Innenpolitik Die Hamburger vertrauen Olaf Scholz

Clara ich habe gar nichts gegen die Linke und weiss auch,dass sie in den östlichen Bundesländern erfolgreich ist. Aber die Grünen waren Anfang der 80er Jahre auch ein wirkliches Auffangbecken für diverse linke Strömungen und zudem brachten sie erstmals das ökologische Thema, das ja immer wichtiger wurde, auf den Plan. Die Grünen schafften es auch, sich stets zu wandeln und auch den Focus auf Themen zu legen, die ihnen früher fremd waren.
Jetzt sind die Grünen die begehrte Partei bei der gutverdienenden, akademischen Mittelklasse - frühere Mitglieder wurden ja auch älter und saturierter.
Bei der Linken hat ja Lafontaine dafür gesorgt, dass diese Partei im Westen mehr Akzeptanz fand - auch er ist ja, wie einige andere, ein früherer, enttäuschter EX-SPD-Mann. Aber fortschrittliche Themen, die auch finanzierbar sind, vermisse ich bei der Linken und unsicher macht es mich auch, wenn nach wie vor frustrierte Ex-DDR-ler dort den Ton angeben wollen. So wird das nichts im Westen - hier ist das politische Bewusstsein anders geprägt und die Anforderungen auf einer anderen Schiene. Ich persönlich glaube, dass irgendwann die Fusion SPD-Linke erfolgen wird, da beide Parteien einzeln ansonsten in der Bedeutungslosigkeit verschwinden werden. Olga

Ich glaube, die Hauptangst Vieler besteht noch darin, in der Linken einen Ableger oder gar Nachfolger der SED zu sehen - weil auch tatsächlich einige dieser Leute noch agieren.
Finanzierbare Themen zu finden, fällt allen Parteien schwer (s. Hartz IV-Krampf!), auch blicke ich selbst noch nicht ganz durch, was die Linke wirklich will! Ja, aus der Not heraus kann eine Fusion von SPD und Linke gut möglich sein, und ich hätte nichts dagegen, wenn dann die soziale Komponente wieder stärker hervor treten würde. Auch in der SPD gab es zu viele Grabenkämpfe.

Clara

Wenn mich etwas am Ausgang der Hamburg-Wahl freut, dann die Tatsache, dass endlich nur EINE Partei das wirkliche Sagen in der Stadt haben wird und nicht dauernd auf (faule) Kompromisse eingangen werden muss.
Ich finde auch gut, vor allem für die Arbeitsplatzsituation, dass die GRÜNE "Dagegen-Partei" nicht mit von der Partie ist. So können wenigstens einige der geplanten Projekte auch wirklich gebaut werden.
GRÜNE Dagegen-Partei

Wenn mich etwas am Ausgang der Hamburg-Wahl freut, dann die Tatsache, dass endlich nur EINE Partei das wirkliche Sagen in der Stadt haben wird und nicht dauernd auf (faule) Kompromisse eingangen werden muss.
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GRÜNE Dagegen-Partei

Ich aber fände es fatal, wenn eine Partei nur noch ihre eigenen Interessen durchsetzen könnte. Denn niemals sind in der unterlegenen Partei keine guten Ideen vorhanden, die es sich lohnen würde, ins eigene Parteiprogramm zu integrieren.

Genau das ist mit den Grünen geschehen. Viele ihrer berechtigten Forderungen, zunächst als Spinnkram abgetan, sind inzwischen in die Programme anderer Parteien ganz selbstverständlich eingegangen. Da es im politischen Bereich kein Urheberrecht gibt, müssen sich die Grünen neu profilieren, um weiter erfolgreich zu sein, was ihnen im Moment gelingt. Wobei ich glaube, dass dieser Erfolg nur auf der Schwäche der anderen Parteien beruht.
Aber in Hamburg ging die Koalition Schwarz-Grün nicht gut, deshalb muss ein Neuanfang Besserung bringen, hoffentlich! Ich bin mit dem Wahlergebnis im großen und ganzen zufrieden.

Clara