Innenpolitik Manipulationen bei den Tagesthemen

Wenn die Moderatorin in diesem Augenblick verstanden und realisiert hätte, was J. da gerade gesagt hat, gebe ich Dir/Euch Recht. Aber genau das bezweifele ich aus unterschiedlichen Gründen. Zu denen gehört übrigens auch, dass die Moderatorin nicht annähernd das Format eine Uli Wickert hat, der, wenn er es verstanden hätte, in der Lage gewesen wäre, in Sekundenschnelle zu reagieren. Kann sein, dass ich zuviel menschliches Verständnis habe. Aber so bin ich halt gestrickt.

"Da gebe ich Dir vollkommen recht wandersmann - so ein Schwachsinn darf gerade in Deutschland nicht unkommentiert über den Sender gehen."

Sehe ich auch so.
Egal, ob die Übersetzung exakt war oder sinnentstellt - hier hätte die Moderatorin eingreifen und zumindest nachfragen sollen.
Ich würde das allerdings nicht als bewusste Manipulation bei den Tagesthemen ( siehe Thread-Thema), sondern als Unfähigkeit der Moderatorin einordnen.

ein sehenswerter Beitrag von Richard Schneider - ein Journalist, der mit zu den Besten gehört.

Danke, nerida, dieser Link zeigt mir mal wieder, wie gut es ist, dass ich noch nie bei Twitter noch bei Facebook reingeschaut habe, obwohl ich regelmäßig von Campact, Avaaz, change.org oder Amnesty dazu aufgefordert werde.

Ich werde auch in Zukunft meine Finger davon lassen.
Pippa

Twitter, Facebook oder andere soziale Medien kann man nicht unbedingt als negativ bewerten.
Es kommt immer darauf an wie man mit diesen sozialen Medien umgeht.
Auch dieses Forum ist unter soziales Medium einzuordnen.

Kritisch hinterfragen sollte man überall und nicht alles übernehmen.
Jeder der in soziale Medien tätig ist, schreibt seine Denkweise und Sichtweise.

Wie Schneider auch sagte, selbst sogar die seriösen Medien, Zeitungen haben ungeprüft die Meldungen aus den sozialen Medien übernommen.

Auch Schneider, der sich bemüht neutral zu berichten, berichtet die Ereignisse aus seiner Sichtweise und ist dabei auch oft auf andere angewiesen, die ihm die Meldungen zutragen.

Das schöne und oft auch schwierige ist, wir haben die Möglichkeit aus vielen Quellen uns Informationen zu holen und diese gegenüber zu stellen. Schwierig ist für uns dann oft zu filtern was tatsächlich real abgelaufen ist.

Monja.

Egal, ob die Übersetzung exakt war oder sinnentstellt - hier hätte die Moderatorin eingreifen und zumindest nachfragen sollen.
Ich würde das allerdings nicht als bewusste Manipulation bei den Tagesthemen ( siehe Thread-Thema), sondern als Unfähigkeit der Moderatorin einordnen.

Ich möchte aber zu bedenken geben, dass dieses Interview aufgezeichnet, und zeitversetzt gesendet wurde. Dass heißt
aber auch, dass die Tagesthemen-Redaktion dies vor dem Senden natürlich noch mal angesehen hat, und spätestens zu diesem Zeitpunkt hätte Jazenjuks Geschichtsverdrehung auffallen müssen. Man hat es aber unkommentiert und unwidersprochen so stehen gelassen.

DER SPIEGEL versuchts mit Humor zu tragen:

"Der ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk hat in den "Tagesthemen" an die Aggression der Sowjets vor über 60 Jahren erinnert.

"Wir können uns", so Jazenjuk zu Moderatorin Pinar Atalay, "alle sehr gut an den sowjetischen Einmarsch in die Ukraine und nach Deutschland erinnern."

Und in der Tat, waren doch ab 1942 sowjetische Truppen gnadenlos nach Westen vorgerückt. Sie schreckten damals nicht davor zurück, den Armeen des demokratisch gewählten Reichskanzlers A. Hitler auch durch ukrainisches Gebiet zu folgen. Die etwas längere Route südlich des Schwarzen Meeres - unter Umgehung der Ukraine - war ihnen offenbar zu beschwerlich.

Schließlich verletzten die Sowjets die deutschen Ostgrenzen und drangen auf deutsches Hoheitsgebiet vor, wie wir uns mit Herrn Jazenjuk alle sehr gut erinnern. Ob das auch auf Frau Atalay zutrifft, wissen wir nicht. Jedenfalls warf der kleine Exkurs in die russische Aggressionsgeschichte bei ihr keinerlei Fragen auf"

Ich denke, das wird die Karriere der Dame Atalay sehr negativ beeinflussen. Viele ihrer Vorgänger hätten das Format gehabt hier zu widersprechen, weil sie auch das Wissen um die Geschichte gehabt hätten. Karl

Ich denke, das wird die Karriere der Dame Atalay sehr negativ beeinflussen. Viele ihrer Vorgänger hätten das Format gehabt hier zu widersprechen, weil sie auch das Wissen um die Geschichte gehabt hätten. Karl

ein bisschen naiv, wenn man glaubt, dass solche Interviews frei gestaltet werden können.
Bei solchen Staatsmännern gibt es ein Protokoll das abgesprochen und genau eingehalten werden muss.

Frau Atalay hätte mit Sicherheit ihre Karriere auf das Spiel gesetzt, wenn sie hier interveniert hätte

Wenn der "Staatsmann" Jazenjuk aber solch hanebüchenen Unsinn erzählt, der gerade im deutschen Fernsehen brandgefährlich ist, muss eingegriffen werden. Zumal dies eine Aufzeichnung war. Dann muss halt geschnitten werden - geht doch sonst auch. Insofern kann man schon von Absicht der Redaktion sprechen.

"Dann muss halt geschnitten werden..."

Was ja dann auf alle Fälle eine Manipulation wäre.
Genau zum Thema passend.
Sollen sich doch die Konsumenten der Sendung selbst eine Meinung bilden.
Wir machen es doch hier auch.
So viel Geschichtskenntnisse sollte jeder haben, um einschätzen zu können, wer in die Ukraine ( damals noch SU) einfiel...