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Innenpolitik die SPD - ein trauerspiel

sittingbull
sittingbull
Mitglied

die SPD - ein trauerspiel
geschrieben von sittingbull
nachdem die SPD sich als rächer der kleinen leute anbiedern wollte ...
natürlich ohne wirklich etwas zu verändern :
-rente mit 63 , eine luftnummer von der kaum einer profitiert .
-mindestlohn von sage und schreibe 8.50€ durchsetzt mit vorbehalten .
-frauenquote , die frauen ausserhalb der Dax-konzerne nicht tangiert ...

schafft die SPD nun mit dem "Gesetz zur Tarifeinheit" das , was der FDP
nicht gelingen wollte und was den wahren jakop hinter solchen figuren
wie Andrea Nahles zu erkennen gibt : den ersten schritt zur aushebelung des streikrechts .

verdi

was muss man sich als Sozialdemokrat von dieser SPD eigendlich noch alles bieten lassen ?

sitting bull
Medea
Medea
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Re: die SPD - ein trauerspiel
geschrieben von Medea
als Antwort auf sittingbull vom 08.12.2014, 12:24:07
1. Das Streikrecht darf nicht angetastet werden, ist für mich
nicht verhandelbar.

M.

- Zitat -

was muss man sich als Sozialdemokrat von dieser SPD eigentlich noch alles bieten lassen ?"



2. Ganz einfach: Austrittserklärung an die Zentrale nach Berlin absenden.

Die Entscheidung, unbedingt in Thüringen mitregieren zu müssen,
läßt bereits das Totenglöckchen, noch in eniger Entfernung,
bimmeln.

Medea.
sittingbull
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Re: die SPD - ein trauerspiel
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf Medea vom 08.12.2014, 12:56:09
Die Entscheidung, unbedingt in Thüringen mitregieren zu müssen,
läßt bereits das Totenglöckchen, noch in eniger Entfernung,
bimmeln.


nicht etwa die kriegseinsätze , die abwicklung der sozialen sicherungssysteme und die dekonstruktion der arbeitnehmerrechte via
agenda 2010 lässt dich die glocken bimmeln hören ...
sondern der furz in thüringen ?

na dann ...

sitting bull

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olga64
olga64
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Re: die SPD - ein trauerspiel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Medea vom 08.12.2014, 12:56:09
Das Totenglöckchen läutete der SPD in Thüringen (und auch im Bund) ja schon seit längerem, wie die Wahlergebnisse zeigen - aber wie steht es mit den Grünen? Die sind doch auch bis zur Unkenntlichkeit eine neue Partei geworden.
Vergessen werden sollte aber nie, dass mir Uralt-Parteiprogrammen kein Hund mehr hinter dem Ofen zu locken ist - auch das Publikum, sprich die Wähler ändern sich ja im Laufe der Jahrzehnte.
Und was früher den Menschen wichtig war, ist es heute nicht mehr. Z.B. Gewerkschaften - die kämpfen seit vielen Jahren mit Mitgliederschwund. Kein Wunder, wenn man die Protagonisten da so vor sich sieht und hört - das lockt keinen mehr an, um dafür monatlich Geld abzudrücken. Olga
Medea
Medea
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Re: die SPD - ein trauerspiel
geschrieben von Medea
als Antwort auf olga64 vom 08.12.2014, 17:04:47
Ja Frau Olga,
ich erinnere mich noch sehr gut an die Stärke der Gewerkschaften in den 60er und 70er Jahren und die aufrechten Haudegen aus SPD
und Gewerkschaften dieser Zeit.
Viele hatten mit Müh und Not die KZ-s überstanden, Kurt Schumacher
kam als Krüppel zurück, Senator Wilhelm Blase überlebte das berüchtigte Strafbataillon 999. Die Gewerkschaften setzten die
40-Stunden-Woche durch. Ein Slogan auf den Plakaten war Sonnabends gehört Vati mir. - von der 48- auf die 43- und dann die 40-Stunden-Woche.

Was ist aus der SPD geworden? Und den Gewerkschaften?
Die alte geschichtsträchtige Tante SPD bietet sich quasi als
Juniorpartner, regierungsgeil, an.
Trauerkleidung ist angesagt.

Medea.
olga64
olga64
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Re: die SPD - ein trauerspiel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Medea vom 08.12.2014, 17:36:12
Nachdem die industrielle Produktion in Deutschland seit Jahren zurückgeht und die Jobs in einer globalisierten Welt einfach andere geworden sind, haben es die Gewerkschaften - übrigens ein klassischer Männerverein - nie geschafft, sich den modernen Zeiten und einer anderen Klientel anzubieten. Nicht zu vergessen sind die hochbezahlten Gewerkschaftsfunktionäre in den Aktiengesellschaften in den Aufsichtsräten, wo sie praktisch alles abnicken, um dieses Zubrot nicht zu verlieren.
Bei der SPD war es ein demokratisches Mitgliedervotum für die grosse Koalition. Und so schlecht machen die ihren Job ja gar nicht - hätte ich nie von Gabriel und auch von Frau Nahles gedacht, dass die doch so ruhig und sachlich ihr Ding durchziehen.
ES dürfte die einzige Chance für die SPD sein, überhaupt in der Regierung vorzukommen - die Oppostionsbänke sind hart und nicht sehr begehrt. Einen Kanzler wird die SPD sicher lange nicht mehr stellen - zumindest so lange, wie das "Zugpferd" Dr. Merkel die Nation mehrheitlich für sich einnimmt. Olga

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nerida
nerida
Mitglied

Re: die SPD - ein trauerspiel
geschrieben von nerida
als Antwort auf Medea vom 08.12.2014, 17:36:12

Was ist aus der SPD geworden? Und den Gewerkschaften?
Die alte geschichtsträchtige Tante SPD bietet sich quasi als
Juniorpartner, regierungsgeil, an.
Trauerkleidung ist angesagt.


"regierungsgeil''" diese Bezeichnung wird sich die SPD spätestens seit der Regierungsbildung in Thüringen gefallen lassen müssen.

Da wünscht man sich die alte FDP zurück, die hat ihre Rolle als Zünglein an der Waage mit mehr Würde gespielt.
Karl
Karl
Administrator

Re: die SPD - ein trauerspiel
geschrieben von Karl
als Antwort auf sittingbull vom 08.12.2014, 12:24:07
was muss man sich als Sozialdemokrat von dieser SPD eigendlich noch alles bieten lassen ?
Bist Du Sozialdemokrat? Ich bin doch etwas verwundert. Karl
sammy
sammy
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Re: die SPD - ein trauerspiel
geschrieben von sammy
als Antwort auf Karl vom 08.12.2014, 19:21:22
Bist Du Sozialdemokrat? Ich bin doch etwas verwundert. Karl
geschrieben von karl

...nun, wenn einer solch eine "SPD-Phobie" hat, der "beißt" schon um sich ohne zu wissen in was er beißt, geschweige denn wer er noch ist...

sammy
sittingbull
sittingbull
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Re: die SPD - ein trauerspiel
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf Karl vom 08.12.2014, 19:21:22
was muss man sich als Sozialdemokrat von dieser SPD eigendlich noch alles bieten lassen ?
geschrieben von karl
Bist Du Sozialdemokrat? Ich bin doch etwas verwundert. Karl


yo ... witzig .

mich würde aber eher interessieren , weshalb durchaus aufrechte Sozialdemokraten wirklich jede kröte zu schlucken bereit sind .

seit spätestens 1918 besteht die objektive rolle der SPD darin , ihr
angestammtes klientel über den leisten zu ziehen und die Bourgeoisie vor einer selbstbewussten politik der Arbeiterklasse zu schützen .

das spiel ist immer das gleiche : in der opposition wird auf
dicke , soziale hose gemacht ... in der regierung werden die interessen
der bürgerlichen klassen verwirklicht .

seit der völkerrechtswidrigen zerlegung Jugoslawiens und der Agenda2010 läuft das zwar nicht mehr so rund ... ist aber egal , da die
schamgrenzen der deutschen sozialdemokratie mittlerweile praktisch vollständig abgeräumt sind .

sitting bull

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