Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Jetzt schuften Friseure für einen Hungerlohn und demnächst.....?

Innenpolitik Jetzt schuften Friseure für einen Hungerlohn und demnächst.....?

arno
arno
Mitglied

Re: Jetzt schuften Friseure für einen Hungerlohn und demnächst.....?
geschrieben von arno
als Antwort auf hugo vom 11.10.2009, 11:07:08
Hallo, hugo,

der Verdi-Chef Bsirske erkennt den Ernst der Lage.
Unten ein interesanter Artikel für Dich!

Viele Grüße und eine schöne Woche
--
arno
elefant1954
elefant1954
Mitglied

Re: Jetzt schuften Friseure für einen Hungerlohn und demnächst.....?
geschrieben von elefant1954
als Antwort auf arno vom 12.10.2009, 07:58:28
Hallo Arno, es sind doch nicht nur die Friseure sondern noch viele andere Bereiche in einen der Artikel wurde Schlecker genannt. Anton Schlecker hat nicht nur niedrige Löhne, sondern auch noch Arbeitspraktiken die skandalös sind.=niedrige Löhne alleine in der Verkaufsstelle und mehere Überfällle und provukative Kontrollen. Oder seht euch die Menschen an die über eine Vermittlungsfirma arbeiten müssen-das da die motivation fehlt ist mir jetzt klar geworden.Ein Beispiel 38,5 Std. Arbeitszeit in Schichten auch 3Nachtschichten im Monat als examinierte Altenpflegerin für 1.300,oo€ im Monat und dem gegenüber die Kosten für einem Pflege Platz. Da müssen viele in den Knast und können gemeisam mal hart arbeiten , wie wär es im Bergbau oder per Hand im Steinbruch.Ich wünsche allen das sie einen Arbeitsplatz haben wo Lohn und Leistung annäherd stimmt, denn dadurch ist die Gefahr nicht so groß das ich eine schlechte Dienstleistung erhalte.
einen Guten Tag
--
elefant1954
hugo
hugo
Mitglied

Re: Jetzt schuften Friseure für einen Hungerlohn und demnächst.....?
geschrieben von hugo
als Antwort auf arno vom 12.10.2009, 07:58:28
danke arno
ist doch mein Reden seit zig Jahren

zwischen möglichem, nötigem und gerechtem Lohn einerseits in Deutschland und der tatsächlich perversen Situation vieler Betroffener andererseits
kann in dieser Beziehung kaum ein Unrechtsstaat dieser Erde mithalten, da sind wir einsame Spitze,,

Bei allen derzeitigen Erfolgsmeldungen,,,was sich beispielsweise gerade bei den Überschuldungen in meinem Bundesland tut -und die sind eindeutig auch ein Hinweis auf die genannten, pervers niedrig bezahlten Tätigkeiten- ist schon katastrophal,,Unrechtsstaat fürs Prekariat eben.

-Insgesamt ist derzeit etwa jeder fünfte Haushalt (also 20%) im Nordosten verschuldet
-Hilfesuchende müssen hier gegenwärtig sechs bis
zwölf Monate auf einen Beratungstermin warten.
-Die Schuldensumme beträgt durchschnittlich 23 000 €
-Der Schuldenberg insgesamt wird auf 3,6 Milliarden
Euro geschätzt.(OZ von Heute)

braucht hierzu noch jemand irgendwelche Erklärungen?

da fällts wohl auch dem verknöchertsten Lobhudler für diesen Staat schwer, eine -den Betroffenen hoffnungsvolle, Mutmachende- Auskunft zu geben.

da kann man aus der Sicht Desjenigen der in einer tockenen, gutbeheizten Wohnung mit gutgefülltem Kühlschrank lebt und über monatlich halbwegs normale, positive Kontoeingängen verfügt, um sich über Vorgenanntes hinaus, einige "Kleinigkeiten" zu leisten,, gut und leichtfertig, abfällig schwätzen,,,

-

--
hugo

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nasti
nasti
Mitglied

Re: Jetzt schuften Friseure für einen Hungerlohn und demnächst.....?
geschrieben von nasti
als Antwort auf hugo vom 11.10.2009, 19:41:36
Hi Hugo

Ich habe die 2-Fache Rache für meine einmal nur praktizierte „geizistgeil“ Aktion. Das Friseursalon „Gisella“ befindet sich in der Höllgasse wo ich mein Atelier betreibe. Dort bin ich immer gut bedient, Cafe bekommen und bin wie ein Familienmitglied behandelt.
Ich muss vorbei gehen vor Frisier Salon, jedesmal habe mich gebückt das Sie mich nicht sehen können und schnell vorbei gehuscht mit eine tief in Gesicht und die unmögliche Frisur bedeckende Kappe. Jedesmal habe ich große Gewissenswissens, weil wie die anderen auch diese Salon kämpft um überleben. Und doch hat mich die sympathische Chefin auf der Straße erwischt, Sie sagte nichts und guckte das strubbliges Harr wortlos an. Ich habe geblabbert so etwas: „Meine Cousine hatte mir die Haare so blöd geschnitten, obwohl ich wollte es nicht…….“ Und ward ich in Gesicht verräterisch rot , versuchte ich decken mein grobes Fehler.
Obwohl ich könnte sagen: „ Bei uns in Ateliers lauft auch nichts viel mehr……..“ was die Wahrheit ist, und wir müssen auch gucken wo wir die Gelder ausgeben….. Es ist sehr traurig, so machen wir uns langsam gegenseitig kaputt.
Aber die Wahrheit ist besser ins Grab nehmen. *g*

Nasti

seewolf
seewolf
Mitglied

Re: Jetzt schuften Friseure für einen Hungerlohn und demnächst.....?
geschrieben von seewolf
als Antwort auf rello vom 11.10.2009, 12:09:53
Natürlich geht man zum billigsten Friseur, weil man hat keine Kinder/Enkel hat, die Friseur gelernt haben oder lernen, und deswegen kann es einem egal sein, ob in diesem Beruf die Leute ausgebeutet werden. So ist es auch bei Klempnern, Tischlern, Elektrikern, Bauern, Schlachtern, Bäckern, Köchen usw....

Hugo - nu sag doch mal was
--
seewolf
olga64
olga64
Mitglied

Re: Jetzt schuften Friseure für einen Hungerlohn und demnächst.....?
geschrieben von olga64
als Antwort auf seewolf vom 12.10.2009, 13:07:29
Muss ich mir jetzt wirklich auch noch Gedanken machen, nicht zu einem günstigen Friseur (Elektriker, Tischler usw.) zu gehen,da es evtl. Enkel oder Kinder gibt, die dort arbeiten und nicht genug Geld verdienen? Warum machten sich die Eltern dieser Kinder nicht frühzeitig Gedanken, ihren Kindern eine entsprechende Ausbildung zu gönnen, damit sie Zugang zu gut bezahlten Berufen finden?
In unserem Lande herrscht Berufsfreiheit - man sollte natürlich einem Arbeitgeber etwas anbieten können und nicht nur Flausen im Kopf haben, wie man schnellstens zu viel Geld kommt.
--
olga64

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marianne
marianne
Mitglied

Re: Jetzt schuften Friseure für einen Hungerlohn und demnächst.....?
geschrieben von marianne
als Antwort auf olga64 vom 12.10.2009, 14:59:33
Frau Olga,

es geht mich nichts an....,
aber so hat es der Vorschreiber nicht gemeint!
....bin schon wieder weg.
Aber lachen musste ich schon,

Marianne
hugo
hugo
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Re: Jetzt schuften Friseure für einen Hungerlohn und demnächst.....?
geschrieben von hugo
als Antwort auf seewolf vom 12.10.2009, 13:07:29

Natürlich geht man zum billigsten Friseur, weil man hat keine Kinder/Enkel hat, die Friseur gelernt haben oder lernen, und deswegen kann es einem egal sein, ob in diesem Beruf die Leute ausgebeutet werden. So ist es auch bei Klempnern, Tischlern, Elektrikern, Bauern, Schlachtern, Bäckern, Köchen usw....(seewolf)

ja da ist guter Rat teuer,

ich könnte es mir jetzt einfach machen und schreiben, das die Mehrheit der Bevölkerung dies ja so -und noch viel schlimmer- gewollt hat,,,und zwar bewiesen durch die Wahl der Liberalen die gegen Mindestlöhne gegen Tariflöhne, da für untertarifliche Löhne, gegen lange Kündigungsfristen und für Steuererleichterung der Wohlhabenden sind,,usw sind,,

ergo werden sich auch die kleinen:
Klempner, Tischler, Elektriker, Bauern, Schlachter, Bäcker, Köche noch verwundert die Augen reiben wenn die neue Regierung erst mal so richtig loslegt.

Seewolf das sind doch genau diese Unternehmer die, nicht so -wie die von und mit den großen Unternehmen-
mit einer Abwanderung ins Billiglohnland drohen können,,die sind auf hiesige Umsätze angewiesen, die brauchen die örtlichen lokalen Kunden

naja und wenn diese Kunden -so wie hier bei mir- zuhauf unterbezahlt sind, 50 % ohne selbsttragenden Job, 20% überschuldet, genau so viele mit Sittenwidrigen Löhnen nachhause geschickt werden, ein Drittel unter dem sowieso miesen ortsüblichen Tarif liegen usw,, was willste von denen noch verlangen,,,

das sind doch die Letzten von denen man ein Mitleidsvolles aber großzügiges Handeln gegenüber den Notleidenden Gewerbetreibenden verlangen kann.

Ich hätte es mal mit den Linken versucht, mit Mindestlöhnen usw,,,und dann aber ran an die Forderungen nach branchenerhaltenden Preisen für die von Dir genannten, nach Steueranpassungen für diese Gewerke, Wegfall von EU-Agrarsubventionen für Grossunternehmen,

auch die Riesendifferenzen zwischen einzelnen Berufsgruppen ,,,ein Bäckermeister der 12 Stunden und mehr und das 6 mal in der Woche wühlt und schuftet und dann sehen muss wie zwei Zahnarztbehandlungen einen halben Wochenlohn kosten, der muss doch schier verzweifeln an der ungerechten Systematik die unserem Leben gegenwärtig die Richtung gibt,,,

ja seewolf, es gibt noch viel zu tun,,warten wirs ab

nee war nur ein alter DDR-Scherz.

packen wirs an, muss es wohl heissen.*g*

ps ich frag mich welch schlechte Position die hiesigen Geschäftsinhaber gegenüber den zuständigen Behörden haben, das sie mitansehen müssen wie z.B Norma (auch KIA usw. )Sonntags offen haben, der Parkplatz aus allen Nähten platzt, alle Kassen besetzt sind und sich trotzdem Schlangen bilden, die Regale gegen 17Uhr völlig leergeräumt sind, Brötchen noch und nöcher gebacken werden und das mit der Begründung einer Bäderregelung -bei heute gerade mal 8C und kein einziger Badegast am Strand.
hugo
seewolf
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Re: Jetzt schuften Friseure für einen Hungerlohn und demnächst.....?
geschrieben von seewolf
als Antwort auf hugo vom 12.10.2009, 18:58:15
Wieso Position gegenüber Behörden - Hugo? Jeder kann einen Riesen-Discountmarkt aufmachen und die gesetzlichen Öffnungszeiten ausnutzen.
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seewolf
hugo
hugo
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Re: Jetzt schuften Friseure für einen Hungerlohn und demnächst.....?
geschrieben von hugo
als Antwort auf seewolf vom 12.10.2009, 20:15:57
Wieso Position gegenüber Behörden - Hugo? Jeder kann einen Riesen-Discountmarkt aufmachen und die gesetzlichen Öffnungszeiten ausnutzen.(seewolf)

ja seewolf, jeder der sich an die Ladenöffnungszeiten und Ladenschutzgesetze, die örtlich gültigen Durchführungsbestimmungen, die Gewerbeordnung und und und hält,,

na dann gib den von Dir so bedauerten Handwerkern diesen grandiosen Tipp zur Lösung all ihrer Probleme,

ich fürchte nur, das wird nicht funktionieren,,

denn hier z.B gibts derzeit keine Genehmigung mehr für einen Riesen-Discountmarkt und schon gar nicht für unbedeutende am Hungertuch nagende und kreditunwürdige Bäcker, Schuster, Fleischer,,

also muss ich auf die nächsten -möglichst machbaren-Vorschläge, von Dir warten *g*

--
hugo

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