein müssen....das erschließt sich mir ebenfalls nicht.
Liebe Grüße
Andrea

lupus
lupus
Mitglied

RE: Bildungswesen auf dem Prüfstand
geschrieben von lupus
als Antwort auf Karl vom 08.05.2018, 10:03:20

Hallo Karl,
da kann ich dir nur zustimmen und mich berühren viele DDR-Dinge noch heute sehr negativ.
Von einer Nostalgie kann bei mir, so meine Selbsteinschätzung, keine Rede sein.
Jedoch wenn gehässig ohne Kenntnisse der vergangenen Wirklichkeit Behauptungen vom Stapel gelassen werden ist es schwer zu schweigen.
Ich vermeide dann möglichst den Kontakt, was ich auch mit den mir in Bezug auf die DDR-Vergangenheit verdächtigen Personen tue.
Manchmal gehen die Pferde eben durch , auch wenn eine etwas verklausulierte Formulierung nicht mal verstanden wird.
lupus
 

lupus
lupus
Mitglied

RE: Bildungswesen auf dem Prüfstand
geschrieben von lupus
als Antwort auf Karl vom 08.05.2018, 10:10:49

Die Altersgrenzen für Verbeamtungen haben doch ökonomische Hintergründe und ich habe diese selbst erlebt und aber auch akzeptiert.
Grundsätzlich glaube ich daß eine Verbeamtung der Lehrer richtig ist.
Beispiel: In Griechenland , so wurde berichtet, streikten die Lehrer ein Jahr. Im Ergebnis fehlte den Kinder der Lehrstoff eines ganzen Jahres.
lupus
 


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