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Innenpolitik Corona-Impfstoff- Neuer Lockdown

Syka
Syka
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RE: Corona-Impfstoff- Neuer Lockdown
geschrieben von Syka
als Antwort auf aixois vom 19.11.2020, 19:54:30

In der Diskussionsrunde „Hart aber fair“ wurde ausgeführt, dass die einzelnen Impfstoffe verschieden angewandt werden sollen. Der eine Wirkstoff schlägt bei Älteren besser an, ein anderer bei Jüngeren
.
Mal sehen, ob es hier klare Aussagen geben wird. Nicht, dass so ein Älterer oder eine Ältere, nachdem sie sich durch Eis und Schnee gekämpft hatten, unter Lawinen durchgetaucht sind, das falsche Serum erwischen.
 
aixois
aixois
Mitglied

RE: Corona-Impfstoff- Neuer Lockdown
geschrieben von aixois
als Antwort auf Syka vom 19.11.2020, 20:15:14

... das falsche Serum erwischen ...

bleibt nur die Hoffnung auf einen milden Winter ⛄️...
dann schafften es nicht die Alten, sondern auch die Impfstoff-Logistiker mit ihren Fläschen durch bis zum Impfzentrum und dort erwarte ich doch eine Auswahlmöglichkeit aus den Angeboten, schließlich sind wir eine Marktwirtschaft !!!
Ernsthafter: wie wird das denn organisiert werden, wenn die drei mRNA Impfstoffanbieter auf dem Markt sind und lieferfähig sind ?
Da alle wohl über 90 % Effektivität liegen werden (bei den > 65 Jährigen glaube ich das immer noch nicht, es liegen so gut wie keine statistisch signifikanten Daten vor, wobei ein paar hundert Brasilianer/Argentinier/US Amerikaner mit jeweils unterschiedlichen Vorerkrankungshintergründen m.E. eben nicht ausreichend sind ), werden andere Kriterien gelten. Der Preis ? Oder die nötige Impfstoffmenge , die sich von 12mg bis 100mg pro Injektion belaufen soll (kleiner Bizeps - großer Bizeps ?) . Auf jeden Fall gilt für mich : besser überhaupt eine Impfung als gar keine.

In Schweden - so unsere Freundin dort - ist immer noch die Erinnerung an 2010 lebendig (Pandemrix Impfung gegen H1N1/Schweinegrippe), so dass ein gutes Drittel sich nicht oder sehr viel später impfen lassen will.

Diese Erfahrung könnte auch erklären, warum die (Vor-) Verträge mit den Herstellern so wenig transparent sind. Es scheint, als ob - wegen des enormen Zeitdrucks- die Hersteller 'schadlos' gehalten würden, d.h. möglicherweise entstehende Impffolgekosten würden von der EU K oder den Mitgliedsstaaten getragen, nicht von den Herstellern.

Es wird nicht lange dauern, und die verschwörungstheoriefreundlichen Impfgegner werden anfangen mit neuen Kampagnen der Verunsicherung.

Keine einfache Zeit für die Entscheidungsträger mit denen ich nicht tauschen möchte. Entscheiden zu müssen bei extrem hoher Unsicherheit  und dabei Millionen von Hinterherbesserwissern im Rücken zu haben und das auch noch ein 3/4 Jahr vor Bundestagswahlen ...

Da löse ich lieber Eis-und Schnee Durchschaufelprobleme ...❄️❄️❄️



 
Tina1
Tina1
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RE: Corona-Impfstoff- Neuer Lockdown
geschrieben von Tina1

Zitat aus dem Link:
"Verwunderung über Merkels Agieren

In der Riege der Ministerpräsidenten herrscht über Merkels Agieren große Verwunderung. »Ich weiß nicht, wer sie heute beraten hat«, sagt später einer von ihnen. Die Kanzlerin habe nicht einmal einen Hehl daraus gemacht, mit ihrer Beschlussvorlage Druck auf die Länder ausüben zu wollen. »Ich wusste, dass Sie dagegen sind« – so wird Merkel zitiert."

Auch mich hat Merkels agieren sehr verwundert, ich stimme allen MPs zu. Diese Strategie von Merkel sagt in meinen Augen aus, dass ihr Ziel war, allein zu entscheiden, welche Maßnahmen durchgeführt werden sollen. Die Ministerpräsidenten sollten dann nur noch zustimmen u das Parlament wurde ganz ausgeschlossen. Also das Kanzleramt, 3 Leute entscheiden in Zukunft über alles? Was hat das mit Demokratie zu tun? Das erinnert mich an schlimme Zeiten. Aber das ist schiefgegangen, das haben die MPs nicht mitgemacht. Ich habe das Gefühl sie macht jetzt gerade nur noch das, was sie will, denn sie muss nicht mehr an eine Wieder-Wahl denken.

Das 2x abändern des Infektionsgesetzes zeigt auch, dass es nicht tragfähig war, sondern so wie es war, abgelehnt wurde. Frau Merkels erste Version war, ein Gesetz zu schaffen, was verhindern sollte, das Gerichte Maßnahmen kippen können, was ja oft passiert ist. Bei der dritten Version ist alles nichts Neues. Die Politiker die Regierung, mussten schon immer jede strenge Maßnahme, also die, die Freiheit stark einschränken begründen können. Und das konnten sie nicht immer gut genug, laut den Gerichten u einiges wurde gekippt, weil die Begründung nicht ausreichend war. Was soll sich da jetzt ändern? Sie können es nicht anders begründen wie schon immer. Kann mir mal jemand sagen, was neu ist bei dem neuen Gesetz?

Nun zu den neuen Maßnahmen, die meisten sind doch schon lange aktiv und haben auch über Monate funktioniert. Wie die AHA Regeln, Verbote für Großveranstaltungen, für große Familienfeiern usw. Und das ist gut u richtig. Nun müsste man noch Demonstrationen, wo sich nicht an die Regeln gehalten wird verbieten.
Einige der neuen Maßnahmen, kann ich nicht mehr richtig nachvollziehen. Wie viele aus der Gastronomie und Kultur es auch nicht mehr können. Wenn bei den Firmen alles getan wurde, womit eine Ansteckung fast unmöglich ist, dann kann man nicht einfach trotzdem alles schließen. Sondern man muss schauen, welche Lokale, welche Kultureinrichtungen haben keine Hygienemaßnahmen, haben nichts zum Schutz getan u die sollte man dann schließen. Und nicht einfach pauschal alles schließen, mit  der Begründung es treffen sich Menschen. Damit  würde man doch sagen, dass eigentlich die bekannten Regeln null Schutz bringen. Also Abstand halten, ein Treff von wenig Personen und Maske tragen, wenn der Abstand nicht eingehalten werden kann. Und das war u ist alles in den Lokalen u Kultureinrichtungen gegeben. Es wurden nur noch wenige Tische, Plätze besetzt, also es wurde u wird  für Abstand gesorgt und man musste Maske tragen, wenn man ins Lokal reinging u wenn man sich vom Tisch wegbewegt hat, also durch das Lokal laufen musste, das gleiche im Theater, bei Konzerten usw. Also in all den Einrichtungen, war u ist es  viel sicherer, als in jedem Bus o Bahn, wo es null Abstand mehr gibt. Das alles ist für mich daher nicht nachvollziehbar.
Tina

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/angela-merkel-und-ministerpraesidenten-zu-corona-viel-aerger-fuer-nichts-a-43007780-2c38-4e1e-ac66-1feca05a74a6

Eigentlich müsste Helge Braun an diesem Abend auf dem Podium sitzen. Denn der Chef des Kanzleramts hat die Sache nach Ansicht vieler Ministerpräsidenten verbockt. Braun wird breit geschätzt, zumal er in der Coronakrise als Arzt auch besondere Kompetenzen mitbringt, er gilt als glänzender Organisator. Diesmal aber hat er es wohl übertrieben, indem er die Regierungschefs der Länder vor vollendete Tatsachen stellen wollte.

Aber diesmal kommt es zu einer regelrechten Länder-Rebellion gegen das Kanzleramt. Und das zwei Wochen nach dem Beginn eines neuen Teil-Lockdowns, in einer Lage, deren Ernst von den politisch Verantwortlichen in Bund und Ländern niemand anzweifelt.
Die Veranstaltung hat an diesem Montag jedenfalls noch nicht mal begonnen, da ist sie schon gescheitert: Die Ministerpräsidenten – jedenfalls die meisten von ihnen – fühlen sich vom Kanzleramt überrumpelt, als sie von dort am Sonntagabend gegen 22 Uhr eine Beschlussvorlage für die Konferenz am Tag darauf erhalten. Denn anders als am Sonntagmorgen in der Vorbereitungsrunde der Staatskanzleichefs mit Kanzleramtschef Braun besprochen, ist darin nun doch von neuen Beschränkungen und Maßnahmen die Rede. 

In den Landeshauptstädten aber ist man empört über dieses Vorgehen, zumal die vom Kanzleramt gewünschten weiteren Maßnahmen umgehend an die Öffentlichkeit gelangen. Am Montagmorgen im CDU-Präsidium bekommt die Kanzlerin eine erste Ahnung davon, wie groß der Ärger ist. Mehrere Ministerpräsidenten ihrer eigenen Partei hätten das Vorgehen kritisiert, heißt es, unter anderem der Parteivize und nordrhein-westfälische Regierungschef Armin Laschet.
Aber es geht so weiter: In der Vorbesprechung der Ministerpräsidenten machen auch die vergrätzten Regierungschefs der SPD Kritik ihrer Empörung über das Kanzleramt Luft. Mecklenburg-Vorpommerns SPD-Regierungschefin Manuela Schwesig twittert aus der Runde, die Beschlussvorlage sei nicht »besprochen oder abgestimmt«. Thüringens Linken-Ministerpräsident Bodo Ramelow ist besonders sauer, Landesregierungen seien doch »keine nachgeordneten Dienststellen des Kanzleramts«, sagt er Teilnehmern zufolge, Kanzleramtschef Braun agiere »sehr selbstherrlich«.

Das Kanzleramt hat inzwischen eine leicht entschärfte Variante verschickt, aber das reicht den Ministerpräsidenten noch nicht. Nun verständigen sie sich auf ein eigenes Papier, das so gut wie keine neuen Maßnahmen vorsieht.
Auch in der Runde lässt die Schweriner Regierungschefin Schwesig ihren Ärger heraus. »Es darf jetzt keine Salamitaktik geben«, warnt sie laut Teilnehmern, man dürfe nicht von Woche zu Woche neue Einzelmaßnahmen beschließen, so setze man den Rückhalt der Bevölkerung aufs Spiel.
Aber es gibt auch von den eigenen Leuten Gegenwind für Merkel, etwa von Schleswig-Holsteins CDU-Ministerpräsident Daniel Günther. "











 


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Tina1
Tina1
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RE: Corona-Impfstoff- Neuer Lockdown
geschrieben von Tina1

Anhang:

Noch problematischer sehe ich die Maßnahme, dass Kinder sich nur noch mit einem Freund treffen dürfen. Also die Kinder sollen sich entscheiden, mit welchen von 2 bis 3 Freunden sie sich treffen sollen. Das bedeutet das man einem Kind absagen muss. Was macht das mit diesem Kind? Mein Sohn z. B. läuft früh mit 2 Freunden zur Straßenbahn, es ist ein einsamer und im Herbst u Winter ein dunkler Weg. Er ist froh, dass er nicht allein laufen muss. Und nun müssen sie einem Kind sagen, du darfst nicht mehr mit uns laufen, dass kann ihn ja selber auch treffen. Das ist für mich nicht erklärbar. Das paradoxe ist dann noch,  dass sie in der Bahn, in der Schule mit vielen Kindern zusammen sind. Das passt doch alles nicht zusammen.

Obwohl bekannt ist, wo sich die größte Ausbreitung, Ansteckung gezeigt hat, fängt man nun an, bei der kleinsten Zelle mit Verboten zu kommen.Also es geht um 3 Menschen. Damit stößt man den Kindern vor den Kopf, die ansonsten alle Regeln befolgen, wie gerade das Maskentragen.

Und das ich mich mit meiner kleinen Familie Weihnachten nicht treffen darf, obwohl wir nur 5 Personen sind, 10 Personen sind erlaubt, aber wir aus drei Haushalten kommen, ist in meinen Augen auch nicht nachzuvollziehen, für mich reine Willkür, denn auch die Maßnahmen passen nicht zusammen u verhindern auch keine Ansteckung, denn wir können uns gegenseitig schützen, allein mit Masken.Und ein Treffen von 5 Personen ist übersichtlich.

Auch wenn man sagt, die Menschen sollen alle zu Hause bleiben, obwohl ein Rausgehen vor die Tür nicht bedeutet, dass man sich dort hinbewegen will, wo viele Menschen unterwegs sind, ist in meinen Augen nicht nachvollziehbar. Bewegung und frische Luft stärkt das Immunsystem. Man sollte lieber dafür Sorgen, dass die Schnelltests schnell für alle möglich werden, gerade auch für die Familien, für die Pflegeheime und Krankenhäuser, das würde zu Erfolgen führen. Für mich ist es wichtig, dass die Parlamentarier bei allem mit entscheiden können, denn sie sind die Vertreter der Menschen, die sie gewählt haben. Und das die MPs auch über alles mitentscheiden können, denn in jedem Bundesland sieht es anders aus. Das ist Demokratie. Ich möchte nicht, das Frau Merkel u Herr Söder allein alles entscheiden können, was sie wollten. Herr Söder sollte sich erstmal um Bayern kümmern, wo es immer am schlimmsten aussah bei den Zahlen.
Meine Meinung, die niemand teilen muss. Wenn jemand anders denkt, dann ist das so, damit habe ich kein Problem.
Tina

https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-kinderaerzte-sprechen-sich-gegen-strengere-kontaktregeln-fuer-kinder-aus-a-20c8d74d-0194-433b-a63f-5432e0af89ab

»Überflüssig und schädlich« Kinderärzte sprechen sich gegen strengere Kontaktregeln für Kinder aus


"Sollten Jungen und Mädchen sich nur noch mit einem Freund oder einer Freundin treffen dürfen? An dieser Empfehlung von Bund und Ländern entzündet sich Kritik. Der Kinderschutzbund-Präsident bezeichnet sie als »unbarmherzig«.

Kinderschutzbund-Präsident Heinz Hilgers rügte den politischen Appell, dass Kinder sich nur noch mit einem bestimmten Freund treffen sollten ebenfalls. »Da werden Kinder gezwungen, sich zwischen Freunden zu entscheiden. Es wird tränenreiche Zurückweisungen geben. Das ist unbarmherzig«, sagte er im Interview mit der »Passauer Neuen Presse«. Dafür gebe es aber keinen vernünftigen Grund. Die Kinder seien zusammen in der Schule und im Kindergarten, da müsse man auch ermöglichen, dass sie privat mehrere Freunde treffen . "

Kinderärzte und der Kinderschutzbund kritisieren den Vorschlag aus der Beschlussvorlage des Bundes, dass sich auch Kinder wegen der Corona-Pandemie derzeit nur mit einem bestimmten Freund oder einer Freundin treffen sollten. »Da Kinder bis zehn Jahre das Virus erwiesenermaßen deutlich seltener weitergeben, selbst wenn sie sich anstecken, ist die geplante Begrenzung auf einen Spielkameraden für diese Altersgruppe überflüssig und schädlich«, sagte der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, der »Neuen Osnabrücker Zeitung«""



 
Bias
Bias
Mitglied

RE: Corona-Impfstoff- Neuer Lockdown
geschrieben von Bias
als Antwort auf Tina1 vom 20.11.2020, 17:01:41
Zitat aus dem Link:
"Verwunderung über Merkels Agieren

In der Riege der Ministerpräsidenten herrscht über Merkels Agieren große Verwunderung.
Auch mich hat Merkels agieren sehr verwundert  . .
"Sie kennen mich", ist mir noch plastisch in Erinnerung.
Von daher, Tina, erstaunt es mich etwas, dass sowohl die Ministerpräsidenten als auch Du ob dem Agieren von Frau Dr. Angela Dorothea Merkel in dieser Sache verwundert seid.
 
olga64
olga64
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RE: Corona-Impfstoff- Neuer Lockdown
geschrieben von olga64
als Antwort auf aixois vom 20.11.2020, 12:39:06
 

Diese Erfahrung könnte auch erklären, warum die (Vor-) Verträge mit den Herstellern so wenig transparent sind. Es scheint, als ob - wegen des enormen Zeitdrucks- die Hersteller 'schadlos' gehalten würden, d.h. möglicherweise entstehende Impffolgekosten würden von der EU K oder den Mitgliedsstaaten getragen, nicht von den Herstellern.

Es wird nicht lange dauern, und die verschwörungstheoriefreundlichen Impfgegner werden anfangen mit neuen Kampagnen der Verunsicherung.

Keine einfache Zeit für die Entscheidungsträger mit denen ich nicht tauschen möchte. Entscheiden zu müssen bei extrem hoher Unsicherheit  und dabei Millionen von Hinterherbesserwissern im Rücken zu haben und das auch noch ein 3/4 Jahr vor Bundestagswahlen ...

Da löse ich lieber Eis-und Schnee Durchschaufelprobleme ...❄️❄️❄️



 
Ich denke, es wäre sehr schlecht, wenn zu diesem Zeitpunkt, wo die Staaten nicht nur mit einem Hersteller über Impfstoffe verhandeln, sondern vermutlich und hoffentlich mit mehreren, potentiellen Details aus den Verträgen (insbesondere der Preis) schon jetzt transparent würde. Den Völkern nützt das sowieso nichts, aber jeder neue Verhandlungspartner wird sich daran orientieren, um zu (ver)handeln, sprich zu feilschen.
Die Position der verhandelnden Länder ist sowieso denkbar schlecht: es herrscht eine riesengrosse Nachfrage (ca 8 Milliarden Dosen oder die doppelte oder dreifache Menge, je nachdem wie viel Ausschuss es geben wird und wie oft geimpft werden muss) - und da bestimen nicht die Abnehmer die Modalitäten, sodnern die Hersteller. Sollte irgendwann in einigen Jahren diese Pandemie beendet sein und der Impfstoff laufend und kontinuierlich lieferbar sein, kann nachverhandelt werden bei denen, die dann überhaupt noch am Markt sind.

ABer es ist richtig: die Verschwörungsideologen, hier Abteilung Impfgegner rüsten ja schon auf unter der Prämisse: simple Botschaften, WAhrheit nicht erforderlich, wird sowieso überschätzt. BEhauptungen sinnvoller als Fakten - das will die aus dieser Gruppe präferierte Klienten geliefert bekommen, um die neuen Transparente zu bedrucken. Vielleicht bilden sich auch hier demnächst sog. "Corona-Parties", so wie sie es schon mit ihren Kindern machen, wenn sie zu Masern-Parties einladen und die lieben Kleinen, versehen mit roten Pusteln, sich untereinander anstecken lassen.

DAs grosse, seriöse Problem der Entscheidungsträger ist die Priorisierung des Impfstoffes: wer erhält wann und wo die erste Dosis? Wer muss, wer kann und wer soll geimpft werden? U.u. auch eine ARt Triage, die hier z.B. die Ständige Impfkommission zusammen mit der Politik vornehmen müssen. Olga

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aixois
aixois
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RE: Corona-Impfstoff- Neuer Lockdown
geschrieben von aixois
als Antwort auf olga64 vom 20.11.2020, 17:30:23

Die Regeln von Angebot und Nachfrage sind im Gesundheitsbereich nur bedingt gültig.  Die Hersteller sind durchaus in einer starken Position, kennen aber auch ihre Grenzen, die ihnen durch die Organisationen der Nachfrager gezeigt werden. Auch die Krankenkassen kennen die Kosten der Pharmaindustrie und müssen Kompromisse eingehen.
Feilschen im üblichen Sinne findet da nicht statt, es geht darum, möglichst viele Impfstoffmengen möglichst schnell unter die Nachfrager zu bringen. Zur Zeit sind 11 Hersteller in der Testphase III, 3 davon (ohne China , Russland) sind dabei Zulassungsanträge zu stellen, die anderen werden in wenigen Wochen/Monaten folgen.



Meine Frage richtete sich nicht so sehr auf die (natürlich weitgehend geheimen) Preisverhandlungen, deren Ergebnisse bald durchgestochen werden dürften, sondern auf die Begrenzung/Abschaffung der unternehmerischen Risiken. Und da überrascht es mich doch einigermassen, dass,  wenn es stimmen sollte,  (zumindest einigen) Impfstoffherstellern solche Risiken ganz oder weitgehend abgenommen werden. D.h. sie bauen ihre Produktlinien erst auf, wenn sie eine Absatzmenge garantiert bekommen, ihnen die Investitionen vorfinanziert werden und sie auch von der Haftung für mögliche Produktmängel (z.B. Impfschäden) frei gestellt werden.

Das Risiko nicht gebrauchter Impfdosen (angeblich wollen sich nicht mal die Hälfte der Deutschen impfen lassen, und schon gar nicht die ganze Weltbevölkerung) tragen allein die Besteller, die z.B. das Biontech Produkt ist nur begrenzt haltbar und kann nicht ohne weiteres an andere 'verschenkt' werden.
Das bedeutet aber auch, dass die Hersteller in hohem Masse von den Käufern abhängig sind , die im Zweifelsfall unter dem Erwartungs-Handlungsdruck ihrer Bevölkerungen stehen größere Mengen abnehmen, als der Produzent auf sich allein gestellt herstellen würde. Es ist sozusagen ein Geben und Nehmen, bei dem der Verkäufer immer auf der Gewinnerseite ist.

Die Empfehlungen des Ethikrats (mit Leopoldina und Stiko) werden wohl im Grundsatz befolgt werden, viel hängt von den noch erwarteten Ergebnissen aus den noch laufenden Phase III Tests (und den auch noch nicht bekannten Möglichkeiten der Logistik) ab.
 

RE: Corona-Impfstoff- Neuer Lockdown
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf aixois vom 20.11.2020, 19:36:14

Ist bekannt,wer
für mögliche Impfschäden haftet?

Karl
Karl
Administrator

RE: Corona-Impfstoff- Neuer Lockdown
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.11.2020, 19:44:12

@mart2,

ich meine gelesen zu haben, dass bei uns der Staat die Haftung übernehmen will. das wird aber wohl jeder Staat selber entscheiden.

Karl

olga64
olga64
Mitglied

RE: Corona-Impfstoff- Neuer Lockdown
geschrieben von olga64
als Antwort auf aixois vom 20.11.2020, 19:36:14

Ich sehe das ähnlich wie Sie. Soweit ich informiert bin, wollen sich ca 40% der deutschen Bevölkerung derzeit nicht impfen lassen. Aber wenn es erst mal realistische Möglichkeiten dazu gibt (die ich persönlich bis frühestens Ende 1. Halbjahr 2021 sehe), wird ein Umdenken stattfinden.
Biontech/Pfizer produzieren parallel zur Forschung. Das ist natürlich auch immer ein grosses Risiko - fällt der Impfstoff durch, kann die Produktion eingestampft werden und mit ihr alle bis dahin aufgewendeten Kosten und Investitionen.
Es dürften die forschenden Firmen der 3. und 4. Reihe sein, die auch keine so starken Investoren im Rücken haben und demzufolge die Produktion erst anlaufen lassen können, wenn der Impfstoff alle Hürden genommen hat. Aber auch die können dann noch zum Zuge kommen,denn bis 8 Milliarden Menschen durchgeimpft sind, wird so einige Zeit vergehen.

Ich habe auch ein Interview mit dem Leiter der StiKo gelesen, der es stark bemängelt, dass es noch MOnate dauern kann, bis für Wissenschaftler verwertbare Studien vorliegen (die arbeiten ja ungern nur auf der Basis von kurzen Pressemitteilungen oder Zwischenanalysen). ERst dann können so wichtige Punkte wie Logistik (die von der benötigten Temperatur des Impfstoffes abhängig ist) und Priorisierung der zu impfenden Menschen geklärt werden, vor allem auch, wie der Impfstoff auf die einzelnen Altersklassen reagiert (es gibt ja auch ältere Menschen im medizinischen Bereich) und ob der Impfstoff vor der Infizierung oder vor der Krankheit schützt. Das ist, glaube ich, ein sehr wichtiger Punkt, wenn man in Richtung Immunisierung blickt. Olga


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