Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Boris Palmer und seine rechtspopulistische Selbsterkenntniss.

Innenpolitik Boris Palmer und seine rechtspopulistische Selbsterkenntniss.

Edita
Edita
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RE: Boris Palmer und seine rechtspopulistische Selbsterkenntniss.
geschrieben von Edita

„Am 28. April 2023 fand an der Goethe-Universität Frankfurt am Main die Konferenz „Migration Steuern, Pluralität gestalten – Herausforderungen und Konzepte von Einwanderungspolitik“ statt. Organisatorin der Konferenz war die Ethnologieprofessorin Susanne Schröter, die bereits mehrfach Personen aus dem rechtspopulistischen Spektrum in akademischen Kontexten eine Bühne geboten hat.[1] Im Umfeld der Veranstaltung kam es zu unentschuldbaren rassistischen und antisemitischen Aussagen des eingeladenen Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer, die eine Schande für die Goethe-Universität sind und bleiben werden. Dass Palmer den Holocaust relativiert, ist unerträglich. Noch unerträglicher ist, dass er dies auf dem IG-Farben Campus im Frankfurter Westend getan hat – dem ehemaligen Hauptsitz eines Unternehmens, das maßgeblich an der nationalsozialistischen Vernichtung von Jüdinnen und Juden beteiligt war. Die Weise, auf die Palmer seinen Antisemitismus im selben Atemzug durch die affirmative Verwendung des N-Wortes mit Rassismus kombinierte, ist skandalös. Im Folgenden werden die Vorgänge des gestrigen Tages detailliert dargestellt und eingeordnet.“

asta frankfurt fordert: konsequenzen für palmer und schröter! 


Edita

Rispe
Rispe
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RE: Boris Palmer und seine rechtspopulistische Selbsterkenntniss.
geschrieben von Rispe
als Antwort auf ingo vom 02.05.2023, 18:58:41

Hier sind genug  Artikel eingestellt worden mit dem genauen Hergang und den wörtlichen Zitaten. Hättest du einfach nur zu lesen brauchen, dann wärst du informiert.

Wie soll man sich denn ein Urteil bilden, ohne das alles zur Kenntnis genommen zu haben?
Kein Wunder, dass dann hier so viel Murks zu lesen ist.

hobbyradler
hobbyradler
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RE: Boris Palmer und seine rechtspopulistische Selbsterkenntniss.
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf pschroed vom 02.05.2023, 18:53:02
Karl das wird mir jetzt aber zu leidig, entweder lösche ändere den Threadtitel oder sperre den Thread. Wie konnte ich nur diesen Thread eröffnen. Ich spreche Palmer von jedem Unrecht frei. Entschuldigung. Phil.
 


 

Update vom 2. Mai, 13.31 Uhr: Winfried Kretschmann (Grüne) hat Boris Palmers Parteiaustritt als „außerordentlich schmerzlich“ bezeichnet. Der baden-württembergische Ministerpräsident sagte vor Journalisten in Stuttgart, es tue ihm leid um einen „klugen Kopf, der die Politik und die Partei lange streitbar bereichert hat und dabei oft an die Grenze gegangen ist und jetzt auch weit darüber hinaus“.
Die von Palmer angekündigte Auszeit bezeichnete Kretschmann als richtig, er habe ihm jedoch nicht dazu geraten. Mit seiner Äußerung vom „neuen Judenstern“ überschritt Palmer aus Kretschmanns Sicht „eine Grenze, die man nicht überschreiten darf“. Aus dieser Situation müsse er nun selber herausfinden. Dennoch nötige ihm die Entscheidung Respekt ab. Kretschmann sagte, er sei mit Palmer politisch und persönlich befreundet – „und das bleibe ich auch“.


https://www.merkur.de/politik/boris-palmer-gruenen-austritt-skandal-n-wort-tuebingen-judenstern-rassismus-92247950.html


Hallo @pschroed

Das ist sicherlich nicht nötig, Palmer von jeglicher Schuld freizusprechen.

Vernünftige Menschen wie Kretschmann schaffen es aber auch ohne beleidigende Äußerungen ihre (negative) Meinung kund zu tun.

Ciao
Hobbyradler
 

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Bias
Bias
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RE: Boris Palmer und seine rechtspopulistische Selbsterkenntniss.
geschrieben von Bias
als Antwort auf Karl vom 02.05.2023, 18:48:25

Du bist Dir sicher, Karl, wenn Du meinst Boris Palmer hätte keinen Anstand?

Ich glaube in ihm einen Politiker zu erkennen, der überdurchschnittlich klug ist, seinen Verstand weitgehend zum Nutzen von Tübingen nutzt und sich den aufrechten Gang bewahrt hat.
Wie gesagt - ich glaube das.

Ansonsten: Lebbe geht weider!

olga64
olga64
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RE: Boris Palmer und seine rechtspopulistische Selbsterkenntniss.
geschrieben von olga64
als Antwort auf ingo vom 02.05.2023, 18:58:41
Zwei Fakten zum Thema:

-Ich habe bisher noch keine umfassenden "wörtlichen" Zitate von Palmers Äußerungen gehört. Gefällt mir nicht, weil ich mir gerne erst dann eine Meinung bilde, wenn ich den gesamten Wortlaut gelesen habe.
-Wenn Palmer so weit rechts steht, dass man ihm im höflichsten Fall alles Gute für die Zukunft wünscht, dann darf ich mal darauf hinweisen, dass  man das dann auch etwa 80 % der Tübinger Wähler wünschen muss, weil sie ihn gewählt haben, obwohl sie ihn kannten. Ich kann mir gut vorstellen, dass Herr Nouripoour gut daran täte, um Tübingen einen großen Bogen zu machen, weil er damit rechnen muss, dass die Tübinger sich auch angesprochen fühlen.
geschrieben von ingo
Aber Ingo - diese unsäglichen Äusserungen des Herrn Palmer (zum wiiederholten Male) kann man doch ohne grosse Mühe heute überall nachlesen oder im Netz im Originalton abrufen. Ist es Ihnen wirklich nicht möglich, sich auf dieser Basis eine eigene Meinung zu bilden oder fordern Sie, dass sich zlB. die Verantwortlichen der Grünen oder Herr Palmer selbst sich direkt mit Ihnen in Verbindung setzen sollen?

Die von Ihnen genannten Zahlen zum Wahlergebnis der Oberbürgermeister-Wahl in Tübingen zweifle ich an: nach meinen Informationen lag die Wahlbeteiligung im Oktober 2022 bei 62.6% - Herr Palmer wurde im ersten Wahlgang mit 52.4% gewählt. Das sollten Sie besser nochmals selbst nachrechnen, wie Sie dann auf 80% gelangen.
Tübingen ist eine Universitätsstadt - dort nur einige Jahre lebende Studierende dürften m.E. nicht unbedingt das Wahlergebnis beeinflusst haben, weil viele von denen andere ERstwohnsitze haben.

Ich sah gestern Interviews im TV, wo sich allmählich gerade Tübinger recht peinlich berührt von ihrem Oberhaupt sehen. Es ist gut, wenn er es endlich selbst einsieht. Nach eigener Veröffentlichung will er im Juni sein Bürgermeister-Amt ruhen lassen und sich in fachspezifische Behandlung begeben. Das finde ich endlich mal eine gute Nachricht aus dem Hause Palmer. Olga
Bias
Bias
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RE: Boris Palmer und seine rechtspopulistische Selbsterkenntniss.
geschrieben von Bias
als Antwort auf hobbyradler vom 02.05.2023, 19:03:40

Setz "Verantwortung" anstelle von "Schuld" Radler und ich pflichte Dir bei.

Schuld?
Den Stein zu werfen halte ich für unangemessen.


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Karl
Karl
Administrator

RE: Boris Palmer und seine rechtspopulistische Selbsterkenntniss.
geschrieben von Karl
als Antwort auf pschroed vom 02.05.2023, 19:00:38

@pschroed,

das verstehe ich jetzt nicht. Ich schrieb doch explizit, dass sich bestimmte Vergleiche verbieten. Ich zähle dazu den Vergleich von Palmers Situation mit dem Judenstern (wie er das gemacht hat), aber auch den Vergleich Palmers mit einem Nazi.

Beides ist doch voll daneben. Das sollten hier alle Parteien anerkennen können - zumindest diejenigen, die nicht Streit auf Teufel komm raus haben wollen und darin offensichtlich einen Selbstzweck sehen.

Karl

MarkusXP
MarkusXP
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RE: Boris Palmer und seine rechtspopulistische Selbsterkenntniss.
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Bias vom 02.05.2023, 19:07:03
Du bist Die sicher, Karl, wenn Du meinst Boris Palmer hätte keinen Anstand?

Ich glaube in ihm einen Politiker zu erkennen, der klug ist, seinen Verstand weitgehend zum Nutzen von Tübingen nutzt und sich den aufrechten Gang bewahrt hat.
Wie gesagt - ich glaube das.

 
geschrieben von Bias
Der "aufrechte Gang" ist ja nur eine Seite der Medaille!

Es gibt genügend Leute, die selbigen haben und fürchterliche, teilweise obskure Thesen vertreten und verbreiten, aber nichtsdestotrotz: Der Gang ist aufrecht!

Nein, man sollte sich auch immer genau anhören, was da gesagt wird, m.E. ist dies nicht in jedem Fall ein  Wert an sich.
MarkusXP
olga64
olga64
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RE: Boris Palmer und seine rechtspopulistische Selbsterkenntniss.
geschrieben von olga64
als Antwort auf Bias vom 02.05.2023, 19:07:03
Du bist Dir sicher, Karl, wenn Du meinst Boris Palmer hätte keinen Anstand?

Ich glaube in ihm einen Politiker zu erkennen, der überdurchschnittlich klug ist, seinen Verstand weitgehend zum Nutzen von Tübingen nutzt und sich den aufrechten Gang bewahrt hat.
Wie gesagt - ich glaube das.
geschrieben von Bias
Solche Äusserungen mit "überdurchschnittlicher Intelligenz/oder Klugheit " bringen Sie ja auch gerne u.a. zu Frau Wagenknecht und dies mW. ohne,dass Sie jemals diese so hochintelligenten Personen selbst getroffen haben. Und ob er aufrecht geht oder auf dem Fahrrad sitzt, ist doch eine Petitesse, die vermutlich nur benützt wird, weil andere, überzeugende Argumente fehlen, die für IHN sprechen würden.

Aber was wurde aus so hoher Ingelligenz dieser Vorbild-Menschen? Wobei man natürlich sagen muss, dass Klugheit nicht automatisch mit Intelligenz verknüpfbar ist.

Frau W. hatte während ihrer jahrzehntelangen politischen Laufbahn noch nie ein operatives Amt, weder in einem Bundesland noch in Berlin - auf grossen Erfolg in der Ausübung ihres Berufes kann auch nicht verwiesen werden.
Herr Palmer ist seit vielen Jahren Oberbürgemeister einer mittelgrossen Stadt; hat es nicht für mehr gereicht? Warum zögerte die Partei, die Grünen, bei seiner Person? Auch in der jetzigen Ampel-Regierung oder in Richtung MP von Baden-Württemberg - hier muss auch bald nachbesetzt werden.

Ist es wirklich ein Ausdruck "überdurchschnittlicher Intelligenz", wenn sich jemand selbst seine berufliche Zukunft so verbaut? Olga
Edita
Edita
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RE: Boris Palmer und seine rechtspopulistische Selbsterkenntniss.
geschrieben von Edita

Für alle Interessierten, um 20:15h, gleich nach der Tagesschau, kommt auf SWR eine EXTRA- Sendung zu dem Fall, dauert nur 15 Minuten! 


Edita


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