Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik "Klimaschutz" um jeden Preis

Innenpolitik "Klimaschutz" um jeden Preis

Bodoso
Bodoso
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RE: "Klimaschutz" um jeden Preis
geschrieben von Bodoso
als Antwort auf Rispe vom 07.07.2022, 16:19:43
Ich frage mich allerdings auch, wie die Rechten sich das so vorstellen, woher genügend Energie kommen soll.
Ganz offensichtlich gibt es für sie den Klimawandel eh nicht (die AFD lässt grüßen), und dass wir unabhängig davon Probleme kriegen wegen der wegfallenden Putin-Importe, scheint auch an ihnen vorbei zu gehen.
Ignoranz an allen Fronten! Hauptsache, man kann ab und zu Zitate von anderen Geistesgrößen einstreuen, damit sind dann die eigenen Denkfähigkeiten genügend bewiesen. 😉
Diese Putin - Importe, naja die fallen ja nicht mal einfach so weg, so aus heiterem Himmel .
Wir wollen sie nicht mehr, sorum wird ein Schuh draus .
Das ist ja nun oft und heftig genug kommuniziert worden. Auch hier auf dieser Plattform .
Nuja, das Putin sich nicht an unsere Zeitvorgaben hält , wer hätte das nur ahnen können .
Und jetzt wird der Glaube an den Wind und Sonnenstrom wieder hochgeputscht.
Vom Klimaneutralen Industrieland ist mal wieder die Rede. Und es steht sogar schon fest wann es soweit sein wird.
Das einzige was kommen wird , wenn wir politisch nicht schnell umsteuern und alle Ideologien beiseite legen , ist ein Industrieneutrales Klimaland.
olga64
olga64
Mitglied

RE: "Klimaschutz" um jeden Preis
geschrieben von olga64
als Antwort auf Rispe vom 07.07.2022, 16:19:43
Ich frage mich allerdings auch, wie die Rechten sich das so vorstellen, woher genügend Energie kommen soll.
Ganz offensichtlich gibt es für sie den Klimawandel eh nicht (die AFD lässt grüßen), und dass wir unabhängig davon Probleme kriegen wegen der wegfallenden Putin-Importe, scheint auch an ihnen vorbei zu gehen.
Ignoranz an allen Fronten! Hauptsache, man kann ab und zu Zitate von anderen Geistesgrößen einstreuen, damit sind dann die eigenen Denkfähigkeiten genügend bewiesen. 😉
Ich habe kein grosses Interesse mehr, mich mit den evtl. Gewirnwendungen der Rechten zu beschäftigen. Da werden bei jedem komplexerem Thema absurde Behauptungen aufgetischt, bzw. Fakten nicht als solche anerkannt, weil es vermutlich die eigene Denkweise auch aus Kapazitätsgründen nicht zulässt, sich damit zu befassen.
Der Einsatz von regenerativer Energie in Deutschland liegt aktuell bei ca 50% - warum soll es uns nicht gelingen, dies um ca 30% in einigen Jahren zu steigern (vor allem, wenn wir müssen, weil andere Lieferquellen ausfallen, bzw unbezahlbar werden).
Ich finde die jetzigen Entscheidungen überfällig, aber sehr gut. Wir müssen sowieso drastischer handeln - es liegt ein Urteil des höchsten deutschen Gerichtes vor ,das mit Leben befüllt werden muss.
Sie stehen zwar nach meiner Einschätzung etwas konträr zur gestrigen EU-Abstimmung zur Taxonomie und Greenwashing; es dürfte für ökologische Gegner ein gfundnes Fressen sein, wenn nun aus einer Art Verzweiflung und Hinwendung zu Macron und Frankreich sowohl Gas als auch Atomstrom mit Gütesiegeln für Investoren versehen werden.
Olga
aixois
aixois
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RE: "Klimaschutz" um jeden Preis
geschrieben von aixois
als Antwort auf Lorena vom 07.07.2022, 12:52:21

@Lorena

Damit müssen sich dann unsere jungen Nachkommen drum kümmern müssen.

 

Ich befürchte fast, dass das die Folgen des Klimawandels alleine hinkriegen.

Wenn es kaum mehr Flüge gibt ,die sicher ohne heftige Turbulenzen, plötzliche Wetterverschlechterungen, heftige Unwetter usw.  ihre Flugpläne planvoll durchführen können, dann fliegen  nur noch die,  die unbedingt müssen bzw. die viel Zeit und Geld haben. Als  sicheres "Massen"verkehrsmittel jedenfalls sehe ich das Flugzeug in Zukunft nicht.

Das CO2 das unsere Fliegerei heute verursacht,  können unsere Enkel nicht mehr einfangen, aber sie werden darunter leiden. Da hilft auch kein CO2 Kompensations - Ablasshandel nichts.
Aber auch das ist ein anderes Thema.

Die beiden Gesetze die heute geändert wurden, sind Bundesgesetze, die EU Recht in nationales Recht umsetzen. Es gibt aber auch Landesgesetze z.B. was die Einschätzung von Folgewirkungen angeht. Was bei dem einen geht, ist bei dem anderen völlig undenkbar ...
Diese 'Leitlinien' (Ausführungsrecht)   sollen  daher auch bundeseinheitlicher und einfacher gemacht werden, i.S. von weniger strikt, damit schnell mehr WKA gebaut werden können.

Dazu gehört auch, was euere Justizministerin, die Marion Gentges aus dem Kinzigtal,  für BAWÜ schon durchgebracht hat : die Abschaffung des verwaltungsgerichtlichen Widerspruchverfahrens. Das ist eine weitere Möglichkeit Genehmigungen zu beschleunigen, sofern allerdings genügend Personal da ist ...



 

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Bias
Bias
Mitglied

RE: "Klimaschutz" um jeden Preis
geschrieben von Bias
als Antwort auf aixois vom 07.07.2022, 18:20:39
. . . . .
Dazu gehört auch, was euere Justizministerin, die Marion Gentges aus dem Kinzigtal,  für BAWÜ schon durchgebracht hat : die Abschaffung des verwaltungsgerichtlichen Widerspruchverfahrens. Das ist eine weitere Möglichkeit Genehmigungen zu beschleunigen, sofern allerdings genügend Personal da ist ...
geschrieben von aixois
Der Coup legt die Latte für Klagen von Leuten (Vereinen) mit weniger monetärer Potenz höher als sie heute schon liegt und leistet der Zerstörung von Wäldern Vorschub.
Wie das „Demokraten“ in einem per Verfassung freiheitlich rechtlich verfassten Staat begrüßen können, mag verstehen, wer übers entsprechende „Gedankengut“ verfügt.
Ich hingegen befürchte, zu verstehen, wohin ein solches Verständnis führen kann.
olga64
olga64
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RE: "Klimaschutz" um jeden Preis
geschrieben von olga64
als Antwort auf aixois vom 07.07.2022, 18:20:39
 

Die beiden Gesetze die heute geändert wurden, sind Bundesgesetze, die EU Recht in nationales Recht umsetzen. Es gibt aber auch Landesgesetze z.B. was die Einschätzung von Folgewirkungen angeht. Was bei dem einen geht, ist bei dem anderen völlig undenkbar ...


 
Ganz so ist es noch nicht. Das heute vom Bundestag beschlossene Ökostrom-Paket muss noch den Bundesrat, also die Ländervertretung, passieren. Da können dann ja die Bundesländer, die anders entscheiden wollen, dies tun und wenn sie mehrheitlich dagegen sind, geht es ja weiter. Olga
aixois
aixois
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RE: "Klimaschutz" um jeden Preis
geschrieben von aixois
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.07.2022, 17:11:08

Deine Kriegs- "Grubenversion" betraf aber keine Frischware.
Und was der Grüne da für einen Hund und welches Futter hatte sei mal dahingestellt, eine 7 Grad Kühlung war das jedenfalls nicht.

Auch wir haben  im (heute genannt) 'globalen Süden mit 'Gruben' (Erdlöchern),  aber auch mit selbstgebastelten Prototypen von Kühlern, die nach dem Verdunstungsprinzip (Verdunstungskältre/Absorptionskälte) arbeiteten (wie Wärmepumpen nur umgekehrt und ohne Strom) gekühlt.
Den hohen Wirkungsgrad  der mit Kerosin betriebenen Kühlschränke erreichten sie aber nicht (trotz unseres geniehaften britischen Tüftlers).

Aber Kerosinbetriebene  Kühlschränke ganz ohne Strom gibt es heute noch. Nur : auch Kerosin ist fossile Energie (Erdöl ) ....
Aber wer weiss ?

Vielleicht kommen diese Zeiten ja wieder ?

Es muss ja nicht die Grube oder der Erdstollen im Wald sein, das würde Bias wohl auch nicht so besonders gefallen, wenn da überall Löcher sind ...

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aixois
aixois
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RE: "Klimaschutz" um jeden Preis
geschrieben von aixois
als Antwort auf olga64 vom 07.07.2022, 18:45:21

Die Gesetze,  um die es geht sind bereits in ihrer BT Fassung dem Bundesrat zugeleitet worden und werden morgen im Bundesrat in seiner 1083. Sitzung beraten (Einspruchsgesetz). Ein Redebeitrag Bayerns ist in der TO derzeit nicht vorgesehen.
Die Länder hatten ja schon mal Gelegenheit das 'Osterpaket' (Gesetzentwürfe)  der Regierung zu kritisieren, die Änderungswünsche wurden aufgenommen und auch sonstige Bedenken im Vorfeld geklärt, soweit ich ds mitbekommen habe.

Ich denke die Sache ist gegessen.

Deshalb und weil es keine bekannten größeren Differenzen  BT - BR  gibt, erwarte ich keinen BR Einspruch, sondern Zustimmung.
Steinmeier kann also höchstwahrscheinlich nächste Woche unterzeichnen

olga64
olga64
Mitglied

RE: "Klimaschutz" um jeden Preis
geschrieben von olga64
als Antwort auf aixois vom 07.07.2022, 19:14:45

Wieso versuchen Sie eigentlich, mich zu korrigieren, wenn ich anmerk(t)e, dass dieses neue Gesetz noch durch den Bundesrat muss - Sie dann diese Aussage bestätigen müssten, aber in eine umständlichere Formulierung packen,versehen mit Ihren persönlichen Ansichten, die auch nicht jeden interessieren müssten, der auf Hellseherei nicht den grössten Wert legt. Olga

zausel2
zausel2
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RE: "Klimaschutz" um jeden Preis
geschrieben von zausel2

Ich habe noch etwas Senf übrig, welchen ich zum Thema beigeben möchte.
Vor etwa einem halben Jahr meldete unsere Kreiszeitung, dass jeder Landkreis in D dazu aufgefordert wurde, 2 Prozent seiner Flächen zu benennen, auf denen Windräder gebaut werden könnten. Der Landkreis Verden hatte sich an die Arbeit gemacht und einen umfangreichen Plan erarbeitet, der für 4 Wochen ins Internet gestellt wurde, damit die Bürger und andere Betroffene, z.B. die Kreisjägerschaft, darüber diskutieren konnten. Ich habe mir den Plan angeschaut und war wirklich beeindruckt. Die vom Landkreis ins Auge gefasssten Flächen waren genau beschrieben, was dort an seltenen Pflanzen wächst, welche geschützten Tierarten es dort gibt, was dort evtl. an Einzelgehöften in der Gegend rumsteht. Alles hat man wohl sehr sorgfältig untersucht. In meiner Nachbarschaft stehen schon, 3 Windräder 800 m entfernt, also wurde dort die Pflicht schon erfüllt. Jetzt gibt es nur noch eine Fläche, etwa 2 - 3 km entfernt, auf die von uns aus gesehen, noch mal 3 Windräder gebaut werden könnten. "Unsere" Windräder grenzen an einen Windpark mit 14 Windrädern auf Bremer Seite, davon habe ich 10 im Blick. Die Bremer brauchen sich nicht um irgendwelche Bedenken von uns Niedersachsen zu kümmern, falls wir was gegen den Bau ihrer Windräder gehabt hätten, wären Proteste auf taube Ohren gestossen. Hier hat auch niemand gegen etwas protestiert, auch nicht gegen unsere Windräder.
Was den Platzbedarf für die Windräder angeht, wurde vor 10 Jahren weitaus mehr Beton in den Boden gegossen als heutzutage. Die Sockel sind gar nicht mehr so dick, obwohl die Windräder immer höher geworden sind. Hatten die ersten Windräder hier noch eine Nabenhöhe von 100, 120 und 150 Meter, haben die neuen eine Nabenhöhe von 200 Metern. IMG_7470.JPGDas neueste Modell aus dem Jahr 2021, Nabenhöhe 200 m
DSC01302.JPGEin etwas älteres Modell auf Bremer Seite, Nabenhöhe 120 m, dahinter ist eins von den ersten aus dem Jahr 2004, 100 m Nabenhöhe. Diese, so wurde hier berichtet, sind abgängig und müssten bald durch neue höhere ersetzt werden. Das ist wohl bei vielen vor Jahren in D gebauten Windrädern notwendig. Da würde es mich mal interessieren, ob die dann auf die alten Sockel gesetzt werden können oder ob der Beton für ewig und immer in der Erde bleibt und für das Ersatzrad nebenan wieder Beton eingebuddelt werden muss.
Jedenfalls muss es sich lohnen, so ein Windrad zu betreiben. Von einem Bewohner des idyllischen Dörfchens Fischerhude bei Bremen habe ich vernommen, dass sein Onkel und andere Mitglieder der dörflichen Gemeinschaft, die im Besitz geeigneter Ackerflächen sind, nicht nein gesagt haben oder nein sagen würden, als/wenn auf ihrem Grund und Boden so eine Mühle platziert würde/wurde. Da füllt sich die Kasse schon ganz schön. Er nannte eine Summe, die ich nicht nennen möchte.
Was ich noch sagen wollte: So ein riesiges Windrad kann man schon von weitem sehen. Wenn ich in unserer "Hauptstadt" Achim bin, kann ich von dort "unsere" Windräder in 7 km Entfernung sehen, ob sie sich drehen oder gerade still stehen (das letztere kommt sogar ziemlich oft vor). Wenn ich in Achim bin und das 1. Windrad sehe, schwinge ich mich auf mein E-Bike und habe genau die Richtung im Blick, in der ich zuhause bin. So, Senfglas wird jsetzt wieder zugeschraubt.
Ich rege mich über diese ganzen Gesetze nicht mehr auf. Irgendwas müssen wir in Kauf nehmen. Kernkraft ist nicht gut, Windkraft ist nicht gut, Wasserkraft gibt es nicht genug, bei Solar scheint die Sonne im Winter nicht genug, Gas gibt es bal nicht mehr, alles soll aber funktionieren, die Frage ist bloß,wie.
Gruss an alle in dieser Halle - Zausel2


 

adam
adam
Mitglied

RE: "Klimaschutz" um jeden Preis
geschrieben von adam
als Antwort auf Bias vom 07.07.2022, 18:37:46
 
Der Coup legt die Latte für Klagen von Leuten (Vereinen) mit weniger monetärer Potenz höher als sie heute schon liegt und leistet der Zerstörung von Wäldern Vorschub.
Wie das „Demokraten“ in einem per Verfassung freiheitlich rechtlich verfassten Staat begrüßen können, mag verstehen, wer übers entsprechende „Gedankengut“ verfügt.
Ich hingegen befürchte, zu verstehen, wohin ein solches Verständnis führen kann.
geschrieben von Bias
Bias,

wohin kann das denn führen, meint der Antidemokrat?

--

adam

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