Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Leit­kul­tur für Deutsch­land - Was ist das ei­gent­lich?

Innenpolitik Leit­kul­tur für Deutsch­land - Was ist das ei­gent­lich?

Re: Leit­kul­tur für Deutsch­land - Was ist das ei­gent­lich?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf uki vom 05.05.2017, 16:51:34
Uki, ich glaube doch dass die Deutschen ihre Gewohnheiten beibehalten können. Zumindest die älteren Semester, denn die Jungen begrüßen sich ohnehin eher mit Abklatschen oder der Ghettofaust. Ich kann eigentlich schon mit meiner Körpersprache meinem Gegenüber signalisieren wie ich NICHT begrüßt werden möchte. Wobei mir egal ist ob mein Gegenüber deutsch ist oder nicht. Ich würde auch einem mir unsympathischen Menschen nicht die Hand reichen. Die Freiheit nehme ich mir.
Ich glaube hier ist wieder mal viel Aufregung um nichts.
Bruny
Re: Leit­kul­tur für Deutsch­land - Was ist das ei­gent­lich?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sammy vom 05.05.2017, 16:53:27
Gibt es besondere Verordnungen für Migranten, die nicht auch für alle anderen gelten würden? Das wäre in der Tat äußerst rassistisch und diskriminierend
Bruny
olga64
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Mitglied

Re: Leit­kul­tur für Deutsch­land - Was ist das ei­gent­lich?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.05.2017, 16:29:04
xxxx Diese ganze Debatte um eine Leitkultur ist so überflüssig wie ein Kropf. Alles wesentlich ist im GG geregelt und alles andere ist unwesentlich, zumindest in meinen Augen.
Bruny
[/quote]

Das stimmt natürlich nicht ,da seit den Zeiten von Friedrich Merz, der Leitkultur erstmals als Begriff installierte, es immer wieder deutsche Menschen gibt, die dies für wichtig erachten. Auch wenn dies auf Sie nicht zutrifft, sollten Sie auch diesen Menschen ihre Freiheit im Denken und Aussprechen lassen, so auch Herrn de Maizieres, der im Nebenberuf auch Bürger dieses Landes ist.
Ich gehe auch davon aus, dass die wenigsten deutschen Menschen das Grundgesetz en detail kennen (Sie und mich schliesse ich hier übrigens mit ein). Das BGB ist auch eine gute BAsis; es steht übrigens immer wieder mal auf den Bestsellerlisten und man kann hoffen, dass es Leute nicht nur erworben, sondern auch darin geschmökert haben.

Herr de Maizieres wird wissen, dass er in der nächsten Regierungsmannschaft, egal unter welcher Konstellation kein Innenminister mehr sein wird. Das macht auch Menschen freier in ihrer Rede; ausserdem möchte er sich vermutlich auch ein wenig abkoppeln von seinem Image, Merkel`s Pudel zu sein. Und das Thema scheint ihm auch am Herzen zu liegen und es eignet sich auch dafür, dass deutsche Menschen sich dafür interessieren, bzw. echauffieren, je nach Temperamentslage.

Aber was das Händereichen anbetrifft, bin auch ich der Meinung, dass sich dies mehr und mehr auch in Deutschland verliert. Wenn man die Männer sieht, auch die etwas fülligen, die sich umarmen und sich gegenseitig auf die Schultern donnern, frage ich mich oft, wen die imitieren: die Fussballer oder doch die Türken, die bei uns leben und dies genetisch bedingt immer schon machen.
Ich persönlich reiche nur ungern die Hand, weil ich nicht weiss, welche Viren übertragen werden und ob der "Reicher" evtl. sich diese wusch, wenn er gerade auf dem Klo war oder in seiner Nase bohrte. Ich wende dann Tricks an, um keine Hand geben zu müssen, ohne, dass ich zu unhöflich wirke. Das klappt auch gut. Olga

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adam
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Re: Leit­kul­tur für Deutsch­land - Was ist das ei­gent­lich?
geschrieben von adam
als Antwort auf olga64 vom 05.05.2017, 17:25:39
Mein Trick ist, zu sagen: "Geh dir die Hände waschen, du Ferkel!" Oder auch per Sie.

--

adam
olga64
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Re: Leit­kul­tur für Deutsch­land - Was ist das ei­gent­lich?
geschrieben von olga64
als Antwort auf adam vom 05.05.2017, 17:33:49
Lieber Adam, die Reste meiner guten und strengen Erziehung verbieten mir dies; deshalb greife ich feige zu Tricks wie mit Händen, die anderweitig beschäftigt sind (z.B. mit dem Tragen von irgendwelchen Tüten bis hin zum Autoschlüssel).
Ich mag aber auch nicht, von irgendwelchen Leuten unaufgefordert umarmt zu werden, weil dann die Gefahr besteht, manchmal auch von deren Mundgeruch etwas zu erhaschen..... Olga
adam
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Re: Leit­kul­tur für Deutsch­land - Was ist das ei­gent­lich?
geschrieben von adam
als Antwort auf olga64 vom 05.05.2017, 17:37:53
Mich haben alle immer so komisch angeguckt, wenn ich bei der Begrüßung von Gästen mit Einkaufstüten in den Händen da stand. Auch Gäste im Bad zu begrüßen oder jemandem, bei Flimmerluftduft, eine Zahnbürste zu schenken, kam nicht besonders an.

Deshalb schlage ich vor, das leidige Shakehands in der Leitkultur als unerwüscht zu vermerken. Es ist offensichtlich: Wir kommen nicht drumrum.

--

adam

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olga64
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Re: Leit­kul­tur für Deutsch­land - Was ist das ei­gent­lich?
geschrieben von olga64
als Antwort auf adam vom 05.05.2017, 17:47:05
In meiner früheren Firma war es eine Geste der Wertschätzung, wenn der oberste Chef einen Mitarbeiter/In mit Shakehands begrüsste. Dies übernahmen dann natürlich sofort einige männliche Wichtigtuer, die damit dokumentieren wollten, wie sie ihre Wertschätzungen verteilen.
Darunter war ein Kollege (hierarchisch mit mir auf der sog. Augenhöhe), der recht unappetitlich war. Wenn er mich z.B. am Kopiergerät mit ausgefahrener Pranke erspähte, nahm ich bündelweise Papier und einen herumliegenden Ordner in die Hand, um dem zu entgehen. Frau muss nur ganz reaktionsschnell in solchen Momenten sein.... Olga
Re: Leit­kul­tur für Deutsch­land - Was ist das ei­gent­lich?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 05.05.2017, 17:25:39
Ich glaube wir alle hier im ST wissen wer das Thema Leitkultur zum ersten Mal benannt und öffentlich zur Debatte stellte. Es bleibt trotzdem überflüssig.
Mir ist auch egal wer wen wo küsst, sich auf die Schulter oder sonst wohin klopft. Ich möchte nur nicht, dass selbiges von mir erwartet wird. Leben und leben lassen ist eher mein Motto.
Ansonsten habe ich zu diesem Thema nichts mehr zu sagen.
Bruny
olga64
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Re: Leit­kul­tur für Deutsch­land - Was ist das ei­gent­lich?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.05.2017, 17:58:47
Friedrich Merz war vor vielen Jahren ein bei vielen deutschen Menschen ein ersehnter Politiker. Dies lag wohl auch daran, dass er sich nicht sehr lange in der Politik beweisen musste und man dann noch heute seine vereinfachenden, theoretischen Vorschläge für sehr genial finden kann.
De Maizieres, der schon einige politische Ämter hatte und zwar solche, wo man nicht automatisch vom deutschen Menschen sympathisch gefunden werden kann, wird nun für eine Diskussion über Leitkultur nun mehr abgestraft, als es bei Herrn Merz der Fall war.
Ich finde das hochinteressant, zumal auch viele Jahre dazwischenliegen und sich sowohl unsere Gesellschaft als auch die Umstände, in denen wir leben, sehr geändert haben.
Und letztendlich "bügelte" Frau Merkel seinerzeit den Terminus Leitkultur ab und es kann gut sein, dass auch deshalb Herr de Maizieres ihn trotzig nun nochmals hervorkramte. Finde ich dann auch interessant. Olga
adam
adam
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Re: Leit­kul­tur für Deutsch­land - Was ist das ei­gent­lich?
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.05.2017, 17:58:47
Bruny,

ist es nicht überlegenswert, wie oft in diesem Thread auf das Grundgesetz verwiesen wurde und sich das Thema "Leitkultur" trotzdem verboten wurde?

Wenn es dem Bürger zu wohl wird, greift er zur Selbstzensur. Eingefahren, mit Schere im Kopf.

--

adam

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