Innenpolitik Lass deiner Phantasie freien Lauf.... die Welt von Morgen....
Liebe Edita,
wie frau zur Pille kam, war vermutlich bei jeder anders. Es hing auch damit zusammen, in welchen Strukturen sie lebte und vor allem ob in der Grossstadt oder in der Provinz.
Ich nahm die Pille erstmals 1963; da war ich 19 Jahre alt. Vorher war dies auch kein Thema für mich ,da ich u.a. im Internat war, was keine grossen Chance für "Verkehr mit Männern" bot.
Meine erste Pille bekam ich von Medizinstudenten, die in München zur Uni gingen. Die war natürlich ein rechter Hammer und ich ging auseinander wie eine Dampfnudel. Aber es folgten ja schnell weitere Präparate, die ich dann ebenfalls bekam. Dann ging ich nach England und da war es einfacher; ich ging zu einem 'Arzt, der sie mir monatsweise verschrieb.
Zurück in Deutschland war ich dann volljährig und erzählte gutwilligen Ärzten jeweils eine Story von Verlobung und Heiratsgedanken, wenn wir das Studium abgeschlossen hatten. Es waren auch im strengen Bayern immer Adressen bekannt, wo frau die Pille bekam. Recht schnell übrigens dann auch Rezepte für die 3Monats-Packung,die auch telefonisch bestellt werden konnte.
Gesprochen haben wir darüber immer ,weil wir auch unsere Erfahrungen austauschen wollten.
Aber wie schon gesagt: es waren halt Unterschiede, wo Frauen sich aufhielten und welches Leben sie führten. Ich jedenfalls bin bis zu meinem Tode dankbar, dass ich schon als junge Frau die Pille nehmen konnte. Sie ermöglichte mir Wahlfreiheit, welches Leben ich führen wollte - anders wäre das nicht gegangen, wenn ich von einem Kind überrascht worden wäre, bzw. wenn dies zu evtl. mehreren Abtreibungen geführt hätte (die es ja auch gab) und lebenslangen schwersten Schuldzuweisungen an mich selbst. Olga
Klar war das bei jedem anders, Olga - aber um die Pille gesellschaftsfähig zu machen, brauchte es viel, viel Überzeugungsarbeit im Geheimen!
Ich weiß, daß damals Frau Noelle-Neumann einige Umfragen startete und raus kam u.a., daß 1963 47 Prozent der Frauen angaben, daß die Anti-Baby-Pille in Deutschland nicht erlaubt sein sollte und 64 Prozent der Frauen waren noch 1968 überzeugt, dass sich durch die Pille die Moral verschlechtere, und im gleichen Jahr hat sie
Papst Paul VI .noch in einer Enzyklika mit dem Bann belegt, das wiederum war a weng z'spat, die Pille hatte ihren Triumpflauf längst in Angriff genommen!
Edita
Ich weiss, liebe Edita (ich war dabei...). Als der "Pillen-Paule" sein kirchliches Verbot aussprach, bin ich aus der katholischen Kirche ausgetreten, weil ich mir von einem Mann ohne Erfahrungen nicht mein Leben vorschreiben lassen wollte.
Damals begann ja auch die sexuelle Revolution der Frauen, bzw. unser Marsch in die Emanzipation. Auch damit waren oft Frauen, die in anderen Strukturen lebten, nicht einverstanden und liessen sich wohl von ihren Männern (von denen sie meist abhängig waren) stark beeinflussen. Diese sahen natürlich zu Recht ihre jahrtausendelange Vormachtsstellung in grosser Gefahr, was ja auch so war und ist.
Ich finde es immer wieder gut, dass wir in diesen Zeiten leben konnten.
Als Grundeinstellung für mein weiteres Leben galt für mich aber auch immer ,dass Bildung und Fleiss der einzige Weg in ein selbstbestimmtes und auch gutes Leben sein können, quasi der Grundstock für alles, was da kommen wird. Bildung lebenslänglich und zum Fleiss noch eine gute Portion Ehrgeiz - das kann dann viele Bereiche treffen, wie ich denke. Und natürlich Selbstdisziplin und Eigenverantwortlichkeit. Ohne diese Grundpfeiler war und ist es schwierig bis unmöglich, unabhängig und selbstbestimmt, insbesondere "vom Staat" oder Dritten zu leben. Olga
Manches gibt es heute schon...als Ausnahme.Gut den fahrerlosen Bus kennt jeder, aber kennt ihr auch das?
Finde ich gut....Essen kann man sich selber machen (Kühlschrank und Kochzeile ist im Zimmer) .Mehr brauche ich nicht, wenn ich nur eine Übernachtung in einer fremden Stadt suche.Keine Rezeption, kein Zimmerservice, kein Garnix - nur schlafen. Das bietet ein Hotel im Kreis Ravensburg, das komplett ohne Personal auskommt.
Ein leises Surren und die Tür zum Hotelzimmer Nummer 101 öffnet sich. Eigentlich ganz normal. Doch beim AI Hotel in Aichstetten ist dieses Surren etwas ganz Besonderes. Denn wo in anderen Hotels die Gäste mit einem Lächeln und freundlichen Worten an der Rezeption empfangen werden, gibt es bei diesem Hotel nichts weiter als diesen leisen Ton der Zimmertür. Der Grund: Das Hotel funktioniert komplett ohne Personal. Kein Rezeptionist, kein Concierge und kein Kellner. Die WMM Hotel Betriebs GmbH aus Mindelheim will mit ihrem Konzept eine Lücke am deutschen Hotelmarkt schließen und ist auf Expansionskurs.
Und dann wird aktuell diskutiert ob Ärzte per Internet Krankheiten feststellen und Rezepte verschreiben können. Werden sicher viele hier nicht wollen...ich ja. Ich habe keinerlei Krankheiten oder Wehwehchen (zum Glück) aber wenn ich einmal im Frühling "Heuschnupfen " bekomme sitze ich blöderweise ne gute Stunde im Wartezimmer...dann zum Arzt, kurzes Gespräch und dann das Rezept....das ginge auch per Skype. Also ich glaube schon, daß der Arzt per Internet bei vielen Dingen für Entlastung im Wartezimmer sorgen könnte.
So wie Sie dies hier schildern, ist es zum einen die Sicht zurück aus dem Blickwinkel eines Mannes; glauben kann ich das sowieso nicht ,dass Sie als Kind dies gelernt hatten. ....Sorry liebe Olga ich kann nichts dafür das ich schreibe wie ein Mann. Ich bin nämlich einer. Zumindest hatte ich das bis heute so angenommen. Im Grunde denke ich aber unisexmäßig gerade bei so einem Thema das mit Gleichberechtigung der Frau aber so gar nichts zu tun hat. Seltsamerweise sind es aber meist immer Frauen die den Blick auf das Wesentliche verstellen. Sie sind doch eine Frau, oder?
'Den SAtz, das sich ein alter Mensch fragt, ob er "alles" richtig gemacht hat, zweifle ich ebenso an. Kluge alte Menschen wissen, dass es menschenunmöglich in einem Leben ist, alles richtig zu machen, wobei sich sowieso die Frage stellt: was ist richtig, was ist falsch? ....
Im zweiten Absatz negieren sie meine Aussage das ein alter Mensch sein Leben reflektiert ... um nur kurz danach festzustellen das sie der gleichen Meinung sind. Mit dieser Art von Argumentation kommen wir hier nicht weiter.
Nur zur Info. Es geht hier um das Thema Zukunft ... nah, mittel und langfristig. Wenn sie mir mit ihren Bemerkungen vermitteln wollen das für sie in der Zukunft die Emanzipation der Frau besonders wichtig ist dann halte ich dagegen das es schon heute transsexuelle, bisexuelle, homosexuelle Menschen gibt die die gleichen Rechte für sich einfordern dürfen. Daher rege ich an die sexuelle Seite außen vor zu lassen.
...Für mich sieht das aus wie "japanische Verhältnisse". In Deiner Welt "vereinsamt" der einzelne Mensch. Für mich ist es z.B. wichtig auch mit anderen Menschen zu kommunizieren die genauso fehlerbehaftet sind wie ich selbst. Gerade diese Unvollkommenheit ist es doch was einen inspiriert.
Finde ich gut....Essen kann man sich selber machen (Kühlschrank und Kochzeile ist im Zimmer) .Mehr brauche ich nicht, wenn ich nur eine Übernachtung in einer fremden Stadt suche.
Und dann wird aktuell diskutiert ob Ärzte per Internet Krankheiten feststellen und Rezepte verschreiben können. ....
Gleichwohl gebe ich Dir Recht das Ärzte sehr wohl über Internet eine Diagnose stellen könnten zumal er sich ja der Hilfe des Pflegeroboters bedienen könnte der ja in der Zukunft sowieso neben mir steht.
Aber ist der Arztcomputer in der Zukunft nicht ohnehin besser als jeder "heutige" Arzt?
Hallo Wingman,
(schöner Nick übrigens).
Ich finde deine Zukunftsvisionen spannend, und ich kann mir durchaus auch vorstellen dass es zu einer Art "Maschinenübernahme" kommen wird und auch da wird es eine Evolution geben. Allerdings sehe ich persönlich die Evolution der Maschinen nicht als Weiterführung unserer Evolution - denn für mein Empfinden ist "unsere" Evolution an DNA gebunden. Wir (also wir ganzen Menschen, Tiere, Pflanzen, Pilze, Algen, Bakterien, Viren) sind nach meinem Verständnis nichts anderes als "Gefässe" für DNA. Unser einziger Lebenszweck und unsere einzig wirkliche "Existenzberechtigung" liegt darin dafür zu sorgen, dass unsere Gene weitergegeben werden - so ist das von Anbeginn der Evolution an, so geht es immer weiter, nur die Gene die ihre "Gefässe" gut leiten, die werden weiterhin existieren.
Wenn aber nun die Maschinen übernehmen würden, dann würde vielleicht ein wenig von unserem "Gefässgeist" weitergegeben, aber die originäre Funktion wäre damit in den Sand gesetzt.
Ob ein anderer "Evolutionsmotor" sich dann entwickeln wird - kann sein, muss aber nicht sein und derjenige der es grade ist, der kanns kaum mehr sein.
Das seh ich zumindest so.
Liebe Grüße
Andrea
Aber ist der Arztcomputer in der Zukunft nicht ohnehin besser als jeder "heutige" Arzt?