Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Breite Mehrheit für Schwarz Schwarz Braun

Innenpolitik Breite Mehrheit für Schwarz Schwarz Braun

ehemaligesMitglied41
ehemaligesMitglied41
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Re: Breite Mehrheit für Schwarz Schwarz Braun
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf ehemaligesMitglied48 vom 21.10.2016, 16:59:55
Es ist schon komisch, wie dieses Wahlsystem zu Wahlentscheidungen führt um eine bestimmte Konstellation zu erreichen.
geschrieben von dion

..nein, finde ich von der Sache her nicht.

Die Parteien stellen ihre Wahlprogramme zur Diskussion und jeder Wähler kann (theoretisch) prüfen, ob es seinen Vorstellungen entspricht.

Da aber der größte Teil der Wahlberechtigten nie so ein Programm liest oder gar vergleicht, gibt es die Wahlveranstaltungen.

Ich weiß nicht, wie gut besucht die sind, da ich mir über alle Parteien keinen Kopf machen muss.

Fest steht aber auch, dass viele Bürger emotional wählen oder der Wahl fern bleiben.

Und gerade diese Bürger sind es, die dann Stimmung machen.

Ich erwarte nicht, dass jeder Wahlberechtigte sich genauestens mit den einzelnen Parteien beschäftigt, aber es muss sich jeder fragen, ob seine Entscheidung nur dem eigenem Interesse dient.

Die populistischen Kampagnen nutzen die emotionale Schiene und „versuchen“ eine einfache Lösung auf Fragen und Probleme zu geben.

Die Menschen bekommen das Gefühl vermittelt, dass diese „Politiker“ die Tabuthemen ansprechen und gewisse Erscheinungen bürgerferner Politik bekämpfen (wollen).

Dabei geht es jetzt hauptsächlich um zwei Hauptthemen: „Flüchtlinge“ und „Merkel muss weg“.

Die anderen Ziele der AfD z.B. werden nicht wahrgenommen oder verdrängt.

ein_lächeln_

Re: Breite Mehrheit für Schwarz Schwarz Braun
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied48 vom 21.10.2016, 18:44:01
"Muss ich "Verbesserungsvorschläge " machen, wenn ich ein Wahlsystem komisch finde? Ich denke nein."
geschrieben von dion


Natürlich nicht - du kannst es weiter komisch finden.
wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: Breite Mehrheit für Schwarz Schwarz Braun
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf ehemaligesMitglied48 vom 21.10.2016, 16:59:55
@ dion

Es ist leider des öfteren so, dass Regierungsbildungen im Anschluss an Wahlen nicht das tatsächliche Votum des Wählers widerspiegeln. Das macht es natürlich nicht einfacher, dieser Spielart der Demokratie zuzutrauen, im Sinne der Bürger zu agieren.
Kleines Beispiel:

Die Wahlen zum Thüringer Landtag im Jahr 2014 brachten folgendes Ergebnis:

wandersmann_1(wandersmann_1)


CDU: 34,5%
Linke:28%
SPD:12,5%
Grüne:5,5%
AfD: 10%

Gebildet hat sich mit knapper Mehrheit eine Linke/SPD/Grüne-Regierung mit Bodo Ramelow als MP.

Die CDU als eigentlicher Wahlgewinner ging leer aus, stellt nicht einen einzigen Minister, ist ohne nennenswerten politischen Einfluss, von ihrer Mitwirkung in den verschiedenen Ausschüssen mal abgesehen.
Das alles mag zwar den realpolitischen Spielregeln unserer Demokratie entsprechen, spiegelt aber nicht das Votum des Wählers wider, und ist demzufolge nicht akzeptabel und im originären Sinne zutiefst undemokratisch.

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Elmos
Elmos
Mitglied

Re: Breite Mehrheit für Schwarz Schwarz Braun
geschrieben von Elmos
als Antwort auf wandersmann vom 21.10.2016, 20:01:23
Hallo,

warum ist das undemokratisch? Hier haben sich etwa 45% der erhaltenen Stimmen "zusammengetan". Das ist ein Resultat daraus, dass wir ein Parteiensystem haben. Nun ja, auch ein Resultat daraus, dass sich keine Partei auf eine Koalition mit der AFD einlassen kann/möchte - denn daher sind diese Stimmen quasi alle unter den Tisch gefallen...

Die Alternative, darüber hatten wir ja schon mal geschrieben, wäre eine Ernennung von Regierenden durch einen Zufallsgenerator. Damit würde man mit Sicherheit immer einen gerechten Schnitt durch die Bevölkerung erhalten. Aber das "fühlt" sich undemokratisch an, sehe ich auch so.

Liebe Grüße
Andrea

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