Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Diäternerhöhung um 290,-EUR pM

Innenpolitik Diäternerhöhung um 290,-EUR pM

lupus
lupus
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Re: Diäternerhöhung um 290,-€ pM
geschrieben von lupus
als Antwort auf hugo vom 12.07.2011, 09:04:56
eben Hugo, man könnte eben nicht, weil es Regeln gibt, die man wohl nur für die Zukunft ändern kann. Aber wer kennt schon die Zukunft.
Die Regeln kann man kritisieren, aber hier tun ja welche als wären 0,99 gewürfelt.
Du gehörst , fast hätte ich als Religionsloser gesagt "Gott sei Dank" nicht dazu, denn du kennst dich aus.
lupus
lifong2007
lifong2007
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Re: Diäternerhöhung um 290,-€ pM
geschrieben von lifong2007
als Antwort auf marianne vom 12.07.2011, 18:37:30
Marianne, ich denke, da kann über den Fortschritt noch so viel geschrieben werden, aber es wird wohl immer so bleiben, daß hinter all dem Fortschritt wohl immer noch der Mensch stehen wird. Was ist denn so ein Roboter? Menschenwerk und nichts anderes.
Aber bis heute werden immer noch die meisten Abschlußarbeiten durch den Menschen erledigt. Und wenn auch das gute alte Handwerk in seinen Arbeitsmethoden sich der neuen Zeit anpassen konnte, so wird es ohne die Kenntnisse dieser Menschen nicht gehen. Ich habe 12 Jahre nach 10 Jahren Banktätigkeit in einer Baufirma in Berlin gearbeitet und habe es mehr und mehr schätzen gelernt, was ich da an erfolgreich ausgeführten Arbeiten erlebte. Wir hatten alles im Hause, Dipl.-Ingenieure, Architekten, Statiker, Bauingenieure, die technisch alles vom Schreibtisch aus vorbereiteten, aber ohne die tüchtigen Handwerker ständ heute kein einziges Haus dieser Firma in Berlin. Natürlich wurden die Arbeiten durch den Einsatz von Baukränen erleichtert, aber ohne das Mittun des Menschen ging es eben nicht.
Ich kann den Ausführungen von mulde sehr gut folgen und stimme ihm auch zu.
Selbst auf die Gefahr hin, nun auch auf mein Alter angesprochen zu werden.
Schade, daß es nie ohne persönliche Angriffe abgeht. Aber irgendwie kenne ich nun langsam meine Pappenheimer, lach! lifong2007
gitti66
gitti66
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Re: Diäternerhöhung um 290,-€ pM
geschrieben von gitti66
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.07.2011, 22:58:17
Ich finde man sollte die Renten nicht in Prozent erhöhen.
Jeder Renter hat sich seine persönliche Rente erarbeitet,
die Erhöhungen die jetzt dazukommen, sollten für alle gleich
sein. Ich finde es einfach ungerecht, ausserdem kostet der
Arbeitsaufwand, das Versenden der Bescheide mehr, denke ich mal,
wie die Erhöhung ausmacht.
Gitti66

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olga64
olga64
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Re: Diäternerhöhung um 290,-€ pM
geschrieben von olga64
als Antwort auf gitti66 vom 13.07.2011, 10:02:24
Und "wie gleich" (Höhe) sollten nach Ihrer Meinung die Erhöhungen sein? Wenn sich Menschen ihre Rente erarbeiteten, war dies bei den einen mehr und bei den anderen weniger. Dies hat vielfältige Gründe: bessere Ausbildung, besserbezahlte Jobs, höhere Einzahlungen, weniger Pausen usw. Ich denke, es wäre sehr ungerecht, wenn dann auch Menschen, die auf diese Komponenten weniger Wert legten gleiche Erhöhungen erhielten wie die anderen. Wäre auch völlig konträr zu den Prinzipien einer Leistungsgesellschaft, in welcher wir ja leben. Olga
gitti66
gitti66
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Re: Diäternerhöhung um 290,-€ pM
geschrieben von gitti66
als Antwort auf olga64 vom 13.07.2011, 16:28:28
Die erarbeitete Rente ist ja schon auf Grund der Ausbildung etc. höher.
Das finde ich auch in Ordnung... klar!!
Aber was jetzt dazu kommt sollte eben für alle gleich sein, wie auch immer
statt Prozente ein einheitlicher Betrag, alle z.b 100.--€ nur mal um eine Zahl
zu nennen. Die gut Ausgebildeten arbeiten ja jetzt auch nix mehr für die
Erhöhung.
gitti66
olga64
olga64
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Re: Diäternerhöhung um 290,-€ pM
geschrieben von olga64
als Antwort auf gitti66 vom 13.07.2011, 20:24:54
DAs möchten Sie dann sicher noch ausdehnen, oder? Z.B. jeder erhält aus einer privaten Lebensversicherung einen BEtrag X, egal ob er einbezahlt hat oder nicht. Als Argument genügt die Aussage: "ich brauche es".
Übrigens die gute Ausbildung garantiert noch keine höhere Rente; sie ermöglicht aber meist besser bezahlte Jobs, die man dann auch gerne jahrzehntelang ausübt, ganz einfach weil sie interessanter als Hilfsjobs sind. Olga

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hugo
hugo
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Re: Diäternerhöhung um 290,-€ pM
geschrieben von hugo
als Antwort auf lupus vom 12.07.2011, 19:28:36
Die Regeln kann man kritisieren, aber hier tun ja welche als wären 0,99 gewürfelt (lupus)

da haste voll recht,,,,,
aber mir ist gerade heute etwas aufgefallen, bzw wurden mir die Augen etwas mehr geöffnet.

Oft liest und hört man ja heutzutage von Ungereimtheiten, Unrecht oder einfach nur von sehr differenzirten Daten, Zahlen, Fakten bezüglich der OST-West-Renten-Differenzen.

Was hälst Du davon wenn ich zu 100 Rentner einer bestimmten Region, die im Durchschnitt je 1200 € bekommen noch 30 dazuzähle welche nur 300 € bekommen ?
dann bekommen all diese Rentner plötzlich im Schnitt weniger als 1000 € Rente. Das klingt doch gleich viel dramatischer,,

Mit diesen -nun bedeuten niedrigeren Zahlen- wird jetzt Politik gemacht, werden Wertungen, Einstufungen und Diskussionen angeschoben, die auf ziemlich irreführenden Daten beruhen. Ergo streiten wir uns unnötig auf Basis falscher Vorstellungen.

hugo
contraklaus
contraklaus
Mitglied

Re: Diäternerhöhung um 290,-€ pM
geschrieben von contraklaus
als Antwort auf Felide1 vom 09.07.2011, 09:18:44
Bei den 8250.-€ Diäten und den neu beschlossenen 290.-€
monatliche Erhöhung handelt es sich ja nun wirklich um einen
ganz armseeligen Obulus des Staates an seine besten Knechte.
Das ist ja noch nicht alles, was unsere " wertvollsten Diener " sich genehmigen. Von den 622 Damen und Herren haben mehr als 2/3 einen" gemeldeten " Nebenjob, von denen manche durch die diversen Konzerne mit 15ooo bis 20000€ monatlich dotiert sind. Unsere Kanzlerin hat beispielsweise mehrere " Berater-
verträge " mit den größten Rüstungsunternehmen Deutschlands und der USA. Wieviel Nebeneinnahmen sie da in welchen Währungen hat, gehört zu den am meisten gehüteten Geheimnissen
des Deutschen Bundestages und seiner Gliederungen.
Dr. Rösler ( Doktorarbeithatte Umfang von 123 Seiten A4 )
beispielsweise hat noch heute mehrere Beraterverträge mit der deutschen Pharmaindustrie, die seine offiziallen Diäten um ein Mehrfaches übersteigen. In seiner Eigenschaft als Wirtschaftsminister wird da noch so manches Sümmchen zufließen.
Aber : die ganze Schleudertruppe weiß, dass es in spätestens zwei Jahren vorbei ist und andere ihre hochdotierten Beraterverträge übernehmen weden.
Deshalb wird jetzt erst mal genommen, was geboten wird.
Und es werden alle " Wünsche " der Wirtschaft weitgehend erfüllt - auch wenn die " Leistung " im Widerspruch zum geleisteten Eid steht.
Übrigens : schon mal in den Bundestag geschaut, wenn die
" Plenarsitzungen " stattfinden??? Lohnt sich, garantiert!!!
Von den 622 von uns, dem dussligen Volk, bezahlten Abgeordneten sitzen maximal drei Hände voll im großen Rund und halten Maulaffen frei, lesen Zeitung oder beschauen Pornoheftchen und spenden brav Beifall, wenn ein Abgeordneter ihrer Partei seine Rede vorgelesen hat.
Oder sie zeigen öffentlich ihr Verständnis von Demokratie und Abgeordnetenmoral, indem sie massiv dazwischen rufen oder demonstrativ dem Redner einer Gegenpartei den Rücken zeigen und Einblicke in die neueste BILD-Zeitung gewähren.
Von Pflichten gegenüber dem Wähler, von Moral und Verantwortung hat diese ganze Truppe höchstens gehört, dass es sowas früher mal gegeben haben soll.
Nun, die parlamentarische Sommerpause sei der Merkel-Truppe gegönnt, sie haben sich ja wahrlich zum Wohle des deutschen Volkes den A...( sagt man aber nicht!! ) .. aufgerissen.
Und die Blasen an den Händen ( vom Geldbündelzählen ) können eine Auszeit gut vertragen.
Aber das Volk, der deutsche Michel, wird die " regierungsfreie " Zeit sicher sehr genießen.


contra

Carla21
Carla21
Mitglied

Re: Diäternerhöhung um 290,-€ pM
geschrieben von Carla21
Ohne jegliche Verantwortung, aber bitte mit Beraterverträgen

Das Auseinanderdriften der ursprünglichen Abgeordnetendiäten und sonstigen geldwerten Vorteile im Verhältnis zum Durchschnittslohn der Deutschen wird von Wählern wie Abgeordneten politisch ebenso wenig ernsthaft registriert wie die sich immer weiter öffnende Schere zwischen Arm und Reich. Eine zwischenzeitliche Anpassung an das ursprüngliche Verhältnis (wenn man schon exorbitant durch überzogene prozentuale Aufstockungen zugelegt hat) hat in der Vorstellungswelt des Abgeordneten ebenso wenig Platz wie das Zurückdrehen der Scherenerweiterung. Der gemeine Abgeordnete ist blind gegen ungerechtfertigte soziale Ungleichheit geworden – weil es seine eigenen Interessen betrifft.

Seltsam, ich lese im Zusammenhang mit der Verteidigung der hohen Bezüge oder mit der Qualifikationen der Abgeordneten des Bundestages (BT) meist etwas Gegensätzliches. Wird die mangelhafte fachliche Qualifikation kritisiert, kommt das Argument, dass die Abgeordneten dem Durchschnitt des dt. Volkes entsprechen bzw. entsprechen sollten („Von uns darf man nichts erwarten. Wir sind selbstverständlich genauso blöde wie ihr“). Wird die Berechtigung der hohen Bezüge aufs Korn genommen, werden, wie hier im Forum auch bereits gelesen, die Argumente der guten und langen Ausbildung und der „ hohen politischen Anforderungen“ ins Feld geführt.

Die formalen Anforderungen an einen Abgeordneten sind minimal (vorhandene Zurechnungsfähigkeit) d. h. praktisch gleich null. Er muss es nur schaffen, irgendwie gewählt zu werden. Keinerlei abgeschlossene Ausbildung wäre gut möglich. Der gemeine Abgeordnete hat oft keine besondere Qualifikation bzw. die offiziellen Angaben sind reine und ungeprüfte Selbstauskünfte. So schrieb sich z. B. eine ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete, die zuvor die Ochsentour in der Berliner SPD durchlaufen musste und schließlich im Bundestag landete, von der tatsächlichen niedrig qualifizierten Ausbildung einer Verkäuferin in einem winzigen Spielzeugladen (ob eine Verkäuferinnen- Ausbildung überhaupt vorlag, darf bezweifelt werden) selbst zur Kauffrau hoch. Wer sich selbst statt Verkäuferin als Kauffrau bezeichnet, kann jede Art von Abschluss haben, vom Hauptschul- bis zum Hochschulabschluss.

Es blenden also nicht nur Leute mit geklauten Doktorarbeiten.

Die Leistung des gemeinen Abgeordneten besteht darin, die Legislaturperiode so zu überstehen, dass er von seiner Partei wieder zum BT-Kandidaten aufgestellt wird. Durch dieses Verfahren haben wir es in der Regel mit angepassten Typen zu tun, die nichts können müssen außer den von oben oktroyierten Regelungen ihrer Partei zuzustimmen. So gehörte die in Rede stehende SPD-Abgeordnete m. E. auch zu den typischen Aussitze(rn)innen, die – außer mit oberflächlichem Kritik-Geplänkel - keine offiziellen Positionen der Partei wirklich angriff.

Zur größten Sorge des gemeinen Abgeordneten gehört es, die letztlich ungewisse Zeit im BT dazu auszunutzen, sich für alle Zukunft zu sanieren, lukrative Beziehungen zu knüpfen, um nie wieder in seinen alten, meist für ihn unattraktiven Beruf, zurückkehren zu müssen. Selbst eine juristische Ausbildung ist häufig mit einer subalternen Befehlsempfängerposition verbunden.

Die Bemerkungen, dass man als „Vorstandschef oder Führungsfigur in einem Unternehmen viel mehr verdienen würde als als Abgeordneter, sind die stets gehörten Sprüche, die darüber hinwegtäuschen sollen, dass diese Positionen für die meisten Abgeordneten gar nicht zur Verfügung gestanden hätten. Denn mit den unverdient hohen „Beraterverträgen“ mit Industrie oder mit Verbänden wird Leistung nur in dem Sinne honoriert als dass eine bestimmte Einflussmöglichkeit einer „zugefallenen Abgeordnetenhausposition“ im vom Beratungsempfänger gewünschten Sinne vom Abgeordneten abgekauft wird. Jeder Abgeordnete, der derartige Verträge nicht mehr leugnen kann, wird behaupten, er habe zwar diesen Vertrag geschlossen, doch der würde ihn in keiner Weise an einer unabhängigen Willensbildung hindern.

Ein Abgeordneter gehört außerdem zu der seltenen privilegierten Art, die überhaupt keine Verantwortung trägt, weil sie sonst angeblich an freien Entscheidungen gehindert würde.

So sind die armen gemeinen Abgeordneten leider gezwungen, gut für sich selbst zu sorgen. Das „Politische“ dürfte meistens nur noch im Hinblick auf die die nächste Kandidaten- Aufstellung bestimmende Partei tatsächlich eine Rolle spielen.
lupus
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Re: Diäternerhöhung um 290,-€ pM
geschrieben von lupus
als Antwort auf hugo vom 14.07.2011, 19:58:56
Hallo Hugo,
das ist gezielte Statistik. Wer ein statistisches Ergebnis interpretiert ohne die Analyse der Basis, kommt , eben auch leider bewußt, zu falschen Aussagen.

Eine sehr verbreitete Handlungsweise der Presse um Sensationen zu berichten. Die Politik strotzt geradezu von solchen Machenschaften. Beispiel die Arbeitslosenstatistik. Dabei muß man natürlich die Sache korrekt ansehen und oft kann schon eine Aussage zur Entwicklung richtig sein, obwohl die Basis unstimmig ist. Wichtiger ist dabei die Prüfung ob die Basis in der Zusammensetzung konstant bleibt.
Vergleich der Ost/West-Rente (gesetzliche Rente!) ohne Analyse kommt eben zu Falschaussagen. Im Osten sind die Professoren, Doktoren, Generaldirektoren usw. usw. eingerechnet und in der Westrente fehlen die Gutverdiener.Aber es freuen sich die Leute zu deren Meinung die Aussage passt.
(Schlecht Beispiele gibt es wohl oft auch in der Medizin.
z.B. Stichprobenumfang 5000 , Fälle etwickeln sich vo 2 auf 3, Resultat 50% Zunahme!
und der Zufall regiert.)
lupus

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