Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Ist es sinnvoll, die Strafmündigkeit auf 12 Jahre herunterzusetzen?

Innenpolitik Ist es sinnvoll, die Strafmündigkeit auf 12 Jahre herunterzusetzen?

RE: Ist es sinnvoll, die Strafmündigkeit auf 12 Jahre herunterzusetzen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Monja_moin vom 09.07.2019, 20:11:20

Hier die Herkunft der Familie mit heran zu ziehen halte ich auch für untauglich. Es sollte eher darauf hin gearbeitet werden die Gesamtumstände zu ändern.
Diese Kinder sind nicht von sich aus außer Kontrolle geraten - sie hatten offensichtlich noch nie eine. Und da liegt die Ursache des Übels.
Trotzdem brauchen diese Jungen ein "Stopzeichen", das ihnen ihr falsches Tun deutlich macht und das es so garnicht geht.

Max78
Max78
Mitglied

RE: Ist es sinnvoll, die Strafmündigkeit auf 12 Jahre herunterzusetzen?
geschrieben von Max78
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.07.2019, 20:20:14

Ein Stoppzeichen.
Wie soll das aussehen? 

RE: Ist es sinnvoll, die Strafmündigkeit auf 12 Jahre herunterzusetzen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Max78 vom 09.07.2019, 20:26:13

Sozialstunden halte ich für einen Witz. Die meisten lachen da noch.

Jugendarrest oder Jugendstrafvollzug sind da für sehr viele eher beeindruckend. Wenn hinter dir die Tür zu geht, du den Schlüssel im Schloß hörst und keiner redet erstmal mit dir - nur damit du mal die "Stille" spürst.
Und irgendwelche Vergünstigungen sind nicht: kein Radio, kein Smartphone, kein TV, nix zu lesen und Rauchen strikt verboten. Im Wahrsten Sinne bei Wasser und Brot. Da werden Tränen kullern, wenn nichts mehr ist wie es war. Sie müssen die Verwerflichkeit spüren - erzählen nützt nichts, sie hören nicht hin.

Das ist zwar äußerst hart, aber wohl eher hilfreich.


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val
val
Mitglied

RE: Ist es sinnvoll, die Strafmündigkeit auf 12 Jahre herunterzusetzen?
geschrieben von val

Ich finde, dass bei tatauffälligen Kindern und Jugentlichen zuerst die Eltern bzw die 'Erziehenden' zur Verantwortung gzogen werden müssten. Val

Karl
Karl
Administrator

RE: Ist es sinnvoll, die Strafmündigkeit auf 12 Jahre herunterzusetzen?
geschrieben von Karl
als Antwort auf lupus vom 09.07.2019, 19:56:21


Das Geschehen mit der Herkunft zu verknüpfen halte ich für verfehlt!
Bei der allgemeinen Entwicklung von Moral und Anstand könnten das ebenso deutsche Jugendliche sein.

Ich halte die Herabsetzung der Strafmündigkeit für durchaus gegeben. Wer hier sagt " Aber es sind doch noch Kinder" liegt, die heutigen Zustände und Entwicklungen betrachtet, falsch.
Bei einer Bemessung des Strafmaßes bleiben ja auch dann weite Grenzen aber die Möglichkeit einer Strafe ist nicht verbaut.
Danke Lupus,

die Caritas betreibt, wahrscheinlich nicht nur in Baden, seit vielen Jahren Heime für schwer erziehbare Kinder aus gewalttätigen und zerrütteten Familien. Deren regionale Herkunft spielt dabei keine Rolle. 

Karl
RE: Ist es sinnvoll, die Strafmündigkeit auf 12 Jahre herunterzusetzen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.07.2019, 20:20:14
Hier die Herkunft der Familie mit heran zu ziehen halte ich auch für untauglich. Es sollte eher darauf hin gearbeitet werden die Gesamtumstände zu ändern.
Diese Kinder sind nicht von sich aus außer Kontrolle geraten - sie hatten offensichtlich noch nie eine. Und da liegt die Ursache des Übels.
Hier ist es überaus wichtig, die Herkunft der Familie heranzuziehen und die Gesamtumstände können ohne deren Berücksichtigung nicht einmal ansatzweise geändert werden.
Diese Jungs kommen aus einer Gesellschaft, in der Männer ohne absolute Not selber nicht arbeiten, das müssen die Frauen - und zwar für den Unterhalt der Familie genauso wie für den Haushalt der Familie und nicht selten noch einige ledige oder verwitwete Männer aus seiner Familie, die sich eingenistet haben.

aus progress-omline.at

Mädchen sind eine unrentable Investition
In der Diskussion um Roma muss besonders die Situation der Frauen berücksichtigt werden. Denn der Tradition nach sind Roma-Frauen den Roma-Männern untergeordnet. Ihre Rolle ist jene der Hausfrau und Mutter in einer paternalistischen Gesellschaft. Sie kümmern sich um die Kinder, kochen und helfen manchmal auch bei der Arbeit. Von den Eltern wird es oft als nicht sinnvoll erachtet, Mädchen in die Schule zu schicken, da sie sowieso jung verheiratet werden. Bereits mit etwa 16 Jahren werden in traditionellen Romagemeinschaften die Mädchen aus der Schule genommen und ihrem Mann übergeben. Manche heiraten sogar bereits mit elf oder zwölf. Ein Viertel der 16-Jährigen lebt in einer eheähnlichen Beziehung.

Deshalb sind viele Roma-Frauen schlecht ausgebildet und stark armutsgefährdet. Eine Studie der „European Union Agency for Fundamental Rights“ (FRA) zeigt jedoch, dass das Bildungsniveau der Roma-Frauen innerhalb der EU- Mitgliedsstaaten insgesamt zunimmt. Während die durchschnittliche Alphabetisierungsrate bei Roma-Frauen mit 77 Prozent niedriger liegt als bei deren Männern (85 Prozent), weisen junge Roma (der Alterskategorie 16 bis 24 Jahre) eine geschlechtsunabhängige Alphabetisierungsrate von 89 Prozent auf.
mit anderen Worten: Frauen haben zu kuschen und zu arbeiten und Kinder zu kriegen und haben "ihm" zu dienen, egal für was.
Unverheiratete Mädchen und Frauen des eigenen Clans sind für die Männer tabu, die der anderen Clans nicht, auch nicht, wenn sie verheiratet sind ... und wer kein Roma oder Sinti ist sondern "nur" eine Gadji, ist Freiwild und "darf benutzt" werden - mir anderen Worten ... genau das, was da passiert ist!

Ich wette die Väter dieser Täter sind auch noch stolz auf ihre Jungs - und es ist sicher keine Lösung, diese Jungs in Pflegefamilien oder Bootcamps zu geben, den ersten sind sie nicht zuzumuten, das zweite ist allenfalls eine Verschlimmbesserung.

In dem Alter werden sich die Täter auch kaum noch ändern lassen - allenfalls über die Bildung und Ausbildung der jetzt heranwachsenden Mädchen könnte man wahrscheinlich erreichen, dass die ihre jüngeren Brüder und später die eigenen Söhne "umerziehen" so wie ich es schon einmal im Bericht über die WDR Dokumentation "Jenny und die vergessenen Roma-Kinder" schon einmal beschrieben habe. Sie schaffte es , seit 2007 us einem heruntergekommenen Roma-Slum bei Sibiu (Herrmannstadt) in Rumänien ein schmuckes Dorf mit glücklichen Menschen zu machen, die ihre Heimat für nicts auf der Welt mehr verlassen wollen,
Aber leider gibt es zu wenige Frauen wie Jenny ..

Die Sinti und Roma deutscher Abstammung wollen mit diesen kriminellen  "Bettelbanden"  ohne jeden Respekt nichts zu tun haben - verstehen kann man es. Aber Polizei und Gerichte müssen wohl mehr Befugnisse bekommen und Medien sowie Bevölkerung sollten sich im Fallstrick der Politischen Correctnes nicht verhaspeln - wir tun es aber immer wieder, auch hier im Forum.

Solange keine durchgreifenden Massnahmen angewendet werden, muss man wohl wieder wie vor 100 Jahren sagen: "Roma und Sinti im Dorf -  schliesst die Fenster und Türen und lasst die Mädchen nicht auf die Strasse!" Wollen kann das niemand ...

Ich warte jetzt eigentlich nur auf die üblichen Einwände wie "Ja, aber in deutschen Familien ... und deutsche Männer auf Mallorca und so ... vergewaltigen auch!" Wer immer es schreiben sollte -  tatsächlich ja, gibt es ..  hier geht es aber nicht um "vergleichende Sexualkriminalität" sondern um eine verlorene Gesellschaft und eine verkommene Mentalität, wie sie immer wieder in traditionell paternalistischen Gesellschaften, die zudem nur Diskriminierung und gesellschaftliche Exklusion erfährt, und das in ALLEN europäischen Ländern. 

Die NZZ hatte da schon 2013 einen lesenswerten Artikel zu genau diesem Thema
 

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RE: Ist es sinnvoll, die Strafmündigkeit auf 12 Jahre herunterzusetzen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.07.2019, 21:35:32

Soweit alles ganz gut und schön, aber was soll nicht den Jungs geschehen..?
Wenn die Männer jetzt schon nicht auf die Frauen/mädchen hören, vom nur sagen werden sie es bestimmt nicht.

RE: Ist es sinnvoll, die Strafmündigkeit auf 12 Jahre herunterzusetzen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.07.2019, 21:42:12
Soweit alles ganz gut und schön, aber was soll nicht den Jungs geschehen..?

ist das eine ernste Frage oder hast Du Dich vertippt?
RE: Ist es sinnvoll, die Strafmündigkeit auf 12 Jahre herunterzusetzen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.07.2019, 21:44:51

Sorry, Schreibtischlampe ist Batterie leer - soll "mit" heißen.

caya
caya
Mitglied

RE: Ist es sinnvoll, die Strafmündigkeit auf 12 Jahre herunterzusetzen?
geschrieben von caya
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.07.2019, 21:35:32

Bravo und DANKE, WoSchi.

DAS war sehr aufschlußreich und informativ zu lesen.
Ja, so ist es und es muß sich schleunigst was ändern, und zwar auf eine Art und Weise, die auch verstanden wird! Die nicht dazu führt, daß die Betroffenen sich zum Rudeltotlachen in Parks und Wäldchen treffen.

Auch die  jungen Mädchen und Frauen in unserem Land  müssen umdenken und vorsichtiger werden.
Viele sind einfach zu vertrauensselig.
Ja, es geht viel Lebensqualität  dadurch verloren, doch sich selbst nicht in Gefahr zu bringen ist der beste Schutz.

Caya


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