Innenpolitik Flüchtlingsdrama

RE: Flüchtlingsdrama
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Monja_moin vom 30.09.2019, 12:42:19

Aber eine Antwort lese ich auch nicht. Was tun..? Alles hinnehmen wie's kommt..?

Die Menschen wollen Arbeiten (zu vielen fehlt aber die Ausbildung inclusieve der Vorraussetzungen), sie wollen bezahlbaren Wohnraum (der jetzt schon an allen Ecken fehlt), sie wollen zu Essen (das wäre machbar) und sie wollen nach ihren Regeln leben (stimmen die aber mit dem Grundgesetz überein..?).

Unsere Gesellschaft tut sich schon schwer bei den hier geborenen. Wie soll das bei den neuen funktionieren..?

"Wir schaffen das.." ist keine Antwort, eher das Pfeifen im dunklen Wald.

Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

RE: Flüchtlingsdrama
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.09.2019, 13:22:22
Aber eine Antwort lese ich auch nicht. Was tun..? Alles hinnehmen wie's kommt..?

Die Menschen wollen Arbeiten (zu vielen fehlt aber die Ausbildung inclusieve der Vorraussetzungen), sie wollen bezahlbaren Wohnraum (der jetzt schon an allen Ecken fehlt), sie wollen zu Essen (das wäre machbar) und sie wollen nach ihren Regeln leben (stimmen die aber mit dem Grundgesetz überein..?).

Unsere Gesellschaft tut sich schon schwer bei den hier geborenen. Wie soll das bei den neuen funktionieren..?

"Wir schaffen das.." ist keine Antwort, eher das Pfeifen im dunklen Wald.
Ich bleibe dabei ... wenn wir wollen, dann schaffen wir das auch!
Wenn wir blockieren, dann eher nicht.
Mit wir meine ich nicht nur die Politiker, sondern alle, auch die Bevölkerung, jeder nach seinen Möglichkeiten kann dazu beitragen.
 
Es ist richtig, diese Menschen wollen arbeiten, viele haben auch keine Ausbildung nach unseren Standards und können auch keinen Ausbildungsabschluß vorweisen.
In vielen Staaten gibt es so ein Ausbildungssystem wie bei uns nicht.
 
Vor längerer Zeit hatte ich mich einmal mit Ägypter in Luxor über dieses Thema unterhalten. So auch mit einem Tischler und einem Friseur.
Beide hatten recht realistische Einstellungen.
Sie sagten, nach Europa hätten sie keine Chance in ihrem Beruf zu arbeiten, sie können eine Zertifikate und Ausbildungsnachweise vorlegen.
Hier ist es vor allem in -handwerksbetriebe üblich, daß die Kinder später den Betrieb von den Eltern übernehmen.  
Bereits als kleine Kinder helfen sie und lernen auf diese Weise das Handwerk von klein auf, je älter sie werden um so eigenverantwortlicher dürfen sie arbeiten.
Ich habe zugegesehen wie sie arbeiteten. Es war erstklassische handwerkliche Arbeit.
In anderen Ländern wird es ähnlich sein.
 
Unter den Flüchtlingen werden viele darunter sein die diese Fertigkeiten besitzen. Gibt man ihnen die Möglichkeit hier eine Ausbildung zu machen in der sie den theoretischen Teil nachholen können, werden wir  vortreffliche Handwerker haben.
In anderen Berufsgruppen wird es ähnlich ausschauen.
 
Ich weiß nicht wie weit Du Kontakt zu den Flüchtlingen hast. Ich erlebe jedenfalls, sie haben großes Interesse einen Beruf nach unseren Ausbildungssystem zu erlernen.
 
Geben wir ihnen doch diese Möglichkeit.
Selbst wenn diese später vielleicht wieder zurück gehen ist das eine gute Investition.
Sie sind dann in der Lage durch ihr Wissen, zu helfen das Land das sie verlassen haben wieder aufzubauen und den Menschen dort zu helfen und somit Fluchtgründe zu veringern.
 
Monja.
Edita
Edita
Mitglied

RE: Flüchtlingsdrama
geschrieben von Edita
als Antwort auf Monja_moin vom 30.09.2019, 14:09:54
Ich bleibe dabei ... wenn wir wollen, dann schaffen wir das auch!
Wenn wir blockieren, dann eher nicht.
Mit wir meine ich nicht nur die Politiker, sondern alle, auch die Bevölkerung, jeder nach seinen Möglichkeiten kann dazu beitragen.
 
Es ist richtig, diese Menschen wollen arbeiten, viele haben auch keine Ausbildung nach unseren Standards und können auch keinen Ausbildungsabschluß vorweisen.
In vielen Staaten gibt es so ein Ausbildungssystem wie bei uns nicht.
 
Vor längerer Zeit hatte ich mich einmal mit Ägypter in Luxor über dieses Thema unterhalten. So auch mit einem Tischler und einem Friseur.
Beide hatten recht realistische Einstellungen.
Sie sagten, nach Europa hätten sie keine Chance in ihrem Beruf zu arbeiten, sie können eine Zertifikate und Ausbildungsnachweise vorlegen.
Hier ist es vor allem in -handwerksbetriebe üblich, daß die Kinder später den Betrieb von den Eltern übernehmen.  
Bereits als kleine Kinder helfen sie und lernen auf diese Weise das Handwerk von klein auf, je älter sie werden um so eigenverantwortlicher dürfen sie arbeiten.
Ich habe zugegesehen wie sie arbeiteten. Es war erstklassische handwerkliche Arbeit.
In anderen Ländern wird es ähnlich sein.
 
Unter den Flüchtlingen werden viele darunter sein die diese Fertigkeiten besitzen. Gibt man ihnen die Möglichkeit hier eine Ausbildung zu machen in der sie den theoretischen Teil nachholen können, werden wir  vortreffliche Handwerker haben.
In anderen Berufsgruppen wird es ähnlich ausschauen.
 
Ich weiß nicht wie weit Du Kontakt zu den Flüchtlingen hast. Ich erlebe jedenfalls, sie haben großes Interesse einen Beruf nach unseren Ausbildungssystem zu erlernen.
 
Geben wir ihnen doch diese Möglichkeit.
Selbst wenn diese später vielleicht wieder zurück gehen ist das eine gute Investition.
Sie sind dann in der Lage durch ihr Wissen, zu helfen das Land das sie verlassen haben wieder aufzubauen und den Menschen dort zu helfen und somit Fluchtgründe zu veringern.
 
Monja.
Es ist so wohltuend Deinen Beitrag zu lesen!    Rose

Edita

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lupus
lupus
Mitglied

RE: Flüchtlingsdrama
geschrieben von lupus
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.09.2019, 13:22:22

In der Frage Dass wir keine Lösung des Problems haben und einen Ansturm auf Deutschland nicht verhindern können stimme ich mit Monja_moin überein.
Die Lage positiv zu bewerten gelingt mir in diesem Umfang jedoch nicht.

Dein Pfeifen im Wald ist daneben sofern du kein Handlungsrezept , das auch durchführbar ist , zur Hand hast.

Bezeichnend sind dann Beiträge die keine Lösung haben , dies jedoch keinesfalls sagen.

Oder solche Passagen: Blauhelme sollen mal in den Lagern Ordnung schaffen und zwischen den Zeilen „und die Menschen zurückhalten“ enthalten.
lupus
 
Pat
Pat
Mitglied

RE: Flüchtlingsdrama
geschrieben von Pat
als Antwort auf Monja_moin vom 30.09.2019, 14:09:54

 
Es ist richtig, diese Menschen wollen arbeiten, viele haben auch keine Ausbildung nach unseren Standards und können auch keinen Ausbildungsabschluß vorweisen.
In vielen Staaten gibt es so ein Ausbildungssystem wie bei uns nicht.
 
Vor längerer Zeit hatte ich mich einmal mit Ägypter in Luxor über dieses Thema unterhalten. So auch mit einem Tischler und einem Friseur.
Beide hatten recht realistische Einstellungen.
Sie sagten, nach Europa hätten sie keine Chance in ihrem Beruf zu arbeiten, sie können eine Zertifikate und Ausbildungsnachweise vorlegen.
Hier ist es vor allem in -handwerksbetriebe üblich, daß die Kinder später den Betrieb von den Eltern übernehmen.  
Bereits als kleine Kinder helfen sie und lernen auf diese Weise das Handwerk von klein auf, je älter sie werden um so eigenverantwortlicher dürfen sie arbeiten.
Ich habe zugegesehen wie sie arbeiteten. Es war erstklassische handwerkliche Arbeit.
In anderen Ländern wird es ähnlich sein.
 
Monja.
Genau so einen Fall hatte ich vor einiger Zeit kennengelernt, ein Syrer aus Aleppo, der hatte sein
Handwerk auch in dem Betrieb seiner Eltern gelernt, aber natürlich keinen gültigen Abschluss.
Er wohnte in einer Flüchtlingsunterkunft in der Nähe, und wir trafen uns häufiger. Ich konnte
ihm ein wenig beim Sprachkurs helfen, hatte ihm dann die Volkshochschule empfohlen, hat
wunderbar funktioniert. Mit etwas Mühe hatten wir dann über die Häuser der Mode in Eschborn
einen Job für ihn gefunden, dort kann er seine Ausbildung machen und gleichzeitig auch arbeiten, da
er sein Handwerk ja perfekt beherrscht. Er lebt jetzt mit seiner Familie in der Nähe von Stuttgart,
und schreibt mir manchmal eine Nachricht, es läuft alles bestens.

Es gibt mittlerweile viele Betriebe die sehr dankbar sind solche Leute zu finden, das Problem
ist aber meist die Bürokratie. Aber auch da hat sich schon einiges getan, z.B. ist die
Initiative  „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“  bei diesen Hürden ganz hilfreich.
Sogar ein recht teures Hotel in Frankfurt hat sich schon dieser Initiative angeschlossen: FAZ


 
wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Flüchtlingsdrama
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Max78 vom 29.09.2019, 19:40:27
In dem Bericht des ZDF geht es nicht um Schwarz oder Weiss oder Grauzone sondern um nackte Tatsachen.
Wenn man das einfach wegschiebt, kann es ein böses Erwachen geben.
Ausserdem kann man auf eine Situation nurr reagieren, wenn man sie erkennt und analysiert..
 
Ja, es ist schon erstaunlich, max78, dass die in der ZDF-Doku benannten Fakten von der bekannten Trojka einfach nicht zur Kenntnis genommen werden, sie passen ihnen eben nicht in ihr schwarz-weiß-Schema.
Sie legen damit genau JENE Ignoranz an den Tag, die sie anderen gerne vorwerfen, wenn deren Ansicht über politische Zusammenhänge von ihren eigenen abweicht.
Dabei haben sie überhaupt kein Problem damit, Asyl und Einwanderung zu vermischen, die unterschiedlichen Motivationen, sich auf diese Europa-Reise zu begeben, geschickt zu verweben.
Es gibt sicherlich nur  wenige Plätze in bspw. Afrika, in denen nicht Not, Krieg, Hunger, hohe Kindersterblichkeit, Analphabetismus, Krankheiten usw. herrschen. Nach deren Gusto somit alles Einreise- und Aufnahmekriterien. Das aber kann die Lösung nicht sein.

Ein für beide Seiten fairer Schritt wäre meiner Ansicht nach eine Prüfung des Asylgesuches noch im Heimatland des betreffenden, bspw. in den jeweiligen europäischen Botschaften. Diese müssten dafür natürlich personell und logistisch aufgerüstet werden, was ja aber aus dem Stand machbar wäre.
 

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Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

RE: Flüchtlingsdrama
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf lupus vom 30.09.2019, 15:29:36

In der Frage Dass wir keine Lösung des Problems haben und einen Ansturm auf Deutschland nicht verhindern können stimme ich mit Monja_moin überein.
Die Lage positiv zu bewerten gelingt mir in diesem Umfang jedoch nicht.

Dein Pfeifen im Wald ist daneben sofern du kein Handlungsrezept , das auch durchführbar ist , zur Hand hast.

..........................
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............................................
lupus
 
Moment ....
 
ich habe nicht geschrieben, daß es keine Lösung gibt.
Sondern nur, daß ich keine Lösung weiß!
 
Es gibt bestimmt auch nicht nur eine Lösung, wie ein Rezept, daß funktioniert.
 
So einfach ist es nicht. Es gibt aber viele verschiedene Schritte, die gleichzeitig in die Wege geleitet werden können.
 
Da müssen Personen ran, die einen umfangreichen Überblick haben, z. B. Politiker der verschiedenen Länder , die eine gemeinsame Lösung suchen und miteinander kooperieren.
 
Deutschland hat Glück und liegt in der Mitte von Europa.
Da kommen überwiegend keine Flüchtlinge direkt an.
So findet auch kein "Ansturm" auf Deutschland statt.
Betroffen sind vor allem die Mittelmeerländer, diese sind überfordert und diesen müssen alle europäische Länder, die nicht direkt betroffen sind helfen.
Nicht nur finanziell, sondern auch einen gewissen Teil der Flüchtlinge bei sich aufnehmen.
 
Monja.
RE: Flüchtlingsdrama
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf lupus vom 30.09.2019, 15:29:36
Dein Pfeifen im Wald ist daneben sofern du kein Handlungsrezept , das auch durchführbar ist , zur Hand hast.

 

Ich hab hier desöfteren Faduma aus'm Suda/Ertitrea (so ganz genau weiß sie es auch nicht) mit ihren Fragen. Sie wohnt hier in der Nachbarschaft. Sie und ihre Freundin Sudna hatten keine leichte Flucht. Übergriffen waren wohl auch dabei. Ganz genaues erzählen sie nicht, wohl ein Tabu-Thema für sie.
Ich versteh sehr wohl das beide keine Rückkehr nach Hause wollen, da scheinen keine nahen Verwandten mehr zu leben. Ihre Situation ist schwierig und Hilfe nicht so einfach. Sie haben den Sprachkurs und eine "Prüfung Hauptschule" und machen jetzt in einem Werk eine Ausbildung. Mal schauen wie es mit ihnen weiter geht.

@lupus, "mit dem Pfeifen im Wald" waren die Regierung von Bund und Land gemeint. Ohne die Menschen vor Ort wäre es bis hierher nicht so gegangen. Unsere Offiziellen halten sich mit der wirklichen Hilfe äußerst bedeckt. Ich war vorletzte Woche mit Faduma zur BAMf (Bundesamt für Migation). Ein Trauerspiel was da abgeht. Unter Verantwortlichkeit versteh ich ein bischen was anderes. Da fiel mir das mit dem "Pfeifen" ein.....
olga64
olga64
Mitglied

RE: Flüchtlingsdrama
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 30.09.2019, 15:41:34
 

Ein für beide Seiten fairer Schritt wäre meiner Ansicht nach eine Prüfung des Asylgesuches noch im Heimatland des betreffenden, bspw. in den jeweiligen europäischen Botschaften. Diese müssten dafür natürlich personell und logistisch aufgerüstet werden, was ja aber aus dem Stand machbar wäre.
 
Das grenzt ja schon an Realitätsverlust, Wandersmann.
Die meisten Flüchtlinge kommen seit Jahren aus Syrien und Afghanistan. In Syrien herrscht seit 8 Jahren Krieg; Afghanistan wird wieder mehr und mehr von den Taliban dominiert (wie man an den gerade abgehaltenen Wahlen sehen kann, wo sich die Bevölkerung nicht getraut, teilzunehmen, weil sie u.U. nicht mehr lebend die Lokalitäten verlassen können).
Und Sie denken aber, europäische Botschaften würden trotzdem nach wie vor in diesen Ländern Dienst machen und sollten sogar personell noch aufgestockt werden.
Besonders apart ist Ihre Formulierung "logistische Aufrüstung" - was bedeuet das? Fluchtfahrzeuge, damit das Personal vor den nächsten Bomben oder Selbstmordattentätern schnell fliehen kann? Olga
lupus
lupus
Mitglied

RE: Flüchtlingsdrama
geschrieben von lupus
als Antwort auf Monja_moin vom 30.09.2019, 16:02:23

Ausgangspunkt war die Öffnung der Grenzen durch die Türkei.
Was glaubst du wohin sich ein Flüchtlingsstrom richten wird?
lupus


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