Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik ein skandalöser Vorgang

Innenpolitik ein skandalöser Vorgang

sittingbull
sittingbull
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ein skandalöser Vorgang
geschrieben von sittingbull

dem Bundesverband der "Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten" , kurz VVN-BdA , ist die Gemeinnützigkeit entzogen worden ,

Die Vorsitzende des Auschwitz-Komitees in der Bundesrepublik Deutschland und Ehrenvorsitzende der VVN-BdA, Esther Bejarano, fragte in einem offenen Brief an Bundesfinanzminister Olaf Scholz: "Wohin steuert die Bundesrepublik? Das Haus brennt – und Sie sperren die Feuerwehr aus!" .
Die Arbeit der "größten und ältesten antifaschistischen Vereinigung im Land" werde "verunmöglicht" .

was in diesem Land passiert , ist , gelinde gesagt : zum kotzen .
 



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NIE WIEDER FASCHISMUS !
NIE WIEDER KRIEG !
SOLIDARITÄT MIT DER VVN-BdA !

sitting bull

 

sittingbull
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RE: ein skandalöser Vorgang
geschrieben von sittingbull

eigentlich sollte ein empörtes Raunen und Kopfschütteln durch den ST gehen ... aber ich höre nix .

woran mag das liegen , dass das liberale "Juste Milieu" zwar aufgebracht ,"irgendwie" gegen Rechts
ist ... die positionierte Konsequenz dazu allerdings inbrünstig verweigert ?

vielleicht liegt es daran , dass die strukturelle Gemeinsamkeit von Faschismus und Kapitalismus
schlicht nicht gedacht werden kann , in einem ideologischen Kontext der den Faschismus traditionell 
verharmlost und und den Kommunismus verteufelt . 

sitting bull


 

Rosi65
Rosi65
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RE: ein skandalöser Vorgang
geschrieben von Rosi65
als Antwort auf sittingbull vom 29.11.2019, 13:41:39

Dieser Verein wurde 1947 von Überlebenden der Nazi-Konzentrationslager und Gefängnisse gegründet.

Der Schwur von Buchenwald lautet: "Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unserer Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel."

Die Aufabe des Vereins war und ist es, dafür Sorge zu tragen, dass die Verbrechen der Nazis nicht in Vergessenheit geraten.

Anstatt diesen Verein zu schützen wird er bestraft, in dem man ihm das Gemeinnutzrecht abspricht.
Das kann ich absolut nicht nachvollziehen.


Rosi65

 


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dutchweepee
dutchweepee
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RE: ein skandalöser Vorgang
geschrieben von dutchweepee
Der VVN soll die Gemeinnützigkeit aberkannt werden – nun schrieb die Ehrenvorsitzende Esther Bejarano einen Brief an Olaf Scholz. Es geht um Demokratie.

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Esther Bejarano hinter einem Mikrofon
Die Holocaust-Überlebende Esther Bejarano, Ehrenvorsitzende des VVN/BdAFoto: dpa

Esther Bejarano ist Überlebende, die uns das Geschenk, das ihr gemacht wurde, zurückgeschenkt hat: Sie hat überlebt und durfte dieses Leben noch einmal füllen, wirklich füllen, will heißen: In Fülle Leben, mit Freude trotz Schmerz, mit Leichtigkeit trotz dieses historischen Gewichts in ihrem Leben. Sie ist unglaubliche 94 Jahre alt, und alle Demokrat*innen sollten ihr Möglichstes dafür tun, dass Esther Bejarano nie wieder einen solchen Brief schreiben muss. Der Verein, dessen Ehrenvorsitzende sie ist, wird sperrig abgekürzt mit VVN-BdA.

Schreiben wir den Vereinsnamen also aus: „Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten.“ Diesem Verein soll nun die Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt Berlin aberkannt werden.

Hat Finanzminister Scholz es wirklich nötig, in seinen grundsätzlichen Überlegungen zur Förderung von Vereinen eine Überlebende dazu zu zwingen, ihm persönlich Geschichtsunterricht zu erteilen? Für Herrn Scholz muss Esther Bejarano persönlich noch einmal schreiben: Unser Verein wurde gegründet 1947, von Überlebenden der Konzentrationslager und Nazi-Verfolgten. Ich weiß nicht, ob das Wort Scham hier noch reicht. Vielleicht, wenn der Boden grundlos wäre.

Quelle: „Wohin steuert die Republik?“
Rosi65
Rosi65
Mitglied

RE: ein skandalöser Vorgang
geschrieben von Rosi65
als Antwort auf dutchweepee vom 29.11.2019, 15:52:30

Und damit sich die NPD nicht schlapplachen kann, habe ich den Link zur Petition mit großer Hoffnung hier eingestellt,

Rosi65


https://www.openpetition.de/petition/online/die-vvn-bda-muss-gemeinnuetzig-bleiben/unterschreiben/adresse
JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: ein skandalöser Vorgang
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf Rosi65 vom 29.11.2019, 16:20:34

Ich hab unterschrieben, gefühlt richtig, normalerweise befasse ich mich erst mal mit solchen Dingen, hab es diesmal unterlassen.

Dies soll aber nicht heissen, dass es nicht auch Petitionen gibt, die sittingbull möglicherweise nicht unterschreiben würde, weil auch er sich nicht für alles interessieren kann, auch er hat nur 24 Stunden am Tag, tut sicher auch Angenehmes, das genau beleuchtet, nicht gerade nur menschenfreundlich ist.


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pippa
pippa
Mitglied

RE: ein skandalöser Vorgang
geschrieben von pippa
als Antwort auf Rosi65 vom 29.11.2019, 16:20:34

Ich habe natürlich unterschrieben.
Pippa

RE: ein skandalöser Vorgang
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sittingbull vom 29.11.2019, 13:41:39
eigentlich sollte ein empörtes Raunen und Kopfschütteln durch den ST gehen ... aber ich höre nix .

woran mag das liegen , dass das liberale "Juste Milieu" zwar aufgebracht ,"irgendwie" gegen Rechts
ist ... die positionierte Konsequenz dazu allerdings inbrünstig verweigert ?

vielleicht liegt es daran , dass die strukturelle Gemeinsamkeit von Faschismus und Kapitalismus
schlicht nicht gedacht werden kann , in einem ideologischen Kontext der den Faschismus traditionell 
verharmlost und und den Kommunismus verteufelt . 

sitting bull


 
@sittingbull

Ich bin über Vieles empört und schrei es hinaus.
Du musst nicht alles hören.
Das bat den Vorteil für mich, dass einige Querschläger mich dann auch nicht hören
und ich hab meine Ruhe von ihnen.

Gruß
Clematis



 
olga64
olga64
Mitglied

RE: ein skandalöser Vorgang
geschrieben von olga64
als Antwort auf Rosi65 vom 29.11.2019, 14:34:37

Ich sehe das wie Sie, Rosi. Es ist skandalös und es ist gut und richtig, wenn Bürger dagegen einschreiten.
Die Gründe dürften wohl sein ,dass die Betroffenen, also diese Generation, allmählich stirbt und es den Nachkommen nicht mehr wichtig ist, sich an dieses Versprechen zu halten.
Die Argumentation, man würde dies so machen, weil auch KOmmunisten in diesem Verein sind, kann ich gar nicht nachvollziehen. Auch Kommunisten waren von den Nazis verfolgt und kamen in KZ`s und starben dort.

Ich behaupte aber, dass diesen Verein auch viele von uns bisher nicht so richtig kannten (bei mir war das wenigstens so) und ob er wirklich diese grosse Rolle des Nichtvergessens der Naziverbrechen gewährleistete, ist m.E. zweifelhaft. Wir können ja täglich sehen, wohin wir mit der immer stärker werdenden Rechten und AfD hinschlittern.
Und eine neue Welt mit Frieden und Freiheit existiert weltweit nur in wenigen Ländern; aber befassen wir uns wirklich auch damit?
Gemeinnützigkeit bedeutet, dass zB. Sponsoren ihre Spenden von der Steuer absetzen können. Vielleicht gibt es auch einen guten Weg, zu spenden, ohne an diese Abzüge zu denken? Olga

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

RE: ein skandalöser Vorgang
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf olga64 vom 29.11.2019, 17:28:03

Ich kann mich erinnern, dass in meiner Kindheit der VVN noch viele Treffpunkte und Ortszentren in der DDR unterhielt. Auch in der Straße wo ich aufwuchs, war so ein Wohngebietszentrum des VVN. Dort trafen sich dann die Veteranen, um gegenseitige Hilfeleistungen und Veranstaltungen zu planen.

Aber das war wohl nach der Wende nicht mehr wichtig und die Räumlichkeiten wurden schnell abgewickelt und in blühende Landschaften umgewandelt.
 


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