Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Derbe Klatsche für SPD in Berlin

Innenpolitik Derbe Klatsche für SPD in Berlin

hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

RE: Derbe Klatsche für SPD in Berlin
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf aixois vom 13.02.2023, 15:02:39
die meisten Berliner möchten wohl eine neue Regierungskoalition.
Das hört man in der Tat landauf landab.

Was aber will die Minderheit der restlichen 72 % der Berliner, die nicht die CDU gewählt haben ????
.............................

Hallo @aixois,

dein Hinweis ist völlig berechtigt. Man müsste sich aber auch fragen was die Gesamtheit der Wähler möchte. Viele von denen haben sicherlich für ihre Partei gestimmt, obwohl ihnen einer ihrer bisherigen Koalitionspartner absolut nicht passte.

Immerhin gibt es 81,8 % die nicht SPD wählten und 81,8% die nicht die Grünen wählten. Die Linken wurden gar von 87,8 % nicht gewählt. Da sieht es doch bei der CDU noch gut aus.

Deshalb ist es demokratisch wenn die weitaus stärkste Partei versucht eine Koalition zu bilden. Die bisherige Koalition kommt auch nur noch auf 49 % der Stimmen.

Ich denke man sieht es gerade an der Bundesregierung, so wirklich hold sind sich alle Parteien nicht. Vielleicht hat es die FDP auch deshalb in Berlin nicht geschafft.

Ciao
Hobbyradler
 
MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Derbe Klatsche für SPD in Berlin
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf hobbyradler vom 13.02.2023, 15:53:30
die meisten Berliner möchten wohl eine neue Regierungskoalition.
Das hört man in der Tat landauf landab.

Was aber will die Minderheit der restlichen 72 % der Berliner, die nicht die CDU gewählt haben ????
.............................



Immerhin gibt es 81,8 % die nicht SPD wählten und 81,8% die nicht die Grünen wählten. Die Linken wurden gar von 87,8 % nicht gewählt. Da sieht es doch bei der CDU noch gut aus.

Deshalb ist es demokratisch wenn die weitaus stärkste Partei versucht eine Koalition zu bilden. Die bisherige Koalition kommt auch nur noch auf 49 % der Stimmen.


Ciao
Hobbyradler
 
Ich halte nicht viel von diesen Zahlenspielen!

Wer nicht gewählt hat, der hat eben nicht gewählt, Punkt! 

Warum nicht gewählt wurde, ob dahinter Ablehnung, Gleichgültigkeit oder ein anderer Grund steckt, müsste man genau untersuchen ... und selbst dann wäre eine Interpretation zumindest fragwürdig.

Ich denke, man sollte sich an die Aussagen der Wählenden halten, denn nur die haben sich mit ihrer Stimmabgabe eindeutig geäußert ... alles andere ist Spekulation ... und an diesem Sonntag hat die CDU in Berlin eindeutig gewonnen!
MarkusXP 
Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Derbe Klatsche für SPD in Berlin
geschrieben von Michiko
als Antwort auf MarkusXP vom 13.02.2023, 16:27:21

Ich denke, man sollte sich an die Aussagen der Wählenden halten, denn nur die haben sich mit ihrer Stimmabgabe eindeutig geäußert ... alles andere ist Spekulation ... und an diesem Sonntag hat die CDU in Berlin eindeutig gewonnen!
MarkusXP 

Hier kommt wie gewünscht eine Aussage von einer Wählenden  Insgeheim habe ich einen solchen Ausgang der Wahl erhofft und wünsche mir nun eine schwarz-grüne Koalition. Alles andere kann ich mir nicht so richtig vorstellen und wir werden es ja erleben.

Michiko

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werderanerin
werderanerin
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RE: Derbe Klatsche für SPD in Berlin
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf aixois vom 13.02.2023, 15:31:49

...naja, ich sag mal so..., wenn man "nur" als Touri mal nach Berlin kommt, kann man vieles schon auch genießen ohne näher hinzuschauen. Man möchte ja auch nur das Schöne sehen.

Wohnt man dort aber (habe ich 50 Jahre in beiden Systemen), sieht die Sache ganz anders aus.

Berliner Schnauze hin oder her...man muss sich Berlin derweile "leisten" können und da spreche ich nicht von den Schwaben u.a. Gutbetuchten..., die andere verdrängen.

Die Urberliner haben eine ganz besondere Mentalität, die geradeheraus ist, nicht jedermann kann das ab aber sie sind allemal liebenswert..., ganz sicher !

Kristine

hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

RE: Derbe Klatsche für SPD in Berlin
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf MarkusXP vom 13.02.2023, 16:27:21
Ich halte nicht viel von diesen Zahlenspielen!

Wer nicht gewählt hat, der hat eben nicht gewählt, Punkt! 

Warum nicht gewählt wurde, ob dahinter Ablehnung, Gleichgültigkeit oder ein anderer Grund steckt, müsste man genau untersuchen ... und selbst dann wäre eine Interpretation zumindest fragwürdig.
..................
 
@MarkusXP da du auf meinen Beitrag antwortest, erlaube mir die Frage - wo ging es da um Nichtwähler?

Ciao
Hobbyradler
olga64
olga64
Mitglied

RE: Derbe Klatsche für SPD in Berlin
geschrieben von olga64
als Antwort auf werderanerin vom 13.02.2023, 16:40:25
 

Die Urberliner haben eine ganz besondere Mentalität, die geradeheraus ist, nicht jedermann kann das ab aber sie sind allemal liebenswert..., ganz sicher !

Kristine
Ich denke, es ist auch in Berlin so, dass "Urbevölkerung" immer seltener wird. Diese grossen Städte zeichnen sich seit Jahrzehnten durch Zuzüge aus allen möglichen Gegenden und Ländern aus. Das macht sie auch so interessant und lebenswert, weil sich hier vieles vermischt - ich schätze das an Berlin bis heute sehr,d er Stadt, der ich seit fast 50 Jahre die unverbrüchliche Treue halte. Die ich immer wieder gerne besuche und dies nicht nur, weil ein Teil meiner Familie (Ursprung Bayern und Baden Württemberg) seit Jahrzehnten dort heimatlich stark verwurzelt ist.
Bei der Wahl fand ich es auch gut, dass die Wahlbeteiligung eben nicht so niedrig war, wie man befürchtete. Ein Vergleich mit der "versemmelten" Wahl bietet sich nicht an, da damals auch für den Bundestag gewählt wurde, der immer mehr Wähler aktiv werden lässt als Senats- und Landtagswahlen.
Ebenso gut finde ich es, dass sogar bei so einer kritischen Wahl keine Extremparteien (wie z.B. die AFD oder teilweise die Linke) Oberhand gewonnen hatte - das hatte ich bei dem Frust in Berlin vorher etwas befürchtet.
Und nun finde ich es hoch interessant, zu erleben, wie auch Frauen an der Macht (Frau Giffey und Frau Jarasch nicht von ihren vermeintlichen Machtansprüchen lassen wollen und zumindest in diesem Stadium nach dem Wahlschock weniger an die zu regierende Metropole denken, sondern an die Fortführung ihres eigenen, politischen Lebens.
ABer ich kann mir auch vorstellen ,dass Frau Giffey in den nächsten Tagen ihren Rücktritt bekanntgibt, obwohl sie anscheinend 105 Wahlstimmen mehr hat als Frau Jarasch und somit "ein Anrecht" auf den BerügermeisterInnen-Posten.
Es liegt jetzt an Herrn Wegener, den klaren nominellen Wahlsieger, attraktive Angebote an die SPD und die Grünen zu machen, um dann Bürgermeister von Berlin zu werden. DAs alles sollte allerdings nicht zu lange dauern - das hat diese tolle Stadt nämlich auch nicht verdient. Olga

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pauline2020
pauline2020
Mitglied

RE: Derbe Klatsche für SPD in Berlin
geschrieben von pauline2020
als Antwort auf Michiko vom 13.02.2023, 16:31:55
Unter den jetzigen Verhältnissen in Berlin wünsche ich mir auch eine schwarz/grüne Koalition.
Ich wohne in Schleswig Holstein und da klappt das ja schon lange erst mit gelb und jetzt ohne. Es kommt dabei natürlich sehr auf gegenseitigen Respekt und guten Willen an.

Ich bin in West Berlin aufgewachsen und trauere dem Inselleben manchmal ein bischen nach. Das ist jetzt mein ganz persönliches Empfinden und sicher ist da auch ein wenig altersbedingte Vergangenheits-Glorifizierung 😏 dabei.
Aber das Leben damals in Berlin ohne Sperrstunde mit pulsierendem Leben, einer bunten Musikszene und vor allem für uns Mädchen einer reichen "Männerauswahl" durch die vielen Jungs, die nicht zur Bundeswehr wollten 😉 hatte schon etwas.

Heute ist Berlin natürlich viel voller und wuseliger, eine völlig andere Stadt als in den 60er und 70er Jahren.

Was ich abschließend noch bemerken möchte, ist folgendes: Eine regierende Bürgermeisterin, der man ihren Doktortitel aberkannt hat (und so etwas geschieht ja nicht einfach nur so) und die an ihrem Amt klebt -- das geht garnicht.

Pauline


 
Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Derbe Klatsche für SPD in Berlin
geschrieben von Michiko
als Antwort auf pauline2020 vom 13.02.2023, 17:31:00
Unter den jetzigen Verhältnissen in Berlin wünsche ich mir auch eine schwarz/grüne Koalition.
Ich wohne in Schleswig Holstein und da klappt das ja schon lange erst mit gelb und jetzt ohne. Es kommt dabei natürlich sehr auf gegenseitigen Respekt und guten Willen an.

Ich bin in West Berlin aufgewachsen und trauere dem Inselleben manchmal ein bischen nach. Das ist jetzt mein ganz persönliches Empfinden und sicher ist da auch ein wenig altersbedingte Vergangenheits-Glorifizierung 😏 dabei.
Aber das Leben damals in Berlin ohne Sperrstunde mit pulsierendem Leben, einer bunten Musikszene und vor allem für uns Mädchen einer reichen "Männerauswahl" durch die vielen Jungs, die nicht zur Bundeswehr wollten 😉 hatte schon etwas.

Heute ist Berlin natürlich viel voller und wuseliger, eine völlig andere Stadt als in den 60er und 70er Jahren.

Was ich abschließend noch bemerken möchte, ist folgendes: Eine regierende Bürgermeisterin, der man ihren Doktortitel aberkannt hat (und so etwas geschieht ja nicht einfach nur so) und die an ihrem Amt klebt -- das geht garnicht.

Pauline

 
Wenn hier (in einem anderen Beitrag) von Urberlinern die Rede ist, dann gehört meine Familie dazu. Verstreut über West- und Ostberlin und von 1961 - 1989 höchstens Besuch genehmigt, natürlich von West nach Ost. Gestern war ich viel in Berlin unterwegs und mir ist wieder einmal aufgefallen, wie schmutzig die Stadt ist. Von den immer mehr werdenden Baustellen ganz zu schweigen. Bin in Ostberlin gleich hinter der Sonnenallee aufgewachsen und meine Sperrstunde war die Mama! Nach 1989 fiel der Sonderstatus für Westberlin weg und Ostberlin war ja sowieso "Hauptstadt" der DDR. Wir haben alles und noch viel mehr überstanden, nicht immer mit Berliner Herz und Schnauze, manchmal hatte man wortwörtlich "den Kanal voll". Bin jetzt gespannt, ob sich schwarz-grün einigen werden, Kai Wegner traue ich umsichtige Verhandlungsführung zu.

Michiko
olga64
olga64
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RE: Derbe Klatsche für SPD in Berlin
geschrieben von olga64
als Antwort auf pauline2020 vom 13.02.2023, 17:31:00
Was ich abschließend noch bemerken möchte, ist folgendes: Eine regierende Bürgermeisterin, der man ihren Doktortitel aberkannt hat (und so etwas geschieht ja nicht einfach nur so) und die an ihrem Amt klebt -- das geht garnicht.

Pauline
Sie sollten es nicht machen - mit etwas verdrehten Fakten arbeiten.
Als Frau Giffey ihr Doktor-Grad aberkannt wurde, war sie noch Familienministerin, trat dann von diesem Amt zurück und stellte sich als Kandidatin für das Amt der Berliner Bürgermeisterin zur Verfügung.
Die BerlinerInnen wussten also schon vor einem guten Jahr, wen sie als Bürgemeisterin erhalten, wenn sie ihr Kreuz bei der SPD machen. Sie machten es aber trotzdem und ermöglichten ihr, dass sie ihre politische Karriere trotz der Plagiatsvorwürfe ungehindert fortsetzen konnte.
Das fand ich damals etwas unhygienisch - genauso wie die Zukunftspläne der Bundesinnenministerin Frau Faeser, die nun für das Amt der MPìn in Hessen kandidieren wird, aber dorthin nur geht, wenn sie diese Wahl gewinnt (und ansonsten Bundesinnenministerin in Berlin bleiben wird).
Das scheint so eine SPD-Eigenart zu sein und vielleicht auch bei machtbewussten Politiker-Frauen. Nur dumm, dass die Opposition solche Dinge brühwarm in Wahlkämpfen verwursteln wird.
Noch klebt Frau Giffey an keinem Amt - denn es stellt sich vermutlich erst in Wochen heraus, wer BürgermeisterIn von Berlin werden wird - das kann dann dieses Mal auch ein Mann werden....

Auch Frau Jarasch von den Grünen versucht ja "zu sondieren", ob sie nicht doch das BürgermeisterInnen-Amt für sich ergattern kann. Das wird alles noch recht spannend. Olga
pauline2020
pauline2020
Mitglied

RE: Derbe Klatsche für SPD in Berlin
geschrieben von pauline2020
als Antwort auf olga64 vom 13.02.2023, 17:54:26
Zitat: Sie sollten es nicht machen - mit etwas verdrehten Fakten arbeiten.
Als Frau Giffey ihr Doktor-Grad aberkannt wurde, war sie noch Familienministerin, trat dann von diesem Amt zurück und stellte sich als Kandidatin für das Amt der Berliner Bürgermeisterin zur Verfügung.
Die BerlinerInnen wussten also schon vor einem guten Jahr, wen sie als Bürgemeisterin erhalten, wenn sie ihr Kreuz bei der SPD machen. Sie machten es aber trotzdem und ermöglichten ihr, dass sie ihre politische Karriere trotz der Plagiatsvorwürfe ungehindert fortsetzen konnte.


Da haben Sie recht, aber so weit in die Vergangenheit wollte ich garnicht gehen, denn dann hätte ich der Vollständigkeit halber ja auch noch  die Vorfälle von z.B.
Fr. Silvana Koch-Mehrin, Fr. Annette Schavan oder Hr. Karl-Theodor zu Guttenberg aufzählen müssen um klar zu machen, worum es mir geht.
Diese Politiker sind danach von sich aus zurückgetreten und haben sich von der politischen Bühne verabschiedet.
Das beweist wenigstens ein wenig Anstand. Und genau den vermisse ich bei Frau Giffey.
Pauline

 
 
 

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