Innenpolitik Erika Steinbach

ehemaligesMitglied65
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Re: Erika Steinbach
geschrieben von ehemaligesMitglied65
als Antwort auf hugo vom 27.11.2009, 10:51:09
hm meritaton
auch wenn ich kein Anhänger dieser Katschinskis bin, ändert das nichts an meiner Sympathie für die Polen allgemein und meine Ansicht gegen jegliche ungerechtfertigte Forderungen an sie.

Das gleiche trifft auf Israel und die Juden zu,,,,auch wenn ich die Judenverfolgung der Nazis oder wann und wo auch immer verurteile, hab ich absolut kein Verständnis für israelische Großmachtverbrechen und bin nicht gewillt das Eine mit dem Anderem zu verquicken und gegeneinander aufzurechnen bzw. zu entschuldigen,,


ps. interressant Dein Satz: "Und wollen wenigstens wir doch nicht ganz vergessen, dass Polen auf überwiegendes Betreiben Deutschlands in der EU ist."

ja und wir wollen wenigstens doch nicht ganz vergessen das ausgerechnet auch die Polen mit die Urheber und Betreiber für die Vorgänge in Osteuropa waren, die unsere jetzige Sonderstellung und unser derzeitiges Glück in Europa ermöglichten.*g*



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hugo
geschrieben von hugo


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Nun bin ich doch ein bisschen baff, hugo. Inwiefern haben ausgerechnet die Polen unsere jetzige Sonderstellung????? ermöglicht? Das mit dem derzeitigen Glück lasse ich lieber mal unkommentiert, ggg.

Also, unsere Stellung in Europa haben wir schon lange. Dafür brauchten wir nicht die Polen. Vielmehr war es diese Stellung, die es uns ermöglichte, Polens Beitritt erfolgreich zu forcieren.

Abgesehen davon haben die Vorgänge in Polen, auf die Du wohl anspielst, nicht den geringsten willentlichen Bezug auf uns Deutsche und unsere Interessen. Ich denke, die Polen haben nur sich und ihre Interessen im Sinn gehabt mit der Gründung der ersten freien Gewerkschaft. Oder habe ich den altruistischen Zug in der Angelegenheit übersehen, grübel?

Ja und die Tatsache, dass Dir die Polen sympathisch sind, macht sie nach wie vor nicht unkritisierbar

Ich habe meinerseits große Sympathie für Israel. Allerdings nicht aus Schuldgefühl wegen der Naziverbrechen. Damit hat meine Familie nachweisbar nichts zu tun, eher im Gegenteil.
Nein, weil die Israelis sehr tüchtige und auch tapfere Menschen sind.

Was mich aber nicht hindert, zum Beispiel die Siedlungspolitik als das Allerletzte und auch Hirnrissigste zu betrachten.

meritaton

PS: Was haben Stoiber und Koch und ihre unterstellten Ansichten zu Ausländern und den Ostdeutschen? mit dem Thema zu tun? Es geht doch hier um die unzulässige Einmischung eines Staates in die inneren Angelegenheiten eines anderen!? Oder noch schlimmer in die Selbstverwaltung eines ausländischen Verbandes.
carlos1
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Re: Erika Steinbach
geschrieben von carlos1
als Antwort auf ehemaligesMitglied65 vom 26.11.2009, 16:53:52
"ja, diese Ewiggestrigen, Du sagst es,,früher in Polen einmarschiert, die Polen ausgeraubt, vertrieben, als Zwangsarbeiter ausgebeutet und nun als die Schuldigen für ursächliches Unrecht an deutschen Vertriebenen ausgemacht,,Polenbashing,,..." hugo


Es ist sehr bedauerlich, dass infolge der vielen Gräueltaten der Russen und auch der Polen viel Deutsche es nicht mehr für nötig hielten über die eigene Schuld nachzudenken oder zumindest Bedauern über das anderen zugefügte Unrecht zu empfinden. Die Unfähigkeit zu trauern ist die Folge der fehlenden ehrlichen Auseinandersetzung mit der Schuldfrage. Ehrliche Auseinandersetzung aber kann nur auf Grund von FaKTEN und Tatsachen erfolgen.

Wenn man nicht von Kollektivschuld sprechen will, weil es eben auch viele ehrliche Nazigegner gab, die ihr Leben wagten im Kampf gegen das Regime, so muss jedoch man die unverzeihlich vielen Schuldigen im Kollektiv nennen. Die Geschichte des Hitlerreiches ist ein Beispiel dafür wie Menschen durch eine Regierung zu inhumanem Verhalten geführt werden können, weil die Menschen charakterschwach, beeinflussbar und käuflich sind.

Der erste Bundespräs. Héuss lehnte die Kollektivschuld ab, sprach stattdessen von Kollektivscham. Aber genau damit wird eine Auseinandersetzung mit dem schrecklichen Geschehen nicht mehr als Notwendigkeit gesehen, wie das Wort Schuld es verlangt. Schamgefühl führt zu Schweigen.

Die Geschichte des deutschen 20. Jahrhunderts bietet die Chance viel über menschliche Verhaltensweisen zu lernen. Allgemein menschliche, nicht die der Deutschen allein. Möglich ist das aber nur wenn wir unangenheme Fakten nicht verdrängen. Das befürchtet die polnische Seite, ebenso wie eine deutsche Nabelschau, dass sich nämlich die Deutschen als Opfer sehen könnten. Das waren sie aber auch, Opfer der durch die eigenen Aktionen hervorgerufenen Rachegefühle.

Diese Einwände sind - von der Personalie Steinbach abgesehen - unbegründet. Sie sind vermeidbar durch Vorgaben, die an die Gestaltung einer Forschungstätte gestellt sind, und an die Zielsetzung der wissenschaftlichen Forschung. Dazu gehören 240 Jahre europ. Geschichte, die polnischen Teilungen (insbes, die vierte von 1939), der Nationalismus in Europa, die Minderheitenfrage in Osteuropa, um nur einiges zu nennen. Polen war Opfer von Möchtegern-Welteroberern, aber, wie richtig bemerkt wurde (meritaton), schließt das Kritik an Polen nicht aus. Dem polnischen Nationalismus, dem überschäumenden Antisemitismus - der z. B. zur Auslieferung von Juden durch polniscihe Partisanen an die Gestapo führte - und der intoleranten Behandlung der Minderheiten auf dem eigenen Staatsgebiet, auch nicht dem gemeinsamen Kungeln mit dem Diktator Hitler noch in der Sudetenkrise, als Polen sich als Leichenfledderer betätigte und sich von der Tschechoslwakei das Ländchen Teschen holte.

Wissen und Verdrängen schließen sich gegenseitig aus. Wer verdrängt will nicht wissen, und wer nicht weiß läuft Gefahr Fehler zu wiederholen.

In einem gemeinsamen Europa kann es nicht nur eine gemeinsame Währung und einheitliche Zölle etc. geben, auch einheitliche Geschichtsbücher mit einer gemeinsam erarbeiteten Deutung des furchtbarrn Geschehens sind unentbehrlich. Sie sind wichtig für die Jugend. Eine gemeinsame dt- frz. Schulbuchkommission könnte als Vorbild dienen.

Polen genießen hier bei uns einen guten Ruf als sehr tüchtige, zuverlässige Helfer in der Landwirtschaft. Die Zeitungen berichten darüber immer in der Saison. Deutsche Arbeitskräfte, die sie ersetzen könnten, gibt es nicht. Der deutsche Fussballl besaß mit Klose und Podolski während der letzten WEltmeistrerschaft einen polnischen Sturm. Der poln. Staatspräs. K. forderte nach zwei Toren Podolskis gegen Polen die Aberkennung von dessen polnischer Staatsangehörigkeit. Dazu kam es aber nicht, denn der Podolski hat zwar Verwandte in Polen, aber einen deutschen Pass.

Es lebe die dt-polnische Zusammenarbeit. Das Schöne an ihr ist: sie kann immer besser werden.

c.
carlos1
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Re: Erika Steinbach
geschrieben von carlos1
als Antwort auf carlos1 vom 28.11.2009, 10:04:59
@ hugo
Sorry, der letzte Beitrag sollte an dich gerichtet werden. Habe mich falsch eingehängt.

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hugo
hugo
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Re: Erika Steinbach
geschrieben von hugo
als Antwort auf carlos1 vom 28.11.2009, 10:04:59
hallo carlos,,,Du gibst Dir viel Mühe um dem Thema wieder näher zu kommen, ohne das ich nun genau rauslesen kann, Steinbach ja oder nein und warum ,,

Es widerstrebt mir ein wenig (und das nicht nur in hiesiger Diskussion) durch einbringen von Beispielen der jeweils anderen Seite, die Hauptschuldigen eines Dilemmas eines Istzustandes oder einer vergangenen Situation etwas -wenn auch ungewollt- aus der Hauptschusslinie zu nehmen.

So kann ich zwar nicht mit mathematisch beweisbaren Prozentsätzen aufwarten,,aber die Hauptschuld an allem Ungemach was sich bis 1945 in Europa und natürlich daraufhin auch bis weit in die Jetztzeit ausbreitete geb ich dem Hitlerdeutschland.

Da können nun die Weichspüler noch so viel Einzelfälle oder Massenphänomene von Verbrechen, Ungereimtheiten, Menschenrechtsverletzungen, strafbaren Vergehen, politischen kriminellen und sonstigen Verfehlungen ausgraben und immer wieder auf den Tisch legen
(z.B die Gräueltaten der Roten Armee beim Vormarsch und während der Besatzungszeit, z.B die Tschechen beim Ausweisen der Deutschen, die Polen -wie in Deinem Beispiel- gegen die Juden, die Briten und Amis mit unnötigen Bombardierungen,,,)
,,ich bin trotzdem nicht gewillt mich dadurch von der Hauptlinie, der Meinung zu und über die Hauptverantwortlichen an all diesem Unheil auch nur geringfügig abbringen zu lassen oder gar irgendwelche Ressentiments in mir aufzubauen.

wenn wir das zulassen oder gar fördern, dürfen wir uns dann nicht wundern, wenn die Denksteine, die Stiftungen die Gedenkstätten für diese Sekundärgeschehen einen weitaus größeren Rahmen, ein weitaus größeres Gewicht bekommen, als es der Verhältnismäßigkeit entspricht,,,,und somit der Fehl-, und Falschzuweisung Tore sperrangelweit geöffnet werden.

denn das widerspricht der Zielstellung wider das Vergessen.

So las ich gerade heute mit wenig Vergnügen die Nachricht

Spätes Gedenken an Opfer des Krieges
64 Jahre nach Kriegsende wird im ostvor- pommerschen Alt Teterin eine Gedenktafel für 32 Menschen enthüllt, die sich aus Angst vor der Roten Armee das Leben nahmen.

--
hugo
clara
clara
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Re: Erika Steinbach
geschrieben von clara
als Antwort auf ehemaligesMitglied65 vom 27.11.2009, 14:50:08


Abgesehen davon haben die Vorgänge in Polen, auf die Du wohl anspielst, nicht den geringsten willentlichen Bezug auf uns Deutsche und unsere Interessen. Ich denke, die Polen haben nur sich und ihre Interessen im Sinn gehabt mit der Gründung der ersten freien Gewerkschaft.
geschrieben von meritaton


Das ist wohl richtig, dass die Polen zuerst an sich dachten. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass ihre Solidarnocz maßgeblich für Änderungen in den früheren Ostblockstaaten stand. Polen war Vorreiter und hat insofern auch für das Wagnis der Proteste in der DDR gedient. Dies kam in Reden bei den Gedenkfeiern zum Ausdruck, bei denen dem polnischen und ungarischen Staatspräsidenten gedankt wurde.

@ Carlos: Polen genießen hier bei uns einen guten Ruf als sehr tüchtige, zuverlässige Helfer in der Landwirtschaft. Die Zeitungen berichten darüber immer in der Saison. Deutsche Arbeitskräfte, die sie ersetzen könnten, gibt es nicht.

In meiner Region werden sie zur Kohlernte eingesetzt - eine Knochenarbeit, alles per Hand, bei sträflich geringem Lohn. Deutsche arbeiten dafür nicht, zu Recht. In den letzten Jahren wird es für die Bauern zunehmend schwieriger, Helfer aus Polen zu bekommen, weil diese nach England weiter ziehen, wo sie besser entlohnt werden.

--
clara
arno
arno
Mitglied

Re: Erika Steinbach
geschrieben von arno
als Antwort auf clara vom 28.11.2009, 13:30:20
Hallo, clara,

ich frage mich, ob Westerwelle der Außenminister Polens ist?
Durch sein Verhalten untergräbt er das Selbstbestimmungsrecht
eines deutschen Vereins.

Viele Grüße
--
arno

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hugo
hugo
Mitglied

Re: Erika Steinbach
geschrieben von hugo
als Antwort auf arno vom 28.11.2009, 17:04:15
hallo arno, von mir aus kann er dutzende solcher Vereine (richtiger die Vorstände solcher Vereine) untergraben/unterbuddeln wenn es dem Ansehen Deutschlands und seinem Ruf hilft und zu ein wenig mehr guter Nachbarschaft zwischen den Völkern beiträgt.

ich konnte 60 Jahre lang auf diese Vereine verzichten und meine Kinder und Enkel werden auch die nächsten 60 Jahre ohne solche, sehr gut auskommen.

--
hugo
arno
arno
Mitglied

Re: Erika Steinbach
geschrieben von arno
als Antwort auf hugo vom 28.11.2009, 17:50:31
Hallo, hugo,

mich stört, wie Westerwelle als Politiker, Diplomat mit der
Person und Politikerin Steinbach umgeht.
Das Problem "Steinbach" ist ein bekanntes altes Problem, welches er vor seiner
Polenreise hätte klären können. Hat er aber nicht !
Ob dieses Verhalten das erste Fettnäpfchen Westerwelles
bleiben wird, ist höchst unwahrscheinlich.

Viele Grüße
--
arno
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Erika Steinbach
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf hugo vom 28.11.2009, 17:50:31
Ja, lieber Hugo, diese verbände konnten auch die ganze zeit auf Dich verzichten und auch auf deine meinung, daß bestimmte entscheidungen in D durch animositäten einiger polnischer politiker gesteuert werden sollen.

--
gram
clara
clara
Mitglied

Re: Erika Steinbach
geschrieben von clara
als Antwort auf arno vom 28.11.2009, 17:04:15
Hallo, clara,

ich frage mich, ob Westerwelle der Außenminister Polens ist?
Durch sein Verhalten untergräbt er das Selbstbestimmungsrecht
eines deutschen Vereins.

Viele Grüße
--
arno
geschrieben von arno


Hallo Arno,

Westerwelle ist deutscher Außenminister und muss als Diplomat für die Völkerversöhnung sprechen, was er hoffentlich auch ernst meint. Zumal beide Länder Nachbarn sind.
Frau Steinbach steht einem m.E. immer unwichtigeren Verein vor, der bald nicht mehr bestehen wird.
Ich meine, beide, Politik und Verein haben Rederecht, wobei die Politik den Kurs bestimmt.

--
clara

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