Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Meine erste Bücherverbrennung ...

Innenpolitik Meine erste Bücherverbrennung ...

justus39
justus39
Mitglied

Re: Meine erste Bücherverbrennung ...
geschrieben von justus39
als Antwort auf wandersmann vom 19.10.2015, 21:07:45
Seine Hetze gegen Politiker und Muslime beim Pegida-Jubiläum hat wirtschaftliche Konsequenzen für Akif Pirinçci: Die Verlagstöchter von Bertelsmann kündigen die Verträge mit dem Autor und stoppen die Auslieferung seiner Katzenkrimis.
geschrieben von Spiegel ONLINE


Nach Pegida-Rede: Bertelsmann-Verlage kündigen Verträge mit Akif Pirinçci

Na also!
justus
Karl
Karl
Administrator

Re: Meine erste Bücherverbrennung ...
geschrieben von Karl
als Antwort auf justus39 vom 20.10.2015, 17:11:00
So langsam wacht man auf. Karl
olga64
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Mitglied

Re: Meine erste Bücherverbrennung ...
geschrieben von olga64
als Antwort auf justus39 vom 20.10.2015, 17:11:00
Bertelsmann muss so handeln - irgendwelche anderen Verlage, vermutlich auch aus dem rechten Spektrum, müssen das nicht und können das Buch herausgeben (übrigens schrieb er früher sehr gute Katzen-Krimis). Kostenloses Marketing ist vorhanden und auch für Leute,die diesen Autor früher nicht kannten,ist er nun ein Begriff. Das dürfte dem Absatz seiner Bücher nicht schaden. Diese Bücher stehen ja nicht auf dem Index und werden es auch nie, da sie in ihrer Handlung ja recht harmlos sind. Und einen Autor mit solchen Reden kann man sicher nicht mundtot machen - man kann ihn mit Unterlassungsklagen und hohen Strafgeldern belegen - er wird vermutlich weitermachen. Olga

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Re: Meine erste Bücherverbrennung ...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Klasse, diese Konsequenzen, auch dass er bereits angeklagt wurde wegen Volksverhetzung.
Hoffentlich findet er nie wieder einen neuen Verlag (aber das bleibt sowieso ein Wunschtraum). Ich hätte keinerlei Mitleid mit ihm, wenn er in Zukunft von Hartz IV leben müsste.

Und ich hoffe vor allem, dass die Anklage ihn in den Knast bringt.
Eine solche verbale Brandstiftung muss endlich Konsequenzen haben.
Aber ich fürchte, auch dass bleibt ein Wunschtraum.
olga64
olga64
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Re: Meine erste Bücherverbrennung ...
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.10.2015, 17:23:28
Von Anklage habe ich nichts gehört - wäre auch nicht möglich. In einem Rechtsstaat muss zuerst ermittelt werden und das macht der Staatsanwalt jetzt.
Ich wäre auch nicht dafür als Steuerzahlerin, einen weiteren H 4-Empfänger alimentieren zu müssen. Ist sicher auch nicht nötig, der hat genügend Geld für seine erfolgreichen Bücher eingenommen. Ausserdem wird sich mit Sicherheit ein anderer Verlag finden, der das neue Katzenbuch auflegt. Genug kostenloses Marketing findet ja derzeit statt und die Neugierde auf die Bücher dürfte es in die Höhe treiben. Seine harmlosen Bücher können ja nicht verboten werden und für seine verbalen Gemeinheiten bekommt er m.E. ein saftiges Bussgeld aufgebrummt - in den Knast muss er sicher nicht. Was würde es auch helfen? Die nächsten Pöbler sind ja unter uns. Olga
justus39
justus39
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Re: Meine erste Bücherverbrennung ...
geschrieben von justus39
Inzwischen gibt es auch weitere Verleger welche die Auslieferung seiner Bücher sperrten, und auch der Buchhandel wird sicherlich noch reagieren.
Ein Mensch, der öffentlich die Stilllegung der Konzentrationslager bedauert, sollte eigentlich überhaupt keine seriösen Geschäftspartner mehr finden.
Es ist aber natürlich auch möglich, dass rechte Verlage aus seiner negativen Popularität noch Kapital schlagen könnten, und es ist nicht unwahrscheinlich, dass es noch immer Käufer für seine Bücher geben wird.
justus

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olga64
olga64
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Re: Meine erste Bücherverbrennung ...
geschrieben von olga64
als Antwort auf justus39 vom 20.10.2015, 17:51:42
.... und Amazon wird sich auch nicht verweigern, wenn sich grosse Absatzzahlen abzeichnen, was zumindest anfangs der Fall sein wird. Olga
justus39
justus39
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Re: Meine erste Bücherverbrennung ...
geschrieben von justus39
als Antwort auf olga64 vom 20.10.2015, 17:55:40
Bei den Random-House-Verlagen Heyne, Goldmann und Diana erschienen unter anderem die Katzenkrimis "Felidae" und "Francis", mit denen der Schriftsteller Ende der Achtziger- und Anfang der Neunzigerjahre einem größeren Publikum bekannt wurde. Wie die Verlagsgruppe mitteilt, werden diese "bereits vor Jahren veröffentlichten, ausschließlich belletristischen Bücher" nun "umgehend gesperrt und nicht mehr angeboten." Die Auslieferung wurde gestoppt.

Seine gesellschaftspolitischen Bücher "Deutschland von Sinnen" und "Die große Verschwulung" veröffentlicht Akif Pirinçci im Manuscriptum-Verlag, dessen Verleger Thomas Hoof einst die Ladenkette Manufactum gegründet hat - die sich allerdings vom verlegerischen Programm ihres Gründers ebenfalls distanziert.
geschrieben von SPIEGEL ONLINE


Gegen Akif Pirinçci ist Anzeige erstattet worden, und die Staatsanwaltschaft Dresden kommt nun nicht mehr drum herum, gegen ihn wegen des Verdachts der Volksverhetzung zu ermitteln.
Es gibt zu viele Zeugen für seinen verbrecherischen Ausspruch.
justus
justus39
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Re: Meine erste Bücherverbrennung ...
geschrieben von justus39
als Antwort auf Karl vom 20.10.2015, 17:14:08
So langsam wacht man auf. Karl
geschrieben von karl


Vielleicht gehen nach dieser Hass- Rede von Akif Pirincci sogar einigen Pegida- Mitläufern die Augen auf, und sie erkennen endlich, welcher Ideologie sie hinterherlaufen.
Es soll ja doch während und nach dieser Rede heftige Proteste gegeben haben. Ich hoffe, dass sich nun doch eine größere Menge von Pegida distanzieren wird.

justus
wandersmann
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Re: Meine erste Bücherverbrennung ...
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf justus39 vom 20.10.2015, 19:52:42
@ justus

Ich hatte mir die gestrige Demonstration im live-stream angeschaut, unkommentiert, aber mit Ton, und es war tatsächlich so, wie Du sagst, dass während der Rede von Akif Pirincci Sprechchöre aufkamen, wie " Keine Hetze" und "Aufhören", auch gab es Abwanderungserscheinungen von Teilnehmern. Ich möchte hier nichts schön reden, aber viele Teilnehmer konnten diese primitive Hetze nicht mehr verknusen. Das gibt mir ein klein wenig Hoffnung.
Dass Bachmann sich heute von dieser Rede distanzierte und sich entschuldigte, war eindeutig taktischer Natur. Das hat ihm nicht wirklich weh getan.

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