Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Bundespräsident fordert mehr Einsatz von Deutschland

Innenpolitik Bundespräsident fordert mehr Einsatz von Deutschland

Mitglied_5ccaf87
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Re: Bundespräsident fordert mehr Einsatz von Deutschland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 06.10.2013, 01:48:57
Ich kann und möchte Dir nicht widersprechen, aber ich finde es ausgesprochen gut, wenn sich Deutschland nicht in diverse Konflikte "klemmt" - vorallem finde ich es toll, dass wir im Iraq-Konflikt nicht in der Klemme stecken.

Einfach mal die Schnautze halten
- ist vielleicht garkein so schlechtes Konzept, wenn Dogmatiker und Fanatiker aus allen Himmelsrichtungen aufeinander treffen. Ich würde wütend werden, wenn Deutsche Soldaten überall rumballern.

Schröder hat in seinen 4 Jahren rot-grüner Amtszeit vieles falsch gemacht. Das ist unverzeihlich. Eines rechne ich ihm aber hoch an: Er hat Deutschland aus dem Irakkrieg heraus gehalten. Eine Merkelregierung hätte das nicht getan.

In diesen Tagen werden deutsche Soldaten aus dem fernen Afghanistan in die Heimat zurückgeholt. Sie hinterlassen dort ein größeres Chaos als sie es vor 10 Jahren vorgefunden haben. Von Brunnen bohren und Mädchen in die Schule bringen hat man seit Jahren nicht mehr gesprochen oder geschrieben. Eher von Mohnfeldern, die es zuvor nicht gab. Wir wissen das die von deutschen Soldaten in Afghanistan unschuldig getötete Menschenleben eine Geldwert von ca. 3.000 Euro besitzen.

Die Soldaten sind noch nicht zu hause und schon denkt man über ihre Weiterverwendung nach. Pfarrer Gauck hat es schon anklingen lassen. Möglicherweise denkt man schon heute über Radarbojen und Schnellbote im Mittelmeer sowie Sondereinsätze nach, ähnlich denen wie sie gestern in den (nicht) souveränen Staaten Libyen und Somalia stattgefunden haben.

Ich, als Familienoberhaupt einer großen Familie, untersage meinen Kindern und Enkeln sich weder aus niederen noch aus höheren Beweggründen an abenteuerlichen Kriegshandlungen im Ausland zu beteiligen. Wir wissen das einige Mitglieder(innen) des ST keine Nachkommen besitzen. Sie wissen deshalb auch nicht was es heißt, Verantwortung zu vererben. Ihnen ist es wurscht, ob Deutsche im Ausland krepieren oder ob Ausländer in ihrer Heimat durch deutsche Soldaten sterben. Ihre Familie ist davon nicht betroffen.
JuergenS
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Re: Bundespräsident fordert mehr Einsatz von Deutschland
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf dutchweepee vom 06.10.2013, 01:48:57
...aber WW klemmte sich nie intensiv hinter einen konkreten Konflikt, da kann man schon mal wütend werden.


Ich kann und möchte Dir nicht widersprechen, aber ich finde es ausgesprochen gut, wenn sich Deutschland nicht in diverse Konflikte "klemmt" - vorallem finde ich es toll, dass wir im Iraq-Konflikt nicht in der Klemme stecken.

Einfach mal die Schnautze halten
- ist vielleicht garkein so schlechtes Konzept, wenn Dogmatiker und Fanatiker aus allen Himmelsrichtungen aufeinander treffen. Ich würde wütend werden, wenn Deutsche Soldaten überall rumballern.

Bitte lasst uns eine "kleine" Nation sein!!!!!!!!


MAX FRISCH: "Nationalstolz ist das Privileg kleiner Nationen. Kein Mensch hat Angst vor einem nationalistischen Lichtenstein".


Das ist ja genau das, was ich meine:

WW gibt sich nach aussen stoisch, spielt eine Rolle, die sein Selbst verleugnet, zu hölzern das ganze.
Was ich aber sagen will, ist, dass er genau die Chance hatte, auf diplomatischem Wege Allianzen für die friedliche Lösung vieler Konflikte anzugehen, die er nicht genutzt hat.
Das liegt nicht nur an dem großen Schatten Merkel, sondern an seinem gespielten Gehabe und seinem mangeldem Engagement, Friedensallianzen zu schmieden.

Er war der Falsche.
Gauck finde ich wesentlich besser als Wulff, geschnitzte Präsidenten gibt es nicht. Charisma wird nur geizig gestreut.

Servus
JuergenS
JuergenS
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Re: Bundespräsident fordert mehr Einsatz von Deutschland
geschrieben von JuergenS
"Ihnen ist es wurscht, ob Deutsche im Ausland krepieren oder ob Ausländer in ihrer Heimat durch deutsche Soldaten sterben."

Hinterwäldler, du spinnst.

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Mitglied_5ccaf87
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Re: Bundespräsident fordert mehr Einsatz von Deutschland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf JuergenS vom 06.10.2013, 09:44:35
Nein. Dann lies genau diesen Thread.

Eine Angela Merkel besitzt auch keine Nachkommen. Oder glaubst du ernstlich das sie diese widerspruchslos in ein Kriegsgebiet schicken würde?
Edita
Edita
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Re: Bundespräsident fordert mehr Einsatz von Deutschland
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.10.2013, 09:49:11

Eine Angela Merkel besitzt auch keine Nachkommen. Oder glaubst du ernstlich das sie diese widerspruchslos in ein Kriegsgebiet schicken würde?


Glaubst Du das wirklich, daß " eigene Nachkommen " für eine bessere Entscheidung in dieser Frage sorgen???
Ich meine hingegen, daß D nicht einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen andenken oder anstreben kann, sich aber in schwierigen militärischen Fragen oder Angelegenheiten raushalten kann, wo ein "Hü" ist, gibt es auch ein "Hott" !

Edita
JuergenS
JuergenS
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Re: Bundespräsident fordert mehr Einsatz von Deutschland
geschrieben von JuergenS
erst schreibst du, "wurscht", jetzt relatvierst du wenigstens in
"widerspruchslos".

hw, deine Sorgen teile ich ja, aber Entscheidungen sind oft schmerzvoll, oft auch nicht für sich selbst resp. Unbekannte.
Aber wurscht, das ist Diktaturen-Modus.

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Re: Bundespräsident fordert mehr Einsatz von Deutschland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.10.2013, 09:30:49
"Wir wissen das einige Mitglieder(innen) des ST keine Nachkommen besitzen. Sie wissen deshalb auch nicht was es heißt, Verantwortung zu vererben. Ihnen ist es wurscht, ob Deutsche im Ausland krepieren oder ob Ausländer in ihrer Heimat durch deutsche Soldaten sterben. Ihre Familie ist davon nicht betroffen."


Wie kommst du dazu, hier solche Behauptungen rauszuhauen?

Ich glaube dir, dass du auf deine Kinder und Enkel einwirkst, um ihnen klar zu machen, sich nicht an Kriegshandlungen im Ausland zu beteiligen.
Ob du es ihnen verbieten kannst, wie du formulierst, wage ich zu bezweifeln.
nostalgie
nostalgie
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Re: Bundespräsident fordert mehr Einsatz von Deutschland
geschrieben von nostalgie
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.10.2013, 11:34:02
Ich habe auch keine Nachkommen, und das ist gut so.
Dennoch bin ich gegen Kriegseinsätze jeglicher Art, solange es nicht um die Verteidigung des eigenen Landes geht.
clara
clara
Mitglied

Re: Bundespräsident fordert mehr Einsatz von Deutschland
geschrieben von clara
als Antwort auf dutchweepee vom 06.10.2013, 01:48:57


Bitte lasst uns eine "kleine" Nation sein!!!!!!!!


Das wäre eigentlich auch mein Wunsch. Nur geht dies nicht mehr. Schon als NATO-Mitglied muss die BRD Bündnispflichten nachkommen, und da haben die USA nach wie vor das Sagen. Als Schröder damals den militärischen Einsatz im Irak ablehnte (was ich als seine beste Tat während seiner Regierungszeit ansehe), waren die Amerikaner sauer. Afghanistan konnte "man" dann nicht auch verweigern, oder? Hinterher ist man klüger.

Wirtschaftlich ist Deutschland keine kleine Nation (leider auch nicht in der Herstellung von Waffen), und damit es so bleibt, müssen auch politische Rücksichten genommen werden, selbst in Ländern wie Russland oder China, wo Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Diplomatie war schon immer ein wesentlicher Faktor in der Außenpolitik.

Gauck hat also gut reden, so einfach ist das alles für Deutschland nicht!

Clara
silhouette
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Re: Bundespräsident fordert mehr Einsatz von Deutschland
geschrieben von silhouette
als Antwort auf clara vom 06.10.2013, 13:19:11
Weiter zurück in der Geschichte der (alten) Bundesrepublik, clara:
Als der Viermächtestatus noch voll gültig war, hat sich die Bundesrepublik mit ihrer "Natomitgliedschaft ehrenhalber" immer aus der Verantwortung gestohlen und ordentlich Kohle rübergeschoben, als Ersatzleistung für aktives Mitwirken an Entscheidungen und vor allem deren Konsequenzen. Eine Ausrede (s.o.) war ja immer möglich. Aber Achtung hat ihr das nicht eingetragen, weder nach innen, noch nach außen. Da fielen dann so Ausdrücke wie "feige Krämerseelen". Auch die deutsche Presse hat gelegentlich nicht mit Spott gespart.

Haben die Sowjets nicht auch dafür gesorgt, dass die NVA sich zwar ganz wichtig fühlen und immer pompös paradieren durfte, nicht aber mitentscheiden oder sich an Militäraktionen wirklich (und nicht nur mit einer symbolischen Etappentruppe) beteiligen durfte?
(Zur Vorbeugung für gewisse Foristen: dies ist nicht als Stichwort für noch eine DDR-Vergangenheitsbewältigung gedacht)

Sich jetzt klein machen zu wollen, verdiente alle diese Verachtung erst recht. Nur zahlen, ohne Verantwortung mitzutragen? Gemütlich zuhause bleiben und Friedensparolen schwingen? Zur Not auch noch vor der UNO-Vollversammlung. "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass" ist nicht das Handlungsprinzip eines souveränen Staates.

Was nicht heißt, dass alle Entscheidungen in den internationalen Gremien gutgeheißen werden müssen und Deutschland immer gleich springen muss, wenn irgendwelche "Beweise" vorgelegt werden.

Aber so verhält sich Deutschland doch schon. Dazu hätte es diese Gaucksche Sonntagsrede nicht gebraucht.

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