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Innenpolitik Der politische Dreikönigstag

schorsch
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Re: Der politische Dreikönigstag
geschrieben von schorsch
als Antwort auf JuergenS vom 06.01.2011, 17:29:40
Die Rede von Westerwelle stufe ich zwar als kraftvoll ein.........................


Ich habe mir Teile davon angesehen/gehört und bin folgender Meinung darüber: Laustark und heftig gestikulierend heisst noch lange nicht, dass eine Rede kraftvoll ist.
hugo
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Re: Der politische Dreikönigstag
geschrieben von hugo
als Antwort auf JuergenS vom 07.01.2011, 09:11:15
Ob nun jemand den Kommunismus mag oder nicht, ist eine andere Frage (heigl)

aber in dem Zusammenhang (gerade auch mit der Lötzschphilosophie) doch interessant.

da gibts nicht nur Dich der sich wundert oder positioniert,,das tun Viele.

Erstaunlich Viele Mitmenschen reden vom K so, als ob sie Ihn in-, und auswändig erlebt und erlitten hätten und Ihn nun vollkommen durchschauen würden.

Andere nehmen sich ein paar mißlungene sozialistische Experimente und stellen daran Ihre eigene Kommunismus-Meßlatte.

Wieder Andere stellen Ihn neben den Kapitalismus und stellen daran fest wer oder was gut oder schecht sei,,

Naja und wie üblich,,wieder andere plappern ausschließlich das nach, was Andere-die es ebenfalls nicht wissen können- vorgeben.

Ich denk wir tun dem Kommunismus Unrecht wenn Wir Ihn nicht mal definieren und trotzdem so -wie zu besten Nazizeiten die Faschisten den Bolschewismus und das Judentum- anprangern und als Popanz, als ungeheure Gefahr für die Menschheit hinstellen,,,um die eigenen derzeitigen Schwächen des gegenwärtigen Systems zu überdecken bzw davon abzulenken.

Wer gegenwärtig den Kommunismus als tatsächliche Gefahr oder gar als ideologische Gefahr in den Köpfen der Massen sieht, der sieht Gespenster,,

aber als Gespenst hat er sich schon früher gut gemacht bei Marx, bei Hitler, bei Adenauer mit gleicher Metaphorik, in den USA (Second Red Scare) usw war und ist der Antikommunismus zur ausgewachsenen politischen Grundhaltung verkümmert.

Es ist üblich, sich gegen jegliche Nennung dieses Unwortes zu wehren und jede Auslegung außer der eigenen unzulänglichen Theorievariante zu verdammen, bis hin zur Strangulierung der Meinungsfreiheit,,sogar Überwachung durch Geheimdienste oder gar Verbot von auserkorenen verdächtigen Verdächtigten wird gefordert.

obwohl es Ihn nicht gibt, in der Praxis noch nie gab, wird Ihm eine nicht unbedeutende Rolle aufgedrängt, bleibt er dadurch populär und im Gespräch, wird er wieder zum Wahlkampfhelfer für Leute die eine ungerechte Staatsführung bevorzugen.

nur weiter so *g*


hugo
JuergenS
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Re: Der politische Dreikönigstag
geschrieben von JuergenS
Ich denke, Hugo, die Idee des Kommunismus hat real zu ähnlichen Auswüchsen gegen seine Gegner geführt, wie der Faschismus und andere totalitäre "Ideen".

Das müßte eigentlich unstrittig sein.

Allerdings ist das hierfür der falsche thread.

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Re: Der politische Dreikönigstag
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dunkelgraf vom 06.01.2011, 20:19:04
"Nichts gelernt in der Schule!"...
Erst der Kommunismus ist das wahre Reich der Freiheit, frei von Ausbeutung, Klassenunterschieden und Entwicklungshemmungen."


Doch - dunkelgraf - in der Schule habe ich viel gelernt zu deinem Lieblingsthema,
und obigen Satz haben uns die Polit-Agitatoren direkt oder über die Medien, Spruchbänder...1000e-male eingeflößt.
UND wie man sieht - bei dir mit großem Erfolg.

Ich hatte ja auch die Möglichkeit, an Ort und Stelle das Propagandamaterial mit der Realität zu vergleichen.

Ich bin aufgewachsen in der DDR - in einem Staat also, der auf dem Weg zum Kommunismus war.
Dort habe ich die sozialistische Schule besucht( steht auf meinem Zeugnis der 8.Klasse sogar wörtlich drauf), in der man mir beibrachte, dass wir auf dem Weg zum Kommunismus sind. Natürlich über bestimmte Zwischenstationen, die auch immer von Parteitag zu Parteitag neu erklärt und "bewiesen" wurden.
Das ging los mit der Sozialistischen Gesellschaft - dann der Entwickelten sozialistischen Gesellschaft...
Dabei wurden - immer nach dem Vorbild von Marx-Engels-Lenin-(Stalin)- die Betriebe enteignet und in Volkseigentum überführt, dann die privaten Bauern und die Mehrzahl der kleineren Gewerbetreibenden enteignet oder zwangsweise "vereinigt" oder verstaatlicht.
Letztendlich existierte der private Sektor nur noch in winzigen Bruchstücken.

Man machte uns schon in der Schule klar, dass zum Sozialismus und späteren Kommunismus solche Dinge, wie Freie Wahlen u. andere demokratische Freiheiten NICHT gehören, weil sie Überbleibsel des Kapitalismus sind.

So sollte man dann schon als Schüler begreifen, warum man keine Westsender hören und sehen darf, warum uns die Mauer vor dem Westen schützen sollte, warum bei Volkswahlen die Wahlkabinen in der hinteren Ecke standen und deren Benutzung negative Konsequenzen haben konnte, warum die Urlaubsländer eng begrenzt waren ...
Warum bei solchen "unwichtigen" Dingen, wie Warenangebot, Umweltverschmutzung, Zustand der Sozialistischen Betriebe und der Infrastruktur, der Bausubstanz... der Abstand zum parasitären, faulenden und absterbenden Kapitalismus zu Ungunsten des Sozialimus immer größer und deutlicher wurde, "vergaß" man uns zu erklären.

Klar wurde mir schon als Oberschüler, dass der immer wieder benutzte berühmte Satz: " "jeder kann nach seinen Fähigkeiten arbeiten und nach seinen Bedürfnissen vom Vorhandenen nehmen." völlig richtig ist.
NUR- dass das Vorhandene immer weniger wurde und man sich ausrechnen konnte, dass beim weiteren Weg zum Kommunismus dann logischerweise auch die Bedürfnisse immer weiter zurückgeschraubt werden müssten.
Das hat mich dann schon als Jugendlicher irritiert.

Immer- wenn sich jemand - wie z.B du - theoretisch über den Kommunismus auslässt und über das nahe Ende des Kapitalismus - bekomme ich auch nach 20- jähriger "Sozialismusabstinenz" noch immer ein schales Gefühl.
Deshalb habe ich mich gefreut, dass die Vorsitzende der Partei LINKE sich so klar und unmissverständlich ausgedrückt hat.
Da weiß man, was sie wollen.
hugo
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Re: Der politische Dreikönigstag
geschrieben von hugo
als Antwort auf JuergenS vom 07.01.2011, 10:13:39
Ich denke, Hugo, die Idee des Kommunismus hat real zu ähnlichen Auswüchsen gegen seine Gegner geführt, wie der Faschismus und andere totalitäre "Ideen".(heigl)

ja oh ja, das gefällt mit,,,,noch richtiger finde ich:
"die Idee des Kommunismus ist real missbraucht worden,,"
und am allermeisten durch Lügen, Belügen Vermischen und Mißbrauchen,,

Stalin machte den Anfang und viele folgten nach--natürlich ohne ihn in Sachen Missbrauch toppen zu können ( vielleicht kam Mao nahe ran)

aber da wir gerade bei den Lügen sind und die FDP am Wickel haben,,da fällt mir auch allerhand ein was dazu passen würde,,die FDP als Lügenpartei,,,

aber was will diese Anpassungspartei auch tun,,,wer ständig sein Fähnchen in neue Windrichtung hängt um mit ans Steuer zu gelangen, muss öfter die Stellung und die Richtung wechseln und da bleiben Wahrheiten auf der Strecke (außer der Wahrheit, das sie eine Lügenpartei ist).*g*

hugo
JuergenS
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Re: Der politische Dreikönigstag
geschrieben von JuergenS
Das mit Lügen ist so eine Sache.
Kürzlich las ich mal, dass der Mensch pro Tag im Durchschnitt 200 mal lügt, im Zusammenleben mit anderen.

Mir fällt spontan ein Beispiel ein:

"Guten morgen", sagt meine Frau, wenn sie aufsteht, suggeriert, dass sie einen guten Start hätte.
Aus der Melodie dieser Aussage leite ich ab, ob ich zugebe, dass es mir mies gehe oder ich mache auf gute Stimmung gegen meine ursprüngliche Absicht.

Lügen der Parteien oder Notlügen im Alltag. Wo ist da der Unterschied?
Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht. Ich sage, wir sind alle unglaubwürdig.

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Re: Der politische Dreikönigstag
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 07.01.2011, 10:27:38
"Stalin machte den Anfang und viele folgten nach--natürlich ohne ihn in Sachen Missbrauch toppen zu können ( vielleicht kam Mao nahe ran)
aber da wir gerade bei den Lügen sind und die FDP am Wickel haben,,da fällt mir auch allerhand ein was dazu passen würde,,die FDP als Lügenpartei,,, "
geschrieben von hugo


Das ist Hugo - wie er leibt und lebt.

Wer Verbrecher, wie Stalin u. Mao mit Westerwelle auf eine Ebene stellt, hat entweder nicht begriffen, was z.B. Stalin mit den Menschen in seinem Einflussbereich getan hat oder ist ganz einfach nur ein böswilliger Propagandist, der sich hinter der demokratischen Freiheit der Meinungsäußerung versteckt, um sie zu "vergewaltigen".

Ich hoffe für dich, dass ersteres zutrifft.
silhouette
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Re: Der politische Dreikönigstag
geschrieben von silhouette
als Antwort auf hugo vom 07.01.2011, 10:27:38

Stalin machte den Anfang und viele folgten nach--natürlich ohne ihn in Sachen Missbrauch toppen zu können ( vielleicht kam Mao nahe ran)

aber da wir gerade bei den Lügen sind

hugo
geschrieben von hugo


Jaja, hugo, und die Tscheka (gegründet 1917) und die GPU sind Erfindungen der kapitalistischen Geschichtsschreibung, gelle?
hugo
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Re: Der politische Dreikönigstag
geschrieben von hugo
als Antwort auf silhouette vom 07.01.2011, 10:58:52
toll, klaus und silhouette,,,mal wieder die Kurve nicht mitbekommen ?


heigl schrieb:
"Ich denke, Hugo, die Idee des Kommunismus hat real zu ähnlichen Auswüchsen gegen seine Gegner geführt, wie der Faschismus und andere totalitäre "Ideen". "

Das müßte eigentlich unstrittig sein.
und darauf antwortete ich.

dann schrieb er weiter:
"Allerdings ist das hierfür der falsche thread."
und auch darauf antwortete ich und bezog den nächsten Teil darauf,
hätte mir jedoch Eure umtriebigen Gedanken
im Voraus zurechtlegen und entsprechend reagieren können,,

hm schade, mal wieder eine Gelegenheit verpatzt.

aber nun, wie weiter? die FDP ok?

„Ich spreche nur aus, was in Wahrheit alle Politiker wissen. Aber sie sprechen es nicht aus, weil sie befürchten, das Volk verträgt nicht die Wahrheit.“ (WW Aschermittwoch)

hugo

dutchweepee
dutchweepee
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[off topic]
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf silhouette vom 07.01.2011, 10:58:52
@Silhouette

Alle Imperialistischen Großmächte Europas hatten vor, während und nach dem Ersten Weltkrieg eine geheime Staatspolizei mit diversen Unterdrückungsmechanismen gegen politische Gegner. Immerhin verbrachte auch Lenin vor der Revolution mehrere Jahre in der Verbannung in Sibirien. Die Sowjetunion befand sich von Anfang an im Bürgerkrieg mit den Anhängern des zaristischen Regimes. Wäre es da nicht unglaublich naiv gewesen, ohne geheime Polizei zu regieren? Was Stalin und Berija später daraus gemacht haben, ist eines der dunkelsten Kapitel der Menschheitsgeschichte.

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