Innenpolitik Jeder 5. 15-jährige Jugendliche ist Analphabet!

Heute auf SWR.de habe ich gelesen, daß 20% der 15-jährigen Jugendlichen weder das Lesen noch das Schreiben beherrschen. Diesen erschreckenden Befund erbrachten mehrere Studien und Befragungen, so sagte die Geschäftsführerin des Rates für deutsche Rechtschreibung Kerstin Güthert.
Das sei ein Skandal, den man so nicht hinnehmen darf! Also, eigentlich wundern tut mich das nicht wirklich, und befürchtet habe ich das auch schon länger, denn wenn man Jugendlichen auf den Straßen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln zuhört, ist mir schon sehr oft das kalte Grausen gekommen. Was machen die im Netz, nur Bilder angucken und idiotische Spiele spielen?
Die Fülle der Informationsmöglichkeiten in Form von Buchstaben sind dann ja für solche Kinder unbrauchbar, welch ein Disaster! Was sagt ihr dazu?

Man darf getrost davon ausgehen, dass diese Kinder bereits mindestens die 2. analphabetische Generation sind - die beteiligten Elternhäuser werden ebenfalls nicht zu den Leuten gehören, für die Lesen wichtig ist. Sonst hätten sie es ja ihren Kindern vermittelt.
Jetzt auf Lehrer zu schimpfen (was ja einfach wäre), trifft es bestimmt nicht. Wenn Kleinfamilien es mit wenigen Kindern nicht schaffen, können Lehrer mit 30 Schülern hier auch nur bedingt aushelfen.
Auch dies meinte Herr Precht (der deutsche Volks-Philosoph) mit seinem Vorschlag, ein Pflichtjahr für Rentner einzurichten; diese Senioren sollten u.a. den Kindern Lesen vermitteln.
Da Herr Precht ja als Autor oft von Senioren sehr geschätzt ist (oder muss man jetzt sagen "war"?) sollten wir auf ihn hören. Diese Tätigkeit ist nicht anstrengend - im Gegenteil - sie motiviert auch Ältere, immer noch etwas für ihre Bildung zu tun. Olga

Potzblitz!! Daß da noch keiner drauf gekommen ist!

Wir sammeln alle analphabetischen Jugendlichen ein, teilen sie in Klassen auf und stellen je einen Rentner davor. Problem gelöst!

--

adam

Ist ja alles gut und schön, olga, aber ganz sicher würde ICH nicht ohne extra Bezahlung solch einen "Job" annehmen.
Sozialer Gedanke hin oder her ! Umsonst ist der Tod, und selbst der kostet ...das Leben.

Ich habe meine soziale Zeit als junges Mädchen über 18 Monate in unterschiedlichsten Institutionen verbracht, wo ich so ziemlich alles durchlief (Drogen-Reha, Alkoholiker-Reha, geistig- und körperlich Schwerbehinderte). Als junger Mensch "packt" man das auch ganz gut.
Jetzt, als Ruheständlerin möchte ich auch genau das Wohlverdiente genießen dürfen: meinen Ruhe-Stand. Dafür habe ich schließlich einbezahlt ! Reicht es nicht, dass man doppelt versteuert wird mit der Rente ? Soll man sie sich nun auch noch doppelt verdienen ???
Es gibt so viele gut ausgebildete Arbeitslose und Langzeit-Arbeitslose, die das (meinetwegen als 1€-Job) viel besser machen können und ich könnte dir einige benennen , die das auch gern machen WÜRDEN.

Potzblitz!! Daß da noch keiner drauf gekommen ist!

Wir sammeln alle analphabetischen Jugendlichen ein, teilen sie in Klassen auf und stellen je einen Rentner davor. Problem gelöst!

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adam

Ach, meinst Du etwa, die ließen sich einsammeln?

Die permanente Unlust ist doch gerade das Problem.

Meine Sorge ist auch, die dürfen in 3 Jahren, wenn sie 18 sind, ja wählen, denen kann man ja alles hinlegen, wo sie ihr Kreuzchen machen können! Und das sind 20% aller heute 15 Jährigen! Analphabeten , darum auch keine Arbeit, wiederum darum , auch viel Zeit und wenig Geld , mein Gott mir schwant nichts Gutes!

Edita

Könnte es sein, dass hier eine Meldung aus dem Februar 2011 entstellt aufgewärmt wurde? Diese lautete:

... Nach Berechnungen der EU-Bildungskommissarin Androulla Vassiliou in Brüssel können in Europa 20 Prozent der Jugendlichen unter 15 Jahren nicht richtig lesen und schreiben.
Weltweit sind 776 Millionen Menschen (ca. 16 Prozent der Weltbevölkerung) Analphabeten; davon sind zwei Drittel Frauen.
In Deutschland liegt die Rate von totalem Analphabetismus bei etwa einem Prozent; etwa 4 Millionen Menschen werden dem funktionalem Analphabetismus zugeordnet.

Selbst dieser hier von mir hervorgehobene Satz ist äußerst mißverständlich.

Kann jemand vielleicht die Originalquelle von Edita verlinken? Danke!

Mart, Klick doch mal SWR. de an, dann auf Nachrichten und dann auf Baden- Württemberg, und dann nach unten scrollen!

Edita

Edita, ich habe gerade einen langen Beitrag geschrieben, den ich leider verloren habe.
Deshalb nochmals, aber in Kürze.

Eine Meldung eines anderen Senders lautet in der entsprechenden Passage so:

Der Rat für deutsche Rechtschreibung hat jetzt vor dieser Entwicklung gewarnt: Bei den 15-Jährigen müsse man mittlerweile von einer Analphabetenquote von bis zu 20 Prozent ausgehen. Der Rat stützt seine Schätzung auf verschiedene Studien der vergangenen Jahre, so zum Beispiel die leo-Studie der Uni Hamburg.

Diese Studie ist hier verlinkt. Wie sich jeder überzeugen kann, wird damit aber diese skandalträchtige Überschrift absolut nicht gerechtfertigt. Sie umfaßt die Altersgruppe 18- bis 64 Jährige.

Ich nehme daher an, dass es sich um das herausgerissene und verkürzte Zitat der EU-Bildungskommissarin Androulla Vassiliou handelt. ".... können in Europa 20 Prozent der Jugendlichen unter 15 Jahren nicht richtig lesen und schreiben."

In der Meldung des Rates für Rechtschreibung erscheint mir noch seltsam, dass sie nicht darauf eingehen, wie die Analphabetenrate gesenkt werden können, sondern es wird ausschließlich auf die Wichtigkeit der korrekten Rechtschreibung hingewiesen.

...Der Rat hatte festgestellt, dass Jugendliche die Grundregeln der Rechtschreibung nicht beherrschen würden. "20 Prozent Analphabetismus sind ein Skandal, den unsere Gesellschaft nicht hinnehmen darf", so Güthert. Der Vorsitzende des Rates, Hans Zehetmair, forderte, Rechtschreibung müsse eine stärkere Rolle in Schule und Lehrerausbildung erhalten.

Nun, was jetzt.... nicht lesen und schreiben können, aber eine stärkere Gewichtung der Rechtschreibung wird gefordert.... kommt mir sehr seltsam vor.

.... nur meine Meinung

Seit ich meinen Wagen verschenkt habe, benutze ich viel
die öffentlichen Verkehrsangebote, zwangsläufig höre ich
die "Unterhaltungen" der Schüler und Jugendlichen, die
dort mitfahren.

Der Sprachschatz ist äußerst mager, aber gespickt mit den
üblichen Vulgärausdrücken, das Wort Scheiße ständig in aller
Munde, Hammer offenbar ein derzeitiger Lieblingsausdruck,
der wohl höchste Anerkennung für eine Sache ausdrücken soll.
Dieser Sprachverfall ist alarmierend.

Medea.